Griffposition bei Slalom/Downwind

  • Hallo,

    nur eine kurze Frage - ich habe in meinem Slalom-Lernjahr bemerkt, dass wenn ich flott und eher downwind unterwegs bin (>50 km/h), ich das Segel am Gabelbaum weiter vorne halte/halten muss.

    Die Segelhand ist dabei praktisch beim Trapeztampen, die Masthand ziemlich weit vorne. Wenn ich das nicht mache, habe ich das Koerperg.Gewicht zu weit hinten und habe das Gefuehl, dass ich vorne aus der Fusschlaufe rausrutsche.

    Daher einfach die Frage: Ist das normal? Wie bekommt ihr mehr Gewicht auf den Vorderfuss?


    Viele halten greifen mit der Masthand auch von unten - das fuehlt sich fuer mich aber ziemlich ermuedend and. Ich mache das nur auf langen Schlaegen, dass ich mal auf Untergriff wechsle. Aber Normalhaltung ist Griff von oben. Wie ist das bei euch?


    lg

    mariachi76

  • Wie fährst du die Trapeztampen vom Druckpungt her? Hast du die Trapeztampen so eingestellt das der Druck gleichmäßig auf beiden Händen ist? Ich habe meine Tampen neutral eingestellt, gleichmäßig Druck auf beiden Händen.

    Beim Downwind fahren greife ich die Masthand immer von unten, die Hand nie weiter zum Mast .

    Eher wandert die hintere Hand weiter nach hinten.

  • Auf dem Video von Andy sehr schön zu sehen.

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  • In dem Video noch mal sehr schön zu sehen, nur vor der Halse greift Andy die Gabel von oben.


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  • mariachi76 Masthand oben oder unten - da gibt es kein "richtig oder falsch"!

    Wenn Du Dich besser fühlst von oben zu greifen, dann ist das absolut ok!


    Manchmal ist es auch die pure Gewohnheit - es schadet bestimmt nicht was anderes auszuprobieren; Du wirst relativ schnell merken, ob es oasst oder nicht!


    Bei Deiner Trapeztampenposition denke ich aber, es ist etwas nixht ganz in Ordnung!

    Enger oder weiter, ein wenig weiter vorne oder hinten... die Balance sollte trotzdem stimmen!


    User5120 kein Wunder, daß A.L. es so macht:

    er hat sich das von Dir abgeschaut! ;)

  • mit Obergriff fährt sich das Segel etwas aufrechter was bei Leichtwind Vorteile bringt. Im Gegensatz dazu überziehe ich im Untergriff das Segel an der Masthand etwas nach Luv. Damit fiert man bei Hack etwas auf und es entsteht ein stabilere Gleitlage auch über Chop. Ausserdem hab ich im Untergriff gefühlt mehr Kraft.


    Ein normaler Segetrimm passt mEn bei tiefen Downwindkursen nicht mehr optimal. Tendenziell müsste man den Trimm (Tampen, Mastfuß) etwas weiter nach hinten verlegen und Tampenlänge etwas länger machen. Bei breiten Boards ist es ev. auch angenehmer den hinteren Fuß weiter zur Brettmitte zu positionieren => Schlaufen innere Position oder etwas weiter einstellen.


    Generell finde ich längeres Downwindfahren deutlich anstrengender und herausfordernder als Höhelaufen.

  • mit Obergriff fährt sich das Segel etwas aufrechter was bei Leichtwind Vorteile bringt. Im Gegensatz dazu überziehe ich im Untergriff das Segel an der Masthand etwas nach Luv. Damit fiert man bei Hack etwas auf und es entsteht ein stabilere Gleitlage auch über Chop. Ausserdem hab ich im Untergriff gefühlt mehr Kraft.


    Ein normaler Segetrimm passt mEn bei tiefen Downwindkursen nicht mehr optimal. Tendenziell müsste man den Trimm (Tampen, Mastfuß) etwas weiter nach hinten verlegen und Tampenlänge etwas länger machen. Bei breiten Boards ist es ev. auch angenehmer den hinteren Fuß weiter zur Brettmitte zu positionieren => Schlaufen innere Position oder etwas weiter einstellen.


    Generell finde ich längeres Downwindfahren deutlich anstrengender und herausfordernder als Höhelaufen.

    Du redest schon von Slalomboards?

    Da gibt es eigendlich keine innere Position für schlaufen.

  • User5120

    der Kommentar war allgemein für breite Boards gedacht. Bei meinem 75cm Slalomboard (ohne innere Plugs) stehe ich auf sehr tiefen Raumwindkursen tendenziell zu weit aussen, obwohl es auf hohen Amwindkursen nicht weit genug aussen sein kann.

  • habe das Gefuehl, dass ich vorne aus der Fusschlaufe rausrutsche.

    Hallo Rainer,

    das hat mich auch mal eine halbe Saison geplagt! Lösung war bei mir Vorliek 2 cm mehr durchsetzen. Wobei, soweit ich mich erinnere, Du das Vorliek eh sehr stark anziehst. Dann würde ich noch eine etwas kleinere Finne probieren.


    LG

    Werner

  • Auf dem Video von Andy sehr schön zu sehen.

    Hallo Ruedi,

    aber da sieht, man doch auch genau, dass Andy Laufer die Masthand weiter vorne hat. Und die Segelhand naeher bei den Trapeztampen. Man sieht sogar schoen (so bei Sekunde 15-17) dass er mit der Masthand sukzessive nach vorne geht (mit zunehmender Geschwindigkeit und Downwind-Kurs). Genau so sieht das bei mir auch aus - v.a. wenn ich das Unterliek auf das Brett auflege...


    pasted-from-clipboard.png


    lg

    mariachi76

  • Wie fährst du die Trapeztampen vom Druckpungt her? Hast du die Trapeztampen so eingestellt das der Druck gleichmäßig auf beiden Händen ist? Ich habe meine Tampen neutral eingestellt, gleichmäßig Druck auf beiden Händen.

    Beim Downwind fahren greife ich die Masthand immer von unten, die Hand nie weiter zum Mast .

    Eher wandert die hintere Hand weiter nach hinten.

    Tampen sind bei mir Neutral mit Druck gleich auf Segel- und Masthand verteilt. Die Trapeztampen sind dann beim duempeln und langsamen gleiten) genau in der Mitte zwischen Segel- und Masthand. Aber bei vollgas und close-the-gap brauche ich die Masthand weiter vorne, um mehr Gewicht auf dem vorderen Fuss zu haben.

  • Hallo Werner,

    ja ich habe eigentlich immer eher viel Vorliekspannung. Und fuer mein iSonic 72 habe ich einer 37er und eine 39er Finne. Die 37er ist schon grenzwertig klein. Ich merke bei den beiden Finnen keinen Unterschied in puncto Gewicht am Vorderfuss. Bzw. meiner Erinnerung nach hatte ich sogar bei der 37er noch eher Situationen, wo ich vorne fast aus der Schlaufe rausgerutscht waere.

    Aber wie gesagt, ich kann das am besten loesen, wenn die Segelhand weiter vorne ist. Dadurch bringe ich mein Koerpergewicht etwas nach vorne und stehe sicherer in der vorderen Schlaufe.

    lg

    Rainer

  • Ich kann mal versuchen, die Trapeztampen eine Spur weiter vorne zu haben.

    Ich fahre sie recht eng - so wie Andy Laufer auf dem Bild. Und sehr lang - 33" (mit Sitztrapez).


    lg

    mariachi76

  • Am anfang sieht man es schon, bis er den richtigen Punkt gefunden hat.

    Danach bleibt die Hand aber an einer Stelle.

  • So 33-34 ist auch meine Tampenlänge mit Sitztrapez.


    Das technische gefällt mir am Slalom, man muss viel ausprobieren und findet immer mal Kleinigkeiten wo man verbessern kann.

  • User5120

    der Kommentar war allgemein für breite Boards gedacht. Bei meinem 75cm Slalomboard (ohne innere Plugs) stehe ich auf sehr tiefen Raumwindkursen tendenziell zu weit aussen, obwohl es auf hohen Amwindkursen nicht weit genug aussen sein kann.

    Bei mir ist es genau anders herum, je breiter das Board um so weiter will ich nach außen.

    Wenn ich weit aussen stehe habe ich einen viel besseren Hebel. 🤔

    Um so weiter innen ich stehe um so mehr macht das Board was es will, nicht das was ich will.

  • Hast du mal die Gabelhöhe etwas rauf oder runter versucht. Das könnte auch etwas helfen. Ich würde ert mal mit etwas höher probieren.

  • Ich fahre vorn im Untergriff und wechsle dann vorm Halsen in den Obergriff. Schon länger als der Andy. Was leider nix heißt :redface:


    Meine Tampenposition habe ich neutral bis etwas hinten, wie im Trainingsvideo. Der Druckpunkt geht M.E. bei starken Böen eben doch mal etwas nach hinten und ich bringe den Zug den das Segel liefert nicht nur noch über die hintere Hand aufs Board. Denn dann passiert genau das mit dem vorderen Fuß, der aus der Schlaufe gezogen wird.


    Beim tiefen Raumwind ist es M.E. so, dass der Segelzug ja etwas nachlässt. Die Druckverhältnisse im Segel ändern sich. Der Druckpunkt geht etwas nach vorn ergo greifen die Arme auch weiter vorn. Das ist ganz normal. Ansonsten finde ich tiefen Raumwind anspruchsvoll, wenn es sehr chopy ist, sonst eigentlich nicht.

    Die Aussage von franz s kann ich auch nachvollziehen, man muss da nicht mehr ganz auf der Kante stehen. Bei den Formula Boards gab es für tiefen Raum ja eine "Chicken Strap" in der Mitte des Boards, die bei wirklich tiefen Raumkursen benutzt wurde.


    Rainer: Ich würde also an der Tampenposition nichts ändern. Du musst ja auch mal wieder nach Luv. Und verglichen mit den ehr kurzen Ritten mit tiefem Raum verbringt man doch viel Zeit damit wieder nach oben zu kommen :redface: Versuche mal die Gabel einen cm weiter unten.


    Nordwest : 2 cm mehr Vorliek ist ne Hausnummer. Aber das Ergebnis müsste sein, das der Druckpunkt ehr nach vorn geht, also die Tampen auch mehr nach vorn müssten.

  • Ein normaler Segetrimm passt mEn bei tiefen Downwindkursen nicht mehr optimal. Tendenziell müsste man den Trimm (Tampen, Mastfuß) etwas weiter nach hinten verlegen und ....

    Muss mich da selber korrigieren!

    Bei wirklich tiefen Downwindkursen wird Segel ja etwas offener gefahren und daher resultiert wahrscheinlich die Tendenz, das Segel etwas weiter vorne zu halten. Wenn man die offenere Haltung durch die Tampenposition ausgleichen will, müssten die Tampen daher minimalst nach vorn geschoben werden.


    Eine recht umfangreiche und mMn sehr gute Erklärung zu den veränderten Trimmbedingungen auf tiefen Downwindkursen wurde vor Jahren von einem Teilnehmer des Ledge-to-Lancelin Downwindraces geliefert:

    https://www.windsurf.co.uk/201…e-to-lancelin-race-video/
    Die Trimmtips werden im zweiten Video behandelt.