Erste Windsurfausrüstung... und es ist wirklich schwer das richtige zu finden!

  • Hallo micola,


    alle Materialempfehlungen sind notwendigerweise von den eigenen Vorlieben und Revierbedingungen geprägt - meine natürlich auch.


    Ich wiege mit 60 kg nur wenig mehr als du, und fahre ein 18 Jahre altes Board mit ca 80l mit einer max. Segelgröße von 5,5 qm. Das geht ab mittleren 4 Windstärken gut und macht ab 5 richtig Spaß.


    Das ist immer noch groß genug für einen Schotstart und um im Notfall mal nach Hause zu dümpeln. Alles was in der Größe darüber hinausgeht und den Einsatzbereich nach unten erweitern soll, erfordert meiner Meinung nach viel zu viele Kompromisse - da bleib ich lieber am Strand (oder an der Bar ;))


    Deshalb geht auch meine Empfehlung eindeutig in diesen Größenbereich. Lass dich von der scheinbar geringen Größe nicht abschrecken - das ist immer noch Äquivalent von ~150l für einen "Normalgewichtigen". Und mit deinen Vorkenntnissen wirst du auch sehr schnell damit zurechtkommen. Ein konkretes Board kann ich mangels Überblick und eigenen Schwierigkeiten mit der inflationären Verwendung des Wörtchens "free" nicht empfehlen.


    Aber: 80l Serie kommt meist in Form eines Starkwindhobels für schwergewichtige Männer daher und sieht logischerweise anders aus, als ein Universal-Spaß-Brett für zierliche Frauen ... bei deinem Gewicht würde ich würde im Zweifelsfall immer das Schlankere nehmen, insgesamt und besonders im Heck, weil du es bei Kabbel einfach besser unten halten kannst ...


    Am Anfang vielleicht nicht allzuviel Geld in die Hand nehmen - und wenn - dann lieber in Gewichtseinsparung beim Rigg als beim Board investieren. Später wirst du lernen, die Unterschiede herauszuspüren, und dich in irgendein Board oder Segel einfach verlieben - dann darfs auch etwas mehr sein :D

  • es wäre für die Erstausstattung aber sinnvoller, verfügbare und vielleicht sogar gebraucht verfügbare aufzuführen als das optimal zugeschnittene Custom für 2500,-

  • es wäre für die Erstausstattung aber sinnvoller, verfügbare und vielleicht sogar gebraucht verfügbare aufzuführen als das optimal zugeschnittene Custom für 2500,-


    Natürlich - aber eine Vorstellung, wie das Brett aussehen soll, ist hilfreicher als die Werbetexte der Hersteller - oder Testberichte von "normalgewichtigen" Superkönnern ^^

  • Man tendiert immer dazu Anfängern Gebrautmaterial zu empfehlen. Aber nicht nur denen knallt der Gabelbaum auf die Brettspitze.:)


    Beim Gecko weiß man wirklich noch nichts und wahrscheinlich ist der im Sommer 2013 dann als Auslauf günstiger (???). Ich würde das 105 Liter Ding nehmen. Auch die Severne Swat sind nur Beispiele. Das S1 ist der absolute Hammer, spielt aber preislich in einer anderen Liga. Gunsails sind günstiger, aber für mich eher "Männersegel".


    Wenn ich während eines Surftages von einem 08/15 Segel auf´s S1 wechsel ist das schon krass. Das Segel macht ohne sich aufzudrängen perfekt seinen Job. Plötzlich kann ich mich mehr auf Brett und Bedingungen konzentrieren. Alle Moves gehen einfacher aufgrund der Neutralität des Segels. Deshalb denke ich auch sollte man ab einem gewissen Können tiefer in die Tasche greifen. Es geht bei einem Surftag nicht darum das Material schön gezähmt zu haben, sondern Erfolge erlebt zu haben. Man nimmt so viele Mühen auf sich. Warum soll man von Anfang an nicht mit dem "bequemsten" Material unterwegs sein?


    Just my two cents.

  • Man könnte auch erst mal mit dem Originalgecko anfangen.
    Gibt es zwischen 10 und 50 € gebraucht:
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&hash=item3f1b07bd35&item=271036431669&nma=true&pt=DE_Sport_Wassersport_Windsurfen&rt=nc&si=wajgSvwr7EK6hyL23wCONCeEfiE%253D&orig_cvip=true&rt=nc
    Er ist auch in 105 l. erhältlich.
    Sollte für den Anfang reichen.
    Fragt sich auch, ob der neue Gecko überhaupt besser ist als der alte.
    Was die Stabilität betrifft, denke ich eher nicht, doch ist die Farbgestaltung etwas hübscher.

  • hi mikola,


    nun, erstmal wenn du schon ein 6,5er gefahren bist......für dich wohl mehr ein flauten segel, dann ist das ja schon mal ein wichtiger hinweis für uns.
    also mit deinem fliegen-gewicht wirste sicher mit einem kleineren brett als wir jungs fahren können bei gleichem wind und uns trotzdem alle versägen.


    jetzt kommts drauf an dass du ja wohl wie du schreibst erstmal (oder überwiegend) am bodensee surfen wirst. dazu wirst du einfach kein zu kleines board holen können, denn soooo windsicher ist das revier bestimmt auch nicht.
    dann schadet jetzt eine gewisse "kippstabilität" zu beginn sicherlich auch nicht, denn so ein board muss heute nicht unsportlich sein....nicht kaufen würde ich reines einsteigermaterial, oder etwas das knapp drunter liegt.
    so, eine entscheidende info haben wir von dir noch nicht, was ist denn dein budget, willste "volle-hütte" oder eher was "gebraucht-aber-gutes"?


    wenn du alle mittel zur verfügung hast, dann hol dir gleich was ordentliches, ein schönes leichtes rigg, ggf. ein point 7 sweet: http://www.point-7.com/?page_id=1514/
    das 5,7er wäre schon mal für das "nur-ein-segel-setup" kein schlechter kompromiss, zumal du es gut nach oben und unten durch entsprechende abstufung ergänzen kannst.....und auch wäre hier die möglichkeit alles mit einem mast abzufrühstücken. auch mit der gabellänge wäre bei z.b. 1,60-2,10 alles drin.
    und entsprechend leichte komponenten, schöne leichte carbon-gabel (bitte jetzt keine schelte, weil ich in einem anderen thread c-gabeln ablehne.....hier ist das fahrergewicht entscheidend!), einen vernünftigen rdm c-80 oder 100 dazu und beim board würde ich auch aufs gewicht achten, also nicht unbedingt wesentlich größer als 120 liter gehen und zu deiner frage, nö, reine freestyler sind viel zu speziell...das würde ich zum "aufsteigen" nicht empfehlen.


    schöne boards mit guter allroundfähigkeit sind z.b. ein tabou rocket (http://www.tabou-boards.com/boards/2012/boards/rocket) ich würde mich zwischen 115 und 125 entscheiden, oder auch interessant für dich der 117er mistral syncro:
    http://www.mistral.com/surf/bo…eeride-bump-and-jump-117/
    oder etwas sportlicher ein jp-allride 116 oder der x-cite ride 122....die sind natürlich super leicht aber eben auch empfindlich.
    die rrds hätten da auch was für dich z.b. firemove 110 oder 120, der fireride 120 oder sogar ein freestylewave 116 kämen in frage, schön robust und total easy zu fahren.....und jetzt bin ich mal etwas bös, sind auch schick anzusehen.
    oder sogar ein fanatic freewave mit 115....das ginge durchaus auch noch für dein gewicht und ist echt edel im finish.....da heißts halt aufpassen beim abgang....


    wenn du was wirklich edles willst und geld keine rolle spielt, hast vor der haustür, geh mal zum andi wiedmann bei wark-customs in konstanz.


    eigentlich kannst heute mit kaum einem brett in der klasse was wirklich falsch machen.....so richtige gurken gibts wohl nicht mehr.....es kommt eher auf die feinheiten an.
    also mein rat wäre tabou oder rrd damit kommen sehr viele fahrer gut zurecht und sie liegen preislich noch im mittelfeld.


    wenn du was gebrauchtes suchst ist das feld riesig und es bedarf echt eines guten rates ob du dir gerade müll oder was ordentliches anschaust.....dazu muss man aber konkret wissen was du gerade für ein angebot vorliegen hast.
    wirklich was raten ist in dem weiten gebrauchtmarkt fast unmöglich. es gibt also kaum die "eierlegende-woll-milch-sau". wichtig ist hier einfach, dass technisch alles ok ist, denn dann wird ein fehlkauf nicht zum geldgrab und es läßt sich wieder veräußern. und obwohl ich auch einen haufen alte sachen surfe, würd ich gerade bei segeln nicht über 4-5 jahre alter gehen. auch der rest wird schlapp wenn damit regelmäßig gesurft wird und daher sollten gerade belastungs-komponenten nicht gebraucht gekauft werden, also meine regel: board ja, segel ja, mast nein, gabel nein, finne ja.
    warum? ganz einfach, einem board, einem segel und einer finne siehst du (oder ein dich beratender surfer) jederzeit die schäden an, bei einer gabel oder einem masten ist das nicht unbedingt so. nur weil sie heil ist heißt das nicht, dass da nicht schon eine überlastung erfolgt ist.


    so, das war mal mein senf dazu, wenn du was gefunden hast kannst ja gerne nochmal rat einholen.


    greets, jj