Empfehlung für Zweitfinne für Shark 135

  • Hallo an alle,


    ich hätte eine Fragte zur Finnenwahl und hoffe, die langjährigen Surfer können mir den ein oder anderen Tipp geben.


    Die Voraussetzungen:

    - Fanatic Shark 135 L, 73 cm Breite

    - mitgelieferte Standardfinne 48 cm, Powerbox

    - gefahrene Segel 7.9 / 6.6 / 5.7

    - Fahrergewicht trocken ca. 75 kg


    Beim Fahrkönnen würde ich mich als Aufsteiger bezeichnen, der erst seit wenigen Jahren im Trapez und seit 2 Jahren in den Schlaufen fährt (und immer noch lernt). Wasserstart hat auch erst im vergangenen Sommer geklappt. Gefahren wird nur hin und her.


    Ich fahre ausschließlich an unseren böigen Bagger- oder Stauseen im südlichen Binnennland.

    Das meistgenutzte Segel ist i.d.R. das 7.9er, da die meisten Tage eher schwachwindig sind und ich versuche, die wenigen Böen für mehr oder weniger lange Gleitfahrten zu nutzen (und da befinde ich mich auf dem See in guter Gesellschaft, da es den besseren Surfern ebenso geht).


    Dieses Jahr war es allerdings etwas anders, da der Unterschied zwischen Grundwind und Böen öfter so groß war, dass ich dazu übergegangen bin, direkt das 6.6er zu nehmen, um in den Böen nicht so überpowert zu sein wie mit dem 7.9er. Denn Rumdümpeln tut man im Grundwind auch mit letzterem.


    Mit der 48er Finne hatte ich bisher zwar noch keine Probleme (oder ich war zu beschäftigt mit dem Geschehen in dem Moment, dass ich es noch nicht bemerkt habe) und auch ein Spinout ist mir bis jetzt völlig fremd (vermutlich wegen der Überdimensionierung der Finne).

    Allerdings habe ich auch keinerlei Vergleich.


    Darum kam mir vor einiger Zeit nun die Idee, zumindest für die Tage, an denen ich entweder mit dem 6.6er gut angepowert bin oder direkt das 5.7er nehmen muss, nach einer kleineren Finne zu schauen.


    Was die Größe der Finne angeht, so habe ich hier im Forum schon viele Threads gewältzt und auch externe Quellen angeschaut.

    So bin ich u.a. auf die Formel "Brettbreite : 2 + 2 cm" gestoßen, mit der ich bei meinem Board bei 38,5 cm lande.


    Eine andere Formel (Segelgröße x 5 plus 4 = Finnengröße) bezieht sich ausschließlich auf die Segelgröße, so dass ich bei meinen Segeln auf folgende Werte komme:

    7.9 / 43,5 cm

    6.6 / 37,0 cm

    5.7 / 32,5 cm


    Und das Surfmagazin meint zu dem Thema ganz pauschal, dass man 4-8 cm von der Serienfinne abziehen soll (bei meiner Finne also 44-40 cm).


    Nun wäre meine erste Fragestellung an euch:

    Zu welcher Größe würdet ihr raten, wenn die Zielsetzung das Fahren mit Segeln <= 6.6 m² ist und der Fokus nicht auf höchster Geschwindigkeit, sondern auf kontrolliertem, möglichst spin-out freiem Fahren liegt (ja, sicherlich auch eine Frage der Fahrtechnik), so dass ich mich auch bei stärkerem Wind besser weiterentwickeln kann?


    Die Finne soll also nicht die Serienfinne ersetzen, sondern als Zweitfinne bei mehr Wind ergänzen.

    Nach der Empfehlung des Surf-Magazins hatte ich zuerst an eine 40 cm-Finne gedacht.

    Die beiden anderen Formeln kommen auf 38,5 bzw. 37 cm.

    Wie seht ihr das?



    Die zweite Frage wäre:

    Welche Modelle kommen in Betracht?


    Als Einschränkung muss ich vorweg erwähnen, dass ich den dreistelligen Bereich nur sehr ungern betreten will und eigentlich unter 100 € bleiben möchte.

    Mir geht es nicht darum, der schnellste auf dem See zu ein, sondern eine Finne zu haben, die bei mehr Wind in meinem Board einfach nur gut funktioniert.


    Käme da etwas wie die K4 Fang, Gunsails Ride, Select Progression oder etwas ähnliches in Frage?

    Oder besser gleich nach etwas anderem auf dem Gebrauchtmarkt schauen?


    Vielen Dank schonmal für eure Hinweise.

  • Wenn die Serienfinne 48 ist, wäre der Sprung auf 40 etwas krass, da du auch hauptsächlich das große Segel fährst. Die K4 Fang in 40 hat ein Freund und ist damit sehr zufrieden. Ich selbst fahre noch eine MB f-Ride in 42 und 44. Die 42er MB für PB müsste Totti noch im Lager haben. Die ist vielleicht etwas teurer, dafür bekommst du aber auch eine super Finne. Falls Totti keine mehr haben sollte, schreibe mir eine PN.

  • Such hach einer gut erhaltenen G10 Finne auf dem Gebrauchtmarkt. Dabei könntest du vielelicht auch gleich die Serienfinne ersetzen, ohne den Preisrahmen zu sprengen. Für das große Segel würde ich eher 44 cm und für die kleineren 40 - 42 nehmen.

  • Wenn die Serienfinne 48 ist, wäre der Sprung auf 40 etwas krass, da du auch hauptsächlich das große Segel fährst.

    Nein, für das große Segel würde ich nach wie vor die Serienfinne nehmen.

    Wie schon erwähnt soll die Zweitfinne eine Ergänzung zur Serienfinne bei mehr Wind sein, wenn ich sowieso höchstens das 6.6er nehme.


    Danke für deine Rückmeldung zur K4 Fang.

    Und hilf mir bitte kurz auf die Sprünge: Was ist MB?

    Bin noch nicht so in der Finnenthematik drin, dass mir das was sagen würde.


    Such hach einer gut erhaltenen G10 Finne auf dem Gebrauchtmarkt

    Habe bisher folgendes eventuell passendes gefunden:

    Tekknosport Stingray Race 39 cm

    Select Edge Free Slam 39


    Käme sowas in Frage?

    (In der Größe 40/41 habe ich nichts gefunden, was das Budget nicht gesprengt hätte.)

  • Ich fahre den Shark 135 jetzt seit vier Jahren. Ich bin mit der 48 Serienfinne immernoch zufrieden. Die Originalfinnen von Fanatic sind besser als so manche Originale anderer Marken. Ich habe beispielsweise sehr schlechte Erfahrungen mit der Serienfinne von Tabou. Für mein 6.5er Matrix habe ich mir die Projekt 11 duocut freeride in 42 geholt und bin super zufrieden damit. Sehr kontrolliert und keinerlei Spinnouts.

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  • Schau mal hier, kostet etwas über 100,- €, ist jedoch meiner Meinung nach eine der besten Freeride Finnen.


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  • Ich fahre den Shark 135 jetzt seit vier Jahren. Ich bin mit der 48 Serienfinne immernoch zufrieden. Die Originalfinnen von Fanatic sind besser als so manche Originale anderer Marken. Ich habe beispielsweise sehr schlechte Erfahrungen mit der Serienfinne von Tabou. Für mein 6.5er Matrix habe ich mir die Projekt 11 duocut freeride in 42 geholt und bin super zufrieden damit. Sehr kontrolliert und keinerlei Spinnouts.

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    Ich fahre ein Tabou Bullitt mit 155 Liter, Serienfinne ist 50 cm lang. Was hast Du denn für schlechte Erfahrungen mit der Serienfinne gemacht?

    Da ich maximal 7,5 m² fahre bin ich auch am Überlegen mir eine 46er Finne zu holen. Das würde wohl zu meiner Range von 5,5 bis 7,5 besser passen.

    Segelgrößen Empfehlungen für das Board mit der Serienfinne sind 6,0 bis 10,0 m²

  • Ich würde als erstes die Originalfinne gegen was Gutes tauschen

    Was wäre das deiner Meinung nach?


    Ich werde zwar zuerst nach der kleineren Finne schauen, die für das 6.6er und das 5.7er passen soll, aber das mit der großen Finne werde ich zumindest mal im Kopf behalten für später.

    Zumidest eine Finne, die die Performance des Boards nicht ruiniert. Bin das Board mal im Verleih gefahren und die Finne ist viel zu dick im Profil, was schlankes, dünnes würde schon deutlich besser fahren.

  • Ich habe mir vor kurzem ein Tabou Rocket+ 123 zugelegt. Bin mit dem Brett ca. 12 Session bisher gefahren. Ich habe unzählige Spinnouts erlebt. Das kannte ich bis dahin gar nicht! Die Taboufinne ist im Vergleich zu allen meinen Finnen butterweich. Ich weiß nicht, ob es vielleicht daran liegt. Mein Eindruck war, dass sie keinen ordentlichen Druck verträgt. Ansonsten bin ich mit Brett sehr zufrieden :saint: . Hansemann Wenn du dir eine hochwertige 46er für dein bullet zulegst, sollte das meiner Meinung nach für das 7.5er passen

  • genau wie Chili-Sauce78 schreibt Design Lessacher FreeRide Duo Cut 42 in G10 oder CG10

    ->genau diese Finne würd ich dir auch empfehlen. Ist wunderbar zu fahren und vor allem gehen die FreeRide Duo gut wie Butter durch die Powerhalse

    ->design lessacher als carbon kannst natürlich auch suchen aber neu glaub aktuell nicht zu bekommen. originale lessacher carbon natürlich auch zu empfehlen aber kostet halt richtig geld

    https://surfdepotkiel.de/freeridefinnen.htm (ist dort mit 84€ gelistet ob das noch zu zutritt oder sie doch eher 100 kostet wirst sehen. da steht G10 dabei...mit dem schwarz oder schwarz blau da drin ist das glaub sogar CG10 und nicht nur G10)


    was die K4 angeht: für mich klingt das Material für große Finnen sehr fragwürdig. (ist hier auf der Seite auch mit genannt https://surfdepotkiel.de/freeridefinnen.htm )

    Inject moulded Bauweise ...das kling nach Spritzgussverfahren....das mag bei Wave (damit wirbt man ja) Mehrfinnenboards funktionieren aber eine lange FreeRide Finne aus solchem Material? Ich würd mich beim Material klassisch in Gfk, G10, CG10 oder Carbon halten.

    "Die Bauweise ermöglicht es auch in Europa Finnen zu bauen die zudem günstig als auch gut sind" ->das hört sich zwischen den Zeilen so an als will man nur möglichst billig eine Finne produziert haben.

    Bei G10 ist kosten halt die Platten aus denen die Finnen gefräst werden ordentlich Geld (was man mit der spritzgussgeschichte umgeht und somit deutlich kosten drückt). Fals die G10/CG10ß nur in Fernost gefräst werden und nicht hierzulande (Fräsen ginge sicher auch hier) wird das vielleicht Gründe haben (ggf haben die Platten die ja aus dem Elektronikbereich kommen hohe Zölle oder sowas). Vielleicht weiß ein Finnenbauer da genaueres.


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    Fürs 6.6 sollte die 42er FreeRide Duo Cut Finne in jedem Fall sehr gut passen, 5.7 wird auch funktionieren

    Fürs 7.9 mußt du ausprobieren ob dir dort die 42er ausreicht oder ob es eine 44/45er sein soll (die FreeRide duo cut gibt es in 3cm schritten da ist die nächstgrößere 45cm)


    Was das Verhältnis Boardbreite zu Finnenbreit angeht:

    Eine 48er beim Shark 135 mit 73cm Boardbreite ist schon richtig lang - vermutlich um 9 oder 9.5 auf dem Board fahren zu können. Bei 8.0 8.2 (bzw 7.9 wie in deine Fall wirst mit 44/45 auskommen, vielleicht geht sogar 42).

    Schaut man sich mal den Nachfolger "Gecko" an so ist der 120Liter je nach Baujahr 77 oder 78 breit und wird mit 39er oder 40er Finne ausgeliefert ( https://www.surf-magazin.de/wi…anatic-gecko-ltd-112-120/ ; https://www.puresports-schumac…ko-hrs-windsurfboard-2019 , bei der LTD Version mit G10 Material bei der HRS mit Glasschnitzeln....diesen Materialunterschied bei der Finne hast beim Shark ja ebenfalls).

    ->an diesem Beispiel Shark Vs Gecko siehst dass es mit einer "Faustformel" schon eher schwierig wird. Müßt ich eine Faustformel für den FreeRider + FreeRide Finne nennen wäre das Boardbreite / 2 zzgl 10% bei den kleinen Segeln (da käme bei 73 Boardbreite dann 40,15cm raus) und Boardbreite / 2 zzgl 20% bei den größeren Segeln (da käme bei 73 Boardbreite dann 43.8cm raus). Nun spielt da auch die Finnenfläche, das Finnenmaterial, Schlaufenposition, Fahrergewicht , die Art der Segel usw mit rein.

  • Die MB-Fins F-Ride habe ich auch gehabt und sie ist wirklich klasse. Ich kannte die Marke damals nicht und habe die Finne gebraucht gekauft, sie hat mir auf Anhieb gefallen und wurde meine beste Finne. :)

  • Zuerst mal ein Danke für die zahlreichen Antworten.


    Ich fahre den Shark 135 jetzt seit vier Jahren. Ich bin mit der 48 Serienfinne immernoch zufrieden.

    Ich bin damit bisher auch insofern zufrieden gewesen, da ich mit dieser Finne keinerlei Spinouts oder sonstigen Probleme gehabt habe.

    Was die Leistung oder das Angleiten angeht, habe ich allerdings auch keinen Vergleich zu anderen Finnen, da ich immer nur die 48er gefahren bin (auch mit dem 5.7er).


    Schau mal hier, kostet etwas über 100,- €, ist jedoch meiner Meinung nach eine der besten Freeride Finnen.

    Danke für den Tipp.

    Allerdings habe ich nur eine einzige in der Größe 42 gefunden (bei Totti im Laden) und die ist mir etwas zu groß für die kleinen Segel und etwas zu klein, um die Serienfinne zu ersetzen.

    Zudem ist sie schon deutlich über dem, was ich für mich als absolute Obergrenze festgelegt hatte (wollte eigentlich deutlich darunter bleiben).


    Zumidest eine Finne, die die Performance des Boards nicht ruiniert. Bin das Board mal im Verleih gefahren und die Finne ist viel zu dick im Profil, was schlankes, dünnes würde schon deutlich besser fahren.

    Gut zu wissen. Werde mich vielleicht nächstes Jahr mal mit dem Thema befassen, nachdem ich eine Finne für die kleineren Segel gefunden habe.


    was die K4 angeht: für mich klingt das Material für große Finnen sehr fragwürdig.

    Ja, solche Bedenken haben offenbar auch andere schon gehabt:

    https://boardseekermag.com/features/k4-fang/


    Das Fazit nach dem Fahren war dann wohl auch eine kleine Überraschung.

    Zudem habe ich die Beobachtung gemacht, dass Thomas von Surfdepotkiel nichts ins Sortiment aufnimmt, was nichts taugt.


    Was die Finnenlänge angeht, so habe ich mich für die kleineren Segel mehr Richtung 39/40 cm hin orientiert.

    Zu dem Ergebnis kommst du mit deinen eigenen Erfahrungswerten ja ebenfalls und dein Beispiel des deutlich breiteren Geckos mit gerade mal einer 39er oder 40er Finne schlägt ja in die gleiche Kerbe.

    Wenn eine 40er für ein angepowertes 6.6er gut passt, dann würde ich lieber diese nehmen, als eine 42er, um nicht später zwei Finnen zu haben, die zu nahe beieinander liegen, falls ich die 48er Serienfinne durch eine 44er oder 45er ersetze.


    Ich kannte die Marke damals nicht und habe die Finne gebraucht gekauft

    Vielleicht finde ich sie ja in einem der Gebrauchtmärkte in einer etwas kleineren Größe.

    Mal schauen.

  • Schau mal bei Daily Dose unter der Rubrik Finnen. Da sehe ich auf Anhieb interessante Angebote für dich!

  • Wiedereinsteiger16

    Ich bin an dieser Stelle sehr gespannt auf deine Erfahrungen und würde mich freuen wenn du diese hier teilst, falls du dich für die kleine Variante entscheidest. Ich habe viel im Netz nach dem entscheidenden Tipp speziell für den Shark gesucht. Ich habe lange Gespräche mit alten Hasen am See zum Thema Finnen geführt. Letztendlich hat mir der Verkäufer im Shaka Surfshop abgeraten für dieses Brett die Finne zu klein zu wählen. Er sagte es gibt immer einen guten Grund warum die Serienfinne etwas größer oder kleiner passend zum Shape ausgeliefert wird. Brettbreite im Heck ist vermutlich nicht die einzige Variable. Das kann ich nicht beurteilen. Da fehlt mir das Wissen.

    Ich fasse noch mal kurz meine Kombi für den Shark zusammen:

    Duocut freeride 42 - Matrix 6.5

    Duocut freeride 45 - Gun Rapid 7.9

    Original Fanatic 48 - Gun Vector 8.6


    Viel Spaß beim Finnen testen!

    Gruß Mathias

  • Selbstverständlich werde ich hier im Thread berichten, was es letztendlich geworden ist und wie es sich fährt.

    Letzteres wird allerdings so oder so noch warten müssen, da ich kein Wintersurfer bin und frühestens im April wieder auf dem Brett stehen werde.


    Aber bis dahin habe ich mit dieser Finnengeschichte noch einiges zu tun, da die kleinere Ergänzungsfinne nicht so kaufen will, dass sie sich mit einer möglichen späteren Ersatzfinne für die Serienfinne stark überschneidet.

    Also eher eine 40er als 42er, falls irgendwann mal eine 44er als Serienfinnenersatz dazukommen sollte.

    Denn eine einzige 42er für alle Segel erscheint mir als etwas zu klein.