soll ich foilen anfangen?

  • Boah also ich bin ganz ehrlich: Trimm ist aus der Ferne immer etwas schwierig, aber paar Tipps helfen vielleicht:


    1) Segel: Segel auf Low Wind trimmen. Wenn das zu flach ist beobachte ich in der Regel ein sehr nervöses Verhalten vom Foil.

    Trimm mit mehr Loose Leech bringt mehr druck auf den Mastfuss, weniger Loose Leech mehr druck hinten. Der Trimm solle keinesfalls zu extrem sein. Bei Veränderungen immer mal so max 1cm verändern und nur an einer Stelle, testen und dann nochmal nachtkorrigieren.


    2) Höhe Laufen: Hier spielen oft die Trapeztampenlängen eine große Rolle find ich aber natürlich auch die Haltung auf dem Brett.

    Längere Trapeztampen sorgen zwar für mehr Kontrolle und mehr Speed, aber ich bspw. kann mit längeren Tampen auch ganz schelcht Höhe fahren speziell im Low Wind Bereich. Ich habe aktuell 24er fürs Höhelaufen und noch 28 - 32 zum Testen was mir am meisten Stabilittät und Speed gibt...aber ich komme noch nicht über 28 hinaus...


    3) Wenn das alles zu schnell abfliegt nach oben dann musst Du Druck nach vorne bringen...Richtig schon mal den Mastfuss vor, Wie gesagt auch über den Segeltrimm ggf. mal probieren und ich hab natürlich keine Ahnung wo Du Deine Fußschlaufen hast.


    4) Fahrtechnik: Lass die Finne daheim :-) ...mein ich im Ernst....ein ständiger Wechsel zwischen Finne und Foil ist imho gerade Anfangs nicht förderlich....

    Stunde Foilen üben, kurze Pause machen, Stunde Foilen.....klingt vielleicht etwas komisch, aber nach meinen Erfahrungen lernt man das dann am Besten....einfach weil nach einer Stunde die Konzentration runter geht...gerade am Anfang solltest Du möglichst 1000% Konezntration und Energie aufbringen können....das wird alles noch voll entspannt, aber in der Lernphase musst Dich voll drauf konzentrieren und möglichst 100% nur mit dem Foil raus...


    Ich hab bin am Anfang auch nie in hinteren Fusschlaufen gestanden...kommt abera auch jetzt stark darauf an wie Du beides getrimmt hast...

    Der Naish Flügel hat meines Wissens auch noch eine Einstellmöglichkeit vom Höhenruder hinten (also dem Stabilizer). Wenn der zu stark auf Höhe eingestellt ist kommt das Ding schnell raus, aber überfoilt natürlich auch schnell.....


    Da kann vielleicht jemand weiterhelfen, der auch einen naish Flügel hat. Ggf. das Setup mal von einem fliegen lassen, der es schon besser kann, um den Trimm zu beurteilen...


    Und gib Dir auch einfach etwas Zeit ....die Lernkurve ist zwar schnell, aber dennoch muss man vieles neu erlernen ! ....Ist kein Plug & Play Sport :-)


    In diesem Sinne... Keep Flying

  • Wenn dass foil zu stark ins fliegen kommt hast du hinten zuviel Druck. Wenn der Wind zum gleiten ausreichend ist, langsam anfahren, früh in die vordere Schlaufe, angleiten, leicht nach hinten lehnen. Wenn es nicht reicht, wieder zentral Gewicht verlagern, weiter gleiten, hinterer Fuß rutscht ein paar cm nach hinten, zurück lehnen. Kopf verlagern ist da ganz wichtig! Wenn das foil nicht liftet immer so weiter bis es langsam kontrolliert liftet. Wenn es kontrolliert steigt weiter fahren, ansonsten sofort Kopf nach vorne und Brett wieder aufsetzen. Wenn es klappt etwas fliegen und dann Kopf nach vorne und aufsetzen. Segel aufmachen und verschnaufen. Dann neu starten. Bei jedem Versuch etwas länger fliegen;-)

    Vordere Schlaufe ist ein Muss hintere ist am Anfang kontraproduktiv. Erste Versuche etwas zentral vor der hinteren Schlaufenposition starten.

    Je konstanter der Wind und je glatter das Wasser umso leichter kann man ich dann tasten.

    Hey Mias !!

    ...sauber erklärte Fahrtechnik zum Lernen !! Wirklich guter kleiner Guide mit den wichtigsten Punkten drin...

    Ein Tipp noch der vielen geholfen hat:


    BLICK ZUM HORIZONT bzw. in die Ferne

  • Wenn das Foil aus dem Wasser schießt, würde ich das Foil erst mal weiter hinten montieren. Um so leichter man ist, um so weiter muss das Foil nach hinten um in den Fußschlaufen zu kommen. Wenn das Foil schon ganz hinten ist, hilft nur noch den Heckflügel flacher zu stellen. 1 mm macht da schon viel aus.

  • Mit Segel aufmachen meinte ich hauptsächlich zwischen den Flügen. Verschnaufen, konzentrieren, starten fliegen, und nach 5,10, 30sec. wieder aufsetzen und anhalten. Flüge werden so viel schneller kontrolliert und lang als wenn man eine Stunde Rodeo reitet und dann nur körperlich und geistig am Ende ist.


    Wenn das Brett anfängt zu steigen kann man ganz leicht das Segel aufmachen, aber nur wenn man dadurch den Druck auf dem hinteren Fuß nicht erhöht sondern wegnimmt. Man entlastet ja dadurch den Druck auf den Mastfuß. Besser ist es meiner Meinung nach Gewichtsverlagerung ganz langsam zu machen. Wenn es dann leicht anfängt zu steigen Segelstellung und Fußstellung so lassen und nur mit dem Kopf arbeiten. Der Oberkörper folgt dem Kopf und das bewirkt dann schon viel. Der Kopf ist auch, angesehen von der Hüfte, die schnellste trimmeinrichtung die uns zur Verfügung steht, alles andere ist langsamer.

  • Auch ein guter Tipp, aber ich erinnere mich an meine ersten Flüge. Huhi war das hoch, wie sollte ich da meinen Blick von abwenden||

    :D;(;(...wie beim Klettern.....einfach nicht runter schauen....=O8o;(;(

    ...aber ja mir ging es genau so....aber man gewöhnt sich ja an alles...:love:


    ....also das mit dem keinen übern haufen fahren ist eine ganz gute Ide...:thumbup::thumbup::saint:

    ...ich weiss auch noch gut, wie ich mir am Anfang immer dachte..."Aus dem Weg, ich habe keine Ahnung wie ich ausweichen soll" ;(;(

  • in die schlaufen komme ich leicht - in beide. das ist null problem


    ich zieh segel auf, fahre an, trapez, schlaufe, foil steigt - fliege so 50 - 150m weit ( bucht ist nur ca 350 m) topspeed waren 33 km/h.


    aber es geht dauernd raufrunter...


    was ist der unterschied , vor/nachteil von der positionsveränderung mast und foilposition ?


    ich glaube dass ein grösserer abstand die fuhre "ruhiger" macht - irrglaube?

    wenn ich gut in den schlaufen stehe ist es dennoch gut die foilposition zu verändern (nach hinten) oder besser mast noch mehr nach vorne?


    oder einfach mehr üben und geduldiger werden?

  • Mit Segel aufmachen meinte ich hauptsächlich zwischen den Flügen. Verschnaufen, konzentrieren, starten fliegen, und nach 5,10, 30sec. wieder aufsetzen und anhalten. Flüge werden so viel schneller kontrolliert und lang als wenn man eine Stunde Rodeo reitet und dann nur körperlich und geistig am Ende ist.


    Wenn das Brett anfängt zu steigen kann man ganz leicht das Segel aufmachen, aber nur wenn man dadurch den Druck auf dem hinteren Fuß nicht erhöht sondern wegnimmt. Man entlastet ja dadurch den Druck auf den Mastfuß. Besser ist es meiner Meinung nach Gewichtsverlagerung ganz langsam zu machen. Wenn es dann leicht anfängt zu steigen Segelstellung und Fußstellung so lassen und nur mit dem Kopf arbeiten. Der Oberkörper folgt dem Kopf und das bewirkt dann schon viel. Der Kopf ist auch, angesehen von der Hüfte, die schnellste trimmeinrichtung die uns zur Verfügung steht, alles andere ist langsamer.

    Mir hatte auch die Hüfte geholfen, beim Ausgleich (geht mittlerweile ja von selbst)


    Also wie Du schon schreibst...

    - langsam steigen lassen (vorderer Fuss in der Schlaufe / hintere vor den hinteren Fussschlaufen)

    - sobald das aus dem Wasser ist macht man am Anfang keine Verönderungen mehr an der Fußposition

    - SENKRECHT stehen bleiben (nicht die "ich leg mich jetzt ins Segel Haltung" von der Finne)....

    - Kleine Nachkorrekturen in Zusammenarbeit mit Kopf und Hüfte ...SENKRECHT stehen bleiben..Arme tendenziell länger bis strecken...

    - Bei zu stark stiegen evtl. noch mit HÄNDE vor (vorderste ganz vorne an die Gabel und Hand von obne auf die Gabel legen..

    - Falls Du die Trapeztampen benutzt...auch die kannst warhscheinlich nochmal 2cm weiter vor stellen im Vergleich zur Finne.

  • weis nicht, hat sich nicht zu gross angefühlt


    wie fühlt sich "überpowert" am foil an?


    board ist übrigens ein F2 / PD RX 133 den ich fürs abrakabrasystem umgebaut habe - will jetzt nicht die "guten" boards verbeulen

    Bei Leichtwind sollte 7,0 passen.

    Fahre auf dem 76er Slingshot auch 6,9 und mit einem größeren Brett bin ich auch schon mal 7,7 gefahren...aber nur am Anfang...


    Überpowert ist einfach wenn Du hint und vorne nicht mehr weißt wohin mit dem Segeldruck, nur hoch Höhe laufen kannst und Du am See in Luv strandest.... :D^^...

    Zuveil Segeldruck kann aber auch schnell zum Overfoilen führen.=O

  • was ist der unterschied , vor/nachteil von der positionsveränderung mast und foilposition ?


    ich glaube dass ein grösserer abstand die fuhre "ruhiger" macht - irrglaube?

    wenn ich gut in den schlaufen stehe ist es dennoch gut die foilposition zu verändern (nach hinten) oder besser mast noch mehr nach vorne?


    oder einfach mehr üben und geduldiger werden?

    1) Tatsächlich ist etwas Geduld von Nöten und eine möglichst 100% Nutzung von Foil bringt Dich am schnellsten weiter.

    2) Wenn Du gut in den Schlaufen stehst und Dir das Foil zu stark nach oben steigt, dann Mast etwas vor.

    Bei allen Trimm Maßnahmen ist einfach die Physik auf den Foil Flügel entscheidend zu verstehen:

    Mehr druck VOR dem Frontwing erzeugt downforce / kraft nach unten richtung wasser

    Mehr Druck HINTER dem Frontwing erzeugt Lift nach oben.


    Dass ein größerer Abstand die Sache ruhiger macht hab ich noch nicht beobachtet.

    Flugstabilität kommt

    vom Flügel selbst und der Steifheit des Masts,

    der Länge Fuselagelänge (je länger desto stabiler) ,

    dem konstanten Segeldruck und

    natürlich auch vom mehr und mehr geübten Fahrer.

    ..ach ja und auch etwas vom Kurs: Halbwind fand ich Anfangs den schwierigsten Kurs für stabiles fahren....da ging fast Vorwind noch einfacher...:)


    Wie gesagt, ich würde die Finnensachen daheim lassen (lieber auch die kleineren Segel mit einpacken 7,0 als max Größe für Leichtwind, sobald etwas stärker sollte schon 5,7 +/- gehen)....mal paar Tage zu 100% durchbeissen und schon sieht die Welt viel stabiler aus, aus einem Meter Höhe...

  • MOin!


    Am Anfang ist es für die meisten ungewohnt mit mehr Gewicht auf dem vorderen Fuß zu fahren. Versuche mal gezielt das hintere Bein durchzustrecken und das vordere Bein leicht anzuwinkeln. Man kann dadurch recht schnell auf Höhenänderungen reagieren.


    Gruß, David

  • Foilmast weiter hinten entspricht wahrscheinlich Mastfuß und Schlaufen weiter vor.


    Ich empfinde es als einfacher zuviel Lift zu haben und das foil fast immer runter zu drücken als zu wenig und mich zu weit nach hinten lehnen zu müssen.


    Je größer der Abstand foil und Mastfuß ist desto stärker werden sich die Druckänderungen im Segel auf die Stabilität auswirken. Ich bevorzuge deshalb auch Mastfuß sehr weit hinten und Schlaufen etwas weiter vorn. Hinterer Fuß auch weit vor der Schlaufe. Bei viel Wind geht der Mastfuß wieder weiter vor.


    Nur am ersten Tag, für die ersten Versuche, empfehle ich den Mastfuß sehr weit vorne. Einfach um sicher zu gehen das man das Board nach dem steigen wieder durch Gewichtsverlagerung leicht runter bekommt. Wenn das klappt Mastfuß schrittweise weiter zurück, bis man merkt jetzt ist genug.


    Ach ja, und halbwind ist ein schlechter Anfängerkurs. Ist mit foil am schwierigsten zu kontrollieren! Am einfachsten ist leicht amwind und in den Windlöchern immer schön Höhe vernichten;)

  • @cbra

    Wenn das Wetter passt und du zufällig schon früher zur öm am Achensee kommst bekommst du gerne ein paar Privatstunden und ich kann mich da noch einfahren. Ansonsten gibt es am Wochenende viele Tipps

  • danke fürs angebot


    aber da werd ich mich eher um die organisation kümmern und mein finnenszeug abstimmen, weil ich da im slalom mitfahre


    und dieses jahr ja viel zuwenig wassertage bislang...


    klar wäre es gut jetzt mal paar tage 100% foil, aber ehrlich gesagt ist mir finne wesentlich wichtiger, und covid19 bedingt kommt foilen da zu kurz, deshalb immer noch anfänger

  • Wenn man sich ein Board zulegen will was auch zum Foilen ist, welches würdet ihr empfehlen?

    Ich meine zB. für 70% der Wasser-Zeit mit Finne, 30% mit Foil.

    Gibt ja einige wie Fanatic Blast, Tabou Rocket plus, JP Super Ride, Starboard Carve/Futura ...usw....


    Irgendwie wird Foilen für mich interessant, ich wollte schon mal voriges Jahr damit beginnen, hab aber wenn ich mir extra

    ein reines Foilboard zulege ein Platzproblem, vier oder fünf Boards....


    lg Rene

  • Wenn du ein mediumdeeptutleboxboard hast, kauf dir entweder ein hochwertiges carbonfoil oder ein günstiges gebrauchtes und geh foilen. Ohne extra neues Board. Das geht und macht auch Spaß. Wenn es dir Spaß macht wird dein großes Board nicht mehr mit Finne zum Einsatz kommen. Dann kannst du das Board wechseln. Wenn es dir keinen Spaß macht kannst du das foil ohne viel Verlust wieder verkaufen. Jedoch glaube ich dann das du es einfach nicht genug versucht hast oder der Fraktion Windsurf LT angehörst ;-)