Camber oder Flat hacksegel?

  • Ich habe es nie ausprobiert, aber bin mir sicher, daß ein camberloses Segel das nicht leisten kann. Mangelnde Kontrolle ist die Folge.

    Es gibt schon camberlose Segel, die zwar nicht ganz, aber annähernd so was leisten. Allerdings bringt das halt dann andere Nachteile mit sich - nämlich massiven Komfortverlust.

    Ich hab hier ein 7,5er Retro das mit Carbontubes getunt ist (geht ab Werk) und sich entsprechend "race-ig" fährt. Nachteil, das Ding hat eine echt extreme Vorliekskurve, hat 7 Latten, ist nicht leicht, kann auch extrem "loose" oder eben auf Power getrimmt werden, schlägt dann allerdings echt brutal um, dagegen ist jedes moderne Cambersegel ein Komfortwunder. Es fährt sich also etwas "oldfashioned".

    Aber die Trimm-Range von dem Teil ist legendär - dumm nur, hier in D praktisch nicht mehr zu bekommen, da es keinen EU-Vertrieb mehr gibt.

    Ich werde es dieses Jahr auf jeden Fall auf meinem Slalomhobel testen. Freu mich schon drauf.

    Die Teile sind halt "Gorge aproved".

  • Du wirst recht haben, sicher kann man auch ein camberloses Segel so konstruieren, daß es auf einem Slalomboard brauchbar funktioniert. Macht aktuell aber niemand, zumindest sind mir keine No-Cam- oder auch Two-Cam-Segel bekannt, die für den Einsatz auf einem "echten" Slalomboard konzipiert, bzw. geeignet sind. Bis zu einem gewissen Grad kann man so ziemlich jede Kombination fahren, aber suedostler schrieb von 30 und mehr Knoten Wind - kernige Verhältnisse für einen Freizeitsurfer auf einem Slalomboard, und dieses dann mit ungeigneten Segeln zu kombinieren, macht es nicht einfacher.

    Es fehlt dann einfach der Druck auf den Bug des Boards - mit den bekannten Folgen.

    Selber bin ich vor vielen Jahren gescheitert, als ich mein 5,2er Gaastra Slalom Pro auf meinem ersten "kurzen" Slalomboard fahren wollte. Zwar war das Segel druckpunktstabil ohne Ende, und fuhr sich sensationell auf der 275er Speedgun - aber für das neue Board mit 240cm und kurzer Gleitfläche fehlte die besagte "Downforce". Vor allem im Chop war die Kombi einfach unkontrollierbar.

  • Du wirst recht haben, sicher kann man auch ein camberloses Segel so konstruieren, daß es auf einem Slalomboard brauchbar funktioniert. Macht aktuell aber niemand, zumindest sind mir keine No-Cam- oder auch Two-Cam-Segel bekannt, die für den Einsatz auf einem "echten" Slalomboard konzipiert, bzw. geeignet sind. Bis zu einem gewissen Grad kann man so ziemlich jede Kombination fahren, aber suedostler schrieb von 30 und mehr Knoten Wind - kernige Verhältnisse für einen Freizeitsurfer auf einem Slalomboard, und dieses dann mit ungeigneten Segeln zu kombinieren, macht es nicht einfacher.

    Es fehlt dann einfach der Druck auf den Bug des Boards - mit den bekannten Folgen.

    Selber bin ich vor vielen Jahren gescheitert, als ich mein 5,2er Gaastra Slalom Pro auf meinem ersten "kurzen" Slalomboard fahren wollte. Zwar war das Segel druckpunktstabil ohne Ende, und fuhr sich sensationell auf der 275er Speedgun - aber für das neue Board mit 240cm und kurzer Gleitfläche fehlte die besagte "Downforce". Vor allem im Chop war die Kombi einfach unkontrollierbar.

    Interessant, ich finde die nocam Slalom-Segel von p7 und severne schon sehr gut... klar ist da vom Windbereich 20-30KN die Rede, aber da funktionieren diese sehr gut, auch auf eimem iSonic oder Falcon....bei über 30 KN kann ich mir vorstellen, das da das definierte Profil noch eine grössere Rolle spielt, ebenso bei ganz wenig wind

  • Also mal danke an alle für die Infos und Kommentare. Den Großteil hab ich mir auch so oder ähnlich gedacht.

    Solche Bedingungen sind hier natürlich eher die Ausnahme und sicher grenzwertig. Trotzdem möchte ich sie nicht auslassen! Mir geht es auch darum, in diesem Fall nicht ewig rumprobieren zu müssen. Es muss sicher nicht perfekt sein - funktionieren solls!

    Ich werd mir auch kein viertes Board oder weiteres Segel zulegen. In den meisten Fällen passt das Material ja.

    Ich nimm für mich jenseits der 30 Knoten mit:

    - kleines Powerwave mit gut LooseLeech getrimmt

    - Mastfuß vor

    - kleine Finne

    Ausserdem die Einstellungen, die ich sowieso schon vorgenommen hab:

    - mehr Schothornspannung für flacheres Profil

    - Gabel runter

    - Tampen lang

    - Hintern raus

    ...und bloß nicht einspitzeln :!:

  • Das Segel passt nicht zum Board und das wird auch nix. Natürlich kann man von A nach B fahren, aber das war es im Großen und Ganzen schon.

    Das Wave-Segel pusht nicht genug auf die Mastspur, das passt einfach nicht zusammen.

    Es wird sicher irgendwelche Leute finden, die das Board mit so einem Segel bändigen können.

    Aber das ist weder der Sinn eines Slalomboards, noch eines Wavesegels.

    Andersrum ist es genauso unsinnig, Racesegel auf Waveboard.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Aber das Segel übers Schothorn nicht komplett flach ziehen, vielleicht 1-2cm mehr als du unter normalen Bedingungen (Schothorn neutral bis ganz wenig Zug) einstellen würdest. Ich sehe immer wieder welche die bei Hack ihr Segel übers Schothorn richtig flach trimmen, das Segel wird dadurch nur nervös in den Händen liegen was das ganze Gerödel nur noch schwieriger kontrollieren lässt. Dito Mastfuß, da reicht oft 1cm und das Brett fliegt nicht mehr weg. Zu weit nach vorne und du hast deine Freude mit dem Chop.

  • - kleine Finne

    ...das ist auf jeden Fall ne gute Idee.

    Und denk Dir nix ich werde heuer mal wieder den Vogel abschießen und in meinem SL II 100 eine 24er Mach1 Finne (!) testen und dazu ein 5,2er, bzw. 5,8er Revolution - klar, jetzt halten mich alle wieder für irre.....Am anderen Wind-Ende pack ich dann ein 7,5er Retro drauf und teste eine 46er.

    Ich kann halt nur mal 2 Segel im Flieger mit einpacken, sonst schaffe ich die 30 Kg nicht.

    • Die Frage wäre noch, ob du mit der Kontrolle des Segels oder mit der Kontrolle des Boards oder mit beidem überfordert bist.
    • Ich kenne das V8 vom Charakter her nicht. Lässt sich das auch heftig angepowert fahren oder ist das eher eine Low-End-Maschine? Da gibt es bestimmt Unterschiede im Freerace Segment. Hinzu kommt die Frage, ob das V8 jeweils so getrimmt ist, dass man es am oberen Ende gut fahren kann.
    • Dann ist noch die Frage, ob die Routine bei Starkwind fehlt.
    • Zu einer anderen Geschichte wird es, wenn man mit „Absprungrampen“ zu kämpfen hat - da lasse ich die Finger von (angepowerten) SL Sachen.
    • Ich bin stolzer Besitzer eines Severne Overdrive 4.6 - fährt sich sehr gut auf kleinem SL Board bei sehr starkem Wind. KA-Freerace Segel gibt es auch in dieser Grösse. Der Overdrive Nachfolger „Moto“ geht bis 4.8 runter. Das Patrik GT-3 FRC geht bis 5.0 runter und soll gemäss Testbericht oben raus sehr stabil und kontrollierbar sein.
    • Zu beobachten wäre, wie sich die Patrik GT-3 Foil Segel auf Finnen-SL-Boards fahren - diese 3-Cam-Segel gibt es in den Grössen bis runter zu 4.6 und 4.0.
    • Wo bei mir Theorie und Praxis im positiven Sinn auseinander klaffen: Ich fuhr schon 2x in Gruissan bei eher nuklearen Bedingungen ein 3.7er Power Wave Segel auf SL 87 bei 65kg und es fuhr sich hervorragend gut.
  • Wo bei mir Theorie und Praxis im positiven Sinn auseinander klaffen: Ich fuhr schon 2x in Gruissan bei eher nuklearen Bedingungen ein 3.7er Power Wave Segel auf SL 87 bei 65kg und es fuhr sich hervorragend gut

    Ich würde es auch einfach mal probieren. Es geht vieles was oft allgemein für unmöglich gehalten wird. Und manches davon fährt sich in Kombination sogar erstaunlich gut.

    • Wo bei mir Theorie und Praxis im positiven Sinn auseinander klaffen: Ich fuhr schon 2x in Gruissan bei eher nuklearen Bedingungen ein 3.7er Power Wave Segel auf SL 87 bei 65kg und es fuhr sich hervorragend gut.

    Ich hab zwar seit heute ein 4 cam 5.0 und war erst einmal in Gruissan (Defi Wind '23), dennoch würde mich Deine hervorragenden Erfahrungen mit dem kleinen Wavesegel genauer interessiert.


    Baseposition, Finne, Gabelhöhe? ohne adjustable Outhaul? ...

    durchgehend in allen Situationen genug Druck?

    • Wo bei mir Theorie und Praxis im positiven Sinn auseinander klaffen: Ich fuhr schon 2x in Gruissan bei eher nuklearen Bedingungen ein 3.7er Power Wave Segel auf SL 87 bei 65kg und es fuhr sich hervorragend gut.

    Ich hab zwar seit heute ein 4 cam 5.0 und war erst einmal in Gruissan (Defi Wind '23), dennoch würde mich Deine hervorragenden Erfahrungen mit dem kleinen Wavesegel genauer interessiert.


    Baseposition, Finne, Gabelhöhe? ohne adjustable Outhaul? ...

    durchgehend in allen Situationen genug Druck?

    • Baseposition: für mich „normal“ auf SL small Board , 1cm hinter der Mitte, wie Bei 4.6/5.3 Freerace
    • Finne: 29er popelige Select Vmax
    • Profiltiefe: für Wave Segel minimal über „max“ hinaus (nicht exotisch tief)
    • Loose Leech: für Wave Segel minimal über „max“ hinaus (nicht exotisch)
    • Gabelhöhe: weiss nicht mehr genau, nur unwesentlich höher als mit Waveboard, fahre für meine Körpergrösse Gabel bei Wave ohnehin eher etwas höher.
    • adjustable Outhaul: nein - andere Sorgen als bei dem Wind rumzufummeln
    • Trapeztampen: die gefühlt langen Wave Tampen hatten nicht gereicht - ich brauchte längere RacevTampen
    • durchgehend in allen Situationen genug Druck?: ja und nein, bei den Löchern braucht es gutes Gefühl für Durchgleiten (Anstellwinkel, Kurs, Körpergewicht). Fürs Defi Race? Eher skeptisch - damit kommt man wohl in der Masse nicht weg. Wenn es heftig ist und ich mit den Kräften am Ende, dann würde ich es in Erwägung ziehen.
    • Tiefes Hobby-Niveau wohlgemerkt