Kiten vs Windsurfen

  • Beides macht Spaß, allerdings fühlt sich kiten in der Welle bei weitem nicht so geil an. Der permanente Druck beim Wellenreiten und die schönen Linien die man ziehen kann können die wenigsten kiter. Mann sieht selten mehr als zwei gute turns an der Welle. Das ist beim Windsurfen auf alle Fälle geiler besser anspruchsvoller usw.
    Beim Flachwasser fahren mit hohen Sprüngen ist es am Anfang des kitens cool, aber später langweilt es eher und ich geh wieder Windsurfen.
    Und trotzdem gibt es diese wenigen Tage wo ich auf das Kiten nicht verzichten möchte. Außerdem bereite ich mich schon so langsam auf den Ruhestand vor, den Kiten kann man auch noch wenn die Kräfte schwinden, und die Reaktionen des Körpers geringer werden. hihihihi


    Wie immer ist es so, alles kann nichts muß.


    HangLoose Michi

  • Das ist ein interessantes Statement von einem, der in beiden Welten zuhause ist.


    Ich hab eh zu wenig Zeit zum Surfen.


    Ich werde erst dann Kiten, wenn mein Sohn damit anfängt. ;)

  • Jo, das ist einer der größten Nachteile wie ich finde: Man hat wirklich weniger zu tun beim Kiten, gerade obenrum. Ich friere jetzt immer, wenn ich im Winter rausgehe. War beim Windsurfen nie der Fall, im Gegenteil, manchmal musste ich mich abkühlen. Beinarbeit ist allerdings je nach Bedingungen auch recht anspruchsvoll.


    Teenie, bei 7 - 8 Bft möchte ich dann gar nicht mehr Kiten. Aber auch eigentlich nicht mehr Windsurfen. Bin wohl doch schon zu alt, aber beim Windsurfen in der Welle bei 7 - 8 ist schon so viel "Unkraut" auf den Wellen, das ist alles so dermaßen kabbelig und hackig, dass mir das schon eine ganze Weile keinen Spaß mehr macht. Soll heißen: Kleiner als 4.7 bin ich nicht mehr gefahren. :) Ich erinnere mich an den letzten Tag mit Wave-Mat in der Welle von Klitmöller: 4.2, angeblasen. Kabbelig OHNE ENDE, und ich glaube, nach der dritten Wäsche bin ich raus und habe mir gesagt, das war´s. Dauernd stand ich dümpelnd im Windschatten hinter einer Welle. Okay, vielleicht am falschen Ort zur falschen Zeit - aber vielleicht auch schon viel zu viel Nein im Kopf. Oder eine Mischung aus beiden.


    Also, bei 7 - 8 muss ich nicht Kiten und auch nicht Windsurfen, und das mit dem Schirm allein klappt prima mit einem fixen Anknüpfpunkt.


    Da es es sich bei mir aber auch so anfühlt, als könnte das Windsurfen wiederkommen bin ich mir nicht sicher, ob ich die Witchies nicht doch lieber stehen lassen sollte. :)


    Grietz,
    Tom

  • Glaube ich aufs Wort!
    Diese extreme Materialschlacht gepaart mit immensem Transportproblem ist etwas, was mich echt abnervt...


    Stimmt. Vor drei Jahren habe ich mir noch mit Hingabe einen Anhänger (Alu-Kasten, 1.200 x 3.000 x 1.200 mm) fertiggemacht, schön Regale rein und von Formula bis Wave einschl. Slalom immer alles dabei gehabt. Das hatte zwar Vorteile und anfangs waren mir die Nachteile auch egal, aber mehr und mehr war das echt blöd, allein z.B. Klitmöller, eh kaum Parkplätze, und dann eiert man da mit einem Womo + Anhänger hin, nee.


    Nu ist das so: Womo steht schick auf dem Campingplatz im Windschatten, ich eier kurz mit dem Fahrrad an den Spot, sehe nach was man braucht - fahre zurück, umziehen, Board, Schirm und Pumpe/Bar angeschnallt und wieder zurück. Rad anschliessen und ZACK auf´s Wasser. Das sind so die "Vorteile" die ich zur Zeit so unendlich, äh, geil finde... :D :D :D


    Oder: Irgendwo an der Ostsee per Google Erde was "aussuchen", dann zusehen wie man da hinkommt, evtl. paar hundert Meter latschen, dann aber einen Spot / Strandabschnitt mit ´nem Kumpel echt für sich allein haben. Wie geil ist das denn?!? Mit Surf-Mat war ich schon immer über 100 Meter Schleppen genervt, aber diesen Kite-Quatsch bekommt man wirklich prima mit, null Problem. Schockt.


    Grietz,
    Tom


  • Moin Tom,


    ja ich habe das Kiten ja auch aufgegeben, weil ich es gerade liebe bei richtig Hack völlig der Naturgewalt ausgeliefert zu sein.
    Ich gebe auch bereitwillig zu, mit nem 3,7er in Klitte oder sonstwo mit ordentlich Welle mache ich nicht (mehr), aber 4,2 schon noch.
    Aber dann auf dem Fjord gehe ich gerne auch bei 3,7er Bedingungen raus. So ein Tag hält meinen Adrenalinspiegel bestimmt 2 Wochen oben :eek:


    Mit dem Material habe ich aber auch gerade letztes Wochenende mit meiner Frau durchdiskutiert, anlässlich der Packplanung Osterferien. Wir haben 4 Boards und 6 Riggs zusammen.
    Davon nutzen wir nur 1 Board gemeinsam, sie mag mein Wellenschnittchen nicht, ihr kleines ist mir viel zu klein und mein großes braucht sie nicht wirklich.


    Das ganze auf nem PKW Dach ist nicht mehr lustig und in Wirklichkeit bekommt sie das trotz Leiter dann nachher auch nicht mehr alleine draufgestapelt.


    Mit Kitekram wäre alles locker in der Dachbox verstaut - perfekt. Ganz von den Vorteilen bezüglich schleppen zu schweigen.


    Mit dem alleine starten war mir unheimlich wichtig, da ich oft rausgehe wenn noch keiner draussen ist, man muss den Tag zu zweit ja einteilen. Bei kleinen Spots oder leichten Abdeckungen habe ich immer gekniffen. Hinzu kamen damals viele Spotschliessungen und noch mehr Ankündigungen davon.


    Mal sehen, vielleicht gehts auch nochmal mit dme Kite aufs Wasser, aber so richtig glaube ich nicht dran...


    Dir in jedem Fall viel Spass weiterhin!


    Grüße
    teenie

  • Ich genieße beim Surfen auf dem Meer (warme Gefilde, Kroatien, zwischen den Inseln...) auch die
    Momente, wo ich einfach mal ein paar Minuten Pause mache, auf dem Board sitze, die Füße ins
    Wasser hänge und mich umsehe ...


    Ich weiß nicht, ob das beim Kiten auch so möglich ist ..?

  • Beim Kiten brauchst du keine Pause, ist bei weitem nicht so anstrengend, finde ich.:tongue:


    Ernsthaft, es gäbe da Möglichkeiten, z.B. auslösen, oder drucklos am Windfensterrand parken. Aber nen Nickerchen würde ich
    dann nicht machen.


    Grüße
    teenie

  • ...ist es tatsächlich nicht. Und Pause machen ist ja auch wegen der Abdrift ein Problem, selbst wenn der Kite am Windfensterrand parkt funktioniert das nur eingeschränkt. So ein Treibanker Segel am Board ist da schon deutlich besser geeignet für das Pausieren.


    G,T :)

  • Ich genieße beim Surfen auf dem Meer (warme Gefilde, Kroatien, zwischen den Inseln...) auch die
    Momente, wo ich einfach mal ein paar Minuten Pause mache, auf dem Board sitze, die Füße ins
    Wasser hänge und mich umsehe ...


    Ich weiß nicht, ob das beim Kiten auch so möglich ist ..?


    Du glücklicher. Ich werde dabei sofort seekrank, konnte einmal kaum noch wieder starten.

  • Du glücklicher. Ich werde dabei sofort seekrank, konnte einmal kaum noch wieder starten.


    Ja, stimmt schon, bei hoher Dünung muss man da echt aufpassen. :kotz:

  • Ich glaube den Umsteigern aufs Kiten fehlt oft einfach etwas die Motivation. Das ist so einbisschen wie mit Leuten, die Beziehungen beenden, weil Ihnen der Reiz des Neuen fehlt (obwohl sie eigentlich alles haben wonach sie sich sehnen). Das ist ein Kopfproblem und wird dann auch beim Kiten auftauchen. Meine Lösung: Positives Denken! Klingt bescheuert, ist aber so! Ich freu mich immer wie ein Affe, wenn ich zum Wasser fahre und das, obwohl meine Homespots hier am Wattenmeer ausschließlich Bedingungen bieten, für die ich zu meiner Kieler Zeit zu Hause geblieben wäre. Dabei hilft es, sich einer Gruppe anzuschließen (leicht in Facebook und Whatsapp - jaja oder Threema Zeiten). Der nächste Tipp ist, immer hungrig auf Neues zu bleiben und Dinge auszuprobieren (müssen nicht mal unbedingt Manöver sein - beim Speeden wäre es halt, Spots zu suchen, immer noch länger dichthalten usw.). Ich habe z.B. auf Fuerte einen ansonsten recht unspektakulären Tag am Flag Beach dazu genutzt, meine Wenden auf dem Waveboard zu trainieren. Konsequent jeden Richtungswechsel auf beiden Schlägen nur gewendet - am nächsten Tag hatte ich eine Quote von ca. 75%. Mein Kumpel, der eigentlich nur bei Sahnebedingungen froh wird hat sich an dem Tag an einhändigen Frontloops versucht und war gestoked wie selten.


    Wenn man das beherzigt, sollte Windsurfen eigentlich nie langweilig werden.

  • Jo, da ist auf alle Fälle was dran. Als Umsteiger, der jetzt tatsächlich nur noch ein Quoten-Surfbrett und zwei Quoten-Segel im Köcher hat kann ich aber sagen, dass ich es nach wie vor mehr als schön finde, dass man insbesondere beim Wellenreiten diese freie Sicht in alle Richtungen auch und gerade zum Wellenface hat. Ich kann mich gut an viele Tage erinnern, wo man beim Bottomturn nichts erkennen konnte, weil die Sonne von hinten ins Segel schien und alles nur gleißend hell war. Und auch sonst war das Segel doch irgendwie immer im Weg. Jetzt mit Kite kann man alles so herrlich sehen und hat so ein astrein looses Feeling, das macht echt Spaß. Alles hat seine Vor- und Nachteile, klar.


    Ich habe den Schnüffekurs "Kite" drei Jahre vor mir hergeschoben, auch so ein bisserl nach der Manier: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich mich ärgere, nicht schon vor drei Jahren umgestiegen zu sein, aber geil wäre das schon gewesen.


    Versuch mach kluch.. :D Ich hatte zum Beispiel letzte Woche zwei prima Abende in Heidkate, mit Surfstuff wäre das einfach unmöglich gewesen, oder aber nur mit Slalom-Gelöt. Sicher, das hat mir auch Spaß gebracht, aber diese elende Materialschlacht. Jetzt vier Schirme und zwei Boards, alles geht. Herrlich...


    Grietz,
    Tom

  • aber diese elende Materialschlacht.


    Da ist was dran! Wenn man hier im Forum liest, da wird auch suggeriert, man bräuchte mindestens 3 Bretter
    und 5 Segel mit den passenden Masten dazu, sonst hätte man keinen Spaß.


    Stimmt aber nicht. Back to the Roots ... es reicht auch 1 Brett, 3 Segel und fertig.


    Ich muss nicht immer der Schnellste, Radikalste und Höchste sein. Wenn ich mir meine alten
    Surfretter in der Garage ansehe, und was damit trotzdem alles möglich war ...

  • Da ist was dran! Wenn man hier im Forum liest, da wird auch suggeriert, man bräuchte mindestens 3 Bretter
    und 5 Segel mit den passenden Masten dazu, sonst hätte man keinen Spaß.


    Stimmt aber nicht. Back to the Roots ... es reicht auch 1 Brett, 3 Segel und fertig.


    Ich muss nicht immer der Schnellste, Radikalste und Höchste sein. Wenn ich mir meine alten
    Surfretter in der Garage ansehe, und was damit trotzdem alles möglich war ...


    Wenn du es mit dem Kiten vergleichst hat dann aber die Lösung 3Kites/ 1 Kiteboard einen wesentlich größeren Windeinsatzbereich und ist zudem um Längen kompakter.
    Andersherum war Ostern mal wieder eine Wohltat bei sehr sehr viel Wind die Kiter nur gucken zu sehen und ich hatte Spass mit 3,8... :tongue:


    Aber früher war auch alles besser, nen 320+ Schwertboard plus 5er Segel ging (fast) immer... meistens dann eben nur dümpeln...


    Grüße
    teenie

  • Materialtechnisch spricht alles fürs Kiten, keine Frage. :)

  • .....Spaß mit 3.8... Hmm, Mist, das ist nun was, wo ich die letzten Jahre öfter genervt war. Mein kleinstes Rigg war 4.2, zusammen mit dem WaveTwin 82 war das durchaus gut fahrbar, allerdings habe ich oft gedacht, dass bei soviel Wind, also > 33 Knoten, das Meer, äh, doch schon sehr, sagen wir mal, "unaufgeräumt" ist. Will sagen, du ballerst da hübsch mit dem 4.2er durch die Gegend, willst dann weit draußen auf den Wellen eine saubere Halse reinknattern und wirst dann aber leider konkret ausgehebelt, weil auf dem an und für sich äußerst ansehnlichen Wellenberg doch jede Menge kleinere Wellen ihr Unwesen treiben... Boar, watt hatt ich da häufig Muffe um meine Füße, einmal auch heftigst verstaucht nach dem Abwurf. Oder besser dabei...


    Okay, auf flachem Terrain macht das dann natürlich Laune, aber wenn man auf Welle aus ist...? Oder, man kann vielleicht auch sagen, ICH kann das nicht so gut bzw. mir gefällt das nicht (mehr) bei solchen Bedingungen. Am schönsten waren und sind die Bedingungen mit einem schön angedrückten 5.3er - da sind die Wellen oft schon hoch genug, aber trotzdem noch ohne soviel Unkraut. :D


    Mein kleinster Kite ist ein 7er, und ich denke, dass das auch so bleiben wird. Damit kann ich bis knapp 33 Knoten unterwegs sein, das reicht mir. Wenn´s doch mehr Wind hat geh ich Kulturtaschen nähen. :D :D


    Grietz,
    Tom

  • Moin Tom,


    hatten wir ja schonmal. In richtig fetten Wellen oder Nordsee gehe ich dann wohl eher nicht raus. Hatte in Hvide Sande mal gewartet bis das 4,2er ging.
    Sicher, für mich ist das auch mehr Kampf. Jeder Fehler wird umgehend bestraft und man fährt eben recht konservativ. Aber ich liebe dieses Kräftemessen mit
    den Naturgewalten.
    Auf der Ostsee ist das eher unproblematisch, obwohl für Strukkamp-Verhältnisse war richtig Welle, aber alles ohne starke Strömung oder gar materialmordend...


    5er Verhältnisse mag ich auch sehr gerne, aber das Segel ist auch noch ziemlich groß :tongue:


    Grüße
    teenie

  • Hi Teenie,


    jo, Strukkamp, war Westwind? Da läuft die Dünung schön sanft und geordnet auf immer flacher werdenden Meeresgrund, da kann man herrlich carven und so. Ich weiß halt nur noch von meinem letzten Surftag in Klitmöller, 4.2 und 82 Liter und ich immer mal wieder abgesoffen vor den Walzen, weil einfach der Wind böig war und ich in Lee der hohen Wellen nicht wieder in Gange kam. Fahrfehler wohl. :D :D Das war auch mein letzter Wellentag in "echten" Bedingungen mit Surfmaterial. Boar, watt bin ich da gewaschen worden.


    So, und jetzt schau ich mal, wie das ist wenn man mit Teebeutel abgeht und durchgewaschen wird. Mal sehen, vielleicht bin ich dann schneller wieder Windsurfgerät in der Welle als mir lieb ist. ;)


    Grietz,
    Tom

  • naja, vor Klitmöller waschen lassen ist Mist und sollte lieber vermieden werden: im Zweifelsfall siehst du dein Board nicht mehr und hast längeres Draggen und suchen am Strand vor dir
    dont drop the kite ;-)
    oder hast du dein Board mit eingebauter Zielvorrichtung an dir befestigt (auch unter dem Namen (Roll)Leash bekannt)?