Wave Segel mit Freeride-Board (an-) Gleitprobleme

  • Hallo zusammen!


    Erstmal muss ich sagen, dass diese Frage nicht eindeutig in den thread Rigg oder Board gehört, da die sich an meine Ausgangsfrage anschließenden Fragen in beide Gebiete greifen.


    Zum Hintergrund meiner Frage: ich habe mir ein neues Segel für stärkeren Wind geholt, da mein altes Segel sofort anfing in der Rückhand zu flattern und beim fahren sehr instabil wurde. Daher fiel die Wahl auf ein Wave-segel (duotone super hero, gebraucht, 2021), was stabiler im Profil ist, aber schön Manöver freudig ist.


    Ich bin dann mit einem 119l freeride Board und dem Wave Segel aufs Wasser gegangen (ca 6 bft), wobei das Brett wahrscheinlich zu groß war - ich habe aber leider keinen unendlichen Material Pool. Gleich am Anfang war das angleiten und gleiten ganz anders als mit meinen camber Segeln (ist ja ansich nicht schlimm und auch logisch). Ich musste sehr auf einem Raumkurs fahren, um anzugleiten, aber das ist ja kein Problem. Ich konnte aber kaum in die hintere Schlaufe, ohne zu sehr in den Wind zu drehen bzw. den Druck im Segel zu verlieren. Habe dann die hintere Schlaufe in die Mitte montiert - ging dann auch besser. Vernünftig Höhe laufen ging aber auch dann kaum, da beim unten-zumachen des Segels direkt zu wenig Druck im Segel war.

    Weil ich nicht so regelmäßig geglitten bin, wie ich wollte, habe ich die segelgröße gewechselt. Habe ca 1.5qm größer genommen (camber Segel). Damit war ich dann aber zu overpowered.


    Deshalb stellen sich mir die Fragen (da eigentlich auszuschließen ist, dass das Segel zu klein war),


    1. ob die Wave Segel generell anders zu fahren sind, als die race segel?

    2. ob es an dem zu großen Brett liegt?

    3. ob eine Kombination von freeride mit Wave im hohen Windbereich der Fehler sein kann?

    4. ob meine Finne zu groß war (obwohl eine große Finne doch beim Höhe laufen hilft?)


    Bitte geht davon aus, dass der Trimm richtig war. Vorliek-Spannung war mit Trimm-punkten im Segel richtig, die Spannung am schothorn auch. Habe bereits mit gabelhöhe und mastfußposition variiert, wobei ich, um das Brett flacher zu halten, bei einer „etwas weiter vorne“ Position des mastfußes geblieben bin. Auch trapeztampen habe ich variiert, hat wenig Unterschiede gebracht.


    Bitte geht auch davon aus, dass die Körperhaltung richtig war. Ich habe mich hier bereits durch andere Fragen zum Thema Probleme mit Höhe laufen gelesen, dort wurde auf die Haltung verwiesen. Alle dort benannten Indikatoren sind mir aber eigentlich nichts Neues, ich denke auch nicht, dass ich zu sehr über die Fersen gefahren bin.


    Ich bin aber insgesamt im Gebiet Wave neu. Fahre sonst Slalom bzw freerace gear, daher kann es auch sein, dass ich etwas, was für die erfahreneren offensichtlich ist, übersehen habe.


    Ich hoffe, ich kriege hier neue Anregungen!

    LG Martin ^^

  • fehlt noch die konkrete Größe vom super hero

  • Wenn deine Körperposition genau richtig war, dann war zu wenig Wind für das Segel bzw. das Segel zu klein.

    Bei einem genauen Vergleich zum Cambersegel muss man bedenken, dass der Wind selten ganz konstant ist,

    man müsste beide Segel gleichzeitig testen. Evtl. war da etwas mehr Wind ...

  • fehlt noch die konkrete Größe vom super hero

    Oh ja, sorry. Das super Hero war 4.2 qm. Das camber war 6.0, wobei ich dazu sagen muss, dass ich eher der leichteren Gattung an Surfern angehöre. Habe also mit meinen 73/74 Kilo andere Segelgröße-zu-Gewicht Verhältnisse als ein 90 Kilo Brocken.

  • Wenn deine Körperposition genau richtig war, dann war zu wenig Wind für das Segel bzw. das Segel zu klein.

    Bei einem genauen Vergleich zum Cambersegel muss man bedenken, dass der Wind selten ganz konstant ist,

    man müsste beide Segel gleichzeitig testen. Evtl. war da etwas mehr Wind ...

    Mhh kann sein. Wobei ich tatsächlich, bevor ich mit beiden Segeln ins Wasser gegangen bin, den Wind gemessen habe. Waren beides mal ca 24 knoten

  • Das 4.2er war sicher zu klein, ich würde bei dem Wind ein 4.7 nehmen und bin etwas leichter.

    Das 6er passt relativ gut auf das Board, das 4.2er sicher nicht mehr.


    Daher ist der Vergleich schwierig und eigentlich wenig ergiebig, da Camber Segel andere Vorteile haben, als Wavetücher.


    Wenn Du mal ein passendes (Free-)Waveboard und passenden Wind hast merkst Du das sofort, was das 4,2er gut kann, nämlich Manöver. Angleiten und Höhenlaufen sind etwas schwieriger, weil die kurze Segelsehne und der Druckpunkt für andere Dinge ausgelegt sind.

  • Wenn du gleichzeitig wie geschrieben du mit deinem 6er Cambersegel fahren konntest, wenn auch überpowert, war wohl das 4,2er deutlich zu klein. Gerade bei der Größe geht schnell nicht mehr viel wenn der Wind nicht reicht.

  • Dein Eingangsbericht war eigentlich eine ideale Umschreibung für "das Segel ist zu klein". :) - bis du geschrieben hast, das Segel wäre nicht zu klein.

    Ich hätte das gar nicht so genau beschreiben können , sondern hätte einfach gesagt: "Segel war zu klein, musste wechseln". 8)


    Bin auch leicht. Kleinstes gefahrenen Segel bei 100l Board ist 4,0 Super Hero. Board ist dafür aber eigentlich zu groß.

  • Ja, kann auch gut sein, dass beim größeren Segel ein paar ordentliche Böen kamen. Aber das ist ja dann die einfachste Lösung fürs Problem, dass einfach nur das Segel zu klein war ^^

    Ansich ist aber die Kombi Wave Segel mit freeride unproblematisch, oder? Dass das Brett zu groß ist, hab ich mir auch schon gedacht. Ein etwas mehr schneidendes Brett wäre ganz angenehm gewesen. Leider habe ich aber wie gesagt (noch) nix kleineres in meiner Kollektion:thumbup:

  • auch wenns Board zu groß ist, macht das erst Probleme, wenn es schnell gleitet (Wind greift drunter, große Halsenradien)

    bis zu dem Punkt sollte es allerdings sogar schneller kommen (angleiten) als ein passendes kleineres

    insofern: das Segel war zu klein (und evtl. nicht förderlich, dass du es relativ weit vorne in der Mastspur montiert und weit nach hinten überzogen hast)