Tabou Bullitt 155

  • Hallo,


    zum Bullitt 155 gibt es leider nicht viel zu lesen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Board? Ich hab vor ein 2 Wochen eines probegefahren und bin auf Anhieb sehr gut damit zurechtgekommen und mir daraufhin eines zugelegt, die ersten beiden Sessions hab ich hinter mir und bin sehr zufrieden als Anfänger/Aufsteiger. Wäre schön wenn jemand der das Teil kennt hier schreiben könnte wie das Board vom Fahrverhalten / Angleiten her einzuordnen ist.

  • Moin Hansemann,

    zu dem 155er kann ich nichts sagen. Ich habe aber den 135er.

    Bin mit dem Board seeeehr zufrieden. Habe vieles darauf lernen dürfen. Vor allem die vielen Schlaufenpositionen waren für mich sehr von Vorteil.

    Er hat für mich (90kg) genug Auftrieb und mit meinem bescheidenen Können war ich auch über 40km/h schnell. Er hat natürlich auch einiges an Gewicht, aber das war mir damals egal.

    Bin Anfang des Jahres auf ein kleineres Board umgestiegen und verkaufe meinen nun schweren Herzens.


    Beste Grüße

    Surfnbulli

  • Wir haben ein 155l Bullitt (2018 oder 2019).

    Meistens fährt meine Freundin damit und ich auf dem Magic Ride.

    Wir mögen das Bullitt aber beide sehr gern. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen.


    Ich glaube, Du wirst noch viel Spaß mit dem Board haben.

  • Ich habe gerade mit einem Surfladen telefoniert und der meinte dass das 155er Bullit für mich ( 75 Kg ) zu groß wäre und ich deshalb Probleme beim Angleiten/Gleiten mit der Kontrolle habe. Er meinte ein ca. 130 Liter Board sollte für mich besser funktionieren, Gecko oder Magic Ride waren die Empfehlungen.

    Ich habe ihm von meinen Erfahrungen berichtet dass ich eben Probleme habe weil sich das Board wenn es in Richtung Angleiten geht aufschaukelt.

    Das hat es aber auch nicht immer gemacht und ich bin manchmal recht gut unterwegs gewesen. Kein Vollgleiten aber schönes halbgleiten war schon drin. Ich bin bisher davon ausgegangen dass es einfach an meinem Fahrkönnen und der wohl nicht immer richtigen Boardbelastung liegt.

    Eigentlich will ich das Brett nicht wechseln da ich die 155 Liter und das Brett echt als komfortabel und easy empfinde.

    Das sollte doch für mein Vorhaben einfach auf dem See hin und herzufahren und ab und zu ins Gleiten zu kommen völlig ausreichen. Ich will keine Speedrekorde brechen. Er meinte das Brett stünde meiner Entwicklung im Weg ;(

  • Was ist denn Halbgleiten, das sagt mir gar nichts?


    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Board dich irgendwie vom "Vollgleiten" (normalen Gleiten, vielleicht 35 km/h für einen Aufsteiger, keine Ahnung) abhalten kann. Denke du brauchst einfach mehr time on water.


    Dass dir das Brett irgendwann zu groß/schwer am Fuss werden wird, ist eine andere Geschichte, aber das scheint jetzt noch Zukunftsmusik.


    Aufschaukeln klingt für mich so, als ob du zu weit hinten belastest bzw. zu früh nach hinten gehst. Erstmal richtig Fahrt aufnehmen, Mastfuss belasten, brett flachhalten

  • Vielleicht drücke ich das mit dem Halbgleiten ja falsch aus. Für mich ist das der Zustand wenn das Brett sich von der reinen Verdrängerfahrt verabschiedet und so ein wenig losflutscht aber noch nicht so richtig im Gleiten ist. Das passiert wenn das Brett so bis leicht hinter dem Mastfuß aus dem Wasser ist. Ich hänge dann locker im Trapez und alles fühlt sich sehr geschmeidig und easy an, Arme sind entspannt und gleichen nur leicht den Wind aus, die Steuerung vom Board geht dann in die Fußsteuerung über. Keine Ahnung wie ich das sonst ausdrücken soll.

  • Halbgleiten ist doch nur der zwischezustand enen zwischen Verdrängerfahrt und Gleiten. Ist üblicherweise nur ein kurzer Moment. Mag sein das dich der fette Bullit davon von Gleiten nicht abhält, aber der Surfladen hat schon recht. Du musst schon etwas aus deinen Komfortzone, wenn du dich entwickeln willst. Fahre mal für ein paar Tage ein etwas kleineres Brett und du wirst es nich missen wollen. Mit 75kg gehörst du ha eher zu den leicht Gewichten.

  • Ich habe das Bullit in 155L auch, bin aber Gewichtsmäßig bei 95KG angesiedelt. Daher würde ich bei 75KG auch eine oder zwei Nummern kleiner wählen. Also 145 oder 135. Zum Stehsegeln reicht es völlig und das Gewicht des Boards ist dann auch geringer.

  • "Aufschaukeln klingt für mich so, als ob du zu weit hinten belastest bzw. zu früh nach hinten gehst. Erstmal richtig Fahrt aufnehmen, Mastfuss belasten, brett flachhalten"

    Ich vermute auch mal dass dort dein Fehler liegt.

    Vielleicht bezeichnest du genau diese flasche Technik dann als "halbgleiten" (Nose ragt aus dem Wasser, Board ist nur im "halbgleiten" weil du falsch belastest und unterm Brett quasi ne Welle vor dir herschiebst). Wäre ein typisches Fahren von jemand der es trotz längerem Trapezfahrens nicht in die Fußschlaufen schafft sondern sich angewöhnt hat ohne zu fahren.

    Bist du in die Schlaufen?

    Wenn du sicher in die Schlaufen fährst beinhaltet das dann Riggsteuerung auch auch Boardsteuerung (über Fußbelastung und Belastung des Maßfußes).


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    Was die Boardgröße angeht:

    ->Bei 75kg kannst du relativ schnell auf ein 120er Board gehen (wenns ein breites ist..74, 78cm) oder 125 liter wenns ab 67, 68cm breit ist.

    Ich denke aber auch, dass dein Problem mit dem halbgleiten woanders liegt

    ->dennoch solltest Schlaufenfahren und vernünftige Boardsteuerung auch auf dem 155er Bullit lernen können (sogar einfacher weil er halt früher angleitet als ein keines Board).

    Es steht dir also quasi frei ob du deine Fehler die du jetzt offenbar machst auf dem jetzigem Brett erstmal beseitigst bzw entsprechend dazulernst oder ob du das direkt auf einem keinerem Brett machst.

    Ich denke dein Geld ist erstmal besser investiert mal 1-2stunden in die Surfschule - Einzelunterricht oder jemand der das gleiche Lerniveau hat - und dann Angleittechnik, Fußschlaufenfahren/Boardsteuerung vernünftig erlernen. Wenns gut läuft braucht es nur 3,4 entscheidende Tipps die du direkt "on the water" umsetzen kannst (und oben voher vielleicht die Analyse deiner Fehler bzw dessen was du ändern mußt).


    Sicher ist's auch sinnvoll, wenn derjenige der dir das schult vorher auch mal auf deinen Trimm schaut, vielleicht 2 Schläge mit deinem Board fährt, ggf irgendwo nachjustiert (Mastfußposition, Gabelhöhe, Tampeneinstellung, Vorliekspannung, Schothornspannung....es jedes einzelne Detail macht was aus). Es kann ja auch sein du kommst nicht zurecht oder nur selten gut zurecht, weil den Trimm halt "manchmal" paßt aber oft "eher nicht paßt".


    Ich denk wichtig beim Thema Lernkurve

    - immer mal den entscheidenden Tip (live am Wasser, direkt zum Umsetzen) dann kommst du auch weiter. (klar per video kann sich heute auch vieles anschauen, lernen usw. aber paar Tage oder stunden das umsetzen was man sich da angeschaut hat wird nicht immer erfolgreich sein)

    - mehrere Tage hintereinander aufs wasser ist fürs vorankommen immer hilfreicher als nur mal einen tag (dann fängst 2 wochen später wieder mit gleichem lernstand hat)

    - hast einen vernünftigen trimm für einen board rigg kombination gefunden dann vielleicht mal die mühe machen sich das entsprechend zu markieren/notieren (ich weiß das machen die wenigsten.....mit erfahrung auch nicht nötig 70% triffst dann eh richtig und gabelhöhe, sowie mastfußposition korrigierst halt nach 1, 2 schlägen notfalls nochmal....mit weniger erfahrung und gefühl dafür wies sein muss isses besser du kennst deine genauen einstellungen. dafür das markieren. davon abweichen kannst du ja später immernoch)

    - geeignetes revier/geignete windverhältnisse. zwecks angleiten, durchgleiten, fußschlaufenfahren wärs natürlich ideal du hast schön glattes wasser. sprich entweder flachwasser-stehrevier wo das wasser - selbst bei onshore wind - einfach halbwegs glatt bleibt oder eben sideshore oder gar ablandigem wind(natürlich immer die sicherheit im auge behalten). da fällt das üben sicher einfacher

    - vieles hat auch seine schokoladenseite. sprich kann sein in die eine richtung bekommst es hin in die andere fällt es dir erstmal weiterhin schwierig. ist ganz normal und gibt sich irgendwann. (das mal gedanklich mit dem vorherigem stichpunkt kombiniert kann es auch sein dass du bei einer anderen windrichtung oder einem anderem spot/uferausrichtung mal besser und mal schlechter zurechtkommen wirst)

  • Ich bin zufrieden damit, habe es mir nach dem Anfängerkurs und einigen Leihstunden gekauft. Bin aber auch nur Gelegenheitssurfer (5-10x/Jahr) im Urlaub oder mal in NL (Horst). Habe das Board seit 2021 und bin in diesem Jahr zum ersten mal richtig in Gleitfahrt gekommen. Hatte wohl nur die Gabel zu tief montiert und das Board zu viel auf das heck belastet und es schaukelte sich dadurch etwas auf bei voller Fahrt. Für das Geld bin ich aber zufrieden damit. Für Tage mit wenig Wind kann an ja auch noch die kleine Mittelfinne montieren. Als Segel habe ich derzeit ein 5,4, 6,6 und 8,0 dazu.

  • newt3 Vielen Dank für die ausführliche Antwort!


    Mit Gabelhöhe und generellem Segeltrimm schlage ich mich auch noch etwas rum. Wobei ich da Tage dabei habe wo es einfach sehr gut passt vom Rigg her und andere wo es gar nicht so recht funzen will. Das mit der Heckbelastung muß ich mal richtig austesten. Momentan liegt Schnee! und es ist saukalt, ab 5 Grad mit Sonnenschein bin ich wieder auf dem Wasser, besser 8 Grad :) .