PWA Fin vs Foil -Umfrage

  • Freie Wahl, ob Foil oder Finne oder ein Rglement, dass Foil und Finne einen definierten Windbereich zuweist? 50

    1. Freie Wahl, ob Foil oder Finne (34) 68%
    2. Finne und Foil (je nach Wind fix definiert) (16) 32%

    fair oder unfair ist aus meiner Sicht hier eine Positionsfrage: will man den Profis freie Hand lassen, ob Finne oder Foil zu nutzen oder will man ein Reglement haben, das sowohl Foil- als auf Finnen-Gebrauch strikt vorraussetzt?


    Freie Wahl: (da bin ich dafür)

    -das hat in Pozo nicht funktioniert. Die Finnen-User waren die meiste Zeit reglementtechnisch limitiert - ihr Material war zu klein (wegen Materiallimitation lt. Reglement und ausgesucht vor Sasionbeginn)

    -erweitert man das Material auf mehr Möglichkeiten - dann muss man aufpassen, denn sonst gäbe es eine Materialschlacht


    Finne und Foil:

    -unter 20 Knoten Foil vorgeschrieben (1 Board und 2 Segel)

    -über 30 Knoten Finne vorgeschrieben (1 Board und 2 Segel)

    -20-30 Knoten: Materialfreiheit Finne oder Foil (1 Board und 1 Segel)

  • Das verstehe ich noch nicht ganz. Du sagst es hat nicht funktioniert. Die Meinung teile ich. Trotzdem bist Du aber dafür. Das würde ja dann aber darauf hinauslaufen, dass man zumindest dafür sorgen muss, dass in den Windbereichen, wo man mit Finne konkurrenzähig sein könnte auch das optimale Material zur Verfügung hat. Würdest Du mehr Material zulassen?

  • ja, ich würde mehr Material zulassen, wenn man den Profis die Wahl überlassen möchte.


    Wurde ja schon geschrieben: die kleinen Slalomboards waren zu klein, um bei 25 Knoten gegen die Foils zu bestehen.

  • 3 Wahlmöglichketen: 35

    1. Komplett freie Wahl für die Profis, ob Foil oder FIn - sozusagen no-rules (15) 43%
    2. Festgelegtes Reglement: Leichtwind Foil, Mittelwind frei, Highwind Slalomfinne (4) 11%
    3. Komplette Trennung des Regttafeldes: Foil oder Fin-Races only (16) 46%

    da Vorschläge dazu kamen - nun 3 Vorschläge - der dritte ist die Teilung in Foil und Fin only:

  • t36 in #142

    Richtig ist, dass den Finnenusern die Hände gebunden waren und ein freier Vergleich Foil vs Fin gar nicht stattfinden konnte (und auch sportlich mE nicht besonders sinnvoll ist). Thieme, der beste Fin-Only-Fahrer fuhr stets das Medium-Board. Viele andere mussten stets das alleine registrierte Small-Board nehmen.


    Zur Abstimmung: Kann so nicht abstimmen.


    Ich glaube nicht, dass das mit Windlimits funktionieren wird. Wo gemessen? Grundwind? Böigkeit? Wasseroberfläche. Was passiet bei auffrischen/abflauen über Grenzwert ... Wettfahrtabbruch? Alle rein Material wechseln?


    Oder auch problematisch: In Sylt hat es zB zwar 19 kn aber riesen Shorebreak und alle müssen foilen und zur Startlinie schaffen es dann drei ...


    Wer zu Saisonbeginn registriert, hat auch keine "Materialfreiheit", sondern "muss"/"wird" Foil wählen.


    Jetzt in Pozo hätte niemand das Foilen gebraucht um "überhaupt ein Resultat zu haben", fin only hätte auch was für sich gehabt.


    IFCA hat was für sich: unter 11 kn Foil als Notprogramm. Ab 15 kn alle mit Finne. 11-15 kn entscheidet Wettfahrtleitung zB nach Löchrigkeit etc. Da sollte man aber dringend 3 Fin-Boards und 5-6 Segel zulassen.


    Getrennte Disziplinen (getrennte Starts und getrennte Wertungen (jedenfalls außerhalb der PWA) und damit leben, dass der Wind einmal nicht reicht (in der Ausschreibung aber gesetzte Limits angeben: potentielle Regattagebiete (grafisch dargestellt), Schutzzonen, vertragliche Pflichten nur da und dort zu fahren, eventuell fixierte Tagesende/Lunchzeiten oder wir fahren nur bei Ora - dann weiß man nach Forecast ca woran man ist).


    Dafür mehr potentielle Wettkampftage - auch aus ökologischen/ökonomischen Gründen - damit es zahlreiche faire Wettfahrten gibt die noch irgendwie in Relation zum Reiseaufwand stehen.

  • "Ich glaube nicht, dass das mit Windlimits funktionieren wird. Wo gemessen? Grundwind? Böigkeit? Wasseroberfläche. Was passiert bei auffrischen/abflauen über Grenzwert ... Wettfahrtabbruch? Alle rein Material wechseln?"

    <=ich glaube nicht, dass dies nicht-lösbare Punkte sind - wenn man das denn will.

    -Messung per Hand auf dem Startboot

    -wenn der Lauf gestartet, ist gestartet


    Meiner Meinung nach stehen "schwere" Zeiten an. In vieler Hinsicht. Und wir reden hier über einen Sport, der seit vielen Jahren im Decline ist. Wenn die Profis und deren Organisationen sich nicht auf einen Wettkampfrahmen einigen können, der zukunfts-tauglich ist - dann halt nicht. Wingfoilen macht das dann schon mit den Foil-Wettkämpfen - halt ohne Segel ...


    Die IFCA Lösung - hmmm - bis 20 Knoten ist das Foil inzwischen überlegen. Warum also künstlich die leistungs-technisch unterlegene Sportvariante weiter propagieren?


    Im meiner Arbeit werden jedes Jahr 10% der materialien und techniken ersetzt. Egal, ob da mein Herz dranhängt und ich das 20 jahre so gemacht habe,

    ich muss das auch lernen, etablieren und umsetzen. Weil das mein Job ist und ich dafür bezahlt werde.


    Wir reden hier nur über die professionelle Windsurf-Wettkämpfe: okay - einigen Profis fühlen sich sicherer mit Finne? Einige mögen nicht die Optik?

    Das ist alles nachvollziehbar und verständlich, aber auf der Professionellen obersten Wettkampfebene lehne ich dieses Denken ab.

    Wie sind die Zuschauerzahlen in YT? Fallen oder steigen Sie - ich weiß es nicht. Sind die Sponsoren mit Pozo so zufrieden?


    Unterhalb von PWA - alles möglich, alles verständlich und auf den "unteren" Regattaebenen werden das die Teilnehmer entscheiden - ob die das so wollen und mitmachen werden. Und nicht alle wollen Foilen - was ich komplett nachvollziehen kann.

  • Wer ist wir in "Wir reden hier"? Ich schreibe hier sicher nicht, was die PWA machen soll. Da bin ich maximal Zuschauer.


    Das sind - je nach Definiton - Profis - mit, einverstanden, höheren Anforderungen.


    Mich interessieren als Teilnehmer und aus Organisationssicht Wettkämpfe außerhalb von PWA und olympischen Klassen.


    Sehe uns aber indirekt durch die PWA - gerade in Materialfragen - beeinflusst.



    Das mit "gestartet, ist gestartet" sehe ich in Bezug auf die übliche und sinnvolle Anwendung der Flagge N problematisch bis undurchführbar. Es war und ist good practice auch laufend im sonstigen Regattagebiet zu messen. Auf dem verankerten Startboot fällt auch die Strömung weg.


    Wenn dann nur ein Windlimit pro Disziplin und gebundenes Ermessen.


    Wann wird gemessen? Ankündigungssignal? Startsignal? Bei wechselnden Winden wird es ein gambeln, wie lang die Wfl bis zum starten braucht: Bis die starten können, werden sie uns eh wieder zum Materialwechsel reinschicken müssen etc.

  • okay - einigen Profis fühlen sich sicherer mit Finne? Einige mögen nicht die Optik?

    Das ist alles nachvollziehbar und verständlich, aber auf der Professionellen obersten Wettkampfebene lehne ich dieses Denken ab.

    Ich denke jeder nimmt aus dem Fundus was er nehmen darf das, was ihm persönlich in der anstehenden Wettfahrt und gemäß seiner (Wetter- und Startzeitpunkt-)Prognosen das bessere Ergebnis verspricht.

  • du weisst doch viel mehr darüber als ich. Formuliere doch einen dann praktikableren Vorschlag. Und Christian lanciert Ihn an die IFCA.


    in griechenland hatten wir ein Motorboot mit Starter und Windmesser und Fahne. Und ein Treibanker mit Markierung war die 2. Startmarkierung.


    super primitiv - aber ging. Mein Freund Jannis hat in Griechenland einen Lauf der Formula-Meisterschaft (wahrscheinlich einen der letzten) im argolischen Golf organisiert und durchgezogen (Nauplia). Beschränkte Mittel, wenigst Unterstützung - aber es ging. Seit Corona ist es aber alles ziemlich tot.


    ich persönlich denke, dass eine Trennung in Foil und Finne bei allen internationalen und wichtigen nationalen Wettkämpfen das Ende der Wettkampfsportart Windsurfen sein wird.

  • Die IFCA Lösung - hmmm - bis 20 Knoten ist das Foil inzwischen überlegen. Warum also künstlich die leistungs-technisch unterlegene Sportvariante weiter propagieren?

    Jedenfalls für außerhalb der PWA: Weil es die Mehrheit ausüben will und näher am (Freeride-)Markt ist, Finnen günstiger sind und eine längere Halbwertszeit haben als Foil Sets.


    Nach der Logik dürfte es im Segelsport nur noch foilende Katamarane und AC-Cupper geben und keinen ILCA (Laser), keinen 470er, ... Schon gar nicht bei OG.

  • Freeride Markt ist nicht = Ragatten, auch nicht im regionalen und nationalen Bereich. Es ist wenn schon SL-Finne gegen Foil.


    also Geld als Grund, warum Windfoilen nicht bis 20 Knoten gesetzt sein sollte? Solange ich an jedem Surfspot fast ausschließlich meist neuwertige VW-Bullis, MB V-Klassen, Vans et cet. sehe - habe ich Problem das zu glauben?


    Gebrauchte Race-Windfoil-Sets kosten aktuell ca 1000 Euro - ich verkaufe 2 Ende der Sasion. 3 Chopperfinnen = 1 Foil.


    Segeln - ganz schlechtes Beispiel: Foilen hat absolut die Spitze im Sport übernommen - und zwar ausschliesslich (und wir reden ja auch über PWA und IFCA).

    und wir reden da über Unsummen an Geld und massive probleme im Yachthafen (die ich mir als Privatperson nicht antun möchte):

    -AC

    -SAIL-GP

    -und sogar (Volvo) Ocean Race

  • Fin-Regatten beeinflussen den Freeride-Markt am maßgeblichsten (neben Bikini-Fotos, Designs, Haltbarkeit, Preis etc)


    Fin-Regatten sind für diesen Markt eher ein Marketing-Tool als Foil-Regatten.


    Es geht um Teilnehmerzahlen und Förderungswürigkeit aus Marketingsicht.


    Genau, für gebrauchtes Windfoil-Race-Zeug bekommt man nichts, weil der der es fahren kann, das Neueste will. Es gibt keinen breiten Markt.



    Ich kenne zwei olympische Klassen die foilen und extrem viele Regatten, wo nicht gefoilt wird.


    Jetzt kam man natürlich rätseln ob Tom Slingsby, Ben Ainslie oder Burling/Tuke als Olympiasieger "Spitze" waren oder erst bei Sail-GP/AC? Ich bin für Ersteres.

  • Fin-Regatten beeinflussen den Freeride-Markt am maßgeblichsten (neben Bikini-Fotos, Designs, Haltbarkeit, Preis etc)


    Fin-Regatten sind für diesen Markt eher ein Marketing-Tool als Foil-Regatten.

    Das sehe ich nicht, die Hersteller setzen auf die Zukunft von Foil würde ich sagen.

    Egal in welchen Bereich ob Windsurfen, Wingen,Kiten überall ist das Foil präsent.

    Und mit einem neuen Markt lässt sich auch einfacher Geld verdienen.

    Bei uns im verein liegt der Anteil der Surfer die Finne und Foil fahren bei ca 40%

    Surfer die komplett umgestiegen sind bis jetzt 10% und es werden mehr.

  • "Jetzt kam man natürlich rätseln ob Tom Slingsby, Ben Ainslie oder Burling/Tuke als Olympiasieger "Spitze" waren oder erst bei Sail-GP/AC? Ich bin für Ersteres."


    <=ich bin nicht ganz ahnungslos.


    Ainslie ist vor der Zeit gewesen.


    Aber wo haben Tom Slingsby und Burling & Tuke Ihre immensen Erfahrungen im Foiling gesammelt? in der Moth-Klasse = Foilen.


    Alle anderen Klassenerfolge mit Nicht-Foilern haben sicher taktische und strategische Fähigkeiten geschult, aber die Überlegenheit der 3 genannten im aktuellen Foiling (Sail-GP und AC) entstammt den unzähligen Regatten und Erfolgen in der Foiling-Klasse.


    https://www.youtube.com/result…tuke+burling+foiling+moth

  • Ahnungslos ... habe ich nie behauptet.


    Ainslie fährt aktuell Sail-GP und ev AC. Beide World Sailing Special-Events hast Du genannt. Am herausragendsten sind jedoch seine gesammelten olympischen Medaillen.


    Ich werte ihr umfassendes Segel-Know-how aus zahlreichen erfolgreichen Olympia-Kampagnen als gewichtiger für ihre aktuellen Erfolge als das Erlernen von Foiling-Know-how und -technik (aus der Motte oder wo auch immer).


    Sonst müsste es ja foilende Quereinsteiger ganz weit vorne geben - und sei es aus der Moth-Konstruktionsklasse. Mir fällt keiner ein.


    Ob ein Profi-Zirkus oder Olympiasieger mehr Spitze im Segelsport sind, werde ich mangels Zeit nicht weiter diskutieren können.

  • Das Foilen lässt sich doch an Binnensee Revieren gar nicht aufhalten. Wer schaut schon gern dauerhaft zu wenn um einen rum Foiler ihre Bahnen ziehen und man selber lange stop und kurze go Phasen hat. So lief auch mein Einstieg vor ein paar Jahren. Man sieht auch das es immer mehr werden.

  • Das Foilen lässt sich doch an Binnensee Revieren gar nicht aufhalten. Wer schaut schon gern dauerhaft zu wenn um einen rum Foiler ihre Bahnen ziehen und man selber lange stop und kurze go Phasen hat. So lief auch mein Einstieg vor ein paar Jahren. Man sieht auch das es immer mehr werden.

    Ich habe hier in Bezug auf Windfoilen - in Berlin, aber auch in Nordspanien und Portugal - eine etwas andere Wahrnehmung. Gefühlt sieht man gar nicht so viele Windfoiler auf dem Wasser dafür immer mehr Wingfoiler. Ich könnte mir auch eine Entwicklung vorstellen, bei der Wingfoilen weiter zunimmt, aber das Windfoilen nicht mehr nennenswert wächst. Aber das ist v.a. ein persönlicher Eindruck.

  • Das Foilen lässt sich doch an Binnensee Revieren gar nicht aufhalten. Wer schaut schon gern dauerhaft zu wenn um einen rum Foiler ihre Bahnen ziehen und man selber lange stop und kurze go Phasen hat. So lief auch mein Einstieg vor ein paar Jahren. Man sieht auch das es immer mehr werden.

    Ich habe hier in Bezug auf Windfoilen - in Berlin, aber auch in Nordspanien und Portugal - eine etwas andere Wahrnehmung. Gefühlt sieht man gar nicht so viele Windfoiler auf dem Wasser dafür immer mehr Wingfoiler. Ich könnte mir auch eine Entwicklung vorstellen, bei der Wingfoilen weiter zunimmt, aber das Windfoilen nicht mehr nennenswert wächst. Aber das ist v.a. ein persönlicher Eindruck.

    Das Wingsurufen einen starken Zuwachs hat sieht man überall, bei uns sind die Winger aber seltenst vorher Surfer gewesen.

  • Das Wingsurufen einen starken Zuwachs hat sieht man überall, bei uns sind die Winger aber seltenst vorher Surfer gewesen.

    Interessant. Ich würde sagen dass mindestens die Hälfte der Wingfoiler die ich getroffen habe - egal wo - vorher auch windgesurft haben, und jetzt entweder komplett auf Wingfoil umgestiegen sind oder, und das sind wohl die meisten, Wingfoil als Leichtwindoption nutzen und bei stärkerem Wind weiter Windsurfen.