Segel am Mast oder vor dem Mast bei Leichtwind ?

  • hallo,
    die gesamte Theorie ist mir bekannt, ich fahre Durchschnittssegel, und ich frage mich, wie der Wind das Segel am Mast auf die andere Seite durchdrücken soll, wenn das Segel mit wenig Spannung 80 % des Mastes bedeckt, damit ich das Segel nicht zu flach spanne.


    Also am Baum hinten kräftiger durchziehen. Dann müsste ich jedoch weit mehr als mit 2-Fingerkraft durchziehen und das Segel ist dann wieder stramm wie mein Autoblech. Ist das richtig?


    Ansonsten kann ich das Segel etwas kräftig spannen, daß ich mit der Hand nach der Wende nachdrücke, um das Segel auf die andere Seite zu bekommen.



    Wer weiß mehr?


    :)

  • Hallo,


    zu wenig Spannung (Vorliekspannung) ist auch im Leichtwindtrimm nicht gut. Das Segel am Achterliek stärker trimmen solltest du auch nicht, da du ihm so die ganze Power nimmst (mangels Profil).
    Etwas mehr Vorliekspannung als du bisher hattest und dann mit einem kräftigen Ruck der hinteren (Gabel-)Hand umschlagen.


    Es geht bei einigen Segeln schwerer als bei anderen, klappt aber eigentlich immer. Voraussetzung ist auch noch ein passender Mast (Biegekurve!).


    Falls eine Latte (meist eine untere) nicht auf die andere Seite will, mit der Hand etwas nachdrücken.


  • Hallo,


    ich hab deinen Text jetzt 3x durchgelesen, weiß aber immer noch nicht, was dein Problem ist.


    Wenn du es "theoretisch" richtig aufgeriggt hast, dann kannst du bei wenig Wind entweder
    mit der Hand nachhelfen oder einmal kräftig mit einem Ruck wie beim Pumpen nach Luv ziehen.


    Ganz ohne Hilfe wird es bei wenig Wind nicht umklappen.


  • Hallo Gotoh20,


    bitte erkläre nochmals den ersten Absatz und die 80%


  • Frohes Neues,


    du sagst, du hättest ein Durchnschnittssegel. Um welches Segel handelt es sich genau? Wenn es ein Segel älteren Baujahres ist ( vor 1990 etwa), kann es sein, dass du es anders aufbauen musst als ein aktuelles Modell.


    Aber ganz gut fährt man immer damit, die Herstellervorgaben zu beachten. Die Mast- und Gabelbaumlänge sind meist auf dem Segel aufgedruckt. Halte dich an die Vorgaben und das Segel funktioniert. Im einzelnen: vorausgesetzt du benutzt einen Mast ( C30 C60 oder so was) mit einer Länge von 460cm Länge (nachmessen hat noch nie geschadet; Messen ist Wissen) und willst ein 7er Segel damit aufbauen mit einer Mastlängenangabe von 470cm brauchst du eine Mastverlängerung von etwa 15cm. Stell die Länge so ein, das du auf insgesamt 472cm kommst ( Mastlänge + Verlängerung = 472cm). Wenn du das Vorliek so weit wie möglich ganz nach unten durchziehst, müsste es schon so gut da stehen, dass die Latten bei kleinen Ruckbewegungen von allein auf die andere Seite umschlagen, ganz ohne Gabelbaum.
    Sollte das nicht der Fall sein, prüf bitte, ob du einen geeigneten Mast eingeschoben hast. Sollte der Mast komplett ohne Karbon sein, was bei älteren Masten gerne mal der Fall ist und an der nicht schwarzen Farbe gut zu erkennen ist, oder sogar nur einteilig sein, besorg dir einen aktuelleren. Kann auch gebraucht sein. Ein weiterer Grund kann sein, dass die Latten nicht richtig gespannt sind. Bei zu stramm lockere sie im aufgebauten Zustand, bis an den Lattentaschen leichte Falten entstehen und dann wieder etwas zurück, bis die Falten gerade so eben verschwunden sind. Ich hatte mal bei einem Segel eine durchgestoßene Latte. Da klappte das mit der Rotation auch nicht mehr. Also bitte auch hier eine Kontrolle durchführen.


    Eine gute Hilfe kannst du aber auch bekommen, wenn du von deinem aufgebauten Rigg Fotos hier einstellst. Am besten mit kurzen Kommentar über Segelmarke, Mastmarke und -typ.


    Du kannst mich aber auch per PN kontaktieren, sollten hier keine vernünftigen Antworten kommen.


    HL
    Dietmar

  • ah, da haben wir ja die Fehler und das Wort dafür: Rotation,


    C30 hat er schon, Segel max 4 Jahre alt, ich schau mal,


    Segellatten muß ich prüfen, es ist nicht gerade die beste Surfzeit jetzt ...


    Servus,
    Dein Problem ist, wenn ich es richtig verstanden habe, dass die Latten nicht umschlagen weil sie zu weit über den Mast stehen oder?
    Kann es sein, dass du zu wenig Vorlieksspannung hast? Wenn dein Segel ein Freeridesegel ohne Camber ist sollten die Latten mit richtiger Vorlieksspannung und nur relativ wenig Spannung am Gabelbaum schon gut umschlagen.

  • Wichtig ist noch die Größe des Segels zu erfahren, alles andere wurden (teils schon mehrfach) geschrieben.


    Ich habe auch noch ein altes Segel, dass bei wenig Wind schlecht umschlägt (NP RAF Jet 5,7 mit original Mast...). Es gibt halt leider Segel, die auch bei richtigem Trimm nicht gut umschlagen, genauso gibt es aber auch welche, die das hervorragend können.


    Kleine Segel schlagen bei wenig Wind sowieso schlechter um als große. Das ist wichtig zu beachten und dürfte auch hoffentlich einleuchtend sein.