Slalom bis FreeRide Pro Segel und Unterschiede auf dem selben Board???

  • Moinsen liebe Leute.
    Ich dachte es ist mal wieder an der Zeit für einen Vergleichsthraed.


    Inspiriert von dem Test im Boards-Magazin und der vorletzten SURF mal eine Frage in die Runde und ich bin mir eigentlich sicher, dass es da Erfahrungswerte gibt.


    Wie verhalten sich die o.g. Segelkategorien auf dem selben Board. Will sagen, wenn wir mal als representatives Board einen Tabou Rocket nehmen mit ner 69er Breite (also den 125er), dann dürften da ja gut und gerne Segel so um die 7qm drauf passen, um genauer zu sein, nehmen wir mal ein 7,5er als "Brot und Butter" Segel.


    Es dürfte ja unstreitig sein, dass ich von, sagen wir mal, nem Gaastra Matrix bis zum Vapor (oder meinetwegen auch North X-Type bis Warp oder gerne auch Gun Rapid bis GSR) jeweils ein 7,5er Segel auf dem Board ohne Probleme fahren kann.


    Wie gravierend darf ich mir als "Otto-Normalo" denn Vorstellen, dass die Unterschiede der einzelnen Segelkonzepte ausfallen, mal angenommen ich beziehe mich nur auf den Zustand "Segel in der Hand"..Das die Slalom-Segel eine Qual beim Wasser oder Schotstart sind ist, denke ich, common sense also vernachlässigbar.


    Als Durchschnitts-Gebildeter würde ich sagen, dass im Angleiten die FreeRide Camber und FreeRace Camber-Segel knapp die Nase vor dem Slalom-Segel habe dürften. FreeRide-Pro fährt ein bissel hinterher.


    In der Halse sind das FreeRide-Pro und FreeRide-Cam ziemlich gleich auf (Wenn man als Manöver nur die geliebte Halse nimmt, was anderes macht man mit 7,5 ja eigentlich eh nicht), FreeRace und Slalom hängen, wieder ziemlich gleichauf, nen gutes Stück hinterher, weil 3 bzw. 4 Camber und min. ne Latte mehr einfach schwerer rotieren als keine Camber oder nur 2 mini-Cams.


    Im Gut angepowerten Bereich dürfte die FreeRace und Slalom-Fraktion leicht for dem FreeRide-Cam und dem FreeRide-Pro liegen, was die Geschwindigkeit angeht. Letztere beide dürften gleichauf sein.
    Bei voll angepowerten oder Überpowerten Bedingungen sollte das Slalom dick die Nase vorn haben, gefolgt von einem schon leicht aufgefierten FreeRace und gleichauf FreeRide-Cam... Das hoffentlich umgetrimmte FreeRide-Pro kommt knapp an die Camber-Kandidaten nicht ran, ist aber nicht weit weg, fährt sich entpannter als die Camber-Fraktion, wird aber nicht ganz so schnell da nicht so effektiv.


    Aber die Frage der Fragen ist, hat es schonmal einer am "eigenen Leib" erfahren wie die Unterschiede nun genau sind?
    Ist ein Slalom-Segel auf dem gleichen Board vielleicht gar nicht sooo viel schlechter im Angleiten und Durchgleiten wie ein FreeRace-Segel? Sind die FreeRide-Pro Segel ggf. sogar schneller als die FreeRide-Cam Segel, richtiger Trimm beider Segel vorausgesetzt?


    Entmystifiziert doch mal die ganze Geschichte für mich etwas...mMn ist die Formel "Slalom gleitet schlechter ist dafür (nur) bei Überpower schneller als die anderen..." etwas sehr pauschal und kann ich auch so ganz nicht glauben..imerhin geht es bei den "Leichtwindworldcups" auch nicht zuletzt ums Angleiten und Durchgleiten...Genau so sind die anderen Abstufungen immer recht pauschal mit besseres Handling bei FreeRide-Pro dafür früher Druckpunktprobleme etc...


    Also erzählt mal was ihr so erlebt habt...


    LGs
    Paul

  • Die PWA Profis fahren ihre Slalomsegel immer massiv überpowered - also immer optimale Leistung.
    Und so sollten Slalomsegel eigentlich immer gefahren werden - einen Tick größer.


    Ein "übergroßes" Slalomsegel wird im Vergleich zum Freeracer oder Freerider aktiv ins Gleiten gebracht (also mit guter Pumptechnik die Gleitschwelle überwunden) - ich sehe da keinen Vorteil für die Freeracer oder Freerider, sofern der Slalomsegelbenutzer tatsächlich eine sehr gute Fahrtechik besitzt und ein ausreichend großes Slalomsegel fährt. Z.b. 7,5 qm Freeracer vs. 8,5 qm Slalomsegel


    Auch bei der Halse kann ich dir nicht folgen. Der entscheidende Punkt ist doch, ob du ausreichende Fahrtechik hast, dein Slalommaterial durch die Racejibe durchzugleiten - und das möglichst immer. Falls ja, beschleunigt man mit ein-zwei pumpschlägen nach der Halse hoch und entschwindet dem hinterhersehenden Freeracer oder Freerider.
    Wenn man nicht die Racejibe sicher beherrscht und in mehr als der Hälfte der Halsen bei guten Bedingungen sicher durchgleitet, dann ist Slalommaterial eben das falsche und man würde mit einem entschärften Equipment besser Surfen.


    Ein sehr guter Slalomsurfer (eher selten) wird einem sehr guten Freeracer oder Freerider immer nur sein Heck zeigen.

  • Die PWA Profis fahren ihre Slalomsegel immer massiv überpowered - also immer optimale Leistung.
    Und so sollten Slalomsegel eigentlich immer gefahren werden - einen Tick größer.


    Ein "übergroßes" Slalomsegel wird im Vergleich zum Freeracer oder Freerider aktiv ins Gleiten gebracht (also mit guter Pumptechnik die Gleitschwelle überwunden) - ich sehe da keinen Vorteil für die Freeracer oder Freerider, sofern der Slalomsegelbenutzer tatsächlich eine sehr gute Fahrtechik besitzt und ein ausreichend großes Slalomsegel fährt. Z.b. 7,5 qm Freeracer vs. 8,5 qm Slalomsegel


    Hi und danke erstmal für den Input.
    Die Geschichte mit dem Pumpen ist für mich insoweit eingängig, als dass das, nach meiner Erfahrung, auf jeden Fall für SL-Boards gillt, da diese im Angleiten gerade keine Meister sind. Will sagen, dass das Slalomboard aufgrund der kurzen breiten Gleitfläche erstmal seine eigene Bugwelle überwinden muss, bevor es dann auf dieser kurzen aber breiten Gleitfläche (mit CutOuts, die die benetzte Fläche im Heck im Vollgleiten verkleinern)richtig Gas geben kann. Selber schon ausreichend Erfahrungen mit nem F2 SX gesammelt, die genau das bestätigen.


    Mich hätte aber gerade die Betrachtung auf das reine Slalom-Segel interessiert. Die Schnitte sind doch, soweit ich das halbwegs richtig beurteile, vergleichbar mit denen der FreeRace-Segel. Nur meistens eine Latte und ein Camber mehr und eine breitere Masttasche. Das tiefe Profil auf Gabelhöhe und das starke LL sind ja bei beiden Segeln ähnlich. Nur dürften die SL-Segel aufgrund der breiten Masttasche besser angeströmt werden. Interessant wären eben hier genau die beschriebenen Vergleiche, also ob das reine SL-Rig auf dem gleichen Board wirklich wesentlich später angleteit als ein FreeRacer oder FreeRide-Cam...das ist einer der Punkte die mir bei den Vergleichstests, bei denen das SL-Segel auch immer auf das SL-Board gestellt wurden, gerade nicht soo eindeutig rüber kommt.


    Auch bei der Halse kann ich dir nicht folgen. Der entscheidende Punkt ist doch, ob du ausreichende Fahrtechik hast, dein Slalommaterial durch die Racejibe durchzugleiten - und das möglichst immer. Falls ja, beschleunigt man mit ein-zwei pumpschlägen nach der Halse hoch und entschwindet dem hinterhersehenden Freeracer oder Freerider.
    Wenn man nicht die Racejibe sicher beherrscht und in mehr als der Hälfte der Halsen bei guten Bedingungen sicher durchgleitet, dann ist Slalommaterial eben das falsche und man würde mit einem entschärften Equipment besser Surfen.


    Und auch hier denke ich, dass Deine Aussage auf SL-Boards wie die Faust aufs Auge passt, frage mich aber, ob das auch für das reine Slalom-Segel gillt. Bzw. wenn ich mit Dir d'accord gehe, dann müsstest Du, vielleicht aus eigenen Efahrungen, mal erläutern, warum das SL-Segel nur mit einer Race-Jibe um die Ecke will und nicht einfach auch mit einer stink normalen Powerhalse? Was macht das SL-Segel da anders als ein FreeRace oder FreeRide-Cam-Segel? Gut, es ist def. schwerer und rotiert daher auch mit mehr "Eigenleben" aber ansonsten?? Wie gesagt, mit SL-Segeln kenne ich mich nicht so aus, habe aber ausreichend FreeRide-Pro FreeRide-Cam und FreeRace-Segel gefahren und frage mich daher im Grunde, wo diese doch sehr verbreiteten Aussagen herkommen und ob sie wirklich so schonmal erfahren wurden...


    Wie gesagt, bei SL-Boards...total einverstanden... Und wenn die Aussagen so auch auf nem FreeRacer mit SL-Segel oder sogar FreeRider mit SL-Segel erlebt wurden, dann ist die Sache auch klar, aber dann würden mich v.a. die Unterschiede interessieren...ist vielleicht auch für den einen oder anderen interessant, wie sich genau die Segeltypen in der Hand verschieden anfühlen und wo die tatsächlichen Schwächen oder Stärken liegen...
    LGs
    Paul

  • Nur ein kurzes Statement: Ich habe ein Point-7 AC1 in 7,9 und ein Severne Turbo in 7,5 verglichen. Ich kann jedem nicht Profi zu dem Severne Turbo raten, da der Leistungsunterschied sehr gering ist, getestet am Gardasee Vergleichsbrett RRD X-Fire V3 mit AC-1 7,9 2012 gegen RRD X-Fire V4 122 mit Severne Turbo 7,5. Das Severne habe ich auch eher auf Highwind getrimmt gehabt, also wie ein Slalomsegel. Wir waren beide gleich schnell, auf eine Seebreite der eine mal schneller, dann mal der andere schneller, da kommt es eher auf die Boe an, die man gerade erwischt. Ich konnte das Segel auch schon bei viel Wind fahren, kein Problem. Im absoluten Highwindbereich merkt man evtl. einen Unterschied in der Kontrolle. Einen deutlichen Unterschied hatte ich beim durchgleiten gemerkt, hatte immer früher eingeparkt, was aber auch am 0,4 qm weniger zuzurechnen ist. Ich werde demnächst auch mein 8,6 AC-1 gegen ein Severne Turbo oder Overdrive austauschen, nähmlich genau aus dem Grund, einfacher zu fahren, easy handling.

  • Sehr interessanter Thread, kann wer auch den Vergleich AC 1 gegen AC K so exakt darstellen wie Duamanix mit dem Severne Turbo?
    Besseres Durchgleiten der racesegel halte ich für nachvollziehbar. Angleitunterschied AC1 gegen AC K wäre für mich sehr wichtig zu erfahren.


    Grüße
    Nordwest

  • Hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen;..
    in diesem Fall ein SL und ein Racesegel die extremen Input des Nutzers benötigen;)


    Und PWA Profis nutzen die bestmögliche Größe..
    ...ich kenne Surfer die mit größeren Segel dann immer noch parken.

  • Nur ein kurzes Statement: Ich habe ein Point-7 AC1 in 7,9 und ein Severne Turbo in 7,5 verglichen. Ich kann jedem nicht Profi zu dem Severne Turbo raten, da der Leistungsunterschied sehr gering ist, getestet am Gardasee Vergleichsbrett RRD X-Fire V3 mit AC-1 7,9 2012 gegen RRD X-Fire V4 122 mit Severne Turbo 7,5. Das Severne habe ich auch eher auf Highwind getrimmt gehabt, also wie ein Slalomsegel. Wir waren beide gleich schnell, auf eine Seebreite der eine mal schneller, dann mal der andere schneller, da kommt es eher auf die Boe an, die man gerade erwischt. Ich konnte das Segel auch schon bei viel Wind fahren, kein Problem. Im absoluten Highwindbereich merkt man evtl. einen Unterschied in der Kontrolle. Einen deutlichen Unterschied hatte ich beim durchgleiten gemerkt, hatte immer früher eingeparkt, was aber auch am 0,4 qm weniger zuzurechnen ist. Ich werde demnächst auch mein 8,6 AC-1 gegen ein Severne Turbo oder Overdrive austauschen, nähmlich genau aus dem Grund, einfacher zu fahren, easy handling.


    Hi.


    Ganz lieben Dank. Genau so ein "Erfahrungsstatement" hatte ich mir erhofft.
    Also war es so, dass i.E. wohl beide Segelkonzepte identische Leistungsmerkmale im mittelwind und gut angepowerten Bereich haben. Im Stark an- bzw. überpowerten Bereich geht das Slalomsegel besser.


    Habt ihr bei Angleitbedingungen Unterschiede gemerkt? Oder gingen da beide gleich flott los? (z.B. 2 Pumpzüge beim FreeRace gegen 4 Pumpzüge beim SL??)
    Handlingunterschiede lediglich aufgrund des höheren Gewichts des Slalomsegels oder auch andere "Nerverein", mal vom Wasser- oder Schotstart wegen der Masttasche abgesehen?
    Merci nochmals.
    LGs
    PAul

  • wie immer ist der Vergleich nicht zielführend.
    Slalomsegel werden im oberen Windbereich eingesezt. Also muss man schonmal unterschiedliche Segelgrössen gegeneinander testen...aber welche???


    Den Leistungsunterschied zu Freeracematerial kann man nicht einfach mal so ausprobieren. Um einen Freeracer abzuhängen, muss der Slalompilot sein MAterial bestens abstimmen und das dauert viele Sessions. Ansonsten ist ein optimal getrimmter und angepowerter Freeracer auch mal locker schneller. Ein Slalomsegel wird auch nur einen Leistungsvorteil haben wenn das Board und die Finnenkobination optimal sind.
    Im Zweifel soillt eman immer das Freeracekit nehmen, oder sich damit anfreunden dass man viele viele Stunden mit Trimmoptoimierung beschäftigt ist um mehr Leistung rauszuholen.


    Wer wissen will wie viel Potenzial er aus seinem Equipment holt kann ja mal beim nächsten Longdistance auf Fehmarn gegen Langer und Co fahren... da sieht man ein wenig wofür das Slalomsegel eigentlich gebaut ist. Das beantwortet viele Fragen.

    Nach dem Surfen ist vor dem Surfen

    5 Mal editiert, zuletzt von Terence ()

  • Das kannst du dir auch am Steinhuder Meer, Strand Horst oder anderen Spots ansehen, wo einige richtig gute Surfer zugegen sind.


    Erst wirklich gut abgestimmtes Slalomzeug ist wirklich schneller, ab auch nur dann, wenn der Surfer es umsetzen kann (wie schon andere auch geschrieben haben) und die körperlichen Vorraussetzungen bringt

  • wie immer ist der Vergleich nicht zielführend.
    Slalomsegel werden im oberen Windbereich eingesezt. Also muss man schonmal unterschiedliche Segelgrössen gegeneinander testen...aber welche???


    Hi Terence.
    Warum ist der Vergleich nicht zielführend? Es mag ja zutreffen, dass Slalomsegel grds. im oberen Windbereich eingesetzt werden, aber was wenn nicht? Wie verhält sich das Segel denn im normal angepowerten Bereich? Geht es dann nicht? ;-)


    Ich kann mir, wie schon oben geschrieben, beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein 7,5er Slalomsegel gegen ein 7,5er FreeRace-Segel beim An- und Durchgleiten und im Topspeed so sehr hinter her hinkt, wie es zumeist auch aus Deiner Aussage herausgelesen werden müsste. I.E. können doch die Segeldesigner bei diesen high-tech Tüchern nicht solche "Gleitgurken" fabrizieren, oder? Es gibt doch immerhin eine maximale Segelgröße im World Cup und mit der sollte man ja bei 7Kn Gleiten können. Wenn die das aber alle nicht könnten, dann müssten die Pros ja, denknotwendig, als größtes Segel kein SL sondern einen FreeRace oder sogar 2-Cam FreeRider registrieren, die gerade auf Gleiten augelegt sind oder? Denn langsam geglitten ist man immer noch schneller als schnell geblubbert, oder? ;-))


    [Entschuldige bitte die etwas 'stichelige' Schreibweise, aber ich würde mir wünschen einfach ein paar Erfahrungsstatements zu bekommen die gewiss gesammelt wurden und eben nicht gerade die 'allgemeingültigen' Pauschalbehauptungen. Du hast doch bestimmt auch ab und an mal ein SL-Segel in der Hand und davor ein gleichgroßes FreeRace gefahren...was waren denn da die markantesten Unterschiede???]


    Ansonsten ist ein optimal getrimmter und angepowerter Freeracer auch mal locker schneller. Ein Slalomsegel wird auch nur einen Leistungsvorteil haben wenn das Board und die Finnenkobination optimal sind.
    Im Zweifel soillt eman immer das Freeracekit nehmen, oder sich damit anfreunden dass man viele viele Stunden mit Trimmoptoimierung beschäftigt ist um mehr Leistung rauszuholen.


    Glaube ich Dir aufs Wort dass man mit weniger Fahrerinput auf FreeRace-Material schneller ist als auf reinem SL-Stuff...Wie gesagt, selbst auf dem SX erlebt. Super Board und hammer schnell, aber Angleiten ein Graus und bei nicht unglaublicher Fitness ist nach 2 Schlägen die Puste zu ende...dafür waren die 2 Schläge extrem schnell...Mit meinem Naish GP bin ich deutlich länger schnell, wenn vielleicht auch in der Spitze nicht ganz so wie mit dem SX, aber spätestens auf dem 2ten Schlag hätte ich mich selbst auf dem SX abgehängt ;-))


    Aber wie gesagt, interessant sind nicht die Boardgeschichten, sondern rein und allein die Segelgeschichten ,-)) Oder bezog sich Deine obige Aussage auch rein auf das Segel??


    LGs
    Paul


  • Erst wirklich gut abgestimmtes Slalomzeug ist wirklich schneller, ab auch nur dann, wenn der Surfer es umsetzen kann (wie schon andere auch geschrieben haben) und die körperlichen Vorraussetzungen bringt


    Junx, ich will euch ja nicht nerven und danke euch allen für die Posts, aber darum, dass man mit reinem SL-Stuff (Board und Segel) nur mit guter Ausdauer bzw. Fitness und dem richtigen Können auf lange Frist schneller ist als mit FreeRace oder sogar FreeRide-Stuff steht ganz ausser Frage.
    Meine Fragestellung bezog sich wirklich nur rein und ausschließlich aufs Segel.


    Nach meinen Erfahrungen sind es nämlich eher die SL-Boards die einem Normalo das Leben wirklich schwer machen, nicht notwendigerweise die Segel. Sprich, wenn ich ein super angleitendes Board unter den Füßen habe und ein SL-Segel drauf packe habe ich dann ggü. einem gleichgroßen FreeRace-Segel (bei gleichem Wind) irgendwo Vorteile, oder habe ich die nicht sondern nur Nachteile. Wenn Ja/Nein, warum ist das so und wurde das schonmal erlebt.


    Da war die Antwort von Duamanix schonmal ein super Ansatz.
    Vergleichbare Boards und FreeRace gegen SL-Segel.
    Die Erkenntnisse aus dieser Aussage würde für mich lauten:
    -eigentlich kein grosser Gewinn durch SL ggü. FreeRace, es sei denn u.U. beim Durchgleiten und
    -an der absolut oberen Kante des Einsatzbereichs durch bessere Kontrolle


    Das hieße dann i.E., dass die weiteren Nachteile von SL-Segeln (teurer, breitere Masttasche daher nerviger zu starten) durch den Leistungsvorsprung nicht ausgeglichen würden.
    Einziger möglicherweise interessanter Vorteil wäre dann der, dass man aufgrund des breiteren Einsatzbereichs möglicherweise eine Segelabstufung sparen könnte. Wo man mit FreeRace/FreeRide Segeln 8,6 - 7,0 - 6,0 fährt reicht ggf. als SL-Segel 8,8 - 6,9 (mal als Beispiel)...


    Aber wie gesagt, darum frug ich ja, weil mich die Erfahrungen interessierten die bereits gesammelt wurden ;-)) Das ganze hatte ich halt in meiner Anfangsfrage auch gleich noch weiter gefasst, ob nähmlich ggf. sogar die 2-Cam-FreeRider die FreeRacer einsacken oder die "heimlichen" Könige nicht sogar die FreeRide-Pro sind wegen des guten Handlings und den doch nicht hinterhinkenden Leistungen.


    (B) Das Sunray von Gun Sails wurde im Test 2012 vom WSJ in den Himmel gelobt und quasi in die Klasse der SL-Segel was Speed und Beschleunigung angehet gebeamt. Habe ich mit dem Cannonball bzw. jetzt Vector überhaupt noch Vorteile gegenüber dem Sunray? Habe ich dann weiter mit einem (gleichgroßen) GSR (bei gleich viel Wind) überhaupt irgendwo Vorteile gegenüber dem Sunray (ausser einem deutlich "leichteren" Bankkonto)??


    Solche "Erfahrungswerte" helfen sicher ganz ungemein beim Kauf des nächsten Segels...nicht nur mir sonder bestimmt auch anderen ;-))


    LGs
    Paul


  • Wer wissen will wie viel Potenzial er aus seinem Equipment holt kann ja mal beim nächsten Longdistance auf Fehmarn gegen Langer und Co fahren... da sieht man ein wenig wofür das Slalomsegel eigentlich gebaut ist. Das beantwortet viele Fragen.


    So sieht es aus!


    Kontrolle gleich Speed !
    Wer eine Sl Kombi top abstimmt und auch "hinhalten" kann wird sehr schnell merken warum Racesegel und SL Boards zwangsläufig besser sind.
    "Bad Water" und "bad Wind" lassen die Vorteile erkennen, denn wer im Pulk auf die Tonne zufährt und Windverwirbelungen und zerfahrenes Wasser vor sich hat weiß warum es ohne nicht geht.


    zur Frage:
    Ich fahre manchmal ein NCX, das ist angepowert deutlich schwieriger/anstrengender zu fahren und die Kombi(mich eingeschloßen) zickt viel mehr rum.
    Einloggen und draufhalten beim Code Red dagegen.
    Gleiches gilt für mich beim Isonic, der zeigt seine Stärken wenn ich mit Freerider ums Überleben kämpfe.
    Übrigens Isonic(die älteren) und Mantas sind puppig einfach zu fahren für mich gegenüber einen SX; da müßte ich Geld für bekommen solch ein Board zu fahren(gilt auch für Point 7s)


    So sollte Jeder für sich die Vor-und Nachteile abwägen und auch sich hinterfragen was wichtiger ist


    Das gilt für die Boards ebenso.

  • Hi Terence.
    Warum ist der Vergleich nicht zielführend? Es mag ja zutreffen, dass Slalomsegel grds. im oberen Windbereich eingesetzt werden, aber was wenn nicht? Wie verhält sich das Segel denn im normal angepowerten Bereich? Geht es dann nicht? ;-)


    ich denke mal es geht schon, schliesslich macht das der Grossteil der Leute die Slalomriggs fahren...ich will mich da nichtmal ausschliessen.
    Allerdings nehmen sie viele Nachteile der Slalomsegel in Kauf (Gewicht, Handling) und nutzen die Vorteile nicht aus.


    Wegen den Pros, dass die ja auch bei wenig Wind gleiten müssen:
    Ja müssen die, aber die nehmen einfach ein 9,5er Segel und ein 85cm breites Board bei wenig Wind. Aber man sieht ja was los ist wenn der Wind bei denen knapp ist, die schweren Brocken parken ein. Vielleicht wären die mit einem 9er Freeracesgel tatsächlich weiter vorn gelandet...keine Ahnung. (siehe Worldcup Costa Brava..."Stop and Go")


    Mein Erfahrung für mich ist die:
    Ich kann sagen, dass ich bei Glattwasserbedingungen einen grossen Vorteil mit Slalomsegeln habe. Da kann ich 1qm mehr aufriggen als sonst und das ganze noch beherrschen. Heisst nicht dass ich das Limit schonmal ausgereizt hätte. Solche Sopts habe ich ne Menge vor der Haustür. Aber auf der offenen Ostsee habe ich keinen Vorteil ggü. Freeracern.


    Ausserdem habe ich einen Vorteil in löchrigen Windbedingungen. Das Slalomsegel bleibt auch in den Böen gut beherrschbar und in den Windlöchern kann man wieder Kraft sammeln....gleitet aber weiter.


    Ich meine trotzdem, dass der Vergleich nicht zieführend ist, weil man dazu alle möglichen Bedingungen testen müsste und dann noch die Segelgrössen unterschiedlich ansetzen müsste. Das Ergebnis ist also immer zweideutig.

    Nach dem Surfen ist vor dem Surfen

    3 Mal editiert, zuletzt von Terence ()

  • @Bernie und Terence
    Danke fürs Feedback und die erfahrungswerte .


    Danach kann man sagen:
    Besseres durchgleiten
    Bessere Kontrolle
    Bessere böenabsorption daher besser bei stark wechselnden windbedingungen
    Dafür an der unteren gleitgrenze schwächer als freerace.


    Kann man auch sagen dass ein Sl-Segel eine größere windrange hat? Oder trifft das nicht so recht zu da an der unteren gleitgrenze das angleiten nicht so doll ist?


    @bernie
    Kann denn dein ncx irgendwas besser als dein Code red und wenn ja was, vom Handling mal ganz abgesehen...
    Lgs
    Paul.

  • Besseres durchgleiten (ja, wenn entsprechend grösser aufgeriggt, bei gleicher Segelgrösse würde ich das nicht sagen.)
    Bessere Kontrolle (ja, definitiv)
    Bessere böenabsorption daher besser bei stark wechselnden windbedingungen (ja)
    Dafür an der unteren gleitgrenze schwächer als freerace. (in gleicher Grösse ja. Wenn SL Segel wie empfohlen grösser gewählt wird, nicht)


    Kann man auch sagen dass ein Sl-Segel eine größere windrange hat? Oder trifft das nicht so recht zu da an der unteren gleitgrenze das angleiten nicht so doll ist?
    (ja, auf jeden Fall. Allerdings: bringt nicht unbedingt was, da die obere Bereich schon viel früher duch den Fahrer limitiert ist. Ein Slalom 7,8er bei 25kn ist so der "Benchmark". Das muss man erstmal wollen. Auf Glattwasserbedingungen gehts eher)

  • @bernie
    Kann denn dein ncx irgendwas besser als dein Code red und wenn ja was, vom Handling mal ganz abgesehen...
    Lgs
    Paul.


    Sicher;)
    Entspanntes cruisen im normalen Windbereich.
    Da wir aber laufend wechselnde Bedingungen haben(kennst ja den Stein) und ich nicht laufend umriggen will fahr ich lieber das Code Red.
    Übrgens hat das CR mehr Leistung in allen Windbereichen als das NCX.

  • Besseres durchgleiten (ja, wenn entsprechend grösser aufgeriggt, bei gleicher Segelgrösse würde ich das nicht sagen.)
    Bessere Kontrolle (ja, definitiv)
    Bessere böenabsorption daher besser bei stark wechselnden windbedingungen (ja)
    Dafür an der unteren gleitgrenze schwächer als freerace. (in gleicher Grösse ja. Wenn SL Segel wie empfohlen grösser gewählt wird, nicht)


    Kann man auch sagen dass ein Sl-Segel eine größere windrange hat? Oder trifft das nicht so recht zu da an der unteren gleitgrenze das angleiten nicht so doll ist?
    (ja, auf jeden Fall. Allerdings: bringt nicht unbedingt was, da die obere Bereich schon viel früher duch den Fahrer limitiert ist. Ein Slalom 7,8er bei 25kn ist so der "Benchmark". Das muss man erstmal wollen. Auf Glattwasserbedingungen gehts eher)


    Hi nochmal.
    Alles klar, dann habe ich das ja fast richtig zusammengefasst. Wenn man also die gleiche Größe (auch wenn man SL größer fahren kann/soll) nimmt


    bleiben die Vorteile
    -Bessere Kontrolle
    -bessere Böenabsorption (besser bei stark differierender Windgeschwindigkeit z.B. auf kleinen Ententümpeln wie dem Stein oder kleiner)
    -große Windrange (Fahrerabhängig, aber das Segel bockt erst wenn der Fahrer schon fliegt...)


    +/- (weder besser noch schlechter)
    -Angleiten
    -Durchgleiten
    -Handling in Manövern


    und die bekannten Nachteile
    -gruseliges Starten mit Schot oder aus dem Wasser
    -Gewicht
    -Preis


    und Herstellerabhängig u.U. auch die Haltbarkeit


    Wenn man SL mit gleicjh großem FreeRace vergleicht.


    Die FreeRide-Pro Gruppe punktet also, wenn ich Bernie richtig verstehe, mit easy-surfing bei gleichbleibenden Bedingungen (z.B. Meer oder Fjord)und sehr gutem Handling.


    Danke Junx...hat doch schon weiter geholfen..


    Falls noch andere Mitstreiter was zu FreeRide-Pro//FreeRide-Cam//FreeRace sagen können, würde das ja den Thread komplett machen..
    LGs
    Paul