Warum gleiten Slalomboards besser durch?

  • Moin, in letzter Zeit ist hier regelmäßig über Vor- und Nachteile von Slalomboards geschrieben worden. Ohne Widerspruch wurde besseres Durchgleiten von Sl-Boards angeführt. Trifft das überhaupt zu?
    Die Dinger sind kürzer und haben eine kurze Gleitfläche.
    Was ist ggf. der Grund?


    Gruß

  • Die Dinger sind kürzer und haben eine kurze Gleitfläche.


    Dadurch haben sie bei hohen Geschwindigkeiten einen geringeren Widerstand.


    Bist du mal schnell, bleibst du auch schnell.


    Freerideboards haben bei geringen Geschwindigkeiten einen niedrigen Widerstand (Angleiten)
    bei hohen Geschwindigkeiten einen höheren.


    Sobald im Gleiten sind Slalombords IMMER schneller.


    Noch was:
    Fahre ich als Surfer in ein Windloch, so bringe ich die Energie 1/2 * m * v^2 mit.


    Man sieht, die Geschwindigkeit geht mit dem Quadrat in die Formel ein. Betrete ich mit höherer Geschwindigkeit (=Slalomboard) ein Windloch, so habe ich eine wesentlich höhere Energie als wie wenn ich es mit niedriger Geschwindigkeit (und damit wesentlich weniger Energie) betreten würde.

  • Eine Gleitfläche ist nun mal immer für einen Geschwindigkeitspunkt optimal ausgelegt. Nicht für einen Geschwindigkeitsbereich.


    Optimal wäre es, wenn du mit zunehmender Geschwindigkeit die Gleitfläche verkleinern könntest (Also so ne Art Terminatot II Surfboard :bonk: )


    Der Surfer versucht die Gleitfläche zu verringern, indem er mit seinem Schwerpunkt weiter nach hinten geht. In der Praxis funktieoniert das ja ganz gut. Oder der Shaper macht Cut outs rein, auch dies verringert die Gleitfläche und macht die Boards schneller.

  • zur Eingangsfrage.


    Slalomboards werden unsinnigerweise oft mit Freeridern der gleichen Volumenklasse verglichen. Dann gleiten sie tatsächlich besser durch, weil sie viel breiter ausfallen.
    Besser wäre es sie im gleichen one foot off mass und Breite zu vergleichen, dann ist die Durchgleitperformance wieder vergleichbar.


    Freerider müssen deshalb nicht so breit sein, weil man im vergleichbaren Windbereich sowieso 1-2 qm weniger Segefläche draufsetzt. Dafür kann man sie dann enger/einfacher halsen.


    Kurzum, wer mit nem Freerider mehr Durchgleitperformance haben will muss einfach eine Nummer grösser nehmen als der Slalompilot, vom Volumenstandpunkt gesehen, dann stimmts wieder
    ..aber für mich ist das die falsche Messgrösse

    Nach dem Surfen ist vor dem Surfen

    Einmal editiert, zuletzt von Terence ()


  • Noch was:
    Fahre ich als Surfer in ein Windloch, so bringe ich die Energie 1/2 * m * v^2 mit.


    .


    äh...ja nun haben wir hergeleitet, dass man mit höherer Geschwindigkeit länger braucht zum anhalten.
    Und da die Masse auch in der Gleichung ist schnalle ich mir jetzt nen Kasten Bier aufs Board um in der Halse endlich mal durchzugleiten...


    *alles nur ironisch, wie immer*

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  • Freerider haben generell etwas mehr benetzte Fläche, gleiten daher früher an und ich behaupte mal, genauso gut durch... :D


    Slalomboards der gleichen Breite haben aber ein höheres Speedpotential auch am Wind, da sie ein breiteres Heck haben. Durch die Cutouts im Heck (bei größeren Boards, kleine haben keine mehr) weniger benetzte Fläche und daher raum schneller. Slalom fährt man ja eher Downwind. Zumindest dort im Wettkampf, wofür sie gebaut wurden, im PWA Slalom-Weltcup.


    Es sind halt die Shape-Eigenheiten, die Scoop-Rockerlinie in Verbindung mit der Outline. Dazu kommt dann das Rigg. Slalomboards mit einem Racesegel, also bestimmungsgemäß eingesetzt :tongue:, laufen einfach "freier" und daher länger unter "Dampf".


    On top die Finne. Slalomboards sind meist mit größeren Finnen ausgestattet als Freerider. Hat auch wieder seinen Grund in der Heckbreite, man kann die größere Finne halten ohne aufzukentern. Dazu haben die Freerider ohnehin kleinere Finnen, weil die Hersteller der Drecks-Powerbox auch nicht viel zu trauen. Sagen Sie dir aber nicht... ;) Also einfach eine kleinere Finne dabei.


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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