• was meinst du konkret mit "Gesetze anderer achtet und nicht deren Übertretung mindestens billigend in Kauf" nehmen...? - nur für mein Verständnis - kann grad nicht's damit anfangen..


    Die Schweiz hat seit dem Jahr 2000 einen Bevölkerungszuwachs von 24.2%, danach kommt Grossbritannien mit 14%, Deutschland in der gleichen Zeit 1% - wir haben einen Ausländeranteil von über 30% - nicht bei allem wo Schweiz draufsteht ist auch Schweiz drin und allein schon diese Tatsache bringt enorme Probleme bei uns (Kultur, Sprache, Wohnraum, Strassenverkehr etc etc..)


    Ist eigentlich zu verstehen, bei uns herrscht Ruhe und langfristige Stabilität - der Franzose zieht in unseren französisch sprechenden Teil, der italienisch sprechende in's Tessin und der Deutschsprachige zieht ergo in die Deutschschweiz wie wir diesen Landteil nennen - alle meinen, wir "verstehen" uns ja prima, vergessen aber dabei halt, dass das nicht immer so ist.

  • Lasst die Schweizer in Ruhe, die haben schon genug Stress durch den Krieg. Was da an Cashflow durch eigentlich sanktionierte Russen reinkommt muss man erstmal wieder irgendwie gewinnbringend investieren. Der Oligarch von heute erwartet schließlich wie alle anderen Diktatoren auch eine gewisse Rendite. Des isch quasi en Hurestress.


    ;)


    Spaß beiseite, kenne viele Schweizer, waren lange Zeit direkt an der Grenze zuhause. Nette Leute wie in jedem anderen Land der Welt und viele kritisieren die Neutralität usw ja auch ziemlich deutlich. Aber so ne goldene Kuh schafft sich halt in einer direkten Demokratie niemals ab. Insofern wird die Schweiz an jedem autokratischen Land der Welt auch weiterhin einige Milliönchen abschöpfen und im Krisenfall die Neutralität vorschieben.

  • ich versteh zwar deinen Spass, aber es sind halt wiederum nur Klischees und Vorurteile.....

    allerdings geb ich dir Recht, die muss man ja auch pflegen....


    so gibt es (fast) keinen Deutschen Krimi, der nicht irgendwann ein Konto auf einer Schweizer Bank zur Sprache bringt....

  • Ich habe ja auch fast zwei Jahre in der Schweiz gelebt, würde aber sie Schweiz nicht wegen der nicht möglichen Waffenlieferung kritisieren. Ich finde aber auch Kritik diesbezüglich von Schweizern an Deutschland unzulässig. Dann müsste die Schweiz schon selbst Waffen liefern.

    Wenn ein Land bei der derzeitigen Gesetzeslage von den Schweizern Waffen kauft und dann auch auf Munition aus der Schweiz angewiesen ist, ist schon ziemlich einfältig. Würde aber zu unserer Bundeswehr irgendwie passen.

  • Ich sehe das ganz anders. Es gibt nicht „die Schweizer“ ... und homogen ist da wenig, was verbindet,

    ist der Stolz, „Schweizer“ zu sein und die Auswüchse dessen.


    Beispiele, vorletzte Woche:
    Ich suche am Automat der Bahn nach „Euro“ ... dann macht mich ein Schweizer von der Seite dumm an:

    „Wir sind hier in der Schweiz, wir haben hier immer noch Franken“


    Paar Jahre her:

    Ich tanke in Kreuzlingen direkt hinter der Grenze, frage nach Euro ... „nein, sie sind hier schon über die Grenze!“


    Aber das sind natürlich Ausnahmen.


    Die „direkte Demokratie“ ist ja auch nicht so viel anders. Das meiste entscheiden die Parlamente, Nationalrat,

    Ständerat ... und Volksentscheide gibt es ja auch in Deutschland.


    Nachteil bei Volksentscheiden: Minderheiten haben das Nachsehen. Sieht man auch in der Schweiz immer wieder.

  • Genau das geht mir zu weit ! Die Ukraine verteidigt sich, weil sie angegriffen wurde !
    Wir und viele andere unterstützen. Ob Putin nun weitermachen würde und sogar Natoländer angreifen will, ist eine von vielen Alternativen und absolut spekulativ. Hier kann man unzählige Argumentationsketten in alle Richtungen verfolgen. Letztlich redet man von (spekulativen) Wahrscheinlichkeiten und keiner weiß, was wirklich passieren wird (würde).

    Macht den Krieg nicht immer größer, als er ohnehin schon ist, irgendwann drehen wir uns in dieser Spirale immer schneller und finden nicht mehr raus.

  • so gibt es (fast) keinen Deutschen Krimi, der nicht irgendwann ein Konto auf einer Schweizer Bank zur Sprache bringt....


    Naja, das ist bzw. war ja auch so. Hab auch schon einen Geldkoffer aus der Schweiz abgeholt. 8)

  • ist doch klar - keine Teuerung bei uns (im Quervergleich) - der Franken war und ist immer noch ein Franken, während der Euro sich seit Jahren "gen Süden" bewegt. Politische Sicherheit, Währungsstabilität, gute Möglichkeiten von diversifizierten internationalen Anlagen, nicht erst in der heutigen Zeit, sondern schon zu Zeiten wo man in verschiedenen Ländern halt nur Festverzinsliche und Landeseigenprodukte als Anlageempfehlung bekam - Eigentlich müsste jedem klar sein, dass solche und andere Qualitäten hat gefragt sind - bei den Reichen, wie beim Normalo. Die Schweiz hat bezüglich Geldanlagen einen Ruf wie z.B. deutsche Autos.... Wie die Geschichte aber auch zeigt, wird der gute Ruf leider auch auf's Spiel gesetzt.

  • und noch ein letzter Satz zu den Anspielungen zum Schweizer Bankgeheimnis -


    Jeder der einen Ferrari kauft weiss, dass er auch mit diesem Auto die "Spielregeln" im deutschen Verkehr einzuhalten hat.


    Jeder der Geld in der Schweiz hat, wird und wurde (immer schon) darauf aufmerksam gemacht, dass er trotzdem die (Steuer)-"Spielregeln in seinem Land einzuhalten hat. Wer also Steuern in seinem eigenen Land hinterzogen hat ist selber schuld - waren alles erwachsene Personen...


    Aber - wie schon erwähnt - Michel sucht den Schuldigen lieber bei anderen.... in diesem Fall sind natürlich die Schweizer Banken schuld, die ihre Kunden gezwungen haben, in die Schweiz zu kommen.


    Schräge Denkweise....

  • Ganz so einfach ist die Situation eher nicht, da machst du es dir in der Opferrolle ein bisschen zu bequem. In schöner Regelmäßigkeit zahlen schweizer Banken hohe Strafzahlungen weil sie vor Gericht verlieren:


    https://www.fr.de/wirtschaft/c…ckige-deals-91363244.html


    https://www.sueddeutsche.de/wi…ung-geldwaesche-1.5486966


    https://taz.de/Steuerhinterzie…-Schweizer-Bank/!5036553/


    https://www.n-tv.de/wirtschaft…endig-article9888821.html


    Nach deiner Argumentation wären alle Waffenhändler und Drogendealer der Welt auch unschuldig.

  • Ganz so einfach ist die Situation eher nicht, da machst du es dir in der Opferrolle ein bisschen zu bequem. In schöner Regelmäßigkeit zahlen schweizer Banken hohe Strafzahlungen weil sie vor Gericht verlieren:

    CS und UBS sind weltweit operierende Banken deren Hauptsitz in der Schweiz ist. Die Hinterziehungen erfolgten ausnahmslos im Ausland nicht in der Schweiz. Leider reicht das Geldwäschereigesetz nicht bis nach Frankreich. Wenn sich nun gierige Manager über das Gesetz stellen, kann solches Fehlverhalten passieren. Dass die Bussen dann der Hauptsitz bezahlt ist usus. Im Gegensatz zur Schweiz(Prozess Vincenz) gibt es in Deutschland(deutsche Bank) immer noch Manager die frei rumlaufen. Aber das hast Du wohl bei Deiner Argumentation vergessen.

  • Die Diskussion dreht sich im Kreis.


    Fakt ist, das es viele Staaten gibt, auch DE, die im Geldwäsche Umfeld noch deutliche Regelungslücken haben und wenig tun, um das zu ändern.


    Das wird jetzt bei den RU Sanktionen sicher wieder zum tragen kommen, es werden sich überall Schlupflöcher finden.

    Vielleicht sind die Sanktionen ein Anlass hier tätig zu werden.


    Dabei muss man die Organisierte Kriminalität und die Steuerhinterziehung der Normalos unterscheiden.

    Bei letzteren gibt es mittlerweile sinnvolle Regeln, deren Umgehung dann schon in den ersten Bereich übergeht.

    Gegen organisierte Kriminalität vorzugehen fehlen zumindest in DE die Mittel und teilweise der politische Wille.

  • Lies mal die Rede der englischen Ministerin Truss.

    Darin wird der Sieg der Ukraine als Strategischer Imperativ des Westens formuliert, damit verbunden, daß Zurückdrängen der Russen auch aus der Ukraine.


    Am gleichen Tag stimmt der Bundestag für die Lieferung schwerer Waffen.


    Wenn das im Hintergrund so koordiniert wurde, ist wohl zumindest von den Engländern eine erhebliche Ausweitung des Krieges angedacht, alleine schaffen sie das aber nicht. Ich frage mich, ob die USA, FR und DE da komplett mitziehen werden.


    Mit solchen Reden ist ein Verhandlungsfriede weit weg.

  • Und wenn ich noch ein wenig weiter über den Tellerrand schaue, dann stelle ich Muster fest, die sich im Laufe der Geschichte immer wiederholt haben: Staatenlenker gehen gern in den (auswärtigen) Konflikt, wenn sie im Inland große politische Probleme haben. Biden, Johnson, Macron....... ist jetzt nicht so weit hergeholt, oder ?
    Und so ganz nebenbei verdienen sich die Amis (Frackingas) und die Briten (Gasspeicher) noch schön etwas hinzu, solange der Konflikt am Kochen ist. Die Situation wird nicht einfacher.....

  • Mit solchen Reden ist ein Verhandlungsfriede weit weg.


    Da bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht hilft es auch, wenn die Russen den momentanen Status als Erfolg sehen.

    Solange sie noch vom totalen Sieg träumen, werden sie nicht über den momentanen Status, Waffenruhe oder
    gar Rückzug verhandeln.

    Letztlich, auch nach dem Krieg, braucht die Ukraine sowieso mehr Waffen, um genug Abschreckend zu wirken,

    plus Nato-Mitgliedschaft und evtl. sogar Atomwaffen .. sonst geht es irgendwann wieder los.

  • Da bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht hilft es auch, wenn die Russen den momentanen Status als Erfolg sehen.

    Solange sie noch vom totalen Sieg träumen, werden sie nicht über den momentanen Status, Waffenruhe oder
    gar Rückzug verhandeln.

    Ich glaube der Punkt da ist entscheidend. Egal wieviele Russen sterben müssen, Putin will/braucht einen Sieg. Vorher wird er nicht aufhören. Entweder man stoppt seine Armee also mit massiver Gegenwehr, so dass sie einfach nicht mehr weiter kann.

    Oder man schafft es, dass die Russen diese dämliche Spezialoperation nicht mehr als sinnvoll ansehen. Dank durchgehender Beschallung mit Propaganda wird das aber wohl eher schwierig werden (siehe Deutschland 1939-45)

  • .....


    Da bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht hilft es auch, wenn die Russen den momentanen Status als Erfolg sehen.

    ...

    den momentanen status als erfolg sehen - soviel schönsaufen geht nicht mmn


    nix gewonnen, tausende tote, militärmaterial ohne ende verballert, extreme unruhe bei den oligarchen,.....



    und jetzt auch noch einen auf pubertierenden volltrottel machen und mal schnell dem uno generalsekretär ein paar raketen vo die füsse ballern.


    der will untergegangen werden

  • Die Frage bleibt, wen oder was der alles mitnimmt, wenn er merkt, dass er nur noch untergehen kann......dann wird dem erst Recht alles egal sein.....

  • Jedenfalls ist der Angriff auf die UNO ein eindeutiges Zeichen, dass Russland nicht mehr zum Kreis der Weltgemeinschaft gehört.


    Der Angriff bestärkt meine Meinung, dass Russland nicht nur in der Ukraine besiegt werden muss, sondern ein System Change erfolgen muss, dazu müssen China und Indien ins Boot geholt werden.


    Der Angriff auf die UNO sollte denen die Augen öffnen, zumindest Indien als Demokratie ist hier deutlich gefragt.