Hallo micola,
alle Materialempfehlungen sind notwendigerweise von den eigenen Vorlieben und Revierbedingungen geprägt - meine natürlich auch.
Ich wiege mit 60 kg nur wenig mehr als du, und fahre ein 18 Jahre altes Board mit ca 80l mit einer max. Segelgröße von 5,5 qm. Das geht ab mittleren 4 Windstärken gut und macht ab 5 richtig Spaß.
Das ist immer noch groß genug für einen Schotstart und um im Notfall mal nach Hause zu dümpeln. Alles was in der Größe darüber hinausgeht und den Einsatzbereich nach unten erweitern soll, erfordert meiner Meinung nach viel zu viele Kompromisse - da bleib ich lieber am Strand (oder an der Bar ;))
Deshalb geht auch meine Empfehlung eindeutig in diesen Größenbereich. Lass dich von der scheinbar geringen Größe nicht abschrecken - das ist immer noch Äquivalent von ~150l für einen "Normalgewichtigen". Und mit deinen Vorkenntnissen wirst du auch sehr schnell damit zurechtkommen. Ein konkretes Board kann ich mangels Überblick und eigenen Schwierigkeiten mit der inflationären Verwendung des Wörtchens "free" nicht empfehlen.
Aber: 80l Serie kommt meist in Form eines Starkwindhobels für schwergewichtige Männer daher und sieht logischerweise anders aus, als ein Universal-Spaß-Brett für zierliche Frauen ... bei deinem Gewicht würde ich würde im Zweifelsfall immer das Schlankere nehmen, insgesamt und besonders im Heck, weil du es bei Kabbel einfach besser unten halten kannst ...
Am Anfang vielleicht nicht allzuviel Geld in die Hand nehmen - und wenn - dann lieber in Gewichtseinsparung beim Rigg als beim Board investieren. Später wirst du lernen, die Unterschiede herauszuspüren, und dich in irgendein Board oder Segel einfach verlieben - dann darfs auch etwas mehr sein