Topcoat klebrig

  • Hallo,



    ich habe einige Beiträge zum Thema klebriger Gelcoat gelesen und daher meinen ersten Versuch mit Topcoat gemacht.


    Leider ist der (Resinpal 1305 + Poly-Farbpaste) trotzdem etwas klebrig geblieben.



    Woran liegts ?


    An der Farbpaste ?


    An der zu niedrigen Temperatur beim verarbeiten und trocknen (10°) ?



    Und vor allem: Wie bekomme ich das schön glatt, ohne alles wieder runternehmen zu müssen ;)




    Besten Dank im Voraus



    Yannek


  • Verarbeitungstemp. dürfte viel zu niedrig sein. Welche Temp. gibt denn der Hersteller an?

  • "Wie bei allen Reaktionsharzen muss beim Anmischen von Reaktionsharzmassen normalerweise das stöchiometrische Harz-Härter-Verhältnis eingehalten werden – andernfalls verbleiben Teile von Harz oder Härter ohne Reaktionspartner. Bei einem zu hohen Harzanteil bleiben die Produkte weich, bei einem zu hohen Härteranteil wird das Material spröde und neigt zu klebrigen Oberflächen. Einige Epoxidsysteme sind jedoch ausdrücklich für eine Variation des Mischungsverhältnisses innerhalb enger Grenzen geeignet."


    Quelle Wikipedia

  • "Wie bei allen Reaktionsharzen muss beim Anmischen von Reaktionsharzmassen normalerweise das stöchiometrische Harz-Härter-Verhältnis eingehalten werden – andernfalls verbleiben Teile von Harz oder Härter ohne Reaktionspartner. Bei einem zu hohen Harzanteil bleiben die Produkte weich, bei einem zu hohen Härteranteil wird das Material spröde und neigt zu klebrigen Oberflächen. Einige Epoxidsysteme sind jedoch ausdrücklich für eine Variation des Mischungsverhältnisses innerhalb enger Grenzen geeignet."


    Quelle Wikipedia


    Wikipedia ist für viele Antworten gut, wenn man die richtigen Fragen stellt!


    Resinpal 1305 ist aber ein Polyesterharz!!!!!

  • Na dann war ich wohl gar nicht so falsch mit der Vermutung. Hätte gar nicht gedacht, dass die Temperatur so viel ausmacht- habe einfach mit einer längeren Trockenzeit gerechnet.


    Allerdings macht das Härter-Tocoat Verhältnis sicher auch was aus, da ich 1% nur schätzen konnte.


    Und nu ? Wieder runter damit oder gibt sich das, wenn ich noch warte?

  • ich bin mir da jetzt nicht ganz sicher aber ich glaube polyesterharz ist wenn am es nachträglich erwärmt nachhärtend.
    kann mich aber auch irren und es war ein anderes. aber mach es mal schön warm kann nur besser werden.
    Polyesterharz hat eigendlich peroxid als Härter was eigentlich nicht Härter sondern katalysator ist. a und b komponente sind schon vermischt.
    ich glaube härterzuabe ist 1-3 %.
    gruß jeremias

  • Moin Moin,
    wie oben schon erwähnt, muss das Mischungsverhältniss stimmen und ebenso die Temperatur. Hier ,,TROCKNET`` nichts, hier findet eine Reaktion statt und dafür müssen die äußeren Umstände stimmen.
    Ich würde es wieder runterholen und dann noch mal von vorn.


    Kaktus

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Nee, erst mal mit ner Warmlichtlampe (Glühbirne 100 Watt) versuchen, Polyester kann auch nachhärten. Evtl auch mit der roten Paste (Härter) auf der Oberfläche nochmal versuchen, runterkratzen kannst du es dann immer noch. Geht sogar viel leichter, wenn es irgendwie wieder hart ist.


    Polyester macht solche Sachen oft mit, da der "Härter" nur der Katalysator für die Reaktion ist.
    Bei Epoxi findet nur dann eine gute Reaktion statt, wenn Harz und Härter genau im richtigen Verhältnis gut durchmischt vorhanden sind.


    Temperatur sollte aber immer möglichst genau bei 20 Grad liegen, bei niedrigeren Temperaturen geht die Reaktion zu langsam und es kann auch Luftfeuchtigkeit ins Harz eindringen.

  • Hatte bei meinem ersten Eigenbau ebenfalls Probleme mit extrem klebrigem Epoxy-Topcoat, obwohl die Verarbeitungstemperatur ca. bei 20°C lag. Wenn die Verarbeitungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit dermaßen kritisch sind, ist diese Art von Topcoat für Gelegenheitsbastler ohne klimatisierten Lackierraum m.M.n. unbrauchbar. Musste das gesamte Topcoat mühsam mit Klinge abziehen - schleifen war unmöglich. Seither verwende ich nur noch 2K-Acryllack (=“Autolack“) als letzte Schicht.


    Vorteile von 2K Acryllack:
    - lässt sich offenbar auch bei nicht 100%en Umgebungsbedingungen sicher verarbeiten
    - lässt sich relativ sauber mit feiner Moltoprenrolle auftragen – (Achtung: Moltopren wird nach einiger Zeit von Lösungsmittel im Lack zersetzt – man kann trotzdem eine gewisse Zeit damit gut arbeiten – ideal wäre wohl das Lackieren mit Spritze und Kompressor)
    - klebt nicht
    - ist nach ca. 12h schleifbar
    - Acryllack lässt sich außerdem deutlich stärker pigmentieren als Epoxy => bessere Deckung bei geringerem Gewicht.
    - 2k Acryllack ist mechanisch äußerst widerstandsfähig


    kenne eigentlich keine Nachteile.


    Gruß Franz

  • Hatte gestern keine Zeit und habe heute morgen mal die Klebrigkeit geprüft: Es ist wesentlich besser geworden, d.h. die Oberfläche ist zwar noch etwas klebrig, färbt aber nicht mehr ab. Genügt natürlich trotzdem nicht, deshalb werde ich mal versuchen an eine Wärmelampe heranzukommen, um die Reaktion (jaja nicht die Trocknung:) zu verbessern.


    Könne ich nicht da auch mit nem Föhn ran ?


    Der Tip mit dem Niedrigtemperaturhärter ist super, aber ich will nicht gleich n neuen Topcoat mitkaufen. Werde den und die Autolack Variante aber in nächster Zeit mal testen!


    Danke schonmal für die guten Ratschläge, ich geb bescheid nach der Wärmezufuhr !

  • Föhn geht auch. aber pass auf das du es nicht zu heiß machst. es braucht einige zeit bis die wärme beim föhnen innen ankommt. dann kanns aussen viel zu heiß sein. Wärmelampe geht durch infrarotstrahlung gleich viel tiefer.