Ja, so meinte ich das. Ist halt ein Unterschied zwischen 116 und 132 Litern...
Und ich meine, daß z.B. der Test des Tabou, so wie er ist, ganz klar auf das Konto des Mehr-Volumen geht...
Beides, was Du schreibst, stimmt. Hat ja auch niemand bestritten...
Aber jetzt guck Dir noch mal die Nenn-Volumen der Hersteller sämtlicher im Test behandelten Boards an. Es wurden grundsätzlich die Boards zum Test bestellt (oder zum Test geschickt), die aufgrund der Herstellerangabe am nächsten an den 120 l - Zielvorgaben liegen. Ausnahmslos: Der Bic ist mit 118 angegeben, liegt somit nur 2 l unter der Vorgabe (der nächste Bic wäre mit 133 l dreizehn Liter von der Vorgabe entfernt!), das Starboard liegt nur 2 l über der Zielvorgabe (das nächste mit 111 l neun Liter weg von der Vorgabe!). Der F2 liegt mit einem Nennvolumen von 125 l nur 5 l über der Vorgabe und ist zudem das kleinste Board der Range. Undsoweiterundsofort, wie gesagt, es trifft für jedes Brett im Testfeld zu.
Ob ich mich jetzt beim Tabou für den 115er oder den 125er als Testkandidat für die 120 l Klasse entscheide, ist mit Blick auf die Nennvolumina völlig unerheblich. Man entscheidet sich entweder, ob das Board näher an Bic/Exocet/SuperSport/Mistral (alle etwas unter 120 l) oder näher an F2/Fanatic/Starboard (alle etwas über 120 l) liegt. Beides zusammen geht eben nicht.
Das gesamte Testfeld liegt hinsichtlich der Herstellerangaben übrigens nur maximal 10 l (115 l bis 125 l) auseinander und höchstens5 l über oder unter dem vorgegebenen Klassendurchschnitt. Beides ist für einen Test der 120 l Klasse doch wohl absolut in Ordnung, oder?
Das die im Zuge des Tests von der surf gemessenen Volumen dann von den Herstellerangaben abweichen und das Testfeld somit verzerren, ist wohl kaum der surf anzulasten. Wenn die Hersteller sagen "Das ist das Board aus der Range, das wir der 120l-Klasse zuordnen", dann ist es doch wohl nur korrekt, dass die surf das Board im Feld der Mitbewerber testet und vergleicht. Ein Interessent, der die realen Volumina nicht kennt, und sich nach einem ~120 l Board umschaut, weiß ja auch nicht, dass der mit 125 l angepriesene Hobel tatsächlich 132 l hat...
Und was ist jetzt an der Beurteilung des Tabou auszusetzen? Er hat ein wenig bessere Noten beim Angleiten und Kontrolle, etc, dafür wird er nicht ganz so gut im Topspeed beurteilt, wie die kleineren Mitbewerber. Na und? Wäre der 115er getestet worden, wäre es wahrscheinlich genau umgekehrt gewesen. Und auch dann hättest Du sagen können, das die im Test beschriebenen Eigenschaften des Boards seinem (im Vergleich zum Testfeld) entsprechend geringen Volumen zuzurechnen sind. So what?
Nebenbei bemerkt: Sehr gut an diesem Test finde ich, wie offen und zugleich sachlich man mit der Sache rund um den Bic Core alias Techno umgegangen ist. Das - aus welchem Grund auch immer - ein hochwertigeres (und teureres) Board im Kleid der günstigeren Variante zum Test erscheint, ist ja nicht so ohne weiteres die Tagesordnung... Andere Journale hätten da in Editorial, Anzeigen und Forumsankündigungen schon mit der gnadenlosen Offenheit und Ehrlichkeit der Berichterstattung in der (hoffentlich noch in diesem Jahrzehnt erscheinenden) nächsten Ausgabe geworben