Neue surf 06.2009


  • Oder meinst Du, warum man nicht den 115er genommen hat, weil er näher an den zB 116 und 118 Litern der anderen Mitbewerber liegt?


    Ja, so meinte ich das. Ist halt ein Unterschied zwischen 116 und 132 Litern...


    Und ich meine, daß z.B. der Test des Tabou, so wie er ist, ganz klar auf das Konto des Mehr-Volumen geht...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Ja, so meinte ich das. Ist halt ein Unterschied zwischen 116 und 132 Litern...


    Und ich meine, daß z.B. der Test des Tabou, so wie er ist, ganz klar auf das Konto des Mehr-Volumen geht...


    Beides, was Du schreibst, stimmt. Hat ja auch niemand bestritten...


    Aber jetzt guck Dir noch mal die Nenn-Volumen der Hersteller sämtlicher im Test behandelten Boards an. Es wurden grundsätzlich die Boards zum Test bestellt (oder zum Test geschickt), die aufgrund der Herstellerangabe am nächsten an den 120 l - Zielvorgaben liegen. Ausnahmslos: Der Bic ist mit 118 angegeben, liegt somit nur 2 l unter der Vorgabe (der nächste Bic wäre mit 133 l dreizehn Liter von der Vorgabe entfernt!), das Starboard liegt nur 2 l über der Zielvorgabe (das nächste mit 111 l neun Liter weg von der Vorgabe!). Der F2 liegt mit einem Nennvolumen von 125 l nur 5 l über der Vorgabe und ist zudem das kleinste Board der Range. Undsoweiterundsofort, wie gesagt, es trifft für jedes Brett im Testfeld zu.


    Ob ich mich jetzt beim Tabou für den 115er oder den 125er als Testkandidat für die 120 l Klasse entscheide, ist mit Blick auf die Nennvolumina völlig unerheblich. Man entscheidet sich entweder, ob das Board näher an Bic/Exocet/SuperSport/Mistral (alle etwas unter 120 l) oder näher an F2/Fanatic/Starboard (alle etwas über 120 l) liegt. Beides zusammen geht eben nicht.


    Das gesamte Testfeld liegt hinsichtlich der Herstellerangaben übrigens nur maximal 10 l (115 l bis 125 l) auseinander und höchstens5 l über oder unter dem vorgegebenen Klassendurchschnitt. Beides ist für einen Test der 120 l Klasse doch wohl absolut in Ordnung, oder?


    Das die im Zuge des Tests von der surf gemessenen Volumen dann von den Herstellerangaben abweichen und das Testfeld somit verzerren, ist wohl kaum der surf anzulasten. Wenn die Hersteller sagen "Das ist das Board aus der Range, das wir der 120l-Klasse zuordnen", dann ist es doch wohl nur korrekt, dass die surf das Board im Feld der Mitbewerber testet und vergleicht. Ein Interessent, der die realen Volumina nicht kennt, und sich nach einem ~120 l Board umschaut, weiß ja auch nicht, dass der mit 125 l angepriesene Hobel tatsächlich 132 l hat...


    Und was ist jetzt an der Beurteilung des Tabou auszusetzen? Er hat ein wenig bessere Noten beim Angleiten und Kontrolle, etc, dafür wird er nicht ganz so gut im Topspeed beurteilt, wie die kleineren Mitbewerber. Na und? Wäre der 115er getestet worden, wäre es wahrscheinlich genau umgekehrt gewesen. Und auch dann hättest Du sagen können, das die im Test beschriebenen Eigenschaften des Boards seinem (im Vergleich zum Testfeld) entsprechend geringen Volumen zuzurechnen sind. So what?



    Nebenbei bemerkt: Sehr gut an diesem Test finde ich, wie offen und zugleich sachlich man mit der Sache rund um den Bic Core alias Techno umgegangen ist. Das - aus welchem Grund auch immer - ein hochwertigeres (und teureres) Board im Kleid der günstigeren Variante zum Test erscheint, ist ja nicht so ohne weiteres die Tagesordnung... Andere Journale hätten da in Editorial, Anzeigen und Forumsankündigungen schon mit der gnadenlosen Offenheit und Ehrlichkeit der Berichterstattung in der (hoffentlich noch in diesem Jahrzehnt erscheinenden) nächsten Ausgabe geworben ;)

  • Ich glaube viel besser hätte man dieses Dilemma der Surf nicht beschreiben können. Die müssen halt das essen was auf den Tisch kommt.


    Interessant würde ich auch mal einen Test finden in dem Bretter mit gleicher (oder annähernd gleicher) Breite getestet werden, meinetwegen durch die Bank durch, Slalom, Frerace, Freeride, Freemove und wie die noch so schön heißen. Aber vielleicht sollte man damit in einer Brettgruppe starten.


    Verhältnis Volumen zur Brettbreite, wäre bestimmt sehr spannend, am besten noch mit Amateursurfern die zusätzlich testen. Wäre meiner Meinung nach ein wirklich interessanter Test.

  • Hallo Peter,


    ich will auf etwas ganz anderes hinaus. Ich laste das auf gar keinen Fall dem surf Magazin an!


    Die Fragen sind:


    Wer entscheidet, welches Board in den Test genommen wird?


    Das surf Magazin?
    Der Hersteller, der eigentlich wissen müsste, wie das reale Volumen der Boards aussieht?


    Ist ein Volumen-Vergleich überhaupt noch zeitgemäß, oder sollten wir nicht lange schon "nur" noch über die Boardbreite reden?


    Und wie liest jemand die Darstellung des Tests? Blick auf die Balken? Oh, Board XYZ hat mehr Ausschläge ist also der Testsieger?


    Sehr positiv auf jeden Fall, daß auf die Testfahrer eingegangen wird, die Testriggs.


    Interessant auch die völlig unterschiedlichen Finnenkonzepte in der Klasse, was Form und vor Allem die Länge angeht. Für uns völlig klar daß eine 44cm im Topspeed keine Vorteile haben wird z.B. im Vergleich zu einer 40cm Finne bei anderen Boards. Ist deshalb das Board (real) schneller oder langsamer im Topspeed im Vergleich, ausser in dem Augenblick?


    Grüße


    Totti

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  • Hallo zusammen,
    um die konkrete Frage auch konkret zu beantworten
    also mal kurz unser Entscheidungsprozess in Schritten:


    1. Wir stimmen Ende eines Jahres mit den Herstellern gemeinsam ab, welche Gruppen in der kommenden Saison getestet werden sollten. Da nutzen wir deren Wissen, was häufig gekauft wird, was weniger. Und auch, dass diese bereits wissen, welche neuen Modelle kommen werden. So können wir die wirklich wichtigen Volumensklassen berücksichtigen. Dabei achten wir darauf, dass bei den Volumenklassen nicht ein Hersteller versucht, die Gruppen für seine Produkte zu pushen - entscheiden tut am Ende die surf-Redaktion.
    Wir versuchen auch, die Gruppen über mehrere Jahre zu halten aus Gründen der Vergleichbarkeit und Übersichtlichkeit. Sollte in der laufenden Saison spannende Themen auftauchen, dann setzten wir auch mal spontan einen Test an.
    2. Für eine Volumensklasse (Beispiel Freeride 120) lassen wir uns von den Herstellern Vorschläge machen, welches Board sie für geeignet halten.
    3. Wir (surf) prüfen, ob die vorgeschlagenen Boards sinnvoll sind, ob es vielleicht andere alternative Boards des Herstellers gibt. Dabei berücksichtigen wir Typ, Volumen und Breite, damit es eine möglichst homogene, "faire" Gruppe wird.
    4. Die jetzt wahrscheinlich noch zu große Gruppe wird auf eine Anzahl von max. etwa 10 Boards reduziert.


    Im speziellen "Tabou-Fall" ist halt kein 120er im Programm. Neben Boards wie Lorch, JP oder Exocet, die die Gruppengröße genau treffen, wird Tabou immer das größte oder kleinste Board haben.


    Würden wir jetzt eine 115er Gruppe aufmachen, dann hätten wir das umgekehrte Problem eben mit JP, Starboard und einigen anderen, die dann mit einem 120er oder 122er das größte Board wären oder eben mit einem 111er das Kleinste.


    Eine perfekt homogene Gruppe werden wir nie hinbekommen...
    Kris: Nicht was auf den Tisch kommt wird gegessen – wir testen "á la carte"...:-)
    Anmerkung: Einige Hersteller kennen das exakte Volumen ihrer Boards auch oft erst nach unseren Messungen ;-)


    Ich hoffe, das beantwortet die Frage...


    Schönes Wo.-Ende,
    Stephan


  • Anmerkung: Einige Hersteller kennen das exakte Volumen ihrer Boards auch oft erst nach unseren Messungen ;-)


    Nicht zuletzt deshalb ist eure journalistische Leistung, das nachzumessen. Genau hier könnt ihr euch Lorbeeren holen.


    Gruss


    David