Klaas Voget & Craig Gertenbach Interview WJ 5/2008

hab das Interview leider immer noch nicht gelesen, weil das WSJ noch immer nicht nach Niederbayern kam, aber die Idee an sich ist gut.

Jeder Spot ist verschieden (Pozo, Kapverden), wieso sollte da nicht auch anders bewertet werden.

EDIT: Bei jedem Event gibts Spezialisten, aber am Ende gewinnt der, der in der gesamten Saison gut war

Zitat von Totti-Amun

Was haltet ihr von dem Interview?

Das Interview ist nett und zeigt eigentlich, wieviel Abstand zwischen der Wettkampfszene von früher und der von heute ist...und von dem Normalsurfer. Es zeigt m.E. auch, warum unser Sport nicht mehr massenkompatibel, geschweige denn medientauglich ist. Wenn schon Wettkämpfer nicht mehr alle "Regeln" durchschauen, wie soll es dann dem Zuschauer transparent erscheinen?

Zitat von Totti-Amun

Was haltet ihr davon, den PWA Wave Events zukünftig eher ein spotbezogenes Punkte-Ranking zuteil werden zu lassen?

Also Pozo z.B. schwerpunktmäßig eher auf Sprünge zu bewerten, Cabo Verde eher auf Wellenritte?

Nette Idee, ich bin jedoch der Meinung, dass Wellenritte und Sprünge oder Tricks die gleiche Gewichtung bekommen sollten...
Es ist nur schwierig allgemeingültige Bewertungsmaßstäbe anzulegen. Durch das Zusammenrücken der Spitze ist es nur nicht mehr so einfach wie vor 20 Jahren. Da gab es nur Naish oder Dunki.....naja, und manchmal noch JP...
(Heute trickst nur Gollito in einer ganz anderen Liga, ansonste sind die Leistungen recht dicht!)

Zitat von Totti-Amun

Würde das letztendlich irgendetwas ändern? Wären überhaupt andere, spezialisiertere Surfer am Start eines Events?

Würden Naish oder Dunkerbeck wieder mal bei einem Wave-Event starten?
Beide sollten ja zumindest bei Waverriding-Contests ziemlich weit vorne dabei sein.

...zumindest Robby Naish wäre ja jetzt schon bevorzugt, weil er stylistisch gesehen bei Wellenritten immernoch ganz vorn dabei wäre. Daher denke ich nicht, dass sich was ändern würde!

Zitat von Totti-Amun

Bei Sprung-Contests gar nicht am Start, da die Angst vor Verletzungen viel zu groß ist um konkurrenzfähig sein zu können, dazu evtl. auch die Statur nur das eine oder andere zulässt...

...zumindest der Hühne AA scheint selbst in der Welle und bei einigen Freestyletricks geschmeidig wie eine Katze zu sein!

Letztendlich sind die Vorausetzungen doch für alle (fast) gleich! Der Sport muß insgesamt transparenter werden!!! Deshalb ist Slalom schließlich wieder erstarkt!

Zitat von Totti-Amun

Was haltet ihr von dem Interview?

Ich bin gar nicht so angetan von dem Interview. Hier dürfen zwei Beteiligte ihre Meinung oder ihre Sicht der Dinge Kund tun. Ob die Aussagen so stimmen oder wie andere Beteiligte das sehen oder empfinden wird so gar nicht hinterfragt.

Mir ist das ganze ein wenig "fanaticlastig", auch wenn sicher viele diskussionswürdige Ansätze geliefert werden.

Grüsse
Stephan

Das Interview zeigt doch nur, dass es beim Surfen nicht anders ist als bei allen anderen Sportarten, bei denen es Prunktrichter gibt.
Objektiver sind halt gemessene Zeiten oder beim direkten Vergleich die Ziellinie. Da gibt es dann nur noch die Manipulation an Sportgerät oder Sportler zum "Schummeln".

Grüße Hucky

ich habe ja leider die neue Ausgabe noch nicht (die liegt wahrscheinlich zu Hause im Briefkasten und wartet auf mich..). Ist das alles was das Interview bietet? Nur Wettkampf Regeln hin und her?

Keine Infos über die Entwicklung bei Fanatic, die ja sehr stolz darauf sind, daß Fanatic Fahrer ausschließlich auf hauseigenen Protos fahren und keine Fremdwerke benutzen wie das bei anderen Firmen anschienend üblich ist..? Ich dachte, in dem Interview geht es richtig heiß her??

Naja, spotbezogen werten fände ich schon gut. Im Prinzip macht man das aber doch jetzt auch schon, wenn man auf den Kapverden nicht springen kann, wird nicht gesprungen, wurde im Interview ja auch so gesagt.
In Pozo sieht es dann anders aus, da wird auch ihne gute Welle in Wellenritt bewertet, so sollte das nicht sein. So gesehen ist das System noch nicht wirklich gut.
Aber bei den Ideen die im Interview angesprochen werden, wie 4 Jumps und 1 oder gar kein Ritt finde ich hat man nicht weit genug gedacht. Es heißt immer noch Waveriding. Wenn man nun Sprünge zu sehr pusht kann es auch passieren, dass man einen WM erhält, der mehr oder weniger keine Welle reiten kann, das darf meines Erachtens auf gar keinen Fall passieren, man muss ein gutes Maß finden, im Interview wird das etwas übertrieben.

Ein anderer Punkt, der in dem Zusammenhang meiner Meinung nach auch von einen anderen Seite beleuchtet werden sollte ist die Punktvergabe. Es wurde gesagt, dass ein Ritt viel mehr Punkte bringt als ein Sprung, für mich hörte sich das so an, als könne man das nicht nachvolliehen, aber hallo: Ein Ritt dauert doch auch viel länger und die Zeit des Heats ist begrenzt!

Aber alles in allem:
Ich finde die Gedankengänge von Klaas und Craig sehr gut, nur einfach noch nicht vollkomen zuende gedacht.

endlich gelesen... Also klasse, nicht zu viel versprochen, das Interview ist schon richtig gut! Ohne Umschweife ans Eingemachte, das gefällt mir!

Ich kann die Gedanken der beiden schon sehr gut nachvollziehen. Es würde unseren Sport sicherlich sehr viel weiter bringen, wenn die einzelnen Veranstaltungen anders bewertet würden. Wahrscheinlich würde dann auch wieder größeres Interesse seitens Sponsoren entstehen.

Nur eines würde ich dagegen halten: ich würde die Youngster nicht einfach so davon kommen lassen beim waveriding. Ich finde, die jungen Fahrer sollten sich nicht nur auf ihr Sprungpotenzial verlassen dürfen, sonst endet die Wellendisziplin sehr schnell dort, wo freestyle heute ist, nämlich dort, wo die tausenden Manövervariationen keine Sau mehr wirklich interessieren, weil sie nicht mehr nachvollziehbar sind.

Gerade der Cup hier vor Sylt, und da widerspreche ich Klaas und Craig, MUSS Wellenabreiten von den Fahrern abfordern, weil ich sehen will, wie Könner auf diesen Wellen zaubern, was mich selbst enorm inspiriert (und viele die ich kenne ebenso) und natürlich weil ich auf keinen Fall auf die Waschgänge im shorebreak verzichten will!!

Und an einem Punkt sollte wirklich gearbeitet werden: Kein Fahrer darf Einfluß auf die Schiris haben, wenn Bewertungsmaßstäbe aufgestellt werden. Leider scheint es das aber öfters zu geben, auch bei den Damen - ich erinnere mich an einen Cup hier vor ein paar Jahren, in denen eine der Morenos den gesamten heat nicht über den shorebreak kam, der dann wiederholt wurde, weil angeblich zu wenig Wind war, was die Fahrerin hörbar im Schiri-Container klarstellte...

Zitat von windseven

Nur eines würde ich dagegen halten: ich würde die Youngster nicht einfach so davon kommen lassen beim waveriding. Ich finde, die jungen Fahrer sollten sich nicht nur auf ihr Sprungpotenzial verlassen dürfen, sonst endet die Wellendisziplin sehr schnell dort, wo freestyle heute ist, nämlich dort, wo die tausenden Manövervariationen keine Sau mehr wirklich interessieren, weil sie nicht mehr nachvollziehbar sind.

Gerade der Cup hier vor Sylt, und da widerspreche ich Klaas und Craig, MUSS Wellenabreiten von den Fahrern abfordern, weil ich sehen will, wie Könner auf diesen Wellen zaubern, was mich selbst enorm inspiriert (und viele die ich kenne ebenso) und natürlich weil ich auf keinen Fall auf die Waschgänge im shorebreak verzichten will!!

Genau meine Meinung!

Ich fand es ganz interessant, aber warum nur eine Person mit Namen genannt wird (Josh Angulo) ist mir ein Rätsel. Kann mir gut vorstellen, dass da noch viel mehr im Argen liegt.

Offentsichtlich haben hier zwei das große Schweigen im Zirkus gebrochen!!!!!1
Bzw "offene Geheimnisse" betätigt.Ich persönlich finde es gut,in der Hoffnung,dass es vielleicht in der Zukunft was ändert!!!!!!
Obwohl ich davon ausgehe ,dass die Großen der Branche ihre Scherflein schützen werden

Gruß Michel

Zitat von Kris

Ich fand es ganz interessant, aber warum nur eine Person mit Namen genannt wird (Josh Angulo) ist mir ein Rätsel. Kann mir gut vorstellen, dass da noch viel mehr im Argen liegt.

wenn man andere mit Namen nennen würde gäbe es wahrscheinlich Anwaltspost.
Den Hawaiboys geht sowas aber relativ am A.... vorbei. Dieses hang loose Gefühl muss man halt auch abseits der Wellen haben / sollen, können, wollen
..oder auch nicht ..
will jetzt aber deshalb nix kritisieren an diesem Interview. Es geht schon irgendwie in die richtige Richtung. Aber als unbeteiligter sollte man sich da eh mit Kommentaren zurückhalten.
Wie und auf welche Art und Weise da nun bewertet wird interessiert doch den Leser auch nicht, denn wer kommt schon in die Verlegenheit seinen Spass aufm Wasser benoten lassen zu müssen.
Der Rest des WSj ist einfach genial. insbesondere die authentisch geschriebenen Berichte vom WC Sylt . ...

like this !! Gr Doc

Ich verstehe den ganzen Wirbel um das Interview nicht. Dass viele Fahrer spezielle Shapes fahren ist doch schon lange kein Geheimnis mehr. Und wenn ich mich recht entsinne, sind die Top 3 Waver der PWA New-Schooler, 2 davon auch noch vom Fanatic Team. Worüber regen die sich eigentlich auf??? Ok, die Sache mit Josh Angulo ist brisant.

scheinbar hat hier ja jeder bereits das Magazin, ich flipp aus
hab immernoch keins!!!

Zitat von URi

Ich verstehe den ganzen Wirbel um das Interview nicht. Dass viele Fahrer spezielle Shapes fahren ist doch schon lange kein Geheimnis mehr. Und wenn ich mich recht entsinne, sind die Top 3 Waver der PWA New-Schooler, 2 davon auch noch vom Fanatic Team. Worüber regen die sich eigentlich auf??? Ok, die Sache mit Josh Angulo ist brisant.

Naja, ich finde es schon nicht in Ordnung von einem Brand mit Teamfahrern wirbt, die auf Boards von ganz anderen Shapern unterwegs sind.
Ich meine, dem Kunden wird vorgespielt, er kaufe ein Weltmeisterboard von JayPi. In Wirklichkeit ist der Twinserkönig Pauli aber auf einem Shape von Keith Teboul in den Wellen unterwegs. Das ist einfach hinterhältiges und unehrliches Marketing. Zumal eigentlich alle Brands damit prahlen, dass ihre Palette gemeinsam mit dem Team entwickelt wurde. Lächerlich ist das...

Viele Grüße!

Manuel

Moin,

Zitat von Bob

Naja, ich finde es schon nicht in Ordnung von einem Brand mit Teamfahrern wirbt, die auf Boards von ganz anderen Shapern unterwegs sind.

...hmmmmm, ich frage mich aber schon lange, wieviel Formel 1 in meinem Twingo oder jetzt in meinem BMW steckt.....

....die Worldcuppros gehören doch wohl eher der Marketingabteilung an. Da geht es doch um Sponsoring. Das ist aber doch in vielen Sportarten so! Der Fahrer hat davon Vorteile, weil er sich von einer Firma sponsoren lassen kann, ohne Leistungseinbußen in Kauf nehmen zu müssen, oder er sich auf einem Board einfahren muß, das seinen Bedürfnissen nicht entgegenkommt. Wer auch noch daran glaubt, dass im Worldcup ausschließlich das Material der entscheidende Faktor ist, ist m.E. blauäugig. Die Fahrkünste der Pros sind doch abgehoben von der breiten Masse und damit geben die Platzierungen im Worldcup doch nicht wirklich Aufschluß, wie gut ein Board/Segel/Brand für den Hobbysurfer ist.

Zitat von Bob

Naja, ich finde es schon nicht in Ordnung von einem Brand mit Teamfahrern wirbt, die auf Boards von ganz anderen Shapern unterwegs sind.
Ich meine, dem Kunden wird vorgespielt, er kaufe ein Weltmeisterboard von JayPi. In Wirklichkeit ist der Twinserkönig Pauli aber auf einem Shape von Keith Teboul in den Wellen unterwegs. Das ist einfach hinterhältiges und unehrliches Marketing. Zumal eigentlich alle Brands damit prahlen, dass ihre Palette gemeinsam mit dem Team entwickelt wurde. Lächerlich ist das...

Viele Grüße!

Manuel

Naja, ich gebe dir aus Marketingsicht auf jeden Fall recht. Aber da es sich um Waveboards handelt lassen sich denke ich nicht so viele Käufer davon total beeinflussen. Waveboards sind nun doch eher für gute Leute und die Wissen schon was sie wollen.
Lächerlich trifft das Auftreten der Brands aber schon recht gut, man bekommt den Eindruck als ob sie es nötig hätten. Wobei ich nichtmal ausschließen würde, dass die Fahrer nicht sogar wirklich an der Entwicklung beteiligt sind.

URi:
Naja Wirbel ist ja schon verständlich, es werden viele Themen mal "offiziell" angesprochen.
Das mit den Shapes ist nix neues, aber man liest so gut wie nie offizielle Statements dazu, mal in einem Forum, aber sonst.
Ich finde ausserdem gar nicht, dass man von aufregen sprechen kann. Es werden ein paar Themen angesprochen, teilweise schon kritisch, aber ich finde dennoch objektiv. Das Interview regt doch zum denken an, es wird aber nicht einfach nur zeter und mordio geschrieben.

Übrigens meine Meinung zu Angulo:
Ich finde es eigentlich gar net so schlimm. Es ist vielleicht nicht die ganze feine englische Art, aber solange er den Judges nicht 3Liter Vodka mitbringt....Ne im ernst, sind die Judges, die sich beeinflussen lassen, nicht das eigentliche Drama?

Zitat von Totti-Amun

Die Pro-Surfer sollen gewinnen. Also bekommen sie das Material, mit dem sie meinen gewinnen zu können. Wenn die eigene Schmiede das nicht bewerkstelligen kann, aus welchen Gründen auch immer, wird halt fremd eingekauft.
Who cares?
Das war schon immer so, das wird sich auch nicht ändern. Wenn Craig Gertenbach der Meinung ist, daß seine Jungs ausschließlich auf SW Shapes fahren (sollen oder müssen), na dann ist es auch gut so.
Hoffentlich stehen sie alle oben...

Seh ich ein wenig anders.Gertenbach hat in meinen Augen vollkommen Recht.Letztendlich ist es eine Form von "Hinter das Licht führen",wenn ich mit Titeln werbe ,die weder mit dem Brand,dem Shaper oder sonstwem der Firmengruppe zu tun haben.Ganz global gesagt grenzt sowas fast an Betrug!!!!!

Wenn unsere Firma mit Projekten wirbt,wo wir gerade mal zwei Meter Kabelbahn geliefert haben,steht morgen ein Anwalt bei uns auf der Schwelle:(:(

Wenn dieser Umstand gang und gebe ,ist müssen die Hersteller es bekannt machen,ansonsten ist es mindestens Vorspielung falscher Tatsachen!!!!!!

Womit wir wieder beim nächsten Thema sind,warum es die "führende Fachzeitung :D:D" nicht bekannt macht?????(Vielleicht Werbegelder:D:D:D:D)