Neues oder altes Board für Aufteiger?

  • Hallo Zusammen,


    Nachdem ich mich nun endlich auch zum Kreis der Aufsteiger zähle, möchte ich mir mein erstes eigenes Board zulegen. Habe bisher meistens ein Naish Kailua mit Doppelfinne und 160l ausgelehnt und konnte damit gut und schnell wenden, langsam halsen, ins Trapez hängen und gleiten. Das nächste was ich am lernen bin, ist die Benutzung der Schlaufen. Ich bin hautptsächlich auf Binnengewässern in der Schweiz unterwegs, war aber auchg schon auf dem Meer (ohne Wellen). Ich dachte an den Tabou Rocket oder das Fanatic Gecko, beiden scheinen mir geeignet soweit ich das diesen Forum oder etlichen Testberichten entnehmen konnte.


    Nun habe ich aber überraschenderweise ein gebrauchtes Naish Icon 130l angeboten bekommen. Kennt jemand dieses Board, für wie geeignet haltet ihr es im Vergleich zu einem modern geshapten Board wie dem Rocket oder Gecko?
    Immerhin stammt das Naish es aus dem Jahre 2006, ist also schon zehnjährig, ich kann mir vorstellen dass sich in dieser Zeit wesentliche Aspekte der Boards verändert haben. Ich möchte meinen Frustrationsgrenze beim Lernen möglichst tief halten und nicht unnötig viel Energie verbrauchen aufgrund von ungeeignetem Material (sonst lande ich womöglich doch noch beim Kiten).


    Was würdet Ihr mir empfehlen, altes Naish Icon oder neueres Tabou Rocket oder Fanatic Gecko?


    Danke schon mal, Grüsse aus der Schweiz

  • Also ich für mein Teil bin Grad in deiner Situation gewesen erstes AufsteigerBoard usw. Ich würde dir empfehlen erstmal das ältere zu nehmen da du noch einige Schleuderstürzen vor dir hast und mit Sicherheit das Brett auch was abbekommt. Und später wenn du das alles kannst und mehr Kontrolle hast dann kannst dir nen gute 130L Leichtwindboard zulegen.


    Ich denke auf älteren Shapes kann genauso gut das richtige fahre lernen. Hat ja früher auch funktioniert.
    Ich z.B. fahre nen Mistral Screamer 128 L aus 2006

  • sollte man nicht viel Geld für ausgeben aber als Board gegenüber dem Kailua der entscheidende Sprung in die moderne Welt. Wenns in einem ordentlichen Zustand ist und nicht viel kostet sicher in der Summe sinnvoller als ein (noch) neues Board.


  • Was würdet Ihr mir empfehlen, altes Naish Icon oder neueres Tabou Rocket oder Fanatic Gecko?


    Sali - das spielt jetzt nicht so die Rolle, die Boards sind alle gut. Deine Idee, nicht das neueste Board zu verwenden, ist sicher anzuraten. Ich würde zu Beginn auch über einen Nose Protector nachdenken.


    Gruss


    David

  • Danke für die Ratschläge - Mir gehts weniger ums Geld sondern mehr ums weiterkommen. Möchte nur verhindern dass ich aufgrund eines zu schwierig zu kontrollierenden Boards den Spass an der Sache verliere, Surfen zu lernen ist schon schwer genug. Wäre deshalb auch bereit in ein aktuelles Board zu investieren, wenns dann immer noch nicht klappt weiss ich wenigstens dass es nicht am Material sondern am mangelnden Talent liegt ;-)

  • Moin,


    surfen lernen ist am besten über Intensität möglich. Das Material spielt dabei ehrlicherweise eine Nebenrolle.
    Vor allem ist es total wurst ob es ein JP, Fanatic, Tabou oder sonstwas ist. Ein vernünftiges modernes Rigg und Board ist aber schon ein großer Vorteil.


    Wie steigerst du die Intensität? Sehr häufig, möglichst viele Tage hintereinander in einem warmen (Kraft) windigen (gleichmässig) Revier
    üben, anfangs noch mit Unterstützung bzw. Tipps.


    Wenn du dann den Durchbruch geschafft hast, das bedeutet für mich sicher Wasserstart, sicher Schotstart, gleiten und Trapezfahren, dann kannst
    du auch in Material investieren um dann die eher wenigen Tage ohne Urlaub mit mehr Spass auf dem Wasser zu verbringen.


    Wieviel wiegst du überhaupt? Das Icon ist ansich ok, ist eben schon was älter (undm it nur 130l ggfs. für die Schweiz etwas klein) aber noch nicht Asbach uralt. Der Rocket ist der Standard in der Freeridegruppe, den Gecko finde ich persönlich schöner. Das ist aber eher Geschmacksfrage.


    Grüße
    teenie

  • Wenn du die Gelegenheit hast Probiere das Board doch mal aus und wenn du dich wohl fühlst dann brauchst du nix neues zum Anfang. Und sonst wird man die Boards in der Größenklasse doch recht schnell wieder los.
    Und ein wenig Frust bleibt nicht aus meiner Meinung nach, aber wenn man viel auf dem Wasser ist und übt dann geht das schnell weg und man hat Spaß.

  • Ein vernünftiges modernes Rigg und Board ist aber schon ein großer Vorteil.


    Du kannst den Naish auf jeden Fall dazu zählen. Trotzdem werden diese Boards nicht all zu hoch gehandelt. Was ist denn der aufgerufene Preis?

  • Teenie trifft den Nagel auf den Kopf: Zeit auf dem Wasser ist durch nichts zu ersetzen ausser durch mehr Zeit dort!
    Auch ein noch so gute Lehrviedeo, ersetzt nicht das Probieren.


    Zur Ausgangsfrage ein vom Volumen/Shape geeignetes Board, das nicht zu schlecht erhalten ist darf durchaus 10J alt sein. Da gab es auch schon richtig gute Bretter.
    Hier nicht zu klein kaufen.


    Ein modernes leichtes Rigg ist Gold wert. Da würde ich eher nicht mehr als 5J zurückgehen, oder ...
    Bei einem Direktversender für Segel gibt es gerade den Sommerschlussverkauf, wo man für erschwingliches Geld, wenn auch nicht mehr in allen Größen, sich eindecken kann Stichworte wären Stream, Torro oder Nice Price :-)
    Segel und Mast sollten zueinander passen, was dort ja per se gegeben ist.


    Am Anfang das Segel nicht zu groß kaufen, weil Du wirst es ein paar mal aus dem Wasser ziehen müssen. Vorschlag: Körpergewicht/10 minus 20%. Das wären bei 70kg z.B. 5.6m2. Dann kannst Du später, wenn du routinierter bist und auf Gleiten schielst auf ein Kg/10= 7.0m2 gehen, womit dann auch die Staffelung zwischen beiden Größen passt.


    Nur meine $0.02 und es gibt natürlich immer auch abweichende Erfahrungen und Meinungen ;-)


    Viel Spaß - Vielleich gibt es ja noch ein paar schöne Tage im sonnigen Herbst.


    Sunzi

  • Aaaaalso ich kann das Naish Icon mal ausprobieren, der Preis liegt etwas zwischen "freundschafts Preis" und "geschenkt" also kein Thema. Als Vergleich versuche ich mal noch ein Rocket oder Gecko auszuleihen, im Moment wären die halt etwas verbilligt zu haben weil Ausverkauf. Kann mir jemand in ganz kurz den Unterschied Gecko/Rocket erläutern, welches haltet ihr für geeigneter, was ist mit dem Rocket Wide? So ganz Anfänger bin ich nicht, bin auch schon auf einem 130L Board (weiss nicht mehr was es war) unterwegs gewesen, Trapez und Gleiten geht schon ganz gut, erste Schleuderstürze gut überstanden. Welche Volumen wären den optimal für mich bin 177cm/78Kg?


    Danke für die vielen guten Tipps!

  • ich hatte das auch so verstanden, dass du nicht Anfänger sondern Aufsteiger bist
    Wobei der Kailua ja wirklich ein ziemlich altes Brett ist und du auf jedem 130-Liter-Freerider der letzten 15 Jahre anders und besser fährst.


    130 Liter Brett ist für dein Gewicht und Binnensee dauerhaft ein must-have Brett wenn du nicht nur 5 mal im Jahr surfen willst.
    Wahrscheinlich kannst du aber erst nach weiteren 2 Jahren Surferfahrung sagen, welches Brett nun wirklich am besten passt.


    Von den Brettern bin ich nur den Gecko mal kurz selbst gefahren.
    Rocket gilt als gutmütiger Allrounder mit dem man nichts falsch macht
    Gecko (wobei wir mal den ganz alten Gecko rausnehmen): das erste breite Modell fand ich langweilig zu fahren, das aktuelle soll besser sein
    Rocket Wide: definitiv ein tolles Brett


    Vorschlag:
    Kauf dir den Icon, entwickle dich darauf (ohne Einschränkungen) noch zwei Jahre und versuch in den nächsten 2 Jahren mal deine ideale "nächste 10 Jahre Lösung" für den 130er zu finden.

  • Kann mir jemand in ganz kurz den Unterschied Gecko/Rocket erläutern, welches haltet ihr für geeigneter, was ist mit dem Rocket Wide?


    Der 125er Rocket war über Jahre Testsieger. Aber spielt das wirklich eine Rolle, ob jetzt Gecko, Rocket oder gar Rocket Wide? Ich denke, nicht. Wenn du einigermassen sportlich bist, wird irgendwas um die 120-130 Liter richtig sein, auch das spielt nicht die entscheidende Rolle.


    Wenn du den Naish haben kannst, dann nimm ihn. Du wirst dann in einigen Monaten eine viel bessere Kaufentscheidung treffen können. Du weisst ja im Moment noch nicht mal, ob du nicht auch den Freeracern richtig liegen könntest, das wird sich alles noch zeigen.


    Gruss


    David

  • Wie gesagt bin ich der Meinung erstmal das Naish zu nehmen damit brauchst denn auch keine Angst haben mal was zu üben und wenn ne Macke drinn ist kurz Fixen und gut, das wäre dann bei nem neuen Brett sehr schade.
    Was die Liter Anzahl für später angeht schätze ich für Leichtwindtage für so 120L denke ich sollten passen, ich Bin 185 cm und 80kg und fahre 128 L mit momentan 7.0 Segel aber 8.0/8.5 würden vom Volumen auch noch passen wenn mit nem 8.0 mal Flaute ist um dann zu Dümpeln.

  • Moin, ich habe hier vor kurzem auch einen thread erstellt, weil es bei mir um die gleiche Frage ging. Daher mal meine Erfahrung als Anfänger der jetzt Urlaub hat und gerade viel zeit auf dem Board verbringt und sich für ein aktuelles Board entschieden hat
    Bei mir ist es der Gecko mit 133l von 2015 geworden. War im abverkauf recht günstig zu haben. Ausschlaggebend füe den gecko gegenüber dem rocket,War für mich unter anderem die Hrs Version. Die finde ich nun auch wirklich sehr stabil ohne einen vergleich zu den nicht hrs varianten zu haben. Aber es fühlt sich nicht so an als würde hier gleich was kaputt gehen wenn der mast drauf fällt. Ist jetzt auch nach den ersten mastberührungen nichts kaputt. Bin direkt nach nem anfängerkurs auf das Brett gestiegen. Davor zuletzt vor 9 Jahren gesurft. Damals nicht intensiv. War kein Problem mit dem neuen Board. Das ist super kippstabil und einfach zu fahren mit meinen 73kg. Fahre es mit 6.5 Segel Und hatte bis jetzt noch keine großen Schwierigkeiten bei Wind bis 5bft. Schön ist z.B das man beim schlaufenfahren lernen durch die kurze Bauweise schon in dümpelfahrt mit breitem Schritt in die hintere Schlaufe kommt. Auch wenn man normal wohl erst in die vordere geht, hat das dazu geführt dass ich schon bei meiner zweiten richtigen gleitfahrt zumindest in einer Schlaufe Stand. Das ist für mich etwas was für so ein modernes kurzes Board spricht. Man lernt echt schnell, weswegen für mich jetzt ein älteres board im nachhinein wenig bis keinen Sinn gemacht hätte. Besonders wenn geld jetzt nicht die große rolle spielt.Sorry für die unsinnige groß und Kleinschreibung. Blöde autokorrektur.

  • So hier mal ein kleiner Zwischenstand: Das Icon scheidet aus (schon vergeben), bin heute bei ziemlich starker Bise mit Böen (so zwischen 4-6 Bft schätze ich mal) und sehr welligem "Untergrund" auf dem Wasser gewesen. Das einzige freie Board war ein Gecko mit 120 Litern, und naja was soll ich sagen es gieng einigermassen wobei mir das ganze schon sehr kibbelig und nervös vorkam und spätestens beim Schotstart fühlte ich mich zurückversetzt in die tiefsten Anfängertage :-) allerdings waren die Bedingungen eher schwierig und Wasserstart geht leider noch nicht. Somit hat sich mindestens die Volumenfrage geklärt 130 Litern ist das absolute Minimum! Nun also die Frage Gecko 133L oder Rocket 135L? Wichtig ist mir ein gutmütiges Verhalten das meine Lernkurve unterstützt. Im Surfshop wurde mir eher zum Gecko geraten da etwas einfacher zu surfen insbesondere beim Lernen in die Schlaufen zu kommen (deckt sich mit den Erfahrungen von User "MirFälltKeinerEin"). Andere Surfer hingegen empfahlen mir eher den Rocket zu nehmen, da ebenfalls gutmütig (kaum Unterschiede zum Gecko) aber mit mehr Potential für später.... grübel grübel?

  • Tja von meiner Seite aus schwer zu sagen. Muss leider ein Teil meines Postes schon als "zu früh gefreut" abstempeln. Mein Gecko hat jetzt doch schon einen dicken Riss in der Nose. Schleudersturz habe ich noch nicht fabriziert. Das kann maximal vom Mast drauffallen sein und ich bin wirklich etwas erschrocken was die Haltbarkeit angeht. Wie sieht das bei nicht HRS Varianten aus? Schief anschauen und kaputt? War jetzt ein paar mal bei 4-6 bft und leichten Wellen schön im gleiten und das ganze war auch beim ersten mal in den Schlaufen schon ohne Sturz gut kontrollierbar. Kann beim Rocket natürlich genauso sein. Schwere Entscheidung.

  • ich hab mal als Mieter 2 baugleiche Fanatic Freewave an einem Tag beschädigt mit Lappalien.
    bei einem gemieteten Starboard Kode habe ich mit dem Schienbein ein heftiges Loch in die Kante geschlagen (da wars allerdings gut, daß das Board nachgegeben hat)


    also ich trau den modernen Boards genau gar nichts zu


    deshalb benutze ich auch auf reisen nur noch eigene Hifly Madd aus einer etwas stabileren Zeit und einen Witchcraft HD (Dyneemabauweise)
    bei beiden habe ich bei wesentlich groberen Atacken durchaus schon Beschädigungen verursacht, aber keine Undichtigkeiten