Sao Vicente vs. Boa Vista

  • Hallo zusammen,


    im Februar geht es auf die Kapverdischen Inseln. Zur Auswahl stehen die Spots Sao Vicente und Boa Vista.

    Boa Vista ist mit Planet Allsports anscheinend ein guter Spot, schönen Strand und bietet gute Möglichkeiten für Übernachtung und Essen :love:

    Sao Vicente ist deutlich spartanischer, hat aber den viel beständigeren Wind, der Du die Düse noch beschleunigt wird.

    In Boa Vista hat der Wind aktuell 14 Knoten für die nächsten Tage, das passt auch zur Windstatistik. Hat jemand Erfahrung mit Februar ? Geht da noch mehr ? So 18 -20 Knoten wären ideal.

    Sind hin- und hergerissen Sao Vicente mit beständigen Wind oder Boa Vista mit viel schönerem Umfeld, aber der Gefahr, dass der Wind nicht reicht. :/


    Danke für Eure Erfahrungsberichte

    Gruß Stefan

  • ich war xmal im Februar auf boavista und wurde oft enttäuscht bzgl. Wind und leider auch bzgl. Swell
    meist war ich mit 6,5..7qm unterwegs, selten mal 5,8qm

    man kann auf addicted sports das Archiv von 2 BoavistaWebcams ansehen! da sieht man, wie wenig Wind z.B. in diesem jahr war
    ab und zu mal Winger zu sehen und Surfer oft nur dümpelnd
    rückwirkend gesehn war schon auf Sal wohl immer etwas stärkerer Wind (evtl. negativer Thermikeffekt auf Boavista!)
    und Sao Vicente ist eh ne Düse

    ich würde daher SV eindeutig vorziehen, wenn ich nochmal auf die kapverden wollte
    bzgl. Swell und Reefbreak fahr ich letztlich eh lieber nach MRU

  • Da hab ich wohl Glück gehabt seinerzeit. 14tage Wind für 5,3-6,5 teilweise Zuviel Welle. Allerdings in der Turtlebay. Ich weiß immer noch nicht, ob es da die Station noch gibt.

    Boavista ist meinem Empfinden nach „Afrika“ schön aber sehr ürsprünglich.

    SV war ich noch nicht. Gab es glaube sogar ne Website. Mit Videos etc.

  • I went to Boa vista At the end of January into February in 2023, I sailed 5 out of 7 days two of which I was over powered on 5.3 and I am 95kg. Ie it was 25+ kts. The other 3 days I was on a 5.9 or 6.5. There were small (head high) waves which I could get a few turns on before they broke on the beach. At the end of the week the wind went and the waves came. The whole west coast had mast high waves with no point breaks and the waves closing out up to half a km offshore. But the wind was 10 kts, strong enough if there had been a channel to get out but not to try to sail out through the waves.


    Since then I have been the Sal a few times where the wind has been 20kts at the most and more like an average of 15 kts.

  • mit Boavista habe ich abgeschlossen
    1. die Windunzuverlässigkeit

    https://www.addicted-sports.co…oavista/#/2024/01/29/1330
    (links die Winddaten anklicken und dann die Tage vorwärtsskippen) und 2. die Flugpreise, die (bei TUI) vor einigen Jahren fast auf das Niveau gestiegen sind, wie die wesentlich längeren Flüge nach MRU (jeweils mit Materialmitnahme) 3. die Unzuverlässigkeit bei TUI bzgl. ausreichend Kapazität fürs Windsurfgepäck (mieten mag ich nicht wegen dem Theater mit dem empfindlichen Material und teils Ausschlüssen, wo man an den Tagen mit guten Wellen surfen darf)

    bzgl. wohnen dürfte es auf Boavista besser geworden sein mit mehr Appartements in Wassernähe (die natürlich nicht gut sind für den Wind in der Bucht, wo man startet (um dann in der turltebay freieren Wind zu haben)



  • da gibt es nur le morne mit den 3 Spots:
    2x mehr oder weniger große Welle draußen
    und die Lagune (und, wenn man so will, noch die flache völlig überfüllte Kitelernlagune, wo ständig Kites aufs Wasser knallen)
    ich meine aber, dass es für Nichtwellensurfer bessere (windsicherere) Spots gibt als MRU, zu denen man auch nicht so weit fliegen muss: Kanaren, Griechenland, Ägypten etc.

  • Sao Vicente beim Hotel Foya branca ist halt schräg ablandiger Wind mit meist böigen 6-8bft, Wasser ist flach bzw weiter draußen choppy. Manchmal gibt's shorebreak, aber keine Welle die man abreiten könnte.

    Aber man hat ca 5min mit dem Taxi oder dem Hotelbus nach Mindelo, der Kultur Hauptstadt der Kapverden mit vielen Restaurants, Bars und Musik Lokalen nicht weit.


    Boa Vista oder Sal würde ich nicht mehr fahren, zu wenig Wind und zu viele Touristen.

  • aurum Okay, danke :) . Ich suche einen windsicheren Spot in Februar.

    Griechenland mit Prasonisi, Fuerteventura und Ägypten mit Soma Bay scheiden für diesen Zeitraum für mich aus. Der Passat "wandert" ja quasi Richtung Kap Verden und macht speziell Sao Vicente zu einem windsicheren Spot. Nach Deiner Einschätzung zu Boa Vista wird es auch zu 99% Sao Vicente werden,

    onefoot Was Du schreibst klingt auf jeden Fall nach ausreichend Wind und ein Ausflug nach Mindelo ist anscheinend eine schöne Abwechselung . Bist Du mit eigenem Material dort gewesen oder bieten der Verleih "Surf-Tribe" genügend Möglichkeiten ?

  • In Boa Vista hat der Wind aktuell 14 Knoten für die nächsten Tage, das passt auch zur Windstatistik. Hat jemand Erfahrung mit Februar ?

    ...nochmal zurück zu Boa Vista. Ich war da genau einmal und hatte zwar etwas Wind (meist mit 7,5), aber das Glück oder Pech wie man es braucht oder nimmt einen Mega-Swell zu erwischen. Bei unserem Aufenthalt waren die Wellen direkt an der Turtlebay, also vor dem Riu Karamboa, ca. masthoch und brachen direkt vor der Station am Karamboa (von der ich auch nicht weiß ob es sie noch gibt) mit voller Wucht - extreme Strömung inkl. Start von dort unmöglich - man musste zur Flußmündung mit dem Material hochlaufen und erst dort oder an einem kleinen Durchgang zwischen den Riffplatten war starten möglich. Es waren damals noch einpaar Surfer aus meiner Region vor Ort, die gleich am ersten Tag ein Board, mehrere Segel und einen Masten zerlegt haben, bis sie endlich den Brandungs-Service der lokalen Station nutzten, wo locals die Boards durch den Brandungsgürtel surften und das Material erst dann an die Gäste übergaben. Bruch in der Brandung ist dort von der Materialversicherung nämlich ausgeschlossen. Ich hab mir die ersten zwei Tage nur die Wellen und die Spotsituation angesehen und beobachtet. Einen wirklich excellent surfenden Polen, erwischte so ein Klopfer und zerteilte seinen eigenen nagelneuen Angulo Chango in zwei Hälften. Der an der Station damals einzige deutsch sprechende Instruktor hatte nur ein Goya Waveboard mit 65 Liter und als einziges Segel ein 4,7er - seiner Meinung nach die einzige Kombi die hier down-the-line funktionierte. An der Planet Station ist es meines Wissens noch deutlich böiger. Fakt ist meiner Meinung nach, dort ist man mit Wavematerial am besten aufgehoben. Ich mit meinem Freerace-Zeug war völlig fehl am Platz - obwohl es zu der Zeit noch als Freeride-Revier angepreisen wurde in den einschlägigen Reiseportalen. Ich wurde mit meinem Zeug an der Station echt belächelt - so unter dem Motto, den spült es hier so wie so gleich in Trümmern an....

    Bei meinem Besuch gab es weiterhin ein Schiffswrack, dem man als Surfer nicht zu nahe kommen sollte, da es so knapp unter der Wasseroberfläche lag, das Aufbauten noch rausragten - klar, dass egal wie man surfte, das Ding eigentlich stets im Weg war, gerade, wenn der Wind mal wieder schwächelte. Draußen (also außerhalb der Brandung hat es übrigens eine echt starken Swell, waren locker ein, zwei Meter wo Du mal mit vollem Speed einfach plötzlich in der Luft warst.

    Also ich empfand den Spot nur für wirklich gute Surfer geeignet und auch keinen zweiten Besuch wert. Zumindest nicht mit dem Material. Der Spot war übrigens damals schon fest in Kiterhand.

    Von Sao Vincente hat mir ein Freund berichtet, das es dort extrem böig ist und man eine echt "schräge" Spotsituation hat. Also ablandiger, sauböiger Wind und dazu trotzdem einen kräftigen Swell, der zwar relativ flach bleibt aber eben starke Strömung verursacht. Eigentlich läufst Du dort, so seine Beschreibung, den ganzen Tag nur Höhe um nicht abgetrieben zu werden.

    Wenn Kapverden, dann würde ich auch für Sal plädieren. Allerdings soll es durch die fortschreitende Bebauung zwischenzeitlich am Spot beim ehemaligen Albatros (Angulo Station) ebenfalls nicht mehr so konstant sein wie früher.

    Für Februar würde ich ja El Yaque sagen, aber das könnte zum Abenteuer werden....ansonsten ggf. auch noch Dakhla.

  • klar, für RIU-Hotel-Gäste übel
    wer aber in Sal Rei wohnt(e), hat kein Problem mit dem Swell, da der von dem vorgelagerten Inselchen abgehalten wird und nur deutlich kleiner Ausläufer davon als kleinerkreuzende Wellen übrig bleiben, (sowas kann man mit Geduld auf der Boavistawebcam finden)
    nur wenn man dann in die turtlebay rüberfährt, muss man sich halt vorsehen, nicht zu weit ans Ufer zu fahren
    für RIU-Gäste der Horror, klar

    ich bin ja manchmal von Sal Rei (Appartement in Strandnähe) zum RIU "runter" (also südlich leicht downwind) zum Waverevier und dann zurück halt Höhe kämpfen. dabei hat mich das Wrack nicht wirklich gestört

    leider hatte ich nie den Big Swell, sondern eher so kleinere, die gut abreitbar waren, und man mit Erfahrung (und einigermaßen gut angepowert)in den Lücken zwischen den Sets auch direkt vom Riu rausstarten konnte, also wenn man den Ausstieg über die auslaufende Welle verpasst hat und "angespült" wurde.
    mit tendeziell zu kleinem Wavesegel war aber auch da erstmal die Wanderung Richtung Flussmündung angesagt zwecks sicherem Start

  • Ich denke das man Boa Vista und Sao Vicente nicht vergleichen kann. Sao Vicente ist deutlich anspruchsvoller durch den Shorebreak und als ich damals vor Ort war, war es schon eine heftige Nummer mit dem Wind. Der Wasserstart muß absolut sicher sein sonst wird es anstrengend.


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    Was aber unbedingt sein sollte - ein Ausflug nach Sao-Antao, der Nachbarinsel. Die ist ganz anders als Sal oder Boa Vista. Sao Antao ist grün und bergig.


    101176.jpg


    Viele Grüße,

    Michael

  • aber es ist doch nicht jeden tag shorebreak, oder?
    und haben die an der Station keinen shorebreakservice wie fürs RIU auf BoaV beschrieben?

    aber klar: so ein shorebreak kann echt nerven und Material kosten


    war auch in Cabarete nervig
    ich persönlich fahr ja lieber mit kleinem Segel (SaoV), als mich mit sehr großem rumzuärgern oder gar nicht gleiten zu können (BoaV)


    ok, wer keinen Wasserstart kann, sollte besser nicht in böig-ablandigen Revieren surfen
    gilt auch für Boavista und Sal

  • zu spät zum editieren


    das nervtötende am shorebreak ist ja, dass die ankommende Welle zunächst gar nicht so groß aussieht, aber das Wasser wegzieht, man rennt hinterher, will aufsteigen, die Finne bleibt stecken und dann baut sich die Welle mit dem abgezogenen Wasser vor einem auf und macht einen platt
    grad bei ablandigem Wind ist der Start gegen Wellen schon schwierig, viel schwieriger, als wenn der Wind sideshore wehen würde


    ist mir mal auf Boavista in der turtlebay passiert: ich wurde vom von der Welle erwischten Segel auf den Sand gedrückt und die Welle hat mir den Sand komplett in den Shorty gespült
    muss man nicht haben
    aber klar. man lernt daraus, dass man die Wellen und vor allem Lücken zwischen Sets besser erkennen muss

  • Lurchi Schöne Bilder :thumbup:. Ich denke Sao-Antao sollte man sich bei 14 Tagen Aufenthalt wirklich anschauen.

    Klar, Wasserstart ist Pflicht in dem Revier, für Anfänger ist es dort ungeeignet., Es stellt sich eher die Frage, welche Segelgröße ich mitnehme. Bin mit 90 kg nicht gerade eine Leichtgewicht, aber über 7qm brauche ich wahrscheinlich gar nicht mitnehmen, achdem , was Ihr über den Wind dort schreibt.

    Muss mit TAP Portugal mal klären wie das generell mit Sportgepäck ist. Ich glaube 32 kg sind möglich

  • kann man dort in der Station lagern?
    ich hab mein zeug letztlich nur deshalb nach Boavista mitgeschleppt, weil ich auch in den Wellen fahren wollte und das seitens planet(? oder damals happy?) Verleihstation verboten wurde (hatte dann in dem jahr nebenan in der französischen Station gemietet, zum Glück hatte ich Happy/Planet nicht von zuhause vorgebucht)


    TAP und Windsurfmaterial klingt spannend
    erzähl bitte, was da rausgekommen ist (deren Webseite ist diesbezüglich ja unglaublich vage im Vergleich z.B. zu TUI, Condor oder turkish, wo das im Buchungsprozess einfach angeklickt werden kann, soweit verfügbar (TUI) oder möglich (Condor nur auf dem hauptflug z.B. ab FRA, selten auch bei mit Zubringerflug)
    von wo startest du (in Deutschland?)
    was sagt TAP bzgl. Zubringerflug und Surfgepäck? (zusage, Kosten, maße)
    kleine innereuropäische Zubringerflugzeuge machen das mit Windsurfgepäck immer kompliziert

  • Heute mit TAP telefoniert, mein Flug geht von Frankfurt nach Sao Vicente im Februar, nach 2 Wochen zurück. Eigenes Material ist kein Problem, man muss allerdings im Vorfeld prüfen, ob noch genügend Platz im Flieger ist. Dazu sind die Flugnummern zu nennen. In meinem Fall war noch Platz, ich kann also Sportgepäck / Windsurfequipment bis 32 kg mitnehmen. Zu den Kosten kann ich (noch) nichts.

    Wichtig: Ist der Zwischenstopp in Lissabon unter 24 Stunden, braucht man sich nicht um das Gepäck kümmern. Der Weitertransport erfolgt automatisch

  • Eigenes Material ist kein Problem, man muss allerdings im Vorfeld prüfen, ob noch genügend Platz im Flieger ist.

    ...ja genau die TAP, daher blieb mein Material auch zurück und wurde erst vier Tage später mit der nächsten Maschine heim transportiert. War damals auch ein echt ungutes Gefühl alles zurück zu lassen, bzw. in D erstmal kein Surfequipment an der Sperrgepäck-Ausgabe zu bekommen. Wurde mir dann zwar nach Hause geliefert, aber die Bag sah aus wie Sau....


    So sahen die Bedingungen bei mir damals aus - an den ruhigeren Tagen - die heftigen hab ich ausgelassen, weil ich kein Wave-Material hatte:


    DSC00693.jpg    DSC00754.jpg


    DSC00759.jpg


    Und hier etwas weiter Richtung Sal Rei ugf. auf Höhe des Wracks (man siehts sogar rausschauen im Hintergrund), mit meinem FreeRace Zeug:


    DSC00738.jpg


    Aber nicht täuschen lassen, der Swell kommt auf den Bildern bei Weitem nicht so raus wie es sich Live darstellte. Außerdem hat man nicht bei jedem Klopfer gleich die Kamera zur Hand. So betrachtet sieht es echt harmlos aus...


    Was ich damals Richtung Sal Rei noch bemerkt hatte, das er Wind dort noch unbeständiger wurde. Also entweder Swell oder Böen.

  • ja, kniffelig, solch Beachbreak zu durchqueren, um dahinter zu fahren (oder letztlich die Wellen abzureiten)
    vorm RIU immerhin sidoff und nicht komplett ablandig wie im Verlauf turtlebay(letzteres machts noch komplizierter, denn aufsteigen und losfahren auf Vorwindkurs und dann noch gegen Wellen ist richtig ätzend)
    und ja klar: Richtung Sal Rei in der turtlebay wirkt die Abdeckung durch die Insel und vor Sal Rei direkt dann durch die massive ufernahe bebauung

    und ich befürchte, dass durch die tägliche Erhitzung der Insel eine Thermik entsteht, die den darüberstreichenden Passat auf der windzugewandten Seite etwas beschleunigt und auf der Windsurfseite etwas behindert
    die windzugewandte Seite ist allerdings nur mit sehr langer fahrt mit robusten pickups zu erreichen, manche Kiter machen das täglich als Sammelfuhre

    aber Boavista ist doch eh raus

  • Ich stand gerade vor der selben Frage und nun habe ich tolle Infos erhalten!

    Man dankt und prüft selber nach ;) Habe ein paar Tage im Dezember- Januar dazu Zeit und werde dann auch versuchen die weiteren Inselchen abzuklappern, wenn Boa Vista nicht funktionieren sollte.

    Im Grunde bin ich eh schon sehr vorsichtig mit der Erwartungshaltung geworden. Speziell was Inseln im Atlantik betrifft 8o