Neue Surf 12/12 2013


  • Flo, mal ganz ehrlich: Wer braucht so was tatsächlich? Wie viel Prozent oder Promille werden das sein aller Windsurfer?


    Jeder der mit normale Serienbretter öfters Schaden hat. Wer ein Waveboard nur als flachwasser Starkwindbrett nutzt vielleicht weniger, aber für engagiertere Wavesurfer ist ein HDD in der Regel eine nutzliche Investition.

  • Und was meinst du in Zahlen, wie viele Personen mögen das in etwa in Deutschland sein?

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Vielleicht sollte ich ein deutsche Custom Version herausbringen: Einfache Aufbau und über 3000 euro.


    Die im Bericht angegebenen 1000€ Materialkosten sind deutlich zu hoch angesetzt. 500€ maximal. Wahrscheinlich nur, um den Abstand zum Endpreis nicht so hoch aussehen zu lassen.


    In dem Bericht geht es ja um einen Freestyler. Den Witchcraft Quija Freestyle gibt es in Biax Carbon und S-Glass. Würde hier HDD nicht am meisten Sinn machen? Oder zu schwer oder nicht steif genug? Leider findet man über den Quija nichts.



    Weil ich diese Erfahrung gemacht habe und mir bisher niemand das gebaut hat, was ich haben wollte.


    Du solltest doch mittlerweile wissen, daß Blattgold kein so ideales Sandwichmaterial ist :D

  • Und was meinst du in Zahlen, wie viele Personen mögen das in etwa in Deutschland sein?


    Keine Ahnung. Ich denke das das jeder für sich selber ausmachen kann. Darum geht es auch nicht. Es geht um deiner Behauptung das es kein Unterschied gibt. Leuten die nur der Surf lesen denken das auch. "Sind die Einzelstücke wirklich eine Alternative zum Serienbrett" oder "Werden hier vielleicht sogar bessere Bretter gebaut als bei den Serienbrettherstellern" sind doch suggestive Aussagen um den großen Publikum vor allem nicht auf die Idee zu bringen auf Custom um zu steigen. Oder nicht mal die Idee aufkommen zu lassen das die eine Alternative sein könnten.


    Die im Bericht angegebenen 1000€ Materialkosten sind deutlich zu hoch angesetzt. 500€ maximal. Wahrscheinlich nur, um den Abstand zum Endpreis nicht so hoch aussehen zu lassen.


    Eher 400 wenn die richtig Einkaufen, inkl Pads, Schlaufen und Finne. Aber wer das Material als Selbstbauer kaufen soll ist wahrscheinlich das doppelte los.



    In dem Bericht geht es ja um einen Freestyler. Den Witchcraft Quija Freestyle gibt es in Biax Carbon und S-Glass. Würde hier HDD nicht am meisten Sinn machen? Oder zu schwer oder nicht steif genug? Leider findet man über den Quija nichts.


    Das hat so sein Gründe warum da weiter vom Innenleben wenig bekannt gegeben wird.


    Für Freestylebretter macht HDD kein Sinn da zu schwer. Bei Freestyle sind die Bretter ja einiges Größer, werden normalerweise nicht auf Wellen gesprungen, nicht in Wellen gewaschen und zählt das Gewicht viel mehr. Druckfestigkeit ist auch was anderes als Schlagfestigkeit.


    Auch wenn es um ein Freestyler geht sehe ich so viele Fehler die meist ganz einfach behoben werden könnten mit mehr Ahnung von Materie und Kräfte. Warum einen Verstärkungslage 1cm vor der Kante aufhören lassen? Hören die Kräfte da auch auf oder was? Ist das zum Material sparen? Auch ein Material wie Carbon-Kevlar ist fragwürdig. Das eine ist steif, das andere eher ziemlich elastisch. Was wird denn wohl die Kräfte aufnehmen müssen? Und da ist nur 50% von. Auch nimmt es relativ viel Harz auf da gewebt und auch noch relativ offen.
    Oder warum Verstärkungen (die im Grunde schon viel mehr sind als das was man bei Serienbretter antrifft.) fast quer übers Brett abschneiden? Mit den großen Unterschiede in Elastizität zwischen Materialien sind das Sollbruchstellen. Außer man lasst die unnötig weit durchlaufen, wie auf dem Bild zu sehen. Denn könnte man mit das Glas auch komplett weglassen und 100% Carbon Kevlar nutzen. Hat man auch kein Sollbruchstellen mehr und wird in der Summe leichter. Da Glas einiges elastischer ist tut es eh kaum was so bald da Carbon anwesend ist. Und so kann ich noch lange weiter machen.

  • Und so kann ich noch lange weiter machen.


    Gerne :D


    Wird es vom Quija mal einen Test geben? 5,3kg für den 94 l ist ja mal eine Ansage. So weit ich weiß will JP beim Freestyle auch bei Carbon bleiben, da S-Glass für einen ordentlichen Popp zu weich wäre.


    Wenn ich sehe, was die Freestyle Boards so wegstecken müßen. Ist da das A und O nicht die Druckfestigkeit unter den Fußschlaufen? Plus heelbumpers. Und die Festigkeit der Plugs? Besser nicht Doppelbefestigung der Fußschlaufen ( 4 Schrauben pro Fußschlaufe ) ?

  • Gerne :D


    Leider wird auch mein Konkurrenz das hier mitlesen können. Die hab ich jetzt schon wieder ein wenig schlauer gemacht.



    Wird es vom Quija mal einen Test geben? 5,3kg für den 94 l ist ja mal eine Ansage.


    Ich werde mal versuchen das die engländer ein Ouija testen.



    Wenn ich sehe, was die Freestyle Boards so wegstecken müßen. Ist da das A und O nicht die Druckfestigkeit unter den Fußschlaufen?


    Klar. Wenn man weiß wie kostet das auch kaum Gewicht und dazu sind es nur kleine Gebiete die so extrem beansprucht werden. So gibt es mehrere Gebiete die stark bis wenig belastet werden und auch noch mit unterschiedlichen Arten von Belastung. Mit guten Gespür für die Materie kann man das aber harmonisch in einander überlaufen lassen ohne Schwachstellen.



    Und die Festigkeit der Plugs? Besser nicht Doppelbefestigung der Fußschlaufen ( 4 Schrauben pro Fußschlaufe ) ?


    Genau, ist alles schon mit drin.

  • @ Totti: Ich kenne weder deine Kunden, noch wo Du normalerweise surfen gehst. Aber an den Wavespots (selbst an der Ostsee, wo das Wave, normalerweise in " " gehört), trifft man regelmäßig Leute mit gebrochenen bzw. massiv beschädigten Boards. Für alle die wäre ein stabiles Custom das Geld Wert. Pauschal würde ich sagen, für alle, die regelmäßig loopen, dürfte ein Serienboard kaum mehr als 2 Jahre halten. Ich schätze das sind an den Spots wo ich unterwegs bin ca. 25% aller Surfer.

  • Hier noch mal einen Nachricht von ein bezahlende Kunde aus Norwegen:


    Hi Bouke, I have spent some time on the water now using my Shaman 92. Briliant It planes up very early and stays on plane through lulls very well. Jumping is sweet and riding even better. Fins forward to loosen up and mast almost at the back works the best for me. It is not as electric as my wave 83 but slices up the waves nicely. The board is fast and I really don't find it hard to blast around over powered. Though it is a bit tougher to set the rail in the bottom turn when you have a lot of power in the sail. Bump & jump is also fun, as the board is so fast. Have booked four weeks in Mauritius for next summer Again, super board - Thanks!

  • @ Totti: Ich kenne weder deine Kunden, noch wo Du normalerweise surfen gehst. Aber an den Wavespots (selbst an der Ostsee, wo das Wave, normalerweise in " " gehört), trifft man regelmäßig Leute mit gebrochenen bzw. massiv beschädigten Boards. Für alle die wäre ein stabiles Custom das Geld Wert. Pauschal würde ich sagen, für alle, die regelmäßig loopen, dürfte ein Serienboard kaum mehr als 2 Jahre halten. Ich schätze das sind an den Spots wo ich unterwegs bin ca. 25% aller Surfer.


    Auch letztens am 3.10. in Blavand. Ein Exocet im UW kurz vor der Mastspur komplett gebrochen. Lt. Aussagen des Besitzers etwas zu hoch gesprungen und dann plan gelandet.
    Ansonsten hat man kaum ältere Boards gesehen und die die ältere Boards fuhren hatten auch nicht das Fahrvermögen bzw. Radikalität an den Tag gelegt(negation gilt hier natürlich nicht!;-)).


    Ich kann hier Tottis Argumente voll nachvollziehen, der Markt in D besteht aus Freeride und vllt. Slalomboards evtl. noch kleine Freemover. Dennoch gibt es einige Wavesurfer die mit der Haltbarkeit der Serienboards unzufrieden sind, das ist mit Sicherheit die Minderheit.
    Ich kann nur sagen mein Witchcraft fährt gewöhnungsbedürftig und hat seine Stärken genauso wie seine Schwächen, wie jedes Board also.
    Rein vom Fahrverhalten gefällt mir ein 2013er F. Quad besser, aber das ist auch Geschmacksfrage und das Boards ist ja schon älter.


    Boukes Argumente finde ich nicht ehrlich. Als Shaper kann ich nicht einer Rückmeldung eines Kunden mehr Wert beimessen als der eines sehr erfahrenen Profiwindsurfers.
    Es gibt mit Sicherheit aber unter den Profis geeignete und weniger geeignete Kandidaten für die Serienentwicklung ebenso gibt es einige Marken
    die die Serienboardentwicklung etwas von den Teamboards und- Ridern abkoppeln. Kaum einer käme vermutlich mit einem Polakow Board oder auch nur einem Naish Contestboard zurecht.
    Wenn aber ein erfahrener Profi aufs Board steigt, kann er mir nach 1 Tag volles Feedback geben, beim Normalo dauert das wenns gut läuft 4 Wochen Urlaub, allein wegen der enormen Erfahrung der Profis ein großer Vorteil.
    Klar gibts auch bei Serienboards Fehlschläge (siehe F. Quad 2011) ich glaube aber kaum, das das bei Customs oder Kleinstserienboards anders ist, wenn nicht ist der Shaper ausserordentlich konservativ und das hilft auch nicht weiter.
    In der Regel sehe ich es wie Totti, die Haltbarkeit reicht für 99,9% der Leute aus, die Shapes sind allroundtauglicher und damit für die Masse besser geeignet, der Rest darf sich eben ein Board bauen lassen oder muss sich anderweitig umsehen.


    Für mich kommt kein Custom mehr in Frage, ein Kleinserienboard wie bei Witchcraft ist ja quasi ein Serienboard und hat dann auch noch einen Wiederverkaufswert. Das war damals mit dem Haltbarkeits Argument kaufentscheidend. Zudem gab der Serienmarkt damals nichts vergleichbares her, da hatte Bouke einen Vorsprung.


    Der enorme Vorteil der Bauweise ist, das man es auch auf dem Wasser mal krachen lassen kann, es sollte ja halten, falls nein ist man gefeierter
    Zerstörer in den Foren :bonk: ich fahre dadurch schon etwas entspannter und freier. Richtig brauchen tue ich das als Durchschnittssurfer in der Welle eher
    nicht da mein Schwerpunkt nicht auf Doppelloops liegt.


    @daddyo: hab dich und Töchterchen gefunden, nettes Ferienhäuschen hast du ;-)


    Grüße
    teenie


  • Boukes Argumente finde ich nicht ehrlich. Als Shaper kann ich nicht einer Rückmeldung eines Kunden mehr Wert beimessen als der eines sehr erfahrenen Profiwindsurfers.


    Klar muß man den Kunde mehr Wert beimessen. Was meinst du das passiert wenn der Profi sagt hui und der Kunde fui? Der Chance ist natürlich größer das wenn der Profi (nach ergiebigen testen) hui sagt das denn auch der Kunde das sagt. Aber sicher ist das denn immer noch nicht. Ich habe da schon meine Erfahrungen mit Profis gemacht. Die meisten haben genauso wenig Ahnung was passiert und sind genauso beeinflusst von was gerade "in" ist. Der Unterschied ist das der Profi bezahlt wird und vielleicht weniger geliebt ist vom Marketing Manager oder Shaper wenn er kritisch ist und sogar um sein Job bangen muß. Der Kunde bezahlt und will dafür was haben, der ist von Natur aus kritisch.
    Der heutige Entwickler bei RRD hat mal ein Brett von mir getestet was aber etwas klein war. Er meinte es sollte aber gehen da er gut angepowert war als er vor 20min vom Wasser kam. Als der aufs Wasser ging kamen alle gerade vom Wasser, er blieb hartnäckig versuchen ins gleiten zu kommen und behauptete das Brett gleitet nicht und er hatte voll Druck im Segel. Ich sagte ihn warum er denn meinte warum alle plötzlich herein gedümpelt kämen. Klar wenn man knapp vor der Gleitschwelle ist, hat man mehr Druck im Segel als wenn man drüber kommt. Aber nicht mal beim Erklären der Physik dahinter hat er es verstanden. Hier gibt es bestimmt einige die das aber schon längst wissen.


    Alles was ein guter Profitester nach ein Tag sagen kann ist wie das Brett fährt im Vergleich zu was er gewohnt war in die gleichen Bedingungen. Man MUß EIN Brett über längere Zeit fahren um sich ein zu fahren und es wirklich beurteilen zu können. Man muß die Grenzen aufsuchen und das braucht Zeit. Ich selber kann erst nach 100 bis 200 Tagen sagen was ich evt verbessern könnte. Sonnst wäre jeder Änderung ein Schuss im Dunkeln. Erst denn habe ich es auf allen Weisen und bis an allen Grenzen getestet. Was in manchen Fällen Prozesse ziemlich beschleunigen kann ist das nutzen der Wissenschaft, Hydrodynamische Gesetze, CFD, Kameras, Sensoren, usw. Ohne Wissenschaft (und Erdöl) waren wir immer noch am Jägen und Sammeln. Aber auch denn muss man das noch über längere Zeit in der Praxis testen.

  • Moin Junx ;-))


    Also erstmal fand ich die Surf in dieser ausgabe auch recht gelungen...Obwohl ich nicht soo der Waveboardnutzer bin...aber die restlichen Artikel fand ich sehr interessant v.a. bzgl. Custom;-))


    Bzgl. dieses Trööts finde ich was Bouke so erzählt auf jeden Fall interessant... Da würde ich auch gerne mehr erfahren ;-)) aber auch der Schlagabtausch "pro und contra" Custom...scheint in eine Glaubensfrage auszuarten ;-))
    Bzgl. des im Mag angegebenen Preises der Materialien konnte ich das zuerst auch nicht wirklich glauben...1000,- tacken nur für Styro+Hartschaum+Gewebe und Harz??? Mannn...das müsste als "Großbesteller" echt günstiger gehen...hätte da auch auf 400,- bis 500,- getippt.
    Das der "Eigenbauer" da deutlich mehr für ablatzen muss, ist sowieso klar...die armen Garagenbastler... :-(


    Aber jetzt zu etwas völlig anderem:


    Hatte in der Surf so ein anderes kleines "Mini-Mag" des DK-Verlags und musste in dem und der Surf zunehmend feststellen, dass die Mags mit QR-Codes ja fast flächendeckend zu geklatscht werden... Grds. ja interessant dass man wohl so versucht ein Printmedium mit ein paar "Extra-Contents" zu bereichern...habe aber auch letztens in so nem eher "schnöden" Regionalmagazin gesehen, dass es da noch ne elegantere Lösung gibt namens "augmented reality"...war auf jeden Fall irgendwie für den Gesamteindruck schöner nen kleinen Hinweis bzw. Symbol auf ner Seitenecke zu haben und nicht den monströsen und unschönen QR-Code mitten auf der Seite...bin mal gespannt ob es in die Richtung weiter geht, oder ob nicht...aber eigentlich muss das ja wohl sein, da man sich ja von den kostenlosen WWW-Contents absetzen muss...würde mich über Spezialcontents für die Abbonenten und Kioskkäufer freuen, die man dann auch nur mit dem Magazin abrufen kann...also mal nen echten Mehrwert ggü. den sonstigen WWW-Inhalten...
    Da bin ich auf die Zukunft gespannt....das WSJ hat ja eingepackt wegen fehlendem Absatz und der (zu) großen kostenlosen Konkurrenz im WWW...da hoffe ich nur dass es auf lange Sicht der Surf nicht auch soo geht...
    Meine Daumen sind auf jeden Fall gedrückt...aber wenn die Ausgaben weiter in die gleiche qualitative Richtung gehen, sehe ich da ja mal gar keine Problemis ;-))
    LGs
    PJ

  • das WSJ war ein Hobby vom A Lehmann und dann gabs andere Dinge die ihm dann wichtiger wurden. Das WSJ lebt aber zum Glück als Jahrbuch noch weiter.


    Die surf "mini-mag" Beilage war in meinen Augen reine Verlagswerbung um die übrigen Publikationen zu pushen. das hatte mit der surf an sich nix zu tun.


    die Idee mit dem Extra-Content finde ich gut.

  • Ah, ja, noch was zum Aussagen von Herrn Wenzel, er meint das EPS in großen Blöcke einen ungleichmäßige Verteilung hat. Die Unterschiede sind klein aber wenn manns weiß kann man wiegen und das positiv nutzen. Im Verklebung der Bällchen gibt es auch Unterschiede aber für wenig Geld lassen die bei der Herstellung den Block länger in der Machine mit Wassdampf und bekommt man einen sehr guten Qualität. Wo es größere Unterschiede gibt ist bei Sandwichplatten, bis zu 30% Abweichung kann es geben, sowohl in der Dicke als Dichte. Auch bei den renommiertesten Hersteller. Die Blöcke woraus denn die Platten geschnitten werden sind wohl nicht homogen von innen nach außen. Kein problem wenn man das weiß, die Platten wiegt und misst und denn gezielt einsetzt ist das sogar wieder sehr nutzlich. Aber ob die das bei Cobra machen? Glaub ich wohl kaum.

  • Hi Bouke,
    geziehlt einsetzen klingt im ersten Moment nach stückeln ( "in stukken gesneden" :-) ). Im Grunde für mich A und B Qualität. Leicht und schwer, haltbar und fragil.


    Aber mal eine andere Frage: Was hältst du von dieser Idee. Also die wurzelartige Verbindung von Kern und Sandwich. Ist hier nicht die größte Schwäche? Also Delaminationen.

  • Ah, ja, noch was zum Aussagen von Herrn Wenzel, er meint das EPS in großen Blöcke einen ungleichmäßige Verteilung hat. Die Unterschiede sind klein aber wenn manns weiß kann man wiegen und das positiv nutzen. Im Verklebung der Bällchen gibt es auch Unterschiede aber für wenig Geld lassen die bei der Herstellung den Block länger in der Machine mit Wassdampf und bekommt man einen sehr guten Qualität. Wo es größere Unterschiede gibt ist bei Sandwichplatten, bis zu 30% Abweichung kann es geben, sowohl in der Dicke als Dichte. Auch bei den renommiertesten Hersteller. Die Blöcke woraus denn die Platten geschnitten werden sind wohl nicht homogen von innen nach außen. Kein problem wenn man das weiß, die Platten wiegt und misst und denn gezielt einsetzt ist das sogar wieder sehr nutzlich. Aber ob die das bei Cobra machen? Glaub ich wohl kaum.


    danke für info...

  • Hi Bouke,
    geziehlt einsetzen klingt im ersten Moment nach stückeln ( "in stukken gesneden" :-) ). Im Grunde für mich A und B Qualität. Leicht und schwer, haltbar und fragil.


    Aber mal eine andere Frage: Was hältst du von dieser Idee. Also die wurzelartige Verbindung von Kern und Sandwich. Ist hier nicht die größte Schwäche? Also Delaminationen.


    Die Verklebung von Styro und Schale ist auch bei Modellflugzeugflügeln schon immer ein Problemfeld.
    Der Übergang vom weichen Styro zum deutlich härteren Stützmaterial sollte nicht zu abrupt erfolgen, ein weicher Übergang verhindert Delaminationen durch Vermeidung von lokale Spannungsspitzen.
    Lösung ist seit 20 Jahren gefunden: nicht mit Epoxi verkleben, sondern mit aufschäumenden PU-Klebern. Der PU-Kleber schäumt in die Oberflächenstruktur des Styro rein und härtet sie, die Klebung hat eine gute Restelastzität, angepasst an das weiche Styro. PU-Kleber können in Verbindung mit Epoxi-Verstärkungen in einem Arbeitsgang eingesetzt werden, da der PU-Kleber schon ausgehärtet ist, bevor das Epoxi anzieht. Alternativ gibt es auch Treibmittel für Epoxi z.B. bei EMC-Vega.

  • Die Verklebung von Styro und Schale ist auch bei Modellflugzeugflügeln schon immer ein Problemfeld.
    Der Übergang vom weichen Styro zum deutlich härteren Stützmaterial sollte nicht zu abrupt erfolgen, ein weicher Übergang verhindert Delaminationen durch Vermeidung von lokale Spannungsspitzen.
    Lösung ist seit 20 Jahren gefunden: nicht mit Epoxi verkleben, sondern mit aufschäumenden PU-Klebern. Der PU-Kleber schäumt in die Oberflächenstruktur des Styro rein und härtet sie, die Klebung hat eine gute Restelastzität, angepasst an das weiche Styro. PU-Kleber können in Verbindung mit Epoxi-Verstärkungen in einem Arbeitsgang eingesetzt werden, da der PU-Kleber schon ausgehärtet ist, bevor das Epoxi anzieht. Alternativ gibt es auch Treibmittel für Epoxi z.B. bei EMC-Vega.


    Durchaus denkbar das das Wenzel gemeint hat mit 'in der Form schäumen' ?
    Kling für mich auch prozesstechnisch 'einfacher', wenn man denn eh schon eine Form hat. Styroblank mit Untermass aus dem Block fräsen,
    dann in der Form mit PU einschäumen...
    Bouke, das müsste doch bei deinen Reparaturen an Serienboards sichtbar sein, wenn Cobra so herstellt?


    Grüße
    teenie

  • Hi Bouke,
    geziehlt einsetzen klingt im ersten Moment nach stückeln ( "in stukken gesneden" :-) ). Im Grunde für mich A und B Qualität. Leicht und schwer, haltbar und fragil.


    Nein ganz einfach, die schwereren sind auch Druckfester und können für HDD oder XHDD Bretter genutzt werden, die leichteren für leichte Bretter. Wenn man aber nicht misst und wiegt kann das aber auch gegen ein wirken.


    Beim Sandwich kann man aber schon Stückeln, die Klebenaht aus Harz ist ganz wenig und gar stabiler und es ist ja "nur" ein Abstandmaterial das vor allem auf Druck belastet wird. Also für die Nase nutzen wir, ähnlich wie Wark, einen Schlagfesteres Sandwich, für den Rest des Brettes ein Druckfesteres. Das war aber denn auch gleich die einzige Übereinstimmung die ich gesehen habe.


    Hi Bouke,
    Aber mal eine andere Frage: Was hältst du von dieser Idee. Also die wurzelartige Verbindung von Kern und Sandwich. Ist hier nicht die größte Schwäche? Also Delaminationen.


    Das ist mMn mal wieder einen großen Schwachsinn. Was der macht ist der Schleifspuren der CNC machine nicht plan schleifen damit sich der Spuren mit harz füllen oder halt die leicht offene Struktur vom EPS lasst der etwas Harz drin laufen. Was da patent dran sein soll weiß ich auch nicht. Jedes Laminat ist 3D. Marketingtechnisch nicht slecht, man macht sich weniger Arbeit und vermarktet das als Innovation.


    Es bringt aber nichts wenn der Verklebung zum EPS besser ist als das EPS in sich hat. Denn wird es einfach einige mm tiefer delaminieren. EPS muß auch meist Druck aushalten, was sowieso kein Delamination verursacht. Was Delamination entgegen wirkt ist erstmal der Steifigkeit der Konstruktion gegen Aufblasen bei Luftdruckunterschiede und um Ermüdung des EPS zu verringern. EPS ist ein Material was schon eine gewisse Flexibilität hat (z B. gegenüber PU oder XPS) hat, aber relativ schnell Müde wird. 2ens, was viel wichtiger ist ist der Verbindung zwischen den Sandwichlagen selbst, Innenlaminat, PVC sandwich und Aussenlaminat. PVC ist ein geschlossen zelliges Schaum, aber wenn die in Platten geschnitten werden sind die Zellen am Außenseite offen. Wenn man auf dem EPS laminiert (wobei Harz im EPS laufen kann was unnötiges Gewicht kostet) und den Platte trocken auf den Laminat legt bleibt Luft in den Zellen und werden nur die Ränder der Zellen verklebt. Das gibt 2 Gründe zur Delamination: Luft kann sich ausdehnen (auch schon während des Vakuumprozess) und die Verklebungsfläche ist lang nicht vollflächig. Meist hält es schon aber es muss nicht viel passieren.

  • Durchaus denkbar das das Wenzel gemeint hat mit 'in der Form schäumen' ?
    Kling für mich auch prozesstechnisch 'einfacher', wenn man denn eh schon eine Form hat. Styroblank mit Untermass aus dem Block fräsen,
    dann in der Form mit PU einschäumen...
    Bouke, das müsste doch bei deinen Reparaturen an Serienboards sichtbar sein, wenn Cobra so herstellt?


    Grüße
    teenie


    Ja, das tun die am jedenfall nicht. Ich glaube auch nicht das die in der Form schäumen, die Formen mussten den Wasserdampf Druck und Temperaturen auch aushalten und würden viel teurer. Die frühere ASA Bretter die in Deutschland oder Schweiz hergestellt würden würden so gemacht und die Metall Formen kosteten mehrere zig tausend Euro. Ich kann mir noch erinnern das man solche Schaumkerne mit Mistral Shape inkl Finnen oder Schwerkasten Aussparung fertig kaufen könnte für Selbstbauer. Ist aber bestimmt schon 25 Jahre her.


    Cobra arbeitet heutzutage mit CNC um die Kerne zu shapen. Soweit ich erkennen kann werden die Formen lediglich genutzt um den Sandwich an zu bringen. Die sind über Jahre immer mehr zurückgegangen nach Handarbeit da vieles einfach nicht maschinell zu machen ist und zuviel Produktionsfehler gab.

  • Danke für die Antworten. Das ist wohl die Kunst, mit möglichst wenig Harz eine stabile Verklebung zu schaffen.


    Ich glaube auch nicht, daß es bei Cobra vorher eine Qualitätskontrolle der Materialien gibt. Der Starboard Messemann zeigte mir die Black Box und sagte, daß die Boards in der laufenden Produktion mit der Zeit leichter werden. Warum auch immer?