Finne für Fanatic Shark 120 mit mehr Lift bei Leichtwind

  • Hallo,


    habe einen älteren Fanatic Shark 120 mit 69er Breite den ich sehr gern fahre, allerdings sind die Angleiteigenschaften eher miserabel, verglichen mit moderneren Borads. Bevor ich den jetzt Geld in die Hand nehme und den einfach ersetze die Frage, was sich über die Finne da noch machen lässt.

    Fahre i.d.R. die Serienfinne eine 42er Freeride G10, habe aber auch verschiede andere Finnen probiert (Tabou Freeride 50, Select S.Ride 46, Lorch Freerace 40) aber keine Verbesserung bzgl. Angleiten eher sogar Verschlechterung feststellen können.


    Welche Finne könnt ihr empfehlen?
    Was macht den Lift einer Finne aus? Eher als krumme Freeride-Sichel oder gerader Race-Stackel? Dickes/Dünnes Profil? Material? Wonach sollte ich suchen?



    Danke und VG
    :)

  • Sicher das es nicht am Fahrer oder sonstigem Trimm liegt? So ein Shark gleitet eigentlich recht gut an in der Volumenklasse.

    Wenns zum Angleiten grad so reicht vom Wind her:

    ->mastfuß hinter die Mitte als eben davor. mach den ruhig bewußt mal 1cm oder 2cm weiter hinter als gedacht (wenn du dann bei zunehmendem Wind ein Kontrollproblem kriegst kannst dich wieder in 0.5cm schritten vortasten)

    ->Segel schön bauchig

    ->aktives angleiten üben (pumpen, abfallen usw) , das wollen die 250 oder kürzer BoardShapes generell so (bei alten langen shaps oder viel übervolumen gehts passiv natürlich auch irgendwie los)


    Bei welchen Segelgrößen hast ein Angleitproblem?

    ->bei 8.0 paßt die 42er Serienfinne sicher ganz gut, die ist ja quasi fürs größtmögliche/sinnvolle Segel ausgelegt (und das dürfte so bei 8.0 8.2 liegen. 8.4 kann man sicher fahren ist aber bei 69er breite evtl nicht mehr das gelbe vom ei) .

    Die G10 (dürfte dann ein Shark LTD sein was du hast?) geht ggf etwas später als die Gfk Version (also die von der schweren HRS Boardvariante. Gfk ist nämlich 'ne ganze Ecke weicher)....soll jetzt aber nicht heißen dass es zwingend Sinn macht die gleiche nochmal in Gfk zu kaufen (dann lieber an der Angleittechnik arbeiten)

    ->für kleinere Segel eher kleiner mit den Finnen gehen (sprich die 50er und 46er war völliger Unsinn bei 120L und 69er Boardbreite. 39/40 ist schon eher richtig bei 6.2-7.5qm. unter 6.2 solltest mit einer 36er auskommen)....zwar nicht für die Angleitleistung aber einfach damit das Board vernünftig frei wird

    ->Lessacher Duo Cut FreeRide funktioniert echt gut. Vielleicht mal als 39er besorgen, die gehen auch richtig gut durch die Halse. TekknoSport Stingray in 39 taugt auch - Halse durchgleiten hier aber schwieriger.

    Ich weiß nicht wie die 40er Lorch genau ausgesehen hat die du probiert hast aber vermutlich (wenns so ein shape war der bei glider oder breeze mitgeliefert wird) sollte die auf dem Board richtig gut funktionieren.

  • Ja, bin mir zu 101% sicher, dass es nicht am Fahrer liegt. Natürlich ist immer das Material schuld! ;)


    Hab zu nem Testival mal mit einem Slalom-Worldcupper tauschen können und der hatte den selben Eindruck. Auch Überkreuz Tausch mit Surfkumpels hats bestätigt.


    Geht auch wie beschrieben allein ums Leichtwindsetup. Nutze dabei ein 8er 2Cam Segel.


    Mastfuß hinter die Mitte machts mir schwer, das Brett flach aufzulegen. Deswege gehe ich lieber knapp vor die Mitte der Mastspur.


    Aber der Fokus der Frage liegt auf der Finne und deren Gestaltung wie oben geschrieben.

  • Welche Version des Shark hast Du denn (Baujahr, Ausführung)?

    Ich geh jetzt mal von einem HRS aus 2013 aus, der wiegt lt. Fanatic 8,4 kg.

    Ich kenn den Shark von einem Spezl (allerdings als 135er LTD), das Ding ist ein echtes Gleitwunder und wirklich sauschnell für einen Freerider.

    Du hast schon deutlich längere Finnen als die 42er Serienflosse probiert - so wie ich das sehe waren es aber alles Freeride Finnen mit leichter "Sichelform".

    Zu Deiner Frage nach der Finnenform, gerade Finnen mit wenig Rake (Neigung) sind grundsätzlich leistungsfähiger.
    Aber angesichts Deines Boards ist es auch wenig sinnvoll jetzt hier in eine teure Edelflosse zu investieren - zumal solche mit Powerbox-System auch eher selten sind.

    Wenn es Dir soviel Wert ist könntest Du Dir z.B. eine Select S1 in G10 als Powerbox-Version gönnen: Link

    Die gibts bei vielen Shops und auch öfter mal gebraucht.

    Die S1 gilt soweit ich mich richtig erinnere als Gleitwunder.

    Aber ich würde bei 43 oder max. 45 cm bleiben und auch die teuren Carbon-Versionen meiden - Grundkontakt mögen die ganz und gar nicht und sind auch relativ empfindlich im Vergleich - Reparaturen dafür umso aufwändiger.

  • 120L / 69 breit wird ein Shark zwischen 2011 und 2014 gewesen sein, da gab es diese Volumengröße+69er Breite.

    Meineswissens von 2010 bis 2014 alle Shapegleich nur halt mit anderem Dekordesign und 2010 fällt raus denn da gab es noch keinen 120er sondern stattdessen 115 und 125 die hat man später gestrichten zu einem 120er.

    Die 2010er in HRS Bauweise haben übrigens noch eine EntlüftungsSchraube - die haben sie ab 2011 weggespart (und auch die Gecko HRS...lief ab 2013 sind dann ohne Schraube). Die LTD haben immer eine Entlüftungsschraube.


    "Serienfinne eine 42er Freeride G10"

    Die Aussage find ich beim 120 Liter Widersprüchlich, denn

    -> G10 Finnen hatte meineswissens nur der Shark in LTD Bauweise

    ->LTD Bauweise widerrum gabs in den genannten Baujahren nur in 135 und 150L (bis 2013 , 2014 evtl nur noch den 150er)

    Wenns ein Shark HRS hat sollte er eine normale GFK Finne haben - und eine 42er G10 für den 120L Shark aus den genannten Baujahren ggf gar nicht existieren.


    Bild vom Board und Finne wären also interessant. Wenn's G10 ist dann ist's ggf eine Zubehörfinne und nicht die Originalfinne zum Board. oder du hast vielleicht duch nur eine GFK (weiß lackiert).

  • ....und Finne wären also interessant.

    Ich glaub die kannst Du Dir gerade hier ansehen: Link

    Ist meiner Meinung nach die GfK-Finne des HRS.

    Wollte mit dem Gewichtshinweis nur ausdrücken, das im Vergleich mit einem ggf. leichteren Slalomboard, auch das Gewicht schon negativen Einfluss hat - da wir die Vergleichsboards und ggf. deren Volumen, bzw. Finnen ebenfalls nicht kennen.

  • ja genau. Das mit dem G10 war ein Versehen meinerseits. Die Standardfinne ist höchstwahrscheinlich eine 42er Glaslaminat.

    Das Board ist von 2011 soweit ich weiss, hat eine Entlüftungsschraube und wiegt mit Varioschlaufen 9.1 kg. Ist glaube ich die HRS-Variante.


    Ist zwar aus dem www geklaut, aber so schauts aus...

    pasted-from-clipboard.jpg

  • zurück zu den Finnen


    , gerade Finnen mit wenig Rake (Neigung) sind grundsätzlich leistungsfähiger.

    meinst du damit schneller UND mehr Lift? Also hätte jede gerade Finne mehr Lift als gebogene Freeridefinnen?

  • Ohne richtig Ahnung zu haben: war es nicht so, dass die dicken Profile besser angleiten und dafür in der Endgeschwindigkeit nicht ganz so hoch sind? Was willst du mit „mehr Lift“ bezwecken? Im ersten Beitrag klingt es, als wolltest du besser angleiten.

  • Beschreibt "Lift" nicht die Eigenschaft einer Finne, Kraft in vertikaler Richtung auszuüben? Also das Heck zu heben, das Board flacher im Waser führen zu können - ergo: früheres (passives) Angleiten?

  • Ich würde nicht länger als 42 cm gehen, dafür aber eine weichere Slalom/ Freerace Finne mit Flex nehmen. Weiche Finnen sind richtige Liftmonster ;) Nachteil ist nur, dass sie bei Topspeed das Board zu sehr heben und die Kontrolle darunter leidet.

  • ..meinst du damit schneller UND mehr Lift?

    Gerade Finnen sind leistungsfähiger, weil sie weniger Abdrift zulassen.

    Helfen tut natürlich auch wie MichaelD schreibt ein dickeres Profil, das die maximale Profiltiefe im vorderen Drittel aufweist. Weiterhin bringt ein breites Finnenblatt im Schaftbereich zusätzlich Angleitleistung.

    Ich würde ja ne c-fins 4.2.1 empfehlen, aber es wäre angesichts des Boardalters einfach zu teuer. Gebraucht wirst die vor allem als Powerbox-Version kaum finden.

    Neu liegt die bei 250,--.

    Die 4.2.1er ist eine für mich perfekte Mischung zwischen genug Pop von unten raus zum Angleiten und Kontrolle wenn es genug Gleitwind hat.

    Aber ich dachte die S1 wäre ev. noch grenzwertig realistisch.

  • Beschreibt "Lift" nicht die Eigenschaft einer Finne, Kraft in vertikaler Richtung auszuüben? Also das Heck zu heben, das Board flacher im Waser führen zu können - ergo: früheres (passives) Angleiten?

    Diesen vertikalen Lift bemerkt man erst im Vollgleiten und das bei höherem Geschwindigkeit. Dieser vertikale Lift hilft dir aber nicht beim Angleiten. Dafür brauchte es dann auch die richtige Fahrtechnik bzw. den richtigen Stance, d.h. äussere Fußschlaufenstellung, etwas längere Tampen, Körper weit nach aussen, ....


    Für einfacheres passives Angleiten (eher am Wind), sind größere Finnen mit etwas dickerem Profil hilfreich. Die Finne sollte schon bei niedrigen Geschwindigkeiten genug Abdriftstabilität bieten, um die Segelkraft überhaupt in Vortrieb umsetzen zu können.


    Fürs aktive Angleiten - vor allem auf raumen Kursen - ist die Finnengröße mEn nicht so von Bedeutung.


    Wie schwer bist du eigentlich? Sind 120l ev. zu klein für deine Anforderungen?

  • Ah ok, das ist nochmal ein interessanter Aspekt: wieviel Lift bei welcher Geschwindigkeit. Aber ich vermute mal, dass finnen, die bei höherer Geschwidgikeit gut Lift haben auch beim angleiten besser sind als solche, die bei hohen Geschwindigkeiten weniger Lift bieten. Oder!?

  • Wie schwer bist du eigentlich? Sind 120l ev. zu klein für deine Anforderungen?

    bin "trocken" bei so rund 60kg. Tendenz steigend ;)
    Sollte bei dem 120er Brett nicht das Problem sein...

  • Danke! Doch ie schon geschrieben geht es nicht um top-end Kontrolle (Wheelie, tänzeln usw.) sonder um besseren Lift bei Leichtwind

  • Hifly666 Aha! Sehr hilfreich! Siehe ursprüngliche Frage...!

    Sonstige hilfreiche Kommentare werden natürlich gern gelesen :)