Welches Zweitbrett

  • Hallo,


    ich bin neu hier und stelle mich am besten mal kurz vor:


    Surfen tue ich seit mehrern Jahren auf Binnenseen hier in Süddeutschland. So langsam klappt der Wasserstart, mit den Halsen tue ich mich aber noch sehr schwer.


    Da ich im Frühjahr häufig in Südfrankreich zum surfen bin und es dort mitunter stark bläst, möchte ich mir als Zweitbrett ein kleiners Brett für Starkwind und Flachwasser / Kabbelwasser zulegen. Ich fahre z.Z einen Rocket 145. Bis 6qm läuft der sehr gut. Für mein kleines 4,7qm Segel hätte ich jetzt gerne ein kleineres Brett. Am besten gebraucht.


    Ich bin mir völlig unschlüssig über dir Größe des Bretts. Da ich ca. 90 kg wiege möchte ich nicht zu wenig Volumen haben, außerdem sollte es zu meinem 145l Brett passen. Als Segel sollte ein 4,7 und evtl. das 6er gut zu fahren sein.


    Was wäre denn der nächte Schritt? Ich dachte an einen Rocket o.ä. mit 115 oder 125 Liter.


    Vielen Dank für eure Tipps.


    LG
    Peter

  • Wenn du mit dem Rocket zufrieden bist, passt der 115er als nächster perfekt. Dann wirst du vermutlich auch merken, dass das 6.0er auf dem 145er eigentlich nicht mehr gut funktioniert und man für ein 4.7er eigentlich ein noch kleineres Brett haben möchte. ;) Ein noch kleineres würde ich dir dennoch nicht empfehlen, weil es dich überfordern wird und der Abstand zum 145er nicht mehr passt. Ich bin in der Not den 115er auch mal mit einem 4.2er Segel und einer 32er Finne gefahren. Für dich wird die Kombination aus 115er und 4.7er also ausreichend gut funktionieren, wenn du dir eine ähnlich kurze Finne dazu besorgst.

  • Hallo,


    habe eine ähnliche Entscheidung wie Du hinter mir.
    Fahre nun Futura 141, Rocket 115 und Mistral Syncro 94 bei 96 kg Körpergewicht.
    Eine sehr gute Abstufung für alle Bedingungen, wobei sich der Einsatzbereich der Bretter leicht überschneidet.


    Solltest du nur 2 Bretter fahren wollen, würde ich kleiner als 115 gehen. Der 115 er Rocket lässt sich zwar gut kontrollieren, aber bei Starkwind ist dann halt auch irgendwann Schluss mit lustig. Mit 90 kg fährst du die kleinen Segel wahrscheinlich auch erst wenn es richtig hackt, da ist es dann meist auch schon recht kabbelig.


    Ich fahre den Rocket mit folgenden Segelgrößen:
    7,8 (nicht ideal, aber geht) 6,7 und 5,7 (optimal) und eventuell 5 m², da macht aber dann der Syncro schon mehr Spass (5m² heißt bei mir dass es da schon 30 Knoten Grundwind hat)


    Bei einer 2 Brett Strategie würde ich daher besser auf 105 Liter gehen, da hast Du nach oben hin bei mehr Wind mehr Spass und kannst Segel von 6,7 bis 4,2 einsetzen. Mit 90 kg kommst Du damit auch bei nachlassendem Wind noch zurück.


    Würde mir also überlegen, wie viele Bretter/Segel Du in Zukunft haben willst und Dein Material danach abstimmen.


    Lg


    Alex


    Lg


    Alex

  • Hallo,


    erstmal Danke für die erste und schnelle Einschätzung. Ich sehe, dass die Tendenz zu einem deutlich kleinerem Brett geht.


    Bei meinem bescheidenen Fahrkönnen, stellt sich mir allerdings die Frage, ob so ein kleines Brett (um 100l) wirklich gut ist. Der Wasserstart klappt zwar schon einigermaßen, bei Wind für das 4,7er auf jeden Fall gut, aber mir wäre eben auch wichtig, dass ich in Windlöchern und dem dann trotzdem vorhandenen Kabbel noch sicher Schotstarten kann.


    Evtl. könnt ihr mir mal bei dem Restvolumen und der Berechnung helfen. Bei einem Gewicht von 90kg mit Neo muss ich doch noch ca. 8kg für das Board und ca. 5kg für das Rigg aufaddieren, stimmt das? Das würde dann so aussahen: 115-90-8-5=12. 12 Liter kommt mir reichlich wenig Restvolumen vor um ohne Gleitfahrt darauf zu stehen.


    Oder bewerte ich das Restvolumen einfach über?


    Ein noch kleineres Segel möchte ich übrigens nicht anschaffen, da dass ein komlett neues Rigg incl Gabelbaum hieße und ich die 4,7qm bis 7 Windstärken fahre. Alles was darüber geht, schaue ich mir lieber vom Ufer aus an. Allerdings sind 4,7qm und 145l echt bescheiden zu fahren.:mad:


    Was wäre denn der passende Boardtyp? Passt ein kleiner Freerider oder gibt es bessere Alternativen? Wichtig ist für mich einfaches surfen ohne Welle oder Tricks.


    Ach ja, es soll auf jeden Fall nur eine 2-Board Lösung sein. Der 145er muss wegen dem Binnensee und dem böigen Schwachwind bleiben. Bin auch super zufrieden mit dem Rocket.
    Danke

  • Vor dem 115er brauchst du bzgl. des Restvolumens keine Angst zu haben. Schotstart musst du darauf zwar erst noch wieder üben, ist aber nicht allzu schwer. Das Brett säuft nicht ab, oder so, es ist einfach deutlich wackliger. Kleiner würde ich aus den oben genannten Gründen aber nicht gehen. Wenn das Brett noch größere Stärken bei viel Wind haben soll kannst du dir auch den 3S 116 angucken. Ein kleineres Brett würde ich wirklich nicht empfehlen. Mit Freeride oder Freemove liegst du auf jeden Fall richtig und das Augenmerk sollte bei einer guten Kontrolle liegen, da es dein kleinstes Brett sein soll.

  • Ja, dürften ca 10 liter restvolumen sein. Das sollte aber reichen. Evtl ein bischen üben. Aber du kannst auch 6er noch fahren und kommst viel öfter zum fahren als ohne restvolumen. Lernerfolge sind sicher auch schneller.

  • Nimm nicht zu klein … die 115 sind schon für dich sehr gut dimensioniert.


    Habe gerade die gleiche Entscheidung hinter mir, bei mir ist es der JP Allride 106l geworden, allerdings habe ich keine Sorgen mit Halsen oder Wasserstart. Und wiege vielleicht 5-6kg weniger. Alternativ könnte dir vlt auch gefallen der Tabu 3S … wobei der Rocket, den ich als 135er habe, ein sehr schönes Board ist.

  • Um einen Fehlkauf zu vermeiden hier ein Tipp von mir:


    Fahre/fliege an einen Spot mit Surfverleih und fahre dort alle Volumenklassen durch und entscheide dich dann.:windsurfing:


    Ein Rigg von 5Kg hätte ich auch gerne. Verrate mir deine Marke :eek:

  • Kein guter Tip. Die meisten Surfverleihe haben nur Schrottmaterial, welches eine solche Beurteilung nicht zulässt. Stichworte: reine Anfängerboards, falsch montierte Fußschlaufen, überaltert, unpassende ausgefranste Finnen.



    Das kann ich so nicht bestätigen. Ich war Anfang Januar in Soma Bay im Robison Club. Da steht 1a "Naish" Material zur Verfügung. Boards und Segel in allen Größen, alles Top gepflegt. Und wenn kein Wind ist, kann man Sup-pen.


    Schönen Tag

  • Wir sind nach Jahren der Abstinenz dieses Jahr auch mal wieder beim Festival. Will mal son novenove klumpen fahren...


    Zum Thema:


    Wenn ich dein Fahrkönnen richtig einschätze, dann ist der Rocket evtl. schon zu schnell für dich, ich würde den 3S bzw. ähnliche gemässigtere Boards empfehlen, die einfach nicht so gut beschleunigen und so eine hohe Endgeschwindigkeit haben.
    Neben dem 3S kämen dann noch Naish Starship oder RRD FSW oder Goya one o.ä. in Frage.


    Die Größe um 110l müsste schon recht klein sein, andererseits lohnt ein 125iger kaum als 'kleinere' Lösung, schon gar nicht fürs 4,7er. Ein Schotstart bei Wind und Welle ist schon ein anspruchsvolles Manöver auf einem solchen Board. Ehrlicherweise sieht man kaum mal jemanden der das wirklich macht und kann, fällt der Wind plötzlich aus, sind die meisten nur am Schwimmen. Das ist zumindest das was ich am Heimattümpel so sehe. Die die stehen haben idR große Boards.


    Also nen Schotstart bei kabbeligen Bedingungen mit meinen 85kg und einem 105er Board kriege ich sicher nicht immer sicher hin :rolleyes:


    Fraglich bleibt, ob das ein Kriterium sein sollte, denn du hast ja immer noch das große Board für unsichere Bedingungen. Und nichts motiviert dich zum perfektionieren des Wasserstarts mehr, als ein kleines Board.


    Grüße
    teenie

  • Hallo,


    nächste Woche gehts erst mal nach Ägypten. Ist ja jetzt kein Starkwindrevier. Aber ich werde mal schauen, ob ich bei gutem Wind mal einen 115ner fahren kann. Das Thema halsen ist wirklich ein Problem. Ich übe es halt sehr selten, denn wenn Wind ist, will ich fahren und nicht nur im Wasser liegen. Auf dem großen Brett sind Wenden natürlich kein Problem.


    Ich werde mich diese Saison mal umschauen, was der gebrauchtmarkt so her gibt. Es eilt jetzt nicht bei mir. Mir war nur mal wichtig, die Größe des Brettes zu wissen. Ein 125er macht ja eurer Meinung nach wenig Sinn, so dass ich jetzt mal eine Richtung zum schauen habe.Die Marke ist mir übrigens egal. Ob Tabou, Naish o.ä. mache ich einfach von den Angeboten abhänig.


    Dann nochmals vielen Dank


    LG
    Peter