Moin,
auch auf die Gefahr, dass es in Kürze wieder Kommentare hagelt wie: "Warum fährt die tollen Boards niemand im Worldcup?" oder "Warum werden von HejFly nicht so viele Boards verkauft wie z.B. von Fanatic, Starboard, JP, Patrik o.a.?" oder "Warum sieht man die Boards nicht so oft?", möchte ich hier doch für die interessierten Nutzer des Forums einige natürlich subjektive Fahreindrücke meines neuen HejFly DropInn´s mit einer Länge von 2,88 m, einer Breite von 76 cm und einem Volumen von 186 l sowie 3 montierten Munich Freeridefinnen mit je 24 cm Länge abgeben.
Im Vorfeld sei erwähnt, dass ich mir seit einem unerwarteten Treffen mit Elmar Edelmann (Mitgeschäftsführer von HejFly) auf Fuerteventura im November 2016 schon einige Zeit intensiv Gedanken über die Anschaffung eines HejFly DropInn gemacht hatte. Nachdem mir dann auch noch 2 Surfkumpels vom Großen Meer von den super Fahreigenschaften berichtet hatten und ich die HejFly DropInn´s selbst über Ostern am Großen Meer im Einsatz bewundern konnte, gab es keinen Weg zurück und so ein Board musste nun endgültig gekauft werden.
Getestet habe ich mein HejFly DropInn L dann letzte Woche am Großen Meer an 2 Tagen bei Wind von 4 - 6 bft. Gefahren bin ich (1,90 m Größe und 123 kg Gewicht) das Brett mit meinem einzigen Segel, einem Freeridesegel HiFly X-Ride 7,2 qm made by Gaastra, welches mir als reinem Freizeitsurfer völlig ausreicht.
Das Board ähnelt vom Shape her eher einem großen Waveboard als einem Freerider. Eine lang gestreckte Outline mit schmalem Bug und Heck sowie gemäßigter Breite lässt augenscheinlich eine hervorragende Eignung für das oftmals fiese Kabbelwasser verschiedener Reviere erwarten. In der Praxis wurden meine Erwartungen an das Board dann am Ende mehr als übertroffen. Das Board scheint absolut keine Gleitschwelle zu kennen, aus kurzer Dümpelfahrt gleitet es einfach los und durch Windlöcher mühelos hindurch. Man steht äußerst entspannt auf dem Board und kann sich aufgrund der zahlreichen Schlaufenoptionen auch als schwerer Surfer locker eine innenliegende Schlaufenpositionen wählen und muss sich nicht mit großen Füßen in die bei vielen Boards an den Rails außen liegenden Schlaufen quälen. Auch bei der Geschwindigkeit muss man sich absolut keine Gedanken machen, das Board wird richtig schnell und einer meiner Kumpels fährt mit der HejFly DropInn L regelmäßig Geschwindigkeiten von 56 - 59 km/h. Auch ich selbst war bei meinen ersten Ausritten bestimmt nicht der langsamste....!! Trotzdem gab es mit den 3 hochwertigen Carbonfinnen von Surfline Munich nicht einen einzigen Spinout und kein Aufkentern oder Rollen des Boards. Das so ein großes Board nicht auf dem Teller zu halsen ist, kann sich ja jeder selbst ausmalen, aber Halsen in mittelgroßen bis großen Radien sind ein Genuss und auch im Kabbel völlig problemlos, vor allen wenn das Board dann im Halsenausgang sofort wieder flott weiter gleitet. Die Verarbeitung des Boards mit Full Deck Carbon/Kevlar/CNC Custom Sandwich und integriertem Noseprotector lässt absolut keine Wünsche offen.
Summasummarum für mich als schwerer Surfer wirklich das beste Board, was ich bis jetzt unter den Füßen hatte. Ein sehr einfach zu kontollierendes Board für ein langes und relaxtes Surfen mit hoher Geschwindigkeit ohne große Kraftanstrengung! Wenn man dieses Board besitzt, braucht man wirklich kein Formular- oder andere großen Boards mit riesigen, im Kabbel kaum zu beherrschenden Breiten. Was das HejFly DropInn mit den drei Minifinnen in der Praxis abliefert, ist wirklich ganz großes Kino.
Ich kann interessierten Hobby- und Freizeitsurfern ohne Umschweife raten, ein auf sein Gewicht abgestimmtes HejFly DropInn 116, 146 oder 186 l bei entspechender Gelegenheit einfach mal zu testen. Für Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung!
@ t4luis: ich hoffe, ich konnte dir genug Infos zum Board geben!?
@ daddy_o: ich konnte absolut keine Bremswirkung durch die 3 montierten Finnen feststellen, wohl kann man bei völliger Speedhungrigkeit auf Nachfrage bei Klaus Joacham von Surfline Munich ruhig mal eine hochwertige, handmade Finne von Surfline Munich montieren und noch ein wenig mehr Endspeed aus dem Board heraus kitzeln. Nur gehen dann natürlich alle o.g. Vorteile der Trifin-Konzeptes verloren.