Tabou Rocket 125l Höchstgeschwindigkeit ausreizen?

  • Hallo!

    In diesem Sommer bin ich zum ersten Mal mit GPS-Uhr auf dem Gardasee gewindsurft und bin über eine Höchstgeschwindigkeit von 44 km/h nicht hinausgekommen.

    Spot Malcesine bei mäßigem Peler, Material war ein älteres Tabou Rocket 125l mit Standardfinne und Gun Sails Rapid 6,7 m2 Segel.


    Ich habe persönlich den Eindruck, dass ich fahrtechnisch alles was ich kann gegeben habe (Brett leicht auf Leekante, leicht Raumer Kurs mit der Windwelle, Segel zu und unten, leicht überpowered).


    Dennoch die Frage: Liegt's am Material oder am Fahrer - Kann ich mit dem Material noch mehr Geschwindigkeit rausholen?


    Vielen Dank für eure Einschätzung!

  • Da geht sicherlich noch mehr.

    Etwas tieferer Downwind Kurs, bei Böen voll reinhalten, Körperspannung...


    50km/h gehen in Malcesine mit Freeridematerial eigentlich immer wenn man es drauf anlegt.

  • Wieviel wiegst du denn? Wieviel Wind war denn etwas genauer? Das Gefühl, ab wann man überpowert ist, ist ja sehr individuell. Vor einigen Jahren bin ich auch mit kleineren Segeln bei gleichem Wind gefahren, und dachte, ich hole das Maximum raus… man entwickelt sich immer weiter.


    Du kannst natürlich am trim arbeiten, ich bin da aber der falsche Ansprechpartner für - komme mit meinem trim gut aus, kenne mich auch aus, aber bin kein Profi😁.

    Dann kannst du natürlich einiges über Körperhaltung machen, fußschlaufen optimieren, Finne (- eigentlich sollte die standard Finne reichen)

    Gibt vieles, was man machen kann, wobei man für richtige Tipps mehr von dir und deinem Können wissen müsste.


    Deswegen würde ich, ohne dir zu nah treten zu wollen😁, vorerst behaupten, dass es am Fahrer liegt. Da lass am besten mal Aufnahmen von dir machen, und vergleich sie mit z.B. Profis beim Speedfahren. Das hilft mir persönlich bei allem am meisten (Halsen optimieren, …)


    Dann wünsch ich mal viel Spaß beim trainieren🤙🏼🤙🏼

  • Die schnellsten waren die älteren Tabou aber auch nicht gerade. Ich hatte das Gefühl easy anzufahren, aber er fühlte sich Gescheindiegkeitsmäßig irgendwie wie abgeriegelt an. War einer aus 2011. Aber behr wie 44 sollte der schob auch machen. Aber das ist normal das man sich anfangs beim GPS an die Geschwindigkeit herantasten muss. Das wird schon.

  • Danke für die hilfreichen Antworten!

    Ich wiege 75 kg, zur Windstärke kann ich nichts genaues sagen, außer dass ich mit 6,7 gut angepowered war. Körperspannung etc. war gefühlt da, aber danke für den Tip, musste ich mir mal von außen beurteilen lassen.

    Tatsächlich stelle ich die Frage nach dem Topspeed, weil ich mich wie Hifly666 anschaulich geschrieben hat irgendwann "abgeriegelt" gefühlt habe. Sprich, wenn ich mehr reingehalten habe hatte ich nicht den Eindruck, dass ich noch schneller geworden bin...

    Bin gespannt wie es im Frühjahr wird

  • Unter „addicted sports webcam Malcesine“ kannst du rückwirkend genau Tag und Uhrzeit finden und die Windstärke ablesen.

  • Mach doch mal ein Bild vom Segel, Mastfussposition. Beim Rocket geht deutlich mehr zumindest in der leichten Version

  • Unser 72jähriger Jungbrunnen ist 51kmh gefahren mit der Kiste aus 2018 - ohne Körperspannung.

  • Hallo,

    also prinzipiell kann man mit kleinerem Freeride/Freerace Material schon die 60 km/h knacken. Wobei bei deinem Gewicht ein 125L Board eher ein Mittel-Leitwind board ist. Und 11-17kn ist ja auch Leichtwind. Da sind die 23.7kn Fahrgeschwindigkeit schon ok.


    Speed-Tips

    - noch viel mehr downwind fahren

    - viel viel mehr downwind fahren

    - noch mehr downwind... ok - ich nehmean du hasts verstanden :-)

    - mehr Wind

    - Slalom-Finne montieren. Select hat Slalom-Powerbox Finnen welche nicht zu viel kosten

    - 3-Camber-Segel verwenden. Ein echtes Slalom-Segel macht hier nen riesen Unterschied

    - Mehr wind und kleineres Board. Bei deinem Gewicht ist ein 125L Board einfach zu gross - du wirst das bis vielleicht bis 20kn Wind halbwegs kontrollieren koennen. Bei 20kn Wind waeren geschaetzte 30-32kn Fahrgeschwindigkeit moeglich, wenn du irgendwo halbwegs flaches Wasser findest. Aber bei dem speed ist das kaum mehr zu kontrollieren - du wuerdest einfach abheben. Daher wieder kleineres board...


    Und schlussendlich einfach tuning und uebung. Das geht in kleinen Schritten.

  • Wir Leichtgewichte haben gerade bei Kabbel Nachteile, wenn es um Vmax gehen soll. Da wir weniger Masse in Bewegung haben, werden wir von der Kabbel mehr abgebremst. Die 50 mit einem großen Freerider auf dem Gardasee zu erreichen, sind da für uns schon eine Herausforderung. So gesehen, sind die 44 nicht so schlecht.

    Das Rapid ist schon ein sehr schnelles No-Cam Segel. Achte auf die richtige Lattenspannung (viel Spannung unten, wenig Spannung für die oberen Latten). Mach etwas mehr Down-Haul über den FRED hinaus (aber auch nicht zu viel - ausprobieren). Und lass dem Segel etwas Bauch (darf gerne leicht die Gabel berühren). Dass Du einen passenden Mast hast, setze ich mal voraus. Und dann in der Böe schnell und weit abfallen… Die Mastspur einen Ticken hinter die Mitte zu setzen, bringt auch nochmal was.

  • Danke, das ist interessant: addicted Sports sagt, dass die Windstärke an dem Tag 11Knoten in Böen 17 Knoten betrug. Bei mir hat es da wie gesagt zu 44 km/h also 23,7 Knoten gereicht.

    11-17 kt mit 6.7 ist auch etwas klein. Da wirst du kaum überpowert gewesen sein und das brauchst du um das Board ordentlich fliegen zu lassen.

    Mit Camber Segeln würde ich bei dieser Windstärke 8.4 fahren, ich wiege auch ca 75 kg.


    Bei dir mit dem Rocket da könntest du vielleicht ein 7.7 probieren. Der angegebene Wind ist ja schon absolut Low-Wind. Das Rapid kann man gut trimmen, sodass es auch überpowert gut funktioniert.

  • Beim Rocket Schlaufen ganz nach hinten und mastfuß ganz nach hinten, dann wird der auch schnell. Wenn in der Kriegskasse noch etwas Geld ist, dann in eine 38er bis 40er Slalom Finne investieren.

    Das rapid ist gut und schnell, über 50 kmh sollten locker drin sein damit.

  • 11-17 kt mit 6.7 ist auch etwas klein. Da wirst du kaum überpowert gewesen sein und das brauchst du um das Board ordentlich fliegen zu lassen.

    Mit Camber Segeln würde ich bei dieser Windstärke 8.4 fahren, ich wiege auch ca 75 kg.

    Ja stimmt, ich bin ein alter Sack mit unter 70kg und fahr bei der Windstärke 7.5qm ohne Camber (weil ich kein größeres hab).


    Meine erste Frage wäre aber.

    Sind denn die Fußschlaufen überhaupt an der äußerste, hintersen Position die Einstellbar ist? Das macht schon sehr viel aus.


    Und ich finde aber, auch dass 44 mir 6,7qm bei 11-17, also max 17er Böen garnicht mal so schlecht ist.


    Robert

  • Vielen Dank für all die hilfreichen Rückmeldungen! Am liebsten würde ich gleich wieder aufs Wasser aber jetzt ist erstmal Winterruhe angesagt.

    Vorsatz fürs neue Jahr: 50 km/h mit dem Material (ggf. Andere Finne) erreichen 😸

    Mein Vater hat mir letztens stolz durchgegeben: 55 kmh topspeed mit Rocket 125 und 7,2er Gun Rapid. Er fährt glaube ich eine Winheller Slalomfinne 38, 39 oder 40, so genau weiß ich das nicht.

    Der Schlüssel ist glattes Wasser. Bei Nordwind am Lago musst du auf dem Schlag Richtung Limone halt ein gutes Wellental erwischen, dann sind 50 locker drin.

  • Kleiner Nachtrag: Er hat mit der Kombi jetzt 57 kmh topspeed geschafft

  • HI Johannsen,

    7,2 bei kräftigem Vento (Nord) ist aber auch satt!
    Wie schwer ist denn dein Vater?

    Bei gutem Vento bin ich auf Höhe Pier (ca. habe Strecke zwischen Torbole und Limone) nur immer 5,9qm auf 84L gefahren und war mehr im Springen und fliegen als im Fahren. 7,2 hätte ich da nie kontrollieren können.
    Lang ist her, das ich so fit war. ;-(

    Robert