Rake 30 als schnelle Freeridefinne?

  • Moin, bei uns am Spot (Müritz) treibt immer mehr Zeuch im Wasser, Schilfhalme und anderes Grünzeug. Meine steilen Finnen sammeln sowas dankbar ein und man wird es nicht mehr los. Eine Grasfinne zu fahren, erscheint mir allerdings übertrieben und ich befürchte zu starken Performanceverlust (will nicht überholt werden..)
    Da wir fast ständig halbwind fahren, denke ich über eine Rake 30 nach. Die dürfte die Halme nicht aufsammeln und Höhe knüppeln muss sie auch nicht. Ich würde sie ggf. ein wenig größer nehmen um das Brett frei zu bekommen. Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen oder ist die Finne eigentlich nur für Raumschotkurs?
    Gruß


    Peter

  • moin,


    ich mißbrauche sie als Universalfinne, weil laufruhig und gut kontrollierbar und bin glücklich damit.
    Wenn die Größe passt, ist sie den Freeride-Finnen, die ich sonst noch hatte, nach meinem Empfinden ebenbürtig. Richtig Speed kann ich eh nicht fahren.
    In wieweit die 30° ausreichen, um das Grünzeug abzuschütteln, kann ich allerdings mangels Grünzeug nicht beurteilen.


    Michael

  • ups - beim Drüberlesen gesehen, daß sich das komisch liest:
    Ich meinte natürlich, daß sie bei passender Größe den sonst probierten Freeride-Finnen bezüglich Angleiten und Höhelaufen ebenbürtig ist.


    Speeder werden sie sicher kleiner wählen, weil diese beiden Punkte da wohl weniger wichtig sind und kleinere Finnen tendenziell schneller werden. Aufgrund der Unanfälligkeit für Spinouts ist das auch gut möglich.
    Ich fahre sie lieber etwas größer und verzichte auf etwas Topspeed, komme damit aber besser ins Gleiten und laufe besser Höhe. Spinouts kenne ich damit keine und bin immer noch schneller als mit anderen Finnen, die ich kenne. Für mich am Wichtigsten ist aber wie gesagt die Laufruhe bei Kabbel.


    Michael

  • Fährst Du die als Twinser? Bei mir muss eine reichen ;-) Ich weiß nicht, ob deine Erfahrungen damit übertragbar sind .. Im Zweifel werde ich mal eine bei Wolfgang ordern. Weiß jemand, ob die aus G10 (Projekt Eleven) was taugen? Habe ich aktuell gesehen, dass die Rake 30 auch als G10 zu haben ist.
    Gruß
    Peter


    ups - beim Drüberlesen gesehen, daß sich das komisch liest:
    Ich meinte natürlich, daß sie bei passender Größe den sonst probierten Freeride-Finnen bezüglich Angleiten und Höhelaufen ebenbürtig ist.


    Speeder werden sie sicher kleiner wählen, weil diese beiden Punkte da wohl weniger wichtig sind und kleinere Finnen tendenziell schneller werden. Aufgrund der Unanfälligkeit für Spinouts ist das auch gut möglich.
    Ich fahre sie lieber etwas größer und verzichte auf etwas Topspeed, komme damit aber besser ins Gleiten und laufe besser Höhe. Spinouts kenne ich damit keine und bin immer noch schneller als mit anderen Finnen, die ich kenne. Für mich am Wichtigsten ist aber wie gesagt die Laufruhe bei Kabbel.


    Michael

  • Hi.


    nee. die Erfahrungen habe ich noch mit dem Futura 111 gemacht. Jetzt werde ich das ganze (in 7 Wochen) mit 2x 25 cm. mim Twinser testen - Schwerpunkt Angleiten und Höhelaufen und Laufruhe bei vorzeigbarem vmax. Ich bin gespannt.


    Michael

  • Weiß jemand, ob die aus G10 (Projekt Eleven) was taugen? Habe ich aktuell gesehen, dass die Rake 30 auch als G10 zu haben ist.
    Gruß
    Peter


    Hallo Peter,... bei Project11 heisst die Rake 30 " Le Wo Duo Speed" ist aber von der Outline und auch vom Profil her identisch mit der Rake30. Bei kleineren Finnengrößen merkt man eigentlich keinen Unterschied zwischen G10 oder Fullcarbon. Ab 30cm aufwärts sind das allein vom Gewicht her spürbare Unterschiede. G10 ist halt bleischwer, was aber, da die Finne ja im Wasser ist, angeblich keine Rolle spielt. Ich seh das anders, da ich schon mehrmals die gleiche Finne in verschiedenen Ausführungen direkt gegeneinander ausprobiert hab. Kann natürlich auch an den verschiedenen Flex oder Twistverhalten der unterschiedlichen Materialien liegen, aber das kann keiner beweisen. Jedenfalls "fühle" ich das blind, ob gerade ein Carbon oder G10 drunter ist.
    Hab leider nur noch 25cm als größte auf Lager, sonst würde ich Dir einfach eine zum testen zuschicken.
    AlohaDoc

  • Hi Thomas, interessant mit dem Mehrgewicht. Darüber hinaus beschäftigt mich natürlich die Frage, ob die Neigung der Finne ausreicht, nicht den ganzen Dreck aufzusammeln...Sonst wäre die ganze Aktion sinnlos, ordentliche Finnen habe ich eigentlich genug. Für den Supersport 118 brauche ich schon eine 35er, fahre ich mit 8er und 7er V8.
    Ich werde mal Wolfgang anmailen..
    Gruß
    Peter

  • Off Topic:


    Wieso stellt Projekt 11 eigentlich "kopien" von WOlfgang seinen Finnen her? Haben sie dafür eine spezielle Lizens oder wie verhält sich das? weis das jmd?
    MFG

  • Off Topic:


    Wieso stellt Projekt 11 eigentlich "kopien" von WOlfgang seinen Finnen her? Haben sie dafür eine spezielle Lizens oder wie verhält sich das? weis das jmd?
    MFG


    Jo die dürfen das. Auch Tekknosports hat Lessacher-Lizenz Finnen im Angebot. Was und wieviel Wolfgang davon hat weiß ich nicht wirklich.


    @ Peter: ... so wie du es beschreibst kann man die Rake30 als alternative Grasfinne verwenden. Beim geradeaus heizen sammelt die Finne nichts auf. In der Halse durch den Cut out umso mehr. Aber das kann dir Wolfgang sicher besser erklären,... also anmailen ;)


    AlohaDoc

  • hi morewind,


    also ich hatte probleme damit in suhrendorf .. ist zwar verseucht bis sehr verseucht aber die rake 30 hat da leider nichts getaugt, da gras hängen geblieben ist..teilweise in hochzeiten sogar bei den dou cuts..leider..


    max

  • Moin, bei uns am See handelt es sich vorwiegend um abgerissene Schilfhalme oder lästige Schlingpflanzen. Die treten (noch) nicht in Massen auf, aber wehe, Du hast mal so einen langen Halm an der Finne....hilft nur Neustart nach 360er...
    Ich werde es mal versuchen und dann berichten.
    Gruß
    Peter

  • hi morewind,


    also ich hatte probleme damit in suhrendorf .. ist zwar verseucht bis sehr verseucht aber die rake 30 hat da leider nichts getaugt, da gras hängen geblieben ist..teilweise in hochzeiten sogar bei den dou cuts..leider..


    max


    Ja das meinte ich, als ich schrieb: " .. in der Halse um so mehr" Da wickelt sich das auf der Oberfläche schwimmende Gras aus mir unbekannten, aber sicher erklärbaren Umständen regelrecht um die Finne rum. Das bekommt man dann mit springen oder anderen Versuchen, z.B. Dümpel-360er oder so was auch nicht mehr weg.
    Im Gleitzustand auf Halbwind bleibt aber definitiv nix an der Rake 30 hängen. Man muß nur die ersten paar Meter bis zum losrutschen Glück haben. Meine Seegraserfahrung sammel ich immer nur einmal im Jahr auf Fehmarn. Hier im Süden bleiben wir eigentlich verschont davon.
    Das was twofingerspeter beschreibt, mit den abgestorbenen Schilfkram im Wasser kenn ich noch aus früherer Zeit in den Berliner Gewässern. Damals gab es zwar noch keine Rake30, aber die Finnen waren damals eh alle nur mit ähnlichen Rakewinkel. So steile Slalomstachel gab es damals noch gar nicht.
    AlohaDoc

  • hi doc,


    ja das kann gut sein..bei mir hats da oben auf rügen leider garnicht funktioniert..deswegen bin ich ausschließlich mit weedfinnen unterwegs..man hat sich dran gewöhnt...


    gruß max

  • So, jetzt habe ich zufällig eine 35er gebraucht bekommen. Kann mir mal bitte jemand in einfachen Worten erklären, warum ich den Mastfuß bei schrägen Finnen nach hinten schieben soll? Ich habe das mit diesem Lateraldruckpunkt bis heute nicht verstanden...bin ja auch nichttechnischer Verwaltungsdienst ;-)


    Gruß

  • moin,


    vergiss erst mal den Lateralpunkt und denk' an ein Segel: Wenn der Druckpunkt weiter hinten liegt, schiebst Du die Trapeztampen auch nach hinten, damit das Ganze wieder im Gleichgewicht ist.


    Bei einer schrägen Finne wandert der Druckpunkt der Finne auch etwas nach hinten, etwa so, als würdest Du eine gerade Finne etwas weiter hinten montieren.
    Damit das nun wieder mit dem Segeldruckpunkt harmoniert, soll der also ein Stück mitwandern, also Mastfuß nach hinten.


    Für mein Empfinden ist die Druckpunktverschiebung bei der Rake30 aber eher gering ausgeprägt. Und da mir die meisten Trimms beim Dümpeln sowieso etwas zu luvgierig sind (was wohl an meiner bescheidenen Haltung auf dem Board liegt) lasse ich den Mastfuß auch bei der Rake 30 da, wo er ist.
    Bei 'ner langen Seegras-Finne mit 45° wird das Ganze dann vielleicht schon erheblicher.


    Probier einfach aus, in welcher Mastfußposition sich die Fuhre am neutralsten anfühlt, ist ja schnell mal verstellt.


    Michael

  • Hast Du eine senkrechte Finne und hälst Dich dran was man Dir vorgibt,Segelgröße und Mastposition,so wirst Du in etwa gut entspannt gerade
    fahren. Ist die Finne nach hinten geneigt ist der Flächenmittelpunkt je nach Neigung der Finne 5-15cm weiter hinten.Du würdest etwas abfallen.
    Willst Du aber nicht. Also Segel etwas weiter nach hinten. Gewicht geht auch etwas nach hinten ,Du luvst etwas an. Hast jetzt die Richtung
    aber nicht entspanntes Stehen. Jetzt gibst Du den Mast so weit nach hinten,in der Mastspur,bis Du ein entspanntes Gefühl hast. Das Segel sollte jetzt im Gleichgewicht stehen. Die meisten Surfer wollen ungern die Mastspur verstellen, deswegen baue ich auch Grasfinnen die in der Box weiter vorne sind ,also vorne überstehen und dadurch bis 5cm denMittelpunkt weiter vorne haben,also der geraden Finne ein Stück näher kommen. Packt man bei einer Grasfinne viel Fläche in den Basisbereich ,gewinnt man auch ein paar cm. mehr nach vorne. Wolfgang

  • Was kannst du denn nun über die Finne berichten?
    Bin am überlegen ob ich mir die auch holen soll.
    Fähre eine supersport 127 mit 7,2 uns selten 8,7...


    Gruß Sascha

  • Ich fahre die Rake 30 in größe 35 cm im 71 cm breiten Sl-Board mit 8,8 und 7,0 m², geht wunderbar. Mit dem großen Segel ist das Höhe fahren nicht optimal, kann ich aber mit leben. Mit dem 7er ist die Kombi gut für deutlich über 50 km/h. Haben hier kein Kraut, nur Niedrigwasser, daher zu den Seegraseigenschaften keine Bewertung. Spin Outs passieren mal, kündigen sich aber meist vorher an und sind einfach wieder zu fangen. Schnell ist die Finne, keine Frage, An- und Durchgleiten ist imho auch in Ordnung, klar liftet die 46er Serienfinne mehr, und man kriegt das Brett leichter auf die Leekante damit, vor allem wenn man mal nicht voll angepowert ist. Dafür hat man mit der Rake 30 nahezu keine Grenze bzgl Boardkontrolle, man kann einfach immer weiter pushen, ohne dass das Brett unruhig wird oder die Nase hochnimmt oder sonstwie rumzickt.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Hi Ono, was wiegst du denn? Ich habe 80kg und da Board ist 74 cm breit.
    Schwanke zwischen der freeride Duo 39 und der rake 30 in 35 cm. Soll eben sehr früh angleiten. Höhelaufen ist nicht sooo wichtig. Hauptsache schnell angleiten und dann gut beschleunigen.
    Je kontrollierter das ganze ist je besser natürlich:-)