Fussschlaufen wie groß einstellen

  • https://m.youtube.com/watch?v=…yb2ZmaXQgZm9vdCBzdHJhcHMg


    Hallo,


    ich fahre als old school Geradeaus-Heizer gerne überpowert Freeride-Material.


    Nun habe ich seit einem Jahr einen Fanatic Lightwind und hatte schon einige gute Sessions mit diesem Board, aber immer Probleme, einen richtig guten Speed Stance zu finden. Ich hatte das Gefühl, dass der hintere Fuß zu weit außen steht. Es mag sicher an verschiedenen Ursachen liegen, bspw. Gabelbaumhöhe, Mastfussposition u.s.w.

    Heute kam ich per Zufall mit einem sehr guten Windsurfer ins Gespräch und er meinte, meine Fussschlaufen seien viel zu eng eingestellt, das könnte der Grund sein. Ich fahre meine Fussschlaufen auf allen Boards so, wie ich es früher im surf-Magazin gelesen habe, nämlich so, dass alle Zehen vorne komplett rausschauen plus 1-2 cm. Damit war ich eigentlich happy. Wenn ich die Schlaufen größer eingestellt hatte, dann hatte ich immer das Gefühl, bei einem Sturz nicht rechtzeitig aus der Schlaufe herauszukommen und mich evtl. zu verletzen. Nun meinte der Kollege, dass genau das Gegenteil der Fall sei, ich solle die Schlaufen noch viel weiter einstellen und so habe ich es auch gerade in einem Video von Ben Proffit auf YouTube gesehen: Er stellt die Schlaufen (zumindest auf dem Wave- und Freestyleboard) sehr weit und zwar so weit, dass er den Fuß in der Schlaufe um 90 Grad drehen könnte. So könne auch bei einem Sturz kein Stress auf den Fuß einwirken. Ich finde, das klingt logisch.


    Mein Kollege meinte, dann könne man den Fuß auch besser in der Schlaufe in der Horizontalen verdrehen und einen guten Speed Stance finden.


    Die Idee gefällt mir und flasht mich, aber mich interessiert natürlich sehr, was ihr davon haltet, vor allem für ein Freerace Board.


    Viele Grüße


    Patrick

  • So eng wie nötig und so weit wie möglich ;)

  • -Trapeztampenlänge, => weiten Einstellung.

    – Gabelbaumhöhe

    – Fußschlaufenweite


    … aus meiner Sicht, alles vor allem Geschmacksache, beziehungsweise wie man Surferisch sozialisiert ist… (außer beim Slalom Board => Gabelhöhe - da beuge ich mich dem Gesamt-Trimm des Systems ;)


    Ich fahre meine Fußschlaufen relativ eng, ähnlich wie vom TE beschrieben . Wehe die Fußschlaufen sind auch nur 1 cm zu weit… Dann könnte ich…. <X….


    Aber Fußschlaufen in denen ich meinen ganzen Fuß verdrehen kann – =O völlig undenkbar. Zumindest für mich.

    Da finde ich ja überhaupt keinen Halt drin, hab immer das Gefühl, der Bock möchte mich abwerfen……. könnte aber eben auch an den individuellen Füßen liegen….

  • Die sehr weit eingestellten Schlaufen machen bei Freestyle oder Wave Sinn, wo oft sehr verdreht auf dem Brett gestanden wird.


    Bei Freerace oder gar Slalom die Schlaufen so weit zu stellen dass der Fuß weiter rein rutscht ist eher kontraproduktiv.

    Man will ja mit den Fersen so weit außen wie möglich stehen um die Kante richtig belasten zu können (natürlich ohne dass die Ferse im Wasser schleift).

  • Auf keinen Fall dürfen die (bei mir) so weit sein, dass ich bis zum Knöchel reinrutschen kann. Höchstens

    bis zum Spann. Ich hab das mal so gelernt und Robby Naish macht es auch so, also ist das von höchster

    Instanz so abgesegnet. :saint:


    Aber zu eng ist auch nichts, etwas Spielraum ist ok, dann komme ich auch leichter wieder raus und rein.

  • Ich kann dir nur meine Ansicht bzgl. Wave und Freestyle weitergeben. Auf dem Foto sieht man den Unterschied sehr gut. Freestyle ist bei mir sehr gross nach oben. Wave ist dabei deutlich enger. Allerdings sind die Schlaufen bei allen Boards seitlich eng (also minus 1-2 Lochabstand bei den Plugs) dafür nach oben weit. So kann man tatsächlich den Fuss gut verdrehen und kommt auch bei einer Kopfüberlandung noch aus der Schlaufe. Ich habe Grösse 42.


    Wave ist die Sprungseite vorne ebenfalls enger als die Abreitseite. Beim Abreiten brauchst du weniger Stabilität dafür eine grössere Flexibilität bei der Fussstellung, was nur durch grössere Schlaufen geht. Hinten sollte es so gross als möglich aber eng genug eingestellt werden, dass du beim Springen nicht aus der Schlaufe fällst. Bei einem Freewaveboard auf Flachwasser würde ich deshalb nach Sprungseite einstellen.


    Freerace ist aber ein ganz anderes Thema und hier können die Spezialisten sicher besser Auskunft geben. Ich würde aber Zehen raus + 1-2cm als ok empfinden. Ganz schlimm sind diejenigen, die nur so knapp mit den Zehen reinkommen. Das wäre mir deutlich zu wenig und sorgt auch bei Speedruns für wenig Stabilität.


    Ich komme übrigens auch mit dem Freestyler auf über 50kmh, trotz grossen Schlaufen. Das hat aber auch viel mit dem Vertrauen in das Material und Spotkenntnis zu tun, ich bin dann nämlich mit dem hinteren Fuss so weit aussen, dass ich die Schlaufe manchmal gar nicht mehr berühre.


    Dasselbe auch beim Foilboard. Dort habe ich die Schlaufen ebenfalls so weit wie beim Freestyler. Also seitlich eng und oben weit. Ich mag aber das Freefoil-Gefühl quasi ohne Schlaufenkontakt.


    Schlussendlich kommt es aber wirklich auf dein persönliches Gefühl an. Da du aber beim Freeraceboard normalerweise nicht in dieselben Positionen wie beim Freestyle fällst, musst du auch den Fuss nicht so weit verdrehen können.

    Dateien

    • IMG_8310.jpg

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    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Die vorderen Schlaufen stelle ich immer verhältnismäßig eng ein und die hinteren minimal weiter.


    Bei dem Waveboard hinten noch etwas weiter damit ich bei einer verpatzten Landung nicht hängen bleibe. Den hinteren Fuß kann ich bei Bedarf in der Schlaufe etwas schräg stellen sodass ich trotzdem sicheren Halt verspüre.


    Und wie gesagt, wenn man Gefahr läuft, aus den Schlaufen gezogen zu werden, liegt es meistens am falschen Trimm des Gesamtpaketes.