Slalomboards und ihre (nötigen) Eigenschaften...

  • Angeregt durch eine Diskussion in einem anderen Thema mal ein paar Fragen, die sich aufwerfen:


    Ist ein Fullcarbon Board tatsächlich schneller als ein Board mit anderer Konstruktion? Siehe z.B. auch den surf Slalom-Test.


    Ist ein Board in z.B Fullcarbon auch für einen Normalo wie uns schneller? Ich meine tatsächlich schneller? Wenn wir mal, wie in dem anderen Thread unterstellt, vom Topspeed reden...


    Wie schnell muß ein Slalomboard überhaupt sein? Wenn wir uns mal (die in meinen Augen überflüssigste aller Reglementierungen ) die Regel 63 anschauen:
    Die Slalom-Boards werden in erster Linie dafür gebaut, die Teamfahrer PWA zu bedienen, die Serienmaterial fahren müssen.
    In meinen Augen ist der Topspeed eher zu vernachlässigen, Hauptaugenmerk eine sehr gute Beschleunigung auf den eher kurzen Schenkeln. Siehe auch das, was das neue RS:R von Pryde anscheinend am besten können. Tolle Beschleunigung, aber aus Insiderkreisen hört man, am Topspeed hapert es gewaltig.


    Was denkt ihr?


    Es gibt noch viele weitere Fragen, aber werden Slalomboards evtl. überbewertet oder verkannt? Sind wir alle nicht mit einem Freerider eh schneller?


    ;)

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  • Die meisten sind sicherlich mit einem Freerider besser bedient, alleine schon wegen der gemäßigteren Schlaufenposition.


    Bzgl. Carbon vs. Glas, Carbon ist steifer und dementsprechend direkter im Fahrverhalten. Besonders im Chop ist das nicht unbedingt ein Kontrollvorteil. Deshalb ließen sich die PP Bretter von Hifly auch so wahnsinnig gut im Chop kontrollieren, die waren halt weicher und fuhren dementsprechend gedämpft. Ein Full-Carbon Brett dagegen wird schwerer zu kontrollieren sein bzw. braucht einen etwas erfahreneren Fahrer. Je steifer ein Brett desto weniger verformt es sich bei der Fahrt (Chop), desto schneller ist es meiner Meinung nach auch weil die Scoop-Rocker-Linie weniger gebogen wird.


    Man muss halt abwägen zwischen Kontrolle und Steifigkeit eines Brettes. Aber Kontrolle kann man auch mit Doppelkonkaven im Brett bekommen. Siehe Starboard Carve/Futura. Der 144er (oder 145er, kein Plan) Carve den ich einmal fahren durfte ließ sich wahnsinnig easy fahren, in Vollcarbon wäre der bestimmt immer noch eines der einfachsten zu fahrenden Bretter.

  • Interessantes Thema!


    Zum RS:R EVO II und der Eignung für den Slalom 63 hab ich ja schon was geschrieben, aber wenn ich mal so genau drüber nachdenke, ganz spannend sich auch hinsichtlich der Boards Gedanken zu machen.


    Ob ein Fullcarbonboard für den Normalo schneller ist. Also ich für meinen Teil kann die Frage definitiv nicht beantworten. Wie ich ja schonmal geschrieben habe, hab ich verschiedene Slalomboards getestet und kam mit einigen wirklich Null klar. Mag sein, das dabei auch ein FCB dabei war und das bei perfektem Wasser schneller gewesen wäre, aber was habe ich denn davon, wenn ich bei ein bissel Chop keine Kontrolle mehr habe?
    MaW: Meiner Meinung nach viel wichtiger als die Bauweise (wabbeln tun die Boards ja alle nicht) ist im Endeffekt der Shape und da gibts dann noch unterschiedliche Vorlieben.


    Zu dem im anderen Topic angesprochenen Punkt, dass die HTS Boards am WE am Lauwersemeer wieder die schnellesten waren:
    Ich will in keinster Weise die HTS Boards bewerten, aber das Argument ist doch total daneben. Erstmal sind die Wasserbedingungen am Lauwersemeer soweit mir bekannt deutlich "besser" sprich flacher als bei den WC Events, aber das ist gar nicht mal der Punkt.
    Sonntag waren laut GPSSS 10 Fahrer aufm Wasser. http://www.gps-speedsurfing.com/default.aspx?mnu=forum&forum=2&val=11386 Schaut man sich an wer was fährt, stellt man schnell fest, dass HTS bei den Holländern diese Saison anscheinend sehr beliebt sind, das mag an den Boards liegen, hängt aber mit Sicherheit auch mit plankenenzeilen zusammen, die HTS vertreiben und dort oben ansässig sind, JH de Bruin und Otto de Jong sind die Betreiber des Shops! Zudem kann man sich ja auch noch Gerlof Hansma und DJ Knol ansehen, die noch letztes Jahr auf anderem Material gezeigt haben, dass sie sauschnell sind.


    Aber wie gesagt, das soll keinesfalls negativ gemeint sein. Es kann sogar gut sein, dass die HTS Boards vielleicht einen Tick schneller sind als so manch andere Marke. Vielleicht werden die Boards auch einfach speedorientierter gebaut? Tja wo wäre man denn damit angekommen?
    Richtig! Bei Slalom 63! Hat HTS Worldcupper im PWA Slalom? Mir fällt direkt keiner ein...
    Naja, damit ist man ja auch schon bei der Frage angekommen wie schnell ein Slalomboard sein muss und ganz allgemein was es für den Slalom können muss. Wollen wir gar nicht auf das Thema Halsen ect. eingehen. Ich würde fast sagen, dass die Aussage, die ich bzgl. des Evo II gemacht habe http://www.surf-forum.com/showpost.php?p=27730&postcount=25 komplett auch auf Boards bezogen werden kann.


    Es ist ja auch so, dass im Speed entweder eh die noch kleineren Speedboards gefahren werden und zum anderen die Pros ja doch auch viel Customs fahren.


    Generell wäre zu dem Thema vielleicht auch mal interessant richtig kleine Slalomboards zu testen, also schmaler als 60cm. Wäre ja mal spannend wie die sich so speedtechnisch verhalten oder auch auch die gerade bei den stark bei der PWA vertretenden Marken mehr den Fokus auf Handling und Beschleunigung haben. Naja für ein Magazin ist solch ein Test aber selbstverständlich nicht lohnenswert.

  • Grundsätzlich vertrete ich die Auffassung, dass ein Fullcarbonboard (theoretisch) immer einen Tick schneller ist als ein baugleiches Glas-Sandwichboard. Der Unterschied zwischen Glas und Carbon ist auch nicht dermassen gross wie zu PE-Boards wie zB dem Tiga. Der Vorteil von Carbon ist doch vor allem ein gewichtiger: bei vergleichbarer Haltbarkeit (von der Schlagempfindlichkeit mal abgesehen), ist das Carbonboard doch entscheidend leichter. Diesen Vorteil (Angleiten/Durchgleiten) wird niemand bestreiten. Ich habe mir beim Lesen des Artikels die gleichen Gedanken gemacht wie Idefix: wie müssen wir dem Konsumenten verklickern, dass nicht unbedingt Carbon notwendig ist. :rolleyes:
    Ob ein Slalomshape auch von einem Normalo zu bändigen ist, hängt meiner Meinung nach nicht unbedingt von der Menge Carbon unter der Oberfläche ab. Viel wichtiger ist der Shape in der Gleitfläche und den Rails. Was ich bisher gelernt habe: V und Konkaven lassen ein Board weicher und fehlerverzeihender fahren, eine fahrerische Pfeife wie ich wagt sich dann eher dichtzunehmen und die Leekante zu belasten. In diesem Zusammenhang ist das Wichtigste ohnehin das Vertrauen in eine gute Finne. Da lohnt sich die Investition viel mehr als in möglichst viele % Carbon in Gleitfläche und Deck.


    Gruss
    Robi


  • Ist ein Fullcarbon Board tatsächlich schneller als ein Board mit anderer Konstruktion? Siehe z.B. auch den surf Slalom-Test.


    Eine interessante Frage - mit der sich Starboard und zumindest einige Wettbewerber natürlich längst auseinandergesetzt haben (siehe auch surf)


    Ergebnis: Wie schon bei Finnen festgestellt liefert bei einem given shape die Fullcarbonvariante nicht unbedingt mehr Performance/Speed.


    Wie bei Finnen auch kommt es vielmehr darauf an, den Shape auf die Technologie abzustimmen.


    Ich selbst vertrau aber auch weiterhin auf Fullcarbon, weil diese Bretter


    -leichter,
    -unanfälliger gegen Delamination sind und
    -ihre Scoop-Rockerline länger halten.


    Gruß


    Fred


  • -leichter,
    -unanfälliger gegen Delamination sind und
    -ihre Scoop-Rockerline länger halten.


    - Wieviel leichter ist es und ist das überhaupt ein Vorteil? Ein Vorteil für wen?


    - Unanfälliger gegen Delaminationen? Schwer vorstellbar, wenn ein Board korrekt laminiert wurde. Dito was die Scoop-Rockerlinie angeht. Die Fertigungstoleranzen sind teilweise erheblich und so ist das Board vorab schon aus dem Rahmen. Ich beziehe das auf Serienboards.


    Stellt sich auch die Frage der Halbwertszeit. Wieviel Jahre möchtest Du dein Slalomboard einsetzen? Oder andersrum, zu effektiv wievielen Einsätzen kommt es bis zum Verkauf oder einer Neuanschaffung?
    Wirst Du das Board genauso strapazieren wie ein Pro, sodaß sich das deutliche Plus an Euros für ein Fullcarbonboard rentiert?
    Würdest Du (und jeder andere von uns) es überhaupt schaffen, das Board weich zu fahren?


    Grüße


    Th.

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  • -geringeres Gewicht: Während manche über besseres An- und Durchgleiten jubeln, tapen sich andere ein Gewicht auf die Nose, um die leichte Kiste bei Monsterhack irgendwie noch kontrollieren zu können.


    Alles andere ist tatsächlich graue Theorie, wenn man unterstellt, dass


    1. ohnehin alle Bretter höchstens zufällig den vom Shaper vorgesehenen Maßen entsprechen und


    2. sowieso kein Surfer das merkt, weil


    3. die eh nicht genug Fahrkönnen bzw. Vergleichsmöglichkeiten haben oder


    4. die durchschnittliche Nutzungsdauer viel zu kurz ist.


    Gruß


    Fred

  • Angeregt durch eine Diskussion in einem anderen Thema mal ein paar Fragen, die sich aufwerfen:


    Ist ein Fullcarbon Board tatsächlich schneller als ein Board mit anderer Konstruktion? Siehe z.B. auch den surf Slalom-Test.


    Also dass du den Surf Slalom-Test ansprichst kann ich nicht verstehen, weil da nicht Fullcarbon gegen eine andere Bauweise getestet wurde. Da wurden verschiedene Shapes in Kombination mit verschiedenen Bauweisen getestet. Also völlig unbrauchbar für die Beantwortung der Frage.
    Carbon ist steif und leicht. Das sind die Vorteile. Wenn dann ein schlechter Shape dazu führt, dass das Board nicht zu kontrollieren ist, nützt viel Carbon auch nix.
    Wenn ein Shape gut ist und das Board viel Kontrolle bietet, weil es eben nicht einsetzt und über den Chop fliegt, dann kann Carbon wegen höherer Steifigkeit und geringerem Gewicht ein Vorteil sein.


    Ist ein Board in z.B Fullcarbon auch für einen Normalo wie uns schneller? Ich meine tatsächlich schneller? Wenn wir mal, wie in dem anderen Thread unterstellt, vom Topspeed reden...


    Wer ist uns? Jeder hat sein Fahrkönnen und kann das Fullcarbon vielleicht ausreizen oder auch nicht. Weil hier die Jungs vom Lauwersmeer angesprochen werden: Die können es. Allerdings spezialisieren sie sich auch darauf und trimmen ihr Material sehr gut. Fahrkönnen finde ich, macht sich auch am Wissen über das Trimmen fest.

  • Also dass du den Surf Slalom-Test ansprichst kann ich nicht verstehen, weil da nicht Fullcarbon gegen eine andere Bauweise getestet wurde. Da wurden verschiedene Shapes in Kombination mit verschiedenen Bauweisen getestet. Also völlig unbrauchbar für die Beantwortung der Frage.


    Ich spreche nicht den Slalomtest an, sondern die Aussage von Idefix!


    Dieser Thread hier hat nichts mit dem Test zu tun

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  • Wer ist uns? Jeder hat sein Fahrkönnen und kann das Fullcarbon vielleicht ausreizen oder auch nicht. Weil hier die Jungs vom Lauwersmeer angesprochen werden: Die können es. Allerdings spezialisieren sie sich auch darauf und trimmen ihr Material sehr gut. Fahrkönnen finde ich, macht sich auch am Wissen über das Trimmen fest.


    Ich finde diese Aussage nichtssagend.


    Warum baut Starboard z.B. seinen iSonic nicht in Fullcarbon? Ich behaupte mal aus dem Grund, daß es nicht nötig ist. Dieses Board ist ganz sicher aktuell das Maß der Dinge im Slalom.
    Irgendwelche Jungs vom Lauwersmeer, die nur geradeausfahren, sind auch nicht gerade eine Meßlatte.


    Ich frage mit diesem Thread, wie muß ein Slalomboard aussehen (auch auf die Konstruktion bezogen), welche Eigenschaften muß es haben, und ist das Board überhaupt interessant für einen Normalo-Surfer? Zu einem Normal-Surfer zähle ich auch die "Jungs" vom Lauwersmeer.

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  • Ich frage mit diesem Thread, wie muß ein Slalomboard aussehen (auch auf die Konstruktion bezogen), welche Eigenschaften muß es haben, und ist das Board überhaupt interessant für einen Normalo-Surfer? Zu einem Normal-Surfer zähle ich auch die "Jungs" vom Lauwersmeer.


    Also ich bin ein Normalo, surfe seit 20 Jahren und bin vor 18 Jahren von Fahrkönnen her stehen geblieben :).


    Trotzdem habe ich das Gefühl immer schneller zu werden weil das Material besser wird. Slalom ist ja "nur" ein Name für eine Brettgruppe die natürlich auch für Wettkämpfe eingesetzt werden. Für mich bedeuten diese Bretter das geilste Fahrgefühl seit ich surfe. Ich habe meinen Kumpel belächelt als er seinen SX an den Strand geschleppt hat. Auf dem Wasser habe ich nicht mehr gelächelt. Als ich selber drauf stand wusste ich das ich das auch haben muss. Dieses geile Gefühl übers Wasser zu fliegen kommt auch durch das geringe Gewicht und die Steifheit -- damit auch durch Carbon. Ich würde kein Glas Brett kaufen das z.B. 1 kg mehr wiegt als eine Carbon Kiste.


    Jetzt habe ich jedoch zwei Isonics und da ist es mir wurscht wenn die Dinger rund ca. 200 Gramm schwerer sind als andere Konstruktionen. Ich finde die toll, weil die für mich geiler aussehen und heizen wird man damit auch können.


    Gruss
    Guido

  • Ich finde diese Aussage nichtssagend.


    Im Bezug auf was?


    Warum baut Starboard z.B. seinen iSonic nicht in Fullcarbon? Ich behaupte mal aus dem Grund, daß es nicht nötig ist.


    Nötig für wen oder was? Damit Starboard den meisten Gewinn macht, dafür sicherlich.
    Mag sein, dass das nicht nötig ist, nicht in ihr Konzept passt oder einfach zu teuer wäre. Der Kode in Wood/Carbon ist ja nicht gerade billig und eben nicht einmal Fullcarbon. Generell ist die Frage, warum ein Hersteller nicht in Fullcarbon baut, grundsätzlich zu trennen von der Frage, ob oder welchen Vorteil es bringt, ein Brett in Fullcarbon zu bauen. Hersteller bauen Bretter, um sie zu verkaufen und da muss eine zahlungskräftige Nachfrage als vorhanden eingeschätzt werden, die sich zum Gewinne machen ausnutzen läßt. Da ist ein Board, das für mittlerweile ein Menge Surfer produziert wird und zu teuer ist, vielleicht einfach nicht rentabel weil unverkäuflich. Ich habe nichts gegen Starboard fahre ich selbst. Ich hätte auch jede andere Marke nehmen können, aber du hast Starboard angesprochen. Nicht, dass hier die Meinung aufkommt, ich wäre gegen Starboard und für HTS quasi voreingenommen. Passiert ja leider schnell mal.


    Dieses Board ist ganz sicher aktuell das Maß der Dinge im Slalom.


    Kann ich nicht beurteilen. Bin kein Pro, fahre keine Regatta und mache mir eh keine Gedanken, was für einen Pro das beste Slalom-Brett wäre. Da halte ich es wie Netteversand. Ich kaufe ein Board, dass für meine Bedürfnisse mir als das Beste erscheint.


    Irgendwelche Jungs vom Lauwersmeer, die nur geradeausfahren, sind auch nicht gerade eine Meßlatte.


    Hat das jemand behauptet. Pat520i hat diese hier ins Spiel gebracht, obwohl dies mit diesem Thread nix zu tun hatte.
    Du stellst doch die Frage, ob wir es ausnutzen können. Und dazu sage ich, dass besonders gute geradeaus-Surfer wie die, es können.
    Das ist keine Aussage für oder gegen Isonic, HTS oder Tabou oder sonstwas.
    Es geht doch eigentlich auch nicht um die Frage nachdem, was eine Marke macht, sondern unter anderem um die Auswirkung von Carbon auf die Fahreigenschaften eines Bretts, oder?

  • Also dass du den Surf Slalom-Test ansprichst kann ich nicht verstehen, weil da nicht Fullcarbon gegen eine andere Bauweise getestet wurde. Da wurden verschiedene Shapes in Kombination mit verschiedenen Bauweisen getestet. Also völlig unbrauchbar für die Beantwortung der Frage.
    Carbon ist steif und leicht. Das sind die Vorteile. Wenn dann ein schlechter Shape dazu führt, dass das Board nicht zu kontrollieren ist, nützt viel Carbon auch nix.
    Wenn ein Shape gut ist und das Board viel Kontrolle bietet, weil es eben nicht einsetzt und über den Chop fliegt, dann kann Carbon wegen höherer Steifigkeit und geringerem Gewicht ein Vorteil sein.



    .


    Generell ist die Frage, warum ein Hersteller nicht in Fullcarbon baut, grundsätzlich zu trennen von der Frage, ob oder welchen Vorteil es bringt, ein Brett in Fullcarbon zu bauen. Hersteller bauen Bretter, um sie zu verkaufen und da muss eine zahlungskräftige Nachfrage als vorhanden eingeschätzt werden, die sich zum Gewinne machen ausnutzen läßt. Da ist ein Board, das für mittlerweile ein Menge Surfer produziert wird und zu teuer ist, vielleicht einfach nicht rentabel weil unverkäuflich. Ich habe nichts gegen Starboard fahre ich selbst. Ich hätte auch jede andere Marke nehmen können, aber du hast Starboard angesprochen. Nicht, dass hier die Meinung aufkommt, ich wäre gegen Starboard und für HTS quasi voreingenommen. Passiert ja leider schnell mal.


    Irgendwie beißt sich ja doch die Katze in den Schwanz...


    Also grundsätzlich kann man die Frage ob man in Fullcarbon baut doch gar nicht von der Frage trennen ob es sich lohnt in Fullcarbon zu bauen.
    Die Frage kann man vielleicht trennen wenn du Slalom rausnimmst aus der Range der Hersteller, aber wenn du Slalom drinlässt ganz sicher nicht. In dem Moment wo die Pros nicht mehr mit den Serienboards antreten müssen hast du ja vollkommen recht, da geht es ums Geschäft, aber auch genau erst ab diesem Moment.


    Im Slalom muss aber mit Serienboards gefahren werden, das ist Fakt.
    Resultat davon ist, dass du als Normalo auch das im Laden zu kaufen bekommst, was aus Sicht der Hersteller, Tester, Teamfahrer das beste, sprich konkurrenzfähigste ist.
    In diesem Moment kann muss man die Boards aber genau so wie man sie kaufen kann vergleichen, also mit gegebenem Shape und verbautem Carbonanteil. Im ersten Zitat gibts du ein mögliches Plus an, falls bei einem guten Shape mehr Carbon verwendet wird. Genau kann es aber auch andersherum laufen, da muss man sich ja nur nochmal zu Gemüte führen, was Kris gesagt hat.


    Gibt es eigentlich eine der top Marken, also die bei der PWA in den Top 10 stehen, die Fullcarbon bauen? Ich weis es nicht, aber ich gebe auch einfach nochmal zu bedenken, dass HTS vielleicht einen etwas anderen Fokus bei den Boards hat.



    Hat das jemand behauptet. Pat520i hat diese hier ins Spiel gebracht, obwohl dies mit diesem Thread nix zu tun hatte.
    Du stellst doch die Frage, ob wir es ausnutzen können. Und dazu sage ich, dass besonders gute geradeaus-Surfer wie die, es können.
    Das ist keine Aussage für oder gegen Isonic, HTS oder Tabou oder sonstwas.
    Es geht doch eigentlich auch nicht um die Frage nachdem, was eine Marke macht, sondern unter anderem um die Auswirkung von Carbon auf die Fahreigenschaften eines Bretts, oder?


    Naja, ich hab nicht wirklich damit angefangen, ich hatte mich auf deine Aussage im anderen Thema bezogen, aber ist auch egal...

  • kann ein 70 kg surfer, selbst wenn er richtig gut ist, denn überhaupt das maximum aus einem slalomboard herausholen? oder ist er dann nicht besser auf einem schnellen freerider aufgehoben?

  • Im Moment errinnert mich die ganze Diskussion so ein wenig an den Streit PE-ASA den es vor gut 20-25 Jahren gab.


    So ohne weiteres wird man nicht auf einen Nenner kommen.Höchstens,wenn die Diskutierer auf einem gleichen Level schreiben.D.H. beide gehen von den gleichen Vorraussetzungen aus.
    Wenn beide ihre Bretter über Regattabahnen prügeln,legen sie ganz andere Maßstäbe an,wie der Normalo,der ein Slalomboard zum Freeriden oder Speeden mit GPS nutzt.


    Ein Regattafahrer legt Wert,aus meiner Sicht, auf sehr gute Beschleunigung sowie äußerste Kontrolle in der Halse.


    Ein Freerider möchte lange Schläge komfortabel und schnell Fahren.


    Der Speedsurfer möchte ein Board auf max.Speed prügeln und dabei max.Kontrolle haben.


    Die Frage ist doch nun eigentlich,gibt es einen Shape in Kombination mit verschiedenen Materialien,der dies vereinen kann oder wäre das die "Eierlegende Wollmilchsau" ??


    Dies sind so meine Gedanken zu einem mehr als interessanten Thema


    Gruß Michel


    P.S Ich habe nicht genug Ahnung um zu sagen,wenn man einem Board diese und jene Shapemerkmale verpaßt,wird es dies und jenes besser und das gar nicht können.Von daher bin ich persönlich sehr gespannt,wie es hier weitergeht

  • Irgendwie beißt sich ja doch die Katze in den Schwanz...


    Also grundsätzlich kann man die Frage ob man in Fullcarbon baut doch gar nicht von der Frage trennen ob es sich lohnt in Fullcarbon zu bauen.


    Ich habe diesen Thread so verstanden:
    Wenn ich ein Brett bauen würde oder einem Hersteller sagen könnte, wie er es zu bauen hätte, würde ich dann Fullcarbon oder Wood oder was anderes wählen. Also welche Eigenschaften hat Carbon und wie wirkt es sich auf ein Surfbrett aus?
    Kannst du da irgendetwas von Lohnen entdecken. Das hat mit Geschäft machen nichts zu tun.
    Aus dem Umstand, dass Hersteller bestimmte Materialien nicht verwenden, kann man nicht schließen, dass diese dann auch nichts taugen für ein Surfbrett. Höchstens, dass sie nichts taugen für die Hersteller!



    Die Frage kann man vielleicht trennen wenn du Slalom rausnimmst aus der Range der Hersteller, aber wenn du Slalom drinlässt ganz sicher nicht. In dem Moment wo die Pros nicht mehr mit den Serienboards antreten müssen hast du ja vollkommen recht, da geht es ums Geschäft, aber auch genau erst ab diesem Moment.


    Das wäre mir neu, dass es nicht ums Geschäft ginge. Oder fahren die Pros Slalom "Just for Fun". Es haben gerade einige Pros aufgehört, die nicht mehr gesponsored werden.
    Die Bretter werden doch nicht gebaut, damit Pros ausschließlich damit fahren. Im Gegenteil: Weil ein AA auf Starboard gewinnt, sollen jetzt alle in den Laden rennen und sich so ein Board kaufen. Das ist die Anforderung an AA und jetzt an BD.



    Im Slalom muss aber mit Serienboards gefahren werden, das ist Fakt.
    Resultat davon ist, dass du als Normalo auch das im Laden zu kaufen bekommst, was aus Sicht der Hersteller, Tester, Teamfahrer das beste, sprich konkurrenzfähigste ist.


    Das stimmt. Konkurrenzfähigste heißt im Vergleich zu anderen Herstellern, die wiederum dasselbe Problem haben: Ein Board bauen, dass schnell ist, aber eben sich auch zu einem Preis verkaufen lässt, der sich für sie in der Kasse lohnt.
    Ich meine, dass der Fehler ist, immer diese beiden Sachen auseinander dividieren zu wollen. Das beste muss nicht das sein, was es zu kaufen gibt.



    Naja, ich hab nicht wirklich damit angefangen, ich hatte mich auf deine Aussage im anderen Thema bezogen, aber ist auch egal...


    Genau, ein anderer Thread. Also hat es hier auch nix verloren.

  • Zum Thema:


    Neben wir an, dass ein Board nicht so gut durch chop fährt. Es setzt ein oder fliegt auch mal davon, dann vermute ich, dass Carbon aufgrund höherer Steifigkeit mindestens gefühlt diese schlechten Eigenschaften verstärkt. Die Schläge des Boards werden dann härter wahrgenommen und beeinflussen sicherlich auch den Fahrer und seine Reakionen darauf.
    Ein Fullcarbonboard macht nur Sinn, das ist wohl klar, wenn der Shape auch wirklich dazu passt.
    Der Shape ist das Entscheidende. Den kann das Material unterstützen und dafür sorgen, dass er erhalten bleibt und das Board sich nicht ständig verformt.
    Ich glaube, dass es schwer ist, so allgemein zu sagen, dass unabhängig vom Shape Carbon immer zu einem schlechter zu kontrollierenden Board führt. Man könnte auch das Gegenteil behaupten: Aufgrund besserer Stabilität verändert es seine Fahreigenschaften nicht und reagiert direkter auf den Riderinput, also besssere Kontrolle.
    Also bei Tennisschlägern kommt bessere Kontrolle nicht durch weichere Materialien zustande. Nichts ist schlimmer als eine weiche Saite, die den Ball zum Flummi macht.

  • kann ein 70 kg surfer, selbst wenn er richtig gut ist, denn überhaupt das maximum aus einem slalomboard herausholen? oder ist er dann nicht besser auf einem schnellen freerider aufgehoben?


    Ich denke hier wäre wieder die Frage was man unter Maximum versteht; welche Eigenschaft willst du ausreizen?


    Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass man das gar nicht allgemein auf alle Brettgrößen beziehen kann. Kann ein 70kg Surfer so ein 85cm Board überhaupt bändigen, wenn nicht absolute Winduntergrenze herrscht?
    Aber damit ist man ja im Grunde auch wieder bei der Frage nach den Auswirkungen der Regel 63 angekommen. RRD hat z.B. kein 80cm Board mehr im Segment sondern nur noch 85 und 75...

  • Zum Thema:


    Neben wir an, dass ein Board nicht so gut durch chop fährt. Es setzt ein oder fliegt auch mal davon, dann vermute ich, dass Carbon aufgrund höherer Steifigkeit mindestens gefühlt diese schlechten Eigenschaften verstärkt. Die Schläge des Boards werden dann härter wahrgenommen und beeinflussen sicherlich auch den Fahrer und seine Reakionen darauf.
    Ein Fullcarbonboard macht nur Sinn, das ist wohl klar, wenn der Shape auch wirklich dazu passt.
    Der Shape ist das Entscheidende. Den kann das Material unterstützen und dafür sorgen, dass er erhalten bleibt und das Board sich nicht ständig verformt.
    Ich glaube, dass es schwer ist, so allgemein zu sagen, dass unabhängig vom Shape Carbon immer zu einem schlechter zu kontrollierenden Board führt. Man könnte auch das Gegenteil behaupten: Aufgrund besserer Stabilität verändert es seine Fahreigenschaften nicht und reagiert direkter auf den Riderinput, also besssere Kontrolle.
    Also bei Tennisschlägern kommt bessere Kontrolle nicht durch weichere Materialien zustande. Nichts ist schlimmer als eine weiche Saite, die den Ball zum Flummi macht.


    Wenn ich dich richtig verstehe,ist also alleine(zum großteil) der Shape im Zusammenspiel mit dem Material verantwortlich für die Eigenschaften eines Boards..so weit klar.
    Das heißt im Rückschluß ,dass man eine erfolgreiche Shape /Mat.-Kombi selten für andere Kombi´s übernehmen kann,zumindest um sehr gute Ergebnisse zu erreichen.


    Das alles heißt für mich aber auch,dass der Fahrer die größte Rolle spielt.Denn sein Fahrgefühl bestimmt wie erfolgreich ein Brett ist,was nicht bedeutet,dass die teuerste Shape/Mat.-Kombi für ihn auch die Beste ist.
    Sondern sein Gefühl bestimmt ganz alleine die Art des Brettes!!!


    Wobei der Vergleich mit der "weichenSeite" und dem Flummieffekt des Balls hier schlecht ist.Es gibt und gab Profi´s die spielen gerade mal mit 17-18 Kilo-Bespannhärte und das erfolgreich in der Weltklasse;);););)


    Ich denke,dass ein "hartes Brett" mit steigender Geschwindigkeit schnell zum "bockenden Pferd" wird,was einen abwerfen will und man nicht mehr den max.Speed erreichen kann,weil zu sehr mit dem "bändigen "beschäftigt ist.
    Vor allem wenn man im "Rudel" über einen Kurs fährt.

  • Das wäre mir neu, dass es nicht ums Geschäft ginge. Oder fahren die Pros Slalom "Just for Fun". Es haben gerade einige Pros aufgehört, die nicht mehr gesponsored werden.
    Die Bretter werden doch nicht gebaut, damit Pros ausschließlich damit fahren. Im Gegenteil: Weil ein AA auf Starboard gewinnt, sollen jetzt alle in den Laden rennen und sich so ein Board kaufen. Das ist die Anforderung an AA und jetzt an BD.




    Das stimmt. Konkurrenzfähigste heißt im Vergleich zu anderen Herstellern, die wiederum dasselbe Problem haben: Ein Board bauen, dass schnell ist, aber eben sich auch zu einem Preis verkaufen lässt, der sich für sie in der Kasse lohnt.
    Ich meine, dass der Fehler ist, immer diese beiden Sachen auseinander dividieren zu wollen. Das beste muss nicht das sein, was es zu kaufen gibt.


    Naja, Geschäft hier Geschäft da, welches Geschäft meinst du denn nun.
    In einem Punkt hast du vollkommen recht: Aus Marketingsicht ist es verdammt gut für einen Hersteller, wenn der WM aus dem eignen Haus kommt. Aber man muss halt erstmal dafür sorgen, dass das der Fall ist. Das heißt, mann muss ein gutes Board bauen, fertig. Denn all die Argumente, der Fahrer machts usw. sind ja wohl spätestens seit dem Wechsel von BD letzten Sommer passé, oder?
    Demnach beginnt es meiner Meinung nach mit dem Regattageschäft und von da aus gehts positiv (oder vielleicht auch mal negativ) zum Verkaufsgeschäft über.


    [Übrigens bin ich mir nichtmal so ganz sicher wie die Hersteller das selber sehen, bei SB bin ich mir nicht sicher ob die ausschließlich den Zusammenhang AA und iSonic betrachtet haben. Bei deren Werbung hat man manchmal das Gefühl gehabt man versucht dem Käufer 'vorzugaukeln' das man ein tolles Slalomboard hat und alle Boards der Marke top sind. Warum sonst hat man mit AA auch Webung für S-Type ect. gemacht auch nachdem Super-X wieder eingestampft wurde?]


    Zum zweiten Punkt:
    Natürlich geht es bei der Konkurrenzfähigkeit um den Vergleich mit den Mitbewerbern.
    Aber gerade dieses Jahr, wo einige Brands die Linien komplett überarbeitet haben und zum Teil neue Shapes haben ist es doch ein absolutes Glückspiel wenn man argumentiert: Hey der andere spart da und da damit er seinen Gewinn steigert, das machen wir auch. Wie schnell hat man sich da verzockt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Topbrands das Risiko eingehen. Es sei denn man spricht sich untereinander ab, möglich ist alles!


    Genau, ein anderer Thread. Also hat es hier auch nix verloren.


    Interessant; heißt das du stehst nicht mehr zu einer Aussage?
    Naja, mir egal, dann war ich es halt :rolleyes:


    Zum Thema:


    Neben wir an, dass ein Board nicht so gut durch chop fährt. Es setzt ein oder fliegt auch mal davon, dann vermute ich, dass Carbon aufgrund höherer Steifigkeit mindestens gefühlt diese schlechten Eigenschaften verstärkt. Die Schläge des Boards werden dann härter wahrgenommen und beeinflussen sicherlich auch den Fahrer und seine Reakionen darauf.
    Ein Fullcarbonboard macht nur Sinn, das ist wohl klar, wenn der Shape auch wirklich dazu passt.
    Der Shape ist das Entscheidende. Den kann das Material unterstützen und dafür sorgen, dass er erhalten bleibt und das Board sich nicht ständig verformt.
    Ich glaube, dass es schwer ist, so allgemein zu sagen, dass unabhängig vom Shape Carbon immer zu einem schlechter zu kontrollierenden Board führt. Man könnte auch das Gegenteil behaupten: Aufgrund besserer Stabilität verändert es seine Fahreigenschaften nicht und reagiert direkter auf den Riderinput, also besssere Kontrolle.
    Also bei Tennisschlägern kommt bessere Kontrolle nicht durch weichere Materialien zustande. Nichts ist schlimmer als eine weiche Saite, die den Ball zum Flummi macht.


    Jo, da sind wir doch mit unseren Ansichten schon recht nah beisammen ;)