Slingshot / Lessacher Finnen

  • zu Deiner (bernie_a74) ....


    Ich stimme Dir also zu - es gibt noch viel Verbesserungspotenzial beim Speedsurfen in Bezug auf Widerstandsreduktion. Meiner Meinung nach in Relation am wenigstens aber bei den Finnen. Meines Erachtens sollte man die Segel/Fahrer Kombination in den Fokus rücken, hier könnte ich mir viel vorstellen....


    Dem muß ich etwas widersprechen. Beim Windsurfen ergibt sich der relative ( Gegen- ) Wind aus Antriebswind und Fahrtwind. Anders als beim Auto tritt der Windwiderstand nicht frontal auf den Surfer.


    Auch aus der Automobilwelt ist bekannt, daß Fahrzeuggewicht bis ca. 60 Km/h und darüber dann die Aerodynamik entscheidend sind.


    Ein " in Stein gemeißeltes " Segelprofil mag für den Topspeed von Vorteil sein, ist aber alles andere als benutzerfreundlich. Es müßen Böen abgefedert werden, mal ist man Raum, mal am Wind unterwegs.


    Ich sehe insgesamt materialtechnisch nur noch wenig Verbesserungspotential. Bestmarken werden bei idealen Revierbedingungen gefahren.
    Gruß Thomas

  • die glockenförmige Auftriebsverteliung eines Nurflüglers gilt in Strömungsrichtung und wird lediglich aus Längsstabilitätsgründen gewählt. Selbstverständlich findet auch beim Nurflügel eine Randumströmung statt und damit wird induzierter Widerstand generiert. Die elliptishce Auftriebsverteilung ist mitnichten tot, wie kann man auch eine math. belegte Theorie für tot erklären ? Die Frage ist doch aber wie wird eine solche idealisierte Annahme in der Praxis umgesetzt? Da gibt es vielfältige Wege (hohe Streckung, Winglets, etc.) , aber in jedem Fall wird immer der Idealfall der ellpit. Auftriebsverteilung angestrebt.


    Bleibe bei meiner Einschätzung , dass Windsurfsegel sehr viel schädliche Fläche spazieren fahren. Das reduziert selbstverständich auch die Randumströmung und damit den induz. Widerstand, aber um den Preis eines hohen Nullwiderstandes bzw. Reibungswiderstandes.


    Stimme natürlich auch zu, dass alle Überlegungen nicht für das normale Hin- und Hersufen gedacht sind, da sind die Segel so wie sie sind sicher gut und 'evolutionär' gewachsen. Für die reine Rekordjagd sollten m.E. aber mal neue Wege beschritten werden.


    Es stimmt auch , dass der scheinbare Wind geringer ist als die Fahrgeschwindigkeit, Dennoch beträgt dieser bei 25 m/s (ca. 50 kn) Board- und Windgeschwindigkeit und 135 grad Raumkurs immerhin noch ca. 18 m/s bzw. 64 km/h. Ist also definitiv nicht zu vernachläsigen und damit wird der Windsurfer angeströmt.


    Der Vergleich zum Automobil hinkt sowieso, da hier nicht auftriebswirksame Flächen betrachtet werden und lediglich der Nullwiderstand (CW-0 mal Strinfläche) betrachtet wird. Dazu stehen Widerstands- und Antriebskräfte in einer ganz anderen Relation zueinander.

  • das mit dem fahrer hatte ich gestern auch schon geschrieben, aber dann nicht abgeschickt, weil ich es zu provokantangesehen habe :bonk::D


    zu den fahrern ... nicht nur fat is fast, sondern auch fast immer die hoch aufgewachsenen leute, die mit teilweise weniger fahrkönnen (wie zB ich) auch sehr zügig unterwegs sind.


    ich bin gestern erst eine Rake 30° in 35 vom Wolfgang gefahren, danach eine Rake 35° in 35 vom Lars Winnheller.
    Die Winnhellerfinne ist um einiges dünner gewesen, beschleunigte mich wesentlich besser und ich trotz erstmaligen testen, sofort 3 Kn schneller :headscratch: :beerchug: :beerchug: :1:


  • Stimme natürlich auch zu, dass alle Überlegungen nicht für das normale Hin- und Hersufen gedacht sind, da sind die Segel so wie sie sind sicher gut und 'evolutionär' gewachsen. Für die reine Rekordjagd sollten m.E. aber mal neue Wege beschritten werden.


    Das ist auch meine Meinung!
    Das Speedsurfen in keiner Weise interessant ist für die großen Brands; warum sollte man deswegen viel Geld verbrennen für entsprechende Entwicklungsarbeit.
    Sprechen wir nun über die Fahrer; Topfahrer mit entsprechender Fitness sind die Ausnahme, treten sie aber mal bei Events gegen die Speedelite an sind sie deutlich schneller.

    ich bin gestern erst eine Rake 30° in 35 vom Wolfgang gefahren, danach eine Rake 35° in 35 vom Lars Winnheller.
    Die Winnhellerfinne ist um einiges dünner gewesen, beschleunigte mich wesentlich besser und ich trotz erstmaligen testen, sofort 3 Kn schneller :headscratch:



    Bei 35cm war das die schlechteste Finne die ich je gefahren bin.
    Und ich habe schon einiges unter meinen SL Boards gehabt an Finnen; doch keine war so gravierend schlechter.

    zu Wolfgang Lessacher:
    Um was es mir geht ist aber die Umstand, dass man nicht versucht Designmerkmale mit unsauberen oder gar pseudo-wissenschaftlichen Argumenten zu erklären.


    Zeit wird es.


  • Sorry, aber die Glockenverteilung nach Horten ist über die Spannweite konzipiert und wird über eine starke Schränkung der Außenflügel erreicht, sieht eben aus wie ein Surfsegel mit Twist.
    Hat nix mit momentneutralen oder momentpositiven Profilen zu tun und kann sogar auch das Seitenleitwerk ersetzen, es waren eben NURFLÜGEL.


    Es gibt heute kein Flugzeug mehr, das mit elliptischer Auftriebsverteilung konzipiert wird, alle bauen überelliptisch und reduzieren den induzierten Widerstand mit Winglets.


    Nochmal Beispiel Surfsegel:


    jeder Surfer kennt das, die oberste Latte und die dazugehörige Folienfläche schlägt im Takt der Boardbewegungen locker von Luv nach Lee und zurück. Es ist offensichtlich, daß dort keine Druckdifferenzen von Luv nach Lee mehr sind, sonst würde die Folie eine klar definierte Position einnehmen. Keine Druckdifferenz bedeutet aber auch - kein induzierter Widerstand!!!


    Bei der geringen Streckung der erzeugenden Fläche (ist ja irgendwo bei 3) wäre der induzierte Widerstand bei elliptischer Auftriebsverteilung ca. 30-50% des Gesamtwiderstandes des Segels abhängig von Anstellwinkel, das hat man eben eingespart und fährt lieber einen Quadratmeter mehr Segelfläche spazieren.


    Also, wenn ich die Entwicklung des Speedsurfens der letzten 10 Jahre betrachte, dann ist im Bereich Board und Segel nicht mehr viel zu erwarten, bei Finnen sind leichte Verbesserungen durch besseres Abstimmen auf die Einsatzbedingungen möglich und der entscheidende Faktor ist die Wasseroberfläche. Viel Wind aus der richtigen Richtung und glattes Wasser, dann kann man auch mit 10 Jahre altem Material Rekorde fahren


    meint


    Dr. Spin Out

  • Alles korrekt und Danke für die Klarstellung, die Diskussion fängt an Spass zu machen.


    Winglets ist ein gutes Stichwort , warum eigentlich nicht bei Finnen ??


    Mit den Segeln bin ich nicht ganz so pessimitisch. Ich denke da machen es uns vor allem die Segler und auch die Kiter zur Zeit vor.
    Wenn dann muss da was radikal neues und anderes her und das dann sicher nicht für den Hausgebrauch und nur für die Rekordbedingungen.


    Ich stimme zu was das Potenzial von altem Material angeht, entscheidend sind heutzutage (bei annähernd gleichwertigem Material) die Bedingungen und der Fahrer. Aber zeigt diese Aussage nicht auch das ganze Dilemma der Surfbranche ? Zumind im Speedbereich sind die Fortschritte (ich sach mal) der letzten 5 Jahre nicht wirklich epochal zu nennen (wenn gleich uns das die Surfindustrie und die einschlägige Presse ständig versucht zu suggerieren, bei den alljährlichen propagierten Verbesserungen (Speed und Angleiten) müssten wir schon mit Überschall bei 10 kn unterwegs sein....)

  • Da ich mal Rake 30° bekannt gemacht habe,eben mit dieser Outline,Lars Winheller das aber mit normaler Profilierung probieren wollte,besprachen
    wir das und er hat sie gebaut. Wenn sie schneller ist freut es mich für ihn. Es bringt uns doch nur im Speed vorwärts.Da ich diese asymm.
    Finnen schon Jahrzehnte baue, müssen tausende Kunden meiner Finnen etwas erworben haben, das sie eigentlich nicht glücklich machen könnte.Den Cut Out mach ich nur,damit ich am Strand sehen kann,wer meine Finnen fährt.Alexander fährt auch nur so schnell mit meiner Finne,weil er so fit ist. Wolfgang

  • Eine meiner ersten diagonal versetzten doppelasymm. Finnen wurden vor etwa 15 Jahren in Bremen an der UNI getestet und dieser Test im Surfmagazin veröffentlicht.Ein Satz lautete: Sie hat auf der Steuerbordseite 12% mehr Leistung und fährt da besser. Aber warum? Ich habe die Konkaven auf mein Können ausgerichtet,ohne zu wissen daß ich Steuerbordkurs schlechter bin. Solange angeglichen bis ich das Gefühl hatte
    jetzt fahren beide Seiten gleich gut. War aber halt nicht so,wie der Test zeigte. Habe die Konkaven flächenmäßig angeglichen und seitdem ist
    das in Ordnung.Seit ich das schriftlich habe,glaube ich dran. Wolfgang

  • Lieber Silversurfer: Die Finne von Lars Winheller hast Du nicht die Tage erstmalig getestet,das war schon vor Monaten in Strand Horst,ich war doch selbst dabei,also was soll der Blödsinn.? Wolfgang


    Wolfgang, da hast du leider Unrecht !
    ich möchte dich hiermit einmalig und auch letztmalig bitten, nicht weiter unwahrheiten zu verbreiten, die unhaltbar sind
    was sollen die sticheleien von dir, wenn jemand mit anderem material auch zügig fährt ???


    nur für die aussenstehenden ... die finnen habe ich erst über weihnachten an die finnenkästen angepaßt und erst letzte tage passende finnenschrauben organisiert, vorher wäre ein test einfach nicht möglich gewesen


    mach mal dein postfach hier leer, ich wollte dir etwas schicken, was nicht offen gepostet werden muss


  • ich bin gestern erst eine Rake 30° in 35 vom Wolfgang gefahren, danach eine Rake 35° in 35 vom Lars Winnheller.
    Die Winnhellerfinne ist um einiges dünner gewesen, beschleunigte mich wesentlich besser und ich trotz erstmaligen testen, sofort 3 Kn schneller :


    ERSTMALIG gefahren
    da sich jede finne auch anders anfühlt & fährt, man sich darauf auch einfahren muss, denke ich, das da noch viel potential drinsteckt (selbst für mich hobbysurfer der nur nen paar mal im jahr fährt) was ich vielleicht nur ansatzweise ausloten kann


    ich frage mich auch gerade, wann Wolfgang letztes jahr dabei gewesen sein will, als ich die anderen finnen gefahren bin :headscratch::bonk: die noch garnicht in den finnenkasten paßten und ich noch keine passenden schrauben hatte :headscratch: die ich erst anfang des jahres gekauft habe :wallbash:


    wäre ich sie doch mal schon letztes jahr gefahren, dann wäre ich in der rangliste auch unter den top 20 gewesen, aber mit meinem garmin 201 war das unsinnig :D

  • Ok, ich denke das die zeitlichen Abläufe jetzt dargelegt sind und bevor hier wieder etwas eskaliert sollten wir die zeitlichen Abläufe, die aus meiner Sicht gar nicht wichtig sind, einfach stehen lassen.


    Viele Grüße
    Michael

  • Es ist mir der Fehler unterlaufen,habe ihn mit einem Bozio oder so ähnlich verwechselt,da bitte ich um Entschuldigung.Lars hat mich darauf gestoßen,daß ich da was verwechselt habe.Also lieber Silversurfer,Entschuldigung,es tut mir leid. Du hast auf jeden Fall was gut bei mir.
    Wolfgang

  • Jetzt ist leider unsere interessante Diskussion etwas ins Stocken geraten....


    Hatte die Frage nach der Sinnfälligkeit von Winglets bei Speedfinnen in den Raum gestellt. Oder gibts gar schon Erfahrungen mit sowas ?
    Halte das durchaus für eine vielversprechenden Ansatz .


    images.jpeg


    sieht doch schick aus....