Formula, Formulafinnen und Speed.

    Es gibt in Holland seit fast 2 Jahren die Diskussion wie lang die Finne sein muß,sein sollte oder sonst was. Einige beißen sich bei 70cm fest,gestern
    fuhr ein Holländer auf Platz 1 mit 66er Finne. van der Hout fuhr 68cm,ist schon etwas her.Die Diskussion begann damit, daß Edwin mit meiner
    Rake 30° einen Topspeed von 37,08 Knoten fuhr. Gemittelt ist er auf Platz 3. Der gestern auf Platz 1 fuhr 36,12 als Topspeed.Welche Länge ist jetzt fair oder nicht ganz so fair,sind nur die Gentlemen die 70er fahren? Aussagen gibt es glaube ich nur zu den Brettern. Wären da Grasfinnen mit 45°
    und 50cm senkrechtem Tiefgang (gut 70cm diagonal lang) auch akzeptabtle Formulafinnen.Edwin konnte mit kaum längeren Finnen in Strandhorst
    fahren,einmal mit der 40er Rake 30°. Schreibt mal Eure Meinung dazu. Wolfgang

    Schwer zu verstehen was du sagen willst Wolfgang. Vor allem was für "Plätze 1 2 3"
    Wenn es rein um Topspeed geht !!!, dann ist sicher egal was fürn Rake die Finne hat. Der Spaß vergeht einem aber spätestens dann garantiert mit Grasfinne beim Höhefahren. Ob mit Formula oder breitem Slalomboard ist dann gleich.
    Formula und Speed? Voller Gegensätze , oder ? Da läuft gerade passend so eine Werbung wo ein Smart in der Wüste rumtuckert :D
    Na ja das sind zwei Sachen die man nicht miteinander optimieren muß.

    Warum sollte Topspeed bei Formula nicht relevant sein!?
    Wie bei allen anderen Klassen, bei denen es um erster über die Linie fahren geht, ist doch der Speed unter Anderem ein wichtiger Faktor.
    Ich denke die Frage ist, muß es bei Formula immer die 70cm sein wegen Lift und Höhelaufen, weil es sich so eingebürgert hat, oder aber ist der Zuwachs an Speed durch den Einsatz anderer Rakes oder kürzerer Finnen ein größerer Vorteil?
    Natürlich wird man ab einer gewissen Geschwindigkeit bzw. Wind ein Formula nicht mehr fahren können, aber bis wohin können die Profis das ausreizen mit Optimierung der Finne.
    Von daher sind doch die Überlegungen von Wolfgang sinnvoll auch im Bereich Formula und nicht nur beim Speeden, oder?

    Lieber Dr. Morewind. Es gibt ein GPS Ranking für Formula Bretter. Es geht da wie in Lüderitz oder sonst wo um Speed. Da es sich eingebürgert hat mit 70cm zu fahren,Mo-dul hat die Gründe beschrieben,sind einige sauer wenn jemand kleinere Finnen fährt,was vom Reglement ja sein darf. Die Formulas haben die gleichen Regeln bei GPS Speed wie in Lüderitz oder sonst wo.Daß es bei raumen Kursen nicht um Höhelaufen geht wie bei Kursrennen, dürfte klar sein. Es gibt bei Speedrennen auch
    keine Vorgabe über Finnengrößen.So wie es Speeder gibt die nur Topspeed Wertungen schaffen aber nicht die schnellsten 5 Läufe. Beispiel ist Zeitmangel im Priel
    wegen Ebbe und Flut.Bei GPS waren es lange Zeit Topspeed von 50 Knoten,Jetzt sind es halt mit Videomessung die 100 km/h.Edwin hat das nur wegen Wassermangel in Horst probiert, weniger Lift auf raumen Kurs, ja und, 70er Finnen erzeugen den Lift doch hauptsächlich beim Höhelaufen, Wolfgang

    Formulabretter werden wohl eine bestimmte Breite haben sollen . Warum dann eine 70er Finne,die doch nur gut Höhe laufen soll und für den Lift weich oder weicher ist.
    Für raumen Kurs ist das doch eher hinderlich. Vor allem für Leichtgewichte. Wenn man dann schon Speed machen will,wird man doch mit kürzeren Finnen wohl
    schneller sein. Welche Rolle spielt da noch überhaupt der Lift.? Wolfgang

    Mit dem Formula ist es wie bei allen anderen Boards auch. Topspeed erreicht man mit der kleinsten noch fahrbaren Finne.
    Bei mir waren das 31,01kn mit 8,8er Segel und 48er Meanline Slalomfinne.
    Höhelaufen ist auch kein Problem, wenn man vorher etwas Anlauf auf dem Raumschotkurs nimmt.
    Viele Grüße,
    Stephan

    Lieber Stephan.Nur wegen einiger Topsurfer auf Formulas muß man die Leistung von Edwin nicht abtun. Ich freu mich für ihn,werde aber arrogant von der Seite angesprochen ,zum Teil agressiv.Werde, fast mit innerem Groll eine 68-70cm Grasfinne bauen die dann halt 50cm senkrechten Tiefgang hat.Sollte es Deiner Meinung nach so sein, daß man ruhig kleinere Finnen fahren kann ? Ich möchte gerne einige Meinungen dazu haben. Wolfgang

    Meine Meinung:


    Mit Formula auf reinen Raumwindspeed zu fahren ist wie mit einem Traktor an einem Sprintrennen teilzunehmen. Das Getriebe passt einfach nicht zu den Anforderungen, und daher streiten sich die Traktorrennfahrer, ob es jetzt legitim ist, das Getriebe fürs reine Speedfahren zu ändern. So sehe ich die Finnendiskussion beim Formulaspeeden. Und in beiden Fällen ist meine Antwort die gleiche: Ein Formula ist wie ein Traktor nicht für Höchstgeschwindigkeit sondern für gute Durchschnittsgeschwindigkeit ausgelegt. Mit geändertem Getriebe/Finne lässt sich das ein wenig ändern, aber es werden trotzdem keine Fahrzeuge, die für diese Disziplin optimal sind. Also lässt man es am besten bleiben, oder man lebt mit den natürlichen limitierungen, und bei einem Formula gehört nunmal ein Segel im 10m² bereich und eine Finne zwischen 65 und 70 cm zu den natürlichen gegebenheiten. Was bringt es mir, ein Formulaboard auf 30 kn zu prügeln, wenn ich mit dem Setup kein Kursrennen konkurenzfähig bestreiten kann? Alles hat seinen Einsatzbereich, und reines Speeden zählt halt nicht zu den ausdrücklichen Einsatzbereichen eines Formulas. Natürlich ist der Raumwindspeed eines Formulasetups auch wichtig, aber nur in dem Rahmen, wie man mit dem geichen Setup auch konkurenzfähig Kreuzen kann. Das ist halt durch die übliche Wettbewerbsform in der Klasse gegeben.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

    So lange die Regeln auf Gps-Speedsurfing.com nichts anderes sagen, kann man meiner Meinung nach kurze Finnen und kleinere Segel auf dem Formulaboard fahren. Das dies für mich nicht die bevorzugte Art und und Weise ist, ein Formulaboard zu fahren, dürfte klar sein.
    Jede Art Wettkampf hat ihre eigenen Regeln. Und nichts anderes als ein Wettkampf ist das, was auf gps-speedsurfing.com betrieben wird.
    Es ist meiner Meinung nach genauso legitim ein Formulaboard für einen Speedwettkampf, ein Kursrennen oder zum reinen privaten Vergnügen zu benutzen. Letzteres ist für mich übrigens die bevorzugte Art und Weise der Nutzung. Und dabei kommen nicht nur kürzere Finnen als 70cm zum Einsatz, sondern bei sehr leichtem Wind auch deutlich längere. Und das ich dabei gegen das Reglement bei den Kursrennen verstoße, ist mir dann auch völlig egal.
    Ich denke, wer ein Formula-Board besitzt, kann damit machen was er will. Wer aber einen Wettkampf damit bestreitet, sollte sich an die Regeln des jeweiligen Wettkampfs halten.
    Viele Grüße,
    Stephan

    Zitat von Slaughthammer

    Meine Meinung:


    Mit Formula auf reinen Raumwindspeed zu fahren ist wie mit einem Traktor an einem Sprintrennen teilzunehmen. Das Getriebe passt einfach nicht zu den Anforderungen, und daher streiten sich die Traktorrennfahrer, ob es jetzt legitim ist, das Getriebe fürs reine Speedfahren zu ändern. So sehe ich die Finnendiskussion beim Formulaspeeden. Und in beiden Fällen ist meine Antwort die gleiche: Ein Formula ist wie ein Traktor nicht für Höchstgeschwindigkeit sondern für gute Durchschnittsgeschwindigkeit ausgelegt. Mit geändertem Getriebe/Finne lässt sich das ein wenig ändern, aber es werden trotzdem keine Fahrzeuge, die für diese Disziplin optimal sind. Also lässt man es am besten bleiben, oder man lebt mit den natürlichen limitierungen, und bei einem Formula gehört nunmal ein Segel im 10m² bereich und eine Finne zwischen 65 und 70 cm zu den natürlichen gegebenheiten. Was bringt es mir, ein Formulaboard auf 30 kn zu prügeln, wenn ich mit dem Setup kein Kursrennen konkurenzfähig bestreiten kann? Alles hat seinen Einsatzbereich, und reines Speeden zählt halt nicht zu den ausdrücklichen Einsatzbereichen eines Formulas. Natürlich ist der Raumwindspeed eines Formulasetups auch wichtig, aber nur in dem Rahmen, wie man mit dem geichen Setup auch konkurenzfähig Kreuzen kann. Das ist halt durch die übliche Wettbewerbsform in der Klasse gegeben.


    Gruß, Onno


    Das genau das, was ich eigentlich so sagen wollte. :D
    Es gab ja mal vor 2-3 Jahren so einen " Formulaspeedrekord" von Hr. Krause. Hat mir dann jemand erzählt, das dies mit etwa 6,5m² Segel und ner 30+ Finne gefahren wurde. Wo ist da der Sinn, und wie will man das anhand von GPS-Daten überhaupt nachvollziehen, was für Material verwendet wurde.
    Ich könnte z.B. einen Thunderbird oder großen Isonic hernehmen und dann frech meine Daten dort hochladen. Die typischen charakteristischen Kurslinien der GPS-Datei wären von denen eines Formula nicht mehr zu unterscheiden. Erst recht nicht wenn ein Formula mit Grasfinne ausgestattet wird. Das ist dann mit jedem Freerideboard manipulierbar.
    Die wo mit Formula speeden wollen, sollen das von mir aus gerne tun, aber eine unkontrollierte Onlinerangliste ist quasi fürn A...h. Drum lohnt es sich auch nicht über finnen dbzgl. nachzudenken.

    Im Fall von Edwin standen wir am Strand als er dann rein kam und uns das GPS zeigte . Brett geliehen, von Armand, Finne von mir aufgedrängt. Segel von
    Telstar Probe gefahren. Kontrolliert wurde das mehrmals. Da wurde nichts manipuliert. Ich werde immer über Finnen diesbezüglich nachdenken. Dann schlitz ich
    ein Formula hinten komplett auf, Klappfinne rein. Höhelaufen Rake 17°, raumen Kurs eben als Grasfinne. Auf die Kommentare freu ich mich heute schon.
    Wolfgang

    glaube man müsste den Formularekord genauer beschreiben oder sogar eingrenzen!? Das was so die Standart-Größen sind sollte dann auch benutzt werden! Großes Segel, Lange gerade Finnen breites Board... alles andere würde keinen direkten Vergleich mehr ergeben!
    Seegrassfinnen oder andere Finnen nimmt man nur wenn es nicht anders geht und gehört in meinen Augen nicht zur Grundausstatung des Formula Materials!
    Die nächste Frage wäre dann, wer hat den Slalom Speed Rekord...

    Wieder mal sind wir beim Sinn und Zweck:
    Wo bleibt bitte der Rekord für Freestylebretter oder Waveboards; Freemove, Freeride etc.
    es gibt ja auch regionale Veranstaltungen (Dümmer, bayrische etc.)


    Jeder der gern möchte ruft seine eigene Veranstaltung aus und alles zum Wohle des Windsurfens.
    Wer es braucht.

    Zitat von bernie b

    Wieder mal sind wir beim Sinn und Zweck:
    Wo bleibt bitte der Rekord für Freestylebretter oder Waveboards; Freemove, Freeride etc.
    es gibt ja auch regionale Veranstaltungen (Dümmer, bayrische etc.)


    Jeder der gern möchte ruft seine eigene Veranstaltung aus und alles zum Wohle des Windsurfens.
    Wer es braucht.


    Genau das habe ich dabei auch gedacht, beim Speedrekord für Waveboards mache ich auch mit :keks:


    Grüße
    teenie

    Wenn das funktioniert wäre es einen Versuch sicher wert. Muss dann aber auch eine "Zulassung" bekommen;-)


    Ansonsten habe ich mir mal gps-speedsurfing.com genauer angeschaut. Kann daran nichts verwerfliches finden. Ich finde es sind alle Daten die wichtig sind angegeben. Jeder kann sich selbst vergleichen. Eine 35 oder 46 Slalomfinne nehme ich einfach nicht als Vergleich.
    Grundsätzlich sollte sie schon zum Formulasport passen.


    Eine Längenbegrenzung nach unten sehe ich aber problematisch.
    1. brauchen leichte Fahrer tendenziell eine kürzere/ schmalere Finne
    2. um 35 Knoten zu fahren braucht es nach meiner Überschlagung mindestens 25 Knoten Wind. Das ist aber die Obergrenze für Formularennen
    3. kann man auch eine Finne nehmen die extrem schmal im tip ist.


    Man sollte beim Bereich Formula aber eher die Meile als 5*10 Sec werten

    Wenn die zwei Linien die Winkel für die TBaufnahme sind hat die Finne aber immer noch viel Rake. Bin gespannt wie stark sich der Winkel beim Fahren bemerkbar macht.
    Wenn ich aber bedenke wie stark sich zb. die Mastbaseposition beim Fahren bemerkbar macht kann ich mir aber leider auch vorstellen das es sich auf den Trimm negativ bemerkbar macht. Entweder ist die Mastbaseposition bei kleinem Winkel zu weit hinten oder bei großem Winkel zu weit vorne. Aber vielleicht gibt es einen guten Mittelweg.
    Von der Finnenoutline müsste es aber doch auch Vorteile geben, da bei starkem Rake die Finne vom Verhältnis Breite/ Dicke dünner wird.

    Moin,


    ich habe den Malloni bei der DM Speed in Ort in 2012 mit einer Seegrasfinne am Formula (PD) gesehen. Der hat doch bereits "Erfahrungswerte"....

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten