Der perfekte Material-Test...

  • ... ach ja! Das Jahrbuch! Ich wusste doch, ich hatte was vergessen... wird bestimmt "bald" kommen...


    Zum Masttest: Es liegt mir fern, über Testmethoden anderer zu urteilen. Zumal ich selber ja hier auch schon des Öfteren gesagt habe, was ich persönlich von Tests im Allgemeinen halte...


    Seien wir doch mal ehrlich: Tests in der Windsurfbranche sind von Ergebnissen einer Institution wie Stiftung Warentest genauso weit entfernt, wie der Mond von der Erde. Das wird auch nicht dadurch besser, dass man mit pseudowissenschaftlichem Gesülze versucht seinen Leser Unabhängigkeit vorzugaukeln, die sich in der heutigen Zeit kein Special Interest Magazin mehr leisten kann.


    Für mich sind Tests lediglich Momentaufnahmen der Meinungen von einer Hand von Leuten, die auf dem Wasser zusammen (mehr oder weniger) Spaß hatten. So sehe ich auch unsere Ergebnisse. Wir beschreiben unser Fahrgefühl, erheben aber keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit, geschweige denn unantastbarer Allgemeingültigkeit über die Grenzen des Physikalischen hinaus. Es geht einfach nichts über die persönlichen Empfindungen und Vorlieben, da können dir irgendwelche anderen Windsurfvögel noch so viel versuchen vorzuheucheln.


    Deshalb würde ich immer empfehlen, selber zu testen. Geht nicht? Stimmt nicht! Guck in die Windvorhersage, flieg für 200 Euro nach Teneriffa und geh ins OTC. Etwas anderes machen wir auch nicht. Da kannst du dann unter ECHTEN Bedingungen (scheiße böig, Kabbelwasser) herausfinden, was für dich das Beste ist. Da reicht ein Wochenende. Für einen 30er die Nacht bekommst du da ein Appartement und hattest so nebenbei auch noch zwei nette Tage.


    Das ist in meinen Augen nämlich noch die letzte Berechtigung für einen Test in einem Magazin, lässt man mal die Beeinflussung durch Anzeigenkunden kurz beiseite: Das schnelle hintereinander durchtesten von unterschiedlichem Material. Nur DANN merkt man tatsächlich Unterschiede. Nach jedem Test bekomme ich Anrufe von Leuten die mir sagen, „hey, aber mein Board X gleitet echt gut an und ihr gebt dem nur 8 Punkte!“ Für denjenigen, der nur Board X hat, ist das bestimmt komisch, weil er KEINEN Vergleich hatte… Und so ist das in allen Kategorien. Wenn man keinen Vergleich hat, dann ist JEDES Board und Segel heute fahrbar und macht bestimmt auch Spaß. Und wenn man dann nur 65 Kilo wiegt, ist es sogar scheißegal, dass das Board „nur“ 8 Punkte beim Angleiten hat, weil man mit dem Gewicht sogar auf ne Klotür schnell ins Rutschen käme…


    Es ist also die Vergleichsmöglichkeit, die einen Test ausmacht. Deshalb hört auf Testergebnisse in Magazinen für bare Münze zu nehmen und testet selber!!! Womöglich ist ja noch nicht einmal das beste Produkt für dich im Test dabei, weil die Marke nicht genug Anzeigen geschaltet hat. Ja ja, ich weiß, so ist das ja gar nicht… und Ausnahmen bestätigen die Regel… langweilig. Was meint ihr, wer am Ende des Tages den Druck des Mags bezahlt? Der Papst? Der Staat? Die Banken? Leider nicht. Windsurfmagazine sind ja nicht Opel.


    Aber nun habe ich mich gerade mal wieder ein wenig neben dem eigentlichen Thema in Rage geschrieben. Ich höre lieber auf und sage zu dem „Masttest“ nur noch soviel: Ich habe meine Zweifel, ob man tatsächlich beurteilen kann ob Segel A mit den Masten von Hersteller B funktionieren, wenn man auf dem Rigg, das auf dem Fußboden des OTCs liegt, ein wenig im aufgeriggten Zustand drauf rumdrückt... Ich bin der Meinung, so etwas kann man nur auf dem Wasser testen.


    Gruß


    Alexander

  • Wenn ich mir jetzt den Segeltest in der boards anschaue, gibt es "Manufacturer's mast recommendations" und "Our mast recommendations". Wie diese Empfehlungen entstanden sind, entzieht sich dabei meiner Kenntnis.
    Diese Empfehlung finde ich persönlich aber sehr gut.
    Weiter gibt es ein Feld "Canges for '08", sicher auch ein interessanter Punkt für viele von uns.

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  • ... ach ja! Das Jahrbuch! Ich wusste doch, ich hatte was vergessen... wird bestimmt "bald" kommen...


    Schön! Endlich... Aber wenn Du sagst ...


    Deshalb hört auf Testergebnisse in Magazinen für bare Münze zu nehmen und testet selber!!!


    ... brauchen wir denn dann das Jahrbuch, das ja in der Hauptsache aus Tests besteht, überhaupt noch? ;)

  • Hallo,


    das Thema lautet anders. Macht das bitte per PN...

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  • Zurück zum Thema: GPS Unterstützung halte ich im Test für entbehrlich. Ich bin manchmal ein paar Stunden unterwegs und habe halbwinds zwischen 38 und 42km/h auf der Anzeige. Dann plötzlich die Böe des Tages...45km/h!!
    Das heißt aber garnichts, wenn ich Tester bin. Das angewandte Verfahren, zwei Menschen mit identischen Riggs fahren gegeneinander, ist schon ziemlich zielführend. Natürlich kann es immer noch passieren, dass der vordere die Böe mitnimmt und der andere nicht mehr.
    Bei uns am See können wir nach einem Tag rel. sicher sein, ob das neue Board von XY besser läuft oder eher nicht.
    Wobei die Unterschiede zumindest bei Freeridern ziemlich knapp sind. Hornet 135LTD, Shark 130LTD, Tabou Rocket 125 und S-Type 137 nehmen sich über einen langen Schlag (mehr als zwei Kilometer) im Normalfall keine 20m ab. Wie schon geschrieben: Jetzt kommen die Screamer RD....

  • für GPS müssten die bedingungen immer gleich sein.
    Was ist, wenn einer ein flacheres stück erwischt.


    Es wäre mal interessant, was das Board aus den Bedinungen macht,
    Zb. Starboard i-sonic: welle-50kmh Flachwasser:55 Chop: 50kmh


    RRD: welle 55 kmh flachwasser 55kmh Chop: 38 kmh


    versteht ihr was ich meine

  • Ich denke auch, das GPS nicht wirklich was bringt.


    Wenn es von den Windverhältnissen absolut gleich sein soll (was ja Voraussetzung für vergleichbare Resulate ist), müssen zwei Fahrer zur gleichen Zeit auf der gleichen Piste unterwegs sein (sich aber nicht gegenseitig den Wind nehmen), exakt gleich viel wiegen, absolut identische Fahrtechnik und exakt gleiches Fahrkönnen haben. Wenn ich das nicht garantieren kann, ist es auch völlig unerheblich, dass das GPS beim Test einer Komponente ein Viertelknötchen mehr Speed anzeigt.


    Mit GPS-Werten wird eine Objektivität des Testresultats vorgegaukelt, die weder Hand noch Fuß hat. Dann müsste der Test auch vom gleichen Fahrer im Windkanal durchgeführt werden. :cool:

  • Hmm, irgendwie sind die Argumente warum GPS nix bringt genau das was an anderer Stelle schon gesagt wird; nämlich dass ein absolut objektiver Test durch die Abhängigkeit von der Natur nicht möglich ist.


    Das nur mal als Einwurf, mal schauen ob ich noch was schreibe, erstmal lese ich nur mit...

  • Ich wünsche mir einen ganz anderen Test:


    1.) Qualität von Material und Verarbeitung
    2.) Maße und Gewicht
    3.) Ausstattung


    Alles andere, also wie und wie schnell sich so ein Teil fährt
    können die Tester für mich sowieso nicht bestimmen, weil sie entweder dünner oder dicker als ich sind, größer oder kleiner und
    weil sie im Gegensatz zu mir ein Hüft- statt ein Sitztrapez benutzen.
    Es wird nie ein Brett geben, dass für alle passt. Insofern will ich
    mich dem Alex anschließen und bin der Meinung, dass muss jeder selbst für sich austesten.


    Grüße, Stephan

  • ...und vor allem, da es heutzutage eigtl kein schlechtes Material mehr gibt (ok.. vllt sinda ein zwei Sachen dabei, aber die kommen eh nicht in einen Test rein). Nix anderes zeigen ja auch die Tests...
    Von daher schließe ich mich Brigge an.

  • Hallo Wolfgang,


    Da ich genug mit Finnen zu tun habe
    weiß ich warum ich 34 Punkte abarbeite mit denen meine Finnen konfrontiert werden können. Da testen auch Leichte und Schwere,auch Frauen. Diese Tests ,wie sie
    da angeboten werden sind Zufallsergebnisse.


    ....klar, von Deinem Standpunkt ist das nachvollziehbar! Wieviele Surfer stecken aber denn Zeit in ihr Finnesetup?
    Die wenigsten! Es sind meist nur die "bekloppten" Speeder und Slalompiloten die aber auch keine andere Wahl haben.


    Ein Beispiel: 2006 SX mit 130 Litern und Serienfinne:
    Schwierig zu fahren, häufige Spinouts mit Serienfinne 48 cm
    Super geil zu fahren mit Select Superfast in 51 cm...
    2008er SX mit 135 Litern: Die Select läuft da als wäre eine Plastiktüte an der Finne...die 2006er Serienfinne läuft top....und trotzdem werkelt da demnächst Deine 48er (Volkmar hat sie endlich vorbeigebracht....nur ist unser See noch zu!)


    Die meisten Surfer fahren aber doch die Serienfinnen, zumindest im Freeridebereich!


    zurück zum Thema: Was ich viel interessanter finde, wäre die Dauerhaltbarkeit und Empfindlichkeit des Materials zu testen....

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

    Einmal editiert, zuletzt von Speedaholic ()


  • zurück zum Thema: Was ich viel interessanter finde, wäre die Dauerhaltbarkeit und Empfindlichkeit des Materials zu testen....


    Prinzipiell fände ich das mit der Haltbarkeitsuntersuchung auch nicht schlecht. Aber wie soll denn so ein Dauer-Test aussehen? Wenn das zu testende Teil wirklich erst mal ein Jahr gefahren wird, kann man sich den Test anal verabreichen, da ist ja schon das Nachfolgemodell auf dem Markt. Und ob sich Dauerbelastung so ohne weiteres simulieren lässt, wage ich zu bezweifeln (Stelle mir gerade ein Surfbrett in so eine "Foltermaschine" wie zB beim IKEA-Möbeltest eingespannt vor :D).
    Ich denke, es ist was anderes, ob zB ein Brett nach einem Jahr kontinuierlicher Nutzung weich wird, oder ob man es in kürzester Zeit "sehr hart rannimmt".
    Und wie will man zB langfristigen Einfluss von UV-Strahlen oder Salzwasser im Test simulieren?

  • Langzeittest geht schon.Zwar nicht mit allen Brettern,aber mit ausgesuchten.
    Wird so bei Autotest´s schon lange praktiziert.Ausgesuchte Bretter,vielleicht die Marktführer oder Neuerscheinungen,werden ganz simpel eine Saison lang als "Redaktionshure" benutzt.
    So bekommt man schon einen Einblick in die Haltbarkeit der einzelnen Marke und deren Produktionsart.


    Allerdings bezweifel ich mal,dass sowas von der Industrie gewünscht wird,von den Käufern schon.

  • Wo ist das problem bei einem UV-test, der ist ja eigl. sehr einfach zu bewerkstelligen. Man müsste einfach noch ne materialprobe mitschicken und die unter die uv-lampe stellen.
    Davon dann nen Foto rein, wie das Material am ende aussieht zb. nach simulierten 2 jahren

  • Das Problem ist, daß die Industrie daran kein Interesse hat.


    Ist doch gut wenn die Klamotten nicht lang halten, belebt den Markt... ;)

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  • Das Problem ist, daß die Industrie daran kein Interesse hat.


    Ist doch gut wenn die Klamotten nicht lang halten, belebt den Markt... ;)


    wenn sie nach 1 mal waschen nicht mehr zu tragen sind, kauft man aber einfach bei ner anderen marke ein ;)

  • wenn sie nach 1 mal waschen nicht mehr zu tragen sind, kauft man aber einfach bei ner anderen marke ein ;)


    Deshalb bin ich schon bei meiner 3. Boardmarke.
    Mistral und F2 sind rausgefallen.:mad:



    Hang Loose



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