Griffposition bei Slalom/Downwind

  • Also auf dem Downwindkurs fahre ich mein Segel meist komplett offen - es sei denn, ich mache eine Halse und muss das Segel schiften.


    Es gibt nur einen Downwindkurs, nämlich den Vorwindkurs. Falls mit Downwindkurs ein Raumschotkurs gemeint ist, dann wäre die seemännisch korrekte Bezeichnung auf Englisch "Broad Reach"


    Nur mal zur Übersicht der Kurse:

    Am-Windkurs: Beating oder Closed-hauled

    Halbwindkurs: Beam reach oder Cross wind

    Raumschotkurs: Broad reach

    Vorwindkus: (Running) Downwind


    Sorry für die berufsbedingte Klugscheißerei

  • Es gibt nur einen Downwindkurs, nämlich den Vorwindkurs. Falls mit Downwindkurs ein Raumschotkurs gemeint ist, dann wäre die seemännisch korrekte Bezeichnung auf Englisch "Broad Reach"

    Ja, Danke für Richtigstellung der falschen Bezeichnungen ... es geht hier wohl immer um (tiefe) Raumshot "Broad Reach" Kurse.


    In die Verlegenheit, einen tiefen Raumshot Kurs fahren zu müssen, komme ich als Windsurfer, wenn ich für eine zurückzulegende längere Downwindstrecke "Runterkreuzen" oder "Höhevernichten" muss - daher vielleicht auch die begrifflichen Ungenauigkeiten.

  • Downwind ist ein relativ neuer Oberbegriff für ALLE Kurse, die einen spürbar nach Lee bringen und haben sich vor allem für die Kreuzkurse nach Lee eingebürgert, wo es gerade mit Segelfahrzeugen, die den apparent wind gut nutzen können, viele Varianten gibt, schnellstmöglich nach Lee zu kommen.


    Ein Run bzw Run-Kurs, also der klassische Vorwind wird dabei nicht gewählt - außer als kurz notwendiger Bestandteil jeder Halse. Einen opwind Run gibt es nicht, folglich braucht es das Wörtchen "downwind" dabei nicht Mike xG-473


    Downwind kann man mit einer oder mehreren Halsen, aber auch ganz ohne Halse fahren.


    Downwind sagt nichts näher über den Winkel zum true Wind aus, der mE zwischen 100 und 180° liegen kann.


    BTW: Auch die Am-Wind-Kurse sind zahlreich. Entscheidend ist dabei nicht nur VMG, sondern auch die Windtaktik, also etwa "pinchen" um die Bahnmarke auf den letzten Metern ohne zwei weitere Wenden zu erreichen oder "footing" um woanders eine Böe oder einen Winddreher schnell zu erreichen.


    Bei einem IFCA "Downwind-Slalom" gibt es keinen Vorwind. Dennoch ist das Ziel deutlich in Lee der Startlinie. Für Speed-Run-Beschreibungen empfiehlt es sich den Winkel zwischen Kurs und wahrem Wind (true wind) anzugeben. ZB 135° oder mehr.

  • Bezüglcih Ober-/Untergriff bin ich nach wie vor etwas asymetrisch unterwegs, aber das wird besser. Obergriff eher bei Unterpower.


    Tampenposition eher etwas hinter neutral, aber bei Race ist Segelhand ca 10 cm weiter weg von hinterem Tampen als bei Wave.


    Vordere Hand bei Überpower und mehr Rake deutlich weiter vorne als bei Unterpower. Ca. dort wo North-/Duotonegabeln den Farbwechsel haben.


    Fahre eher lange Tampen, Wave extrem lang.


    Mit Slalomzeugs sieht es regelmäßig wie bei Bild in #11 aus, wobei Masthand ca. 4 Finger weiter hinten ist.


    Die Standardtampenposition kann bei Unterpower den vorderen Unterarm ermüden/überlasten oder schädlich weit nach vorne wandern lassen. Wer hat da einen Tipp bis zur erhoffeten Windzunahme OHNE die Tampen zu verschieben? Variotampen verkürzen ist eh klar.

  • Der TE spricht von downwind (im Titel) und "eher downwind" in seinem Eröffnungspost (Satz 1).


    Du machst einfach einen "DownwindKURS" daraus um für gleitwillige Windsurfer und den Threadersteller wenig relevantes Seemannswissen anzuzubringen und von der üblich gewordenen Sprache abzuweichen.


    Finde den Fehler.

  • Aus der Nomenklaturdiskussion nehme ich für mich mit, dass mit Downwind zwar exakterweise nur Vorwind gemeint ist, aber es im allgemeinen Sprachgebrauch offenbar auch üblich ist, alle Kurse nach Lee (vom einem Startpunkt aus) als Downwind zu bezeichnen.

  • ja, per Vorwindkurs - idealerweise auch noch platt Vorwind - würdest Du genau nach Lee segeln/windsurfen


    Windsurfer die diesen Kurs nicht (außer kurz während der Halse) fahren, meinen mit Downwind auch nicht diesen Kurs. Der TE meinte auch nicht den Vorwindkurs.


    Wenn Funboard-Windsurfer oder Kiter einen Downwinder vereinbaren, werden sie schon für den Fun downwind kreuzen und nicht mit so gut wie keiner Halse und geringem Speed nach Lee runterdümpeln wollen, was einem Vorwind gleich oder nahe käme.

  • Hallo alle,

    also manchmal driften die Diskussionen hier schon in eine ziemlich schraege Richtung ab.

    Ja natuerlich, wenn ich im Titel Slalom/Downwind schreibe, und im ersten Sath "eher downwind", dann meine ich eben von der Fahrtrichtung her einen ueblichen Slalomkurs, bei dem die Bojen nach lee gesetzt sind. Oder geschaetzt 110 grad vom realen Wind. Natuerlich meine ich keinen Vorwindkurs, bei dem man mit komplett geoeffnetem Segel komplett mit dem Wind mitfaehrt. :rolleyes:

    Aber es ging hier nicht um die Windrichtung, sondern um die position der Haende am Gabelbaum. Und bei vielen Slalomsurfern sieht man schon, dass die Masthand weiter von den Trapeztampen entfernt ist als wie die Segelhand.

    Hier auch etwa in einem Video von Nils Bach:

    pasted-from-clipboard.png


    Und es ging um die Fragestellung, wie sich die Position der Haende auf die Gewichtsverteilung am Brett und den sicheren Stand in den Schlaufen auswirkt. Sowie um meinen EIndruck, dass wenn ich bei Vollgas die vordere Hand nahe den Trapeztampen habe, ich das Koerpergewicht zu weit hinten habe und aus der vorderen Schlaufe rutschen will. Und um die Frage, wie das bei euch ist, wenn ihr halt mal einen speedrun Richtung Lee macht.


    lg

    mariachi76

  • wie das bei euch ist, wenn ihr halt mal einen speedrun Richtung Lee macht.


    Hier ein Screenshot vom Dunkerbeck in Luderitz

    pasted-from-clipboard.png

    Ich denke es kommt auch bei den Profis darauf an, wie stark denn nun der Druckpunkt nach hinten gewandert ist bei der Böe.


    Bei mir ist es so, dass ich immer mit den Tampeneinstellungen vom letzten Mal surfen starte. Wenn das Segel dann vom Trimm her minimal anders ist oder der Wind deutlich stärker/schwächer ist, verschiebe ich die Tampen so, dass ich auf beiden Händen gleich viel Zug habe.

    Wenn dann während der Session eine Böe reinkommt muss die hintere Hand etwas weiter hinter.

    Wenn der Wind schwächelt die vordere Hand vor oder evtl. sogar an die Startschot...

  • In Lüderitz fahren die ja nur einen Kurs, auf dem wird optimiert. Das kann man schlecht als Vergleich herabziehen.

    Ich muss gestehen, ich achte nicht darauf wo meine Hände greifen, die sind einfach da wo sie hingehören und fertig.

  • Rake-Ausgleich, Überpower, eh schon voll gleiten, fieren bei dennoch vorerst gestrecktem vorderen Arm (vor Ellbogen gebeugt wird), Tampen dafür etwas zu weit hinten, etwas weniger Querkräfte und etwas andere Anstömung des Segels sind mE Gründe für die vordere Hand so weit vorne wie auf Bild in #30


    Das Gewicht nach vor bringen zu wollen dürfte kein Ziel sein. Natürlich will man in der vorderen Schlaufe bleiben, aber das lässt sich großteils auch anders bewerkstelligen.

  • wie das bei euch ist, wenn ihr halt mal einen speedrun Richtung Lee macht.


    Hier ein Screenshot vom Dunkerbeck in Luderitz

    pasted-from-clipboard.png

    hmm, also wer die Trapeztampenenden in einem halben meter Abstand montiert ist sowieso suspekt. Und dann das Board noch voll auf der luv-Kante...

    aber egal, der wird das windsurfen eh nicht mehr lernen... :12: