Gleiten: Dichtholen, Schlaufen, Trapez, Körperhaltung?

  • Beim Windsurfen ist Halbwindkurs 90 Grad zum atmosphärischen Wind. Das wird in jeder Surfschule so gelehrt.

  • sogar die Zeichnung wurde verlinkt.

    Ja, und in der Zeichnung beziehen sich die Kurse auf den wahren Wind.

    Diese Definition gilt für Segler, Windsurfer, Foiler gleichermaßen und ist wichtig - gerade auch um die Physik zu erörtern.


    So, auf den wahren Wind? :/

    Schau dir die Zeichnung nochmal genauer an. Hier ist die Zeichnung aus der Wikipedia-Seite:.



    330px-Wind_(Segeln).jpg

  • Diese Zeichnung kommt in den beiden Links in Beitag #84 nicht vor. Relevant für die Kursbezeichnung sind aber in Deine Zeichnung die grauen Pfeile ganz rechts am Rand.


    Daneben will die Zeichnung Segelschülern erklären, welchen scheinbaren Wind sie spüren. Dies etwa um den wahren Windspeed abschätzen zu können.

    Woher stammt die Zeichnung?

  • Woher stammt die Zeichnung?

    Aus der verlinkten Wikipedia-Seite zu den Kursen.


    Daie gleiche Grafik (im Prinzip) findest du auch in den Unterlagen der Segelschulen, bei den Segelvereinen wie dem DSV.

    Habe ich hier vor mir liegen.


    Die Stellen hab ich ja auch schon zitiert.

  • Diese Zeichnung kommt in den beiden Links in Beitag #84 nicht vor.



    Relevant für die Kursbezeichnung sind aber in Deiner Zeichnung die grauen Pfeile ganz rechts am Rand. Sie stellen den wahren, atmosphärischen Wind dar.



    Daneben will die Zeichnung Segelschülern erklären, welchen scheinbaren Wind sie auf welchem Kurs spüren und wie er sich zusammensetzt. Dies etwa um den wahren Windspeed abschätzen zu können und um den scheinbaren Wind und seine Änderungen besser zu verstehen.


    Woher stammt die Zeichnung? Bitte um den Link.


    Die Skizzen auf https://de.wikipedia.org/wiki/Kurse_zum_Wind und https://en.wikipedia.org/wiki/Point_of_sail definieren dagegen (ohne Beiwerk) anschaulich die Kursbezeichnung in Relation zum wahren Wind.

  • Und dann gib uns bitte noch die beim Bild in Deinem Beitrag #104 beigefügte Bildunterschrift an. Ich denke nicht, dass es darum geht Kursbezeichnungen zu definieren. Schon gar nicht in Bezug auf den scheinbaren Wind.

  • Leider werden bei den Seglern Halbwindkurs über den wahren Wind oder den scheinbaren Wind erklärt.


    Sinnvoller ist der Bezug zum wahren Wind, weil dessen Richtung für alle gleich ist und über eine Fahne oder das Surfsegel ohne Fahrt feststellbar ist.

    Der scheinbare, oder auch relative Wind, ist abhängig von der Geschwindigkeit und damit als Vergleich und allgemeine Angabe eigentlich unbrauchbar.


    Damit ist die Zeichnung falsch, wenn man der ersten Erklärung folgt, die auch der VDWS beim Surfen lehrt.

  • Die Skizzen auf https://de.wikipedia.org/wiki/Kurse_zum_Wind und https://en.wikipedia.org/wiki/Point_of_sail definieren dagegen (ohne Beiwerk) anschaulich die Kursbezeichnung in Relation zum wahren Wind.


    Du meinst die vereinfachte Zeichnung am rechten Rand?


    Auch dort kommt der wahre Wind nicht von 90 Grad, sondern leicht raumschots.


    Der Scheinbare Wind (nicht eingezeichnet) kommt genau quer zum Boot. Weil der scheinbare Wind zählt,
    nicht der wahre Wind.

  • Damit ist die Zeichnung falsch, wenn man der ersten Erklärung folgt, die auch der VDWS beim Surfen lehrt.


    Beim Surfen der wahre Wind, beim Segeln lehrt es „scheinbarer Wind“. Ist halt unterschiedlich.

  • Beim Surfen der wahre Wind, beim Segeln lehrt es „scheinbarer Wind“. Ist halt unterschiedlich.

    Nein! Die Kursdefinitionen sind nicht unterschiedlich. Die jüngern Windsurfer haben die Segelbegriffe übernommen. Halbwind ist 90° zum wahren Wind und zwar für Windsurfer und Segler.

  • Nein! Die Kursdefinitionen sind nicht unterschiedlich. Die jüngern Windsurfer haben die Segelbegriffe übernommen. Halbwind ist 90° zum wahren Wind und zwar für Windsurfer und Segler.


    Du unterstellst mir, ich hätte aus dem Lehrbuch des DSV falsch zitiert? OK, ich mache Fotos davon.

  • Das ist vom DSV. Die eindeutigen Texte dazu hab ich ja schon zitiert. „Es zählt der scheinbare Wind“ steht da mehrfach.
    Aber die Grafik ist ja schon 100% eindeutig:




    Kurse.jpg

  • Ich kann auch so bestätigen, dass es unter Seglern üblich ist halbem Wind zu sprechen wenn der Verklicker (und somit der scheinbare Wind) auf 90° steht.

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Nein, der Fahrtwind ist auf keinen Fall zu vernachlässigen. Das Thema „Scheinbarer Wind“ wird seitenlang behandelt

    und wer das nicht versteht, wird kaum den Segelschein bekommen.

  • Naja - bei den Seglern, die zum allergrößten Teil ja Verdränger mit begrenzter Rumpfgeschwindigkeit sind - spielt der Fahrtwind gegenüber einer steifen Brise wohl eine vernachlässigbare Rolle.

    Vernachlässigbar würde ich nicht sagen. Das wird schon berücksichtigt. Der große Unterschied kommt halt sobald die Bootsgeschwindigkeit der Windgeschwindigkeit entspricht. Dann wird dieser Halbwindkurs gar nicht mehr erreicht, der scheinbare Wind fällt immer mit Winkeln <90° ein. Der Kielbootsegler (aka Bleitransporter) kommt da natürlich nie auch nur in die Nähe von und kann so mit seiner antiquierten Definition von halbem Wind weitermachen, wohingegen etwas performantere Segelfahrzeuge damit nicht mehr zurecht kommen und sich am wahren Wind orientieren. Was davon jetzt richtig oder falsch ist ist müßig zu Diskutieren. Wichtig ist das Windsurfer und andere Segelfahrzeuge die schneller als der Wind sind sich bei der Kursangabe auf den wahren Wind beziehen weil alles andere keinen Sinn macht. Der Einfallswinkel des scheinbaren Windes schwankt beim Windsurfen maximal um 20° zwischen hoch am Wind und Raumschots.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Naja - bei den Seglern, die zum allergrößten Teil ja Verdränger mit begrenzter Rumpfgeschwindigkeit sind - spielt der Fahrtwind gegenüber einer steifen Brise wohl eine vernachlässigbare Rolle.

    Vernachlässigbar würde ich nicht sagen. Das wird schon berücksichtigt. Der große Unterschied kommt halt sobald die Bootsgeschwindigkeit der Windgeschwindigkeit entspricht. Dann wird dieser Halbwindkurs gar nicht mehr erreicht, der scheinbare Wind fällt immer mit Winkeln <90° ein. Der Kielbootsegler (aka Bleitransporter) kommt da natürlich nie auch nur in die Nähe von und kann so mit seiner antiquierten Definition von halbem Wind weitermachen, wohingegen etwas performantere Segelfahrzeuge damit nicht mehr zurecht kommen und sich am wahren Wind orientieren. Was davon jetzt richtig oder falsch ist ist müßig zu Diskutieren. Wichtig ist das Windsurfer und andere Segelfahrzeuge die schneller als der Wind sind sich bei der Kursangabe auf den wahren Wind beziehen weil alles andere keinen Sinn macht. Der Einfallswinkel des scheinbaren Windes schwankt beim Windsurfen maximal um 20° zwischen hoch am Wind und Raumschots.


    Gruß, Onno

    Gutes Argument.


    Der optimale Amwindkurs - für VMG-Luv - wird auch ganz überwiegend in Grad zum wahren Wind angegeben und ca die Hälfte des Wendewinkels.


    Wer schnell Vorwind fährt würde - bezogen auf den scheinbaren Wind - auch nicht mehr Vorwind fahren. Dasselbe Schicksal würde dem Raumschotskurs blühen und schnelle Boote hätten gar keinen Downwind mehr, wenn man ihn mit einem Verklicker von achterlich als querab definieren würde. Sie würden also nach irgendeiner Lehrmeinung unentwegt nach Luv fahren.


    Um eine dritte Person zu informieren, was man zum Zeitpunkt xy auf Segelfahrzeug xx für einen Halbwindkurs (nach Djangos Definiiton) gefahren ist, müsste man die Kompasszahl des wahren Windes und seine Knoten und die Fahrt des Segelfahrzeuges im Zeitpunkt xy angeben. Da ist der Bezug des Halbwindkurses auf den wahren Wind doch viel praktischer.


    Es gibt auch andere Segelverbände als den DSV. Und ich glaube nicht, dass der DSV das generell so sieht. Da hat sich möglicherweise im Segelschulbereich eine Sonderdefinition gebildet, die international und langfristig keinen Sinn macht, wenn man nicht wie ein typischer Verdränger an der Rumpfgeschwindigkeit festklebt.