Fanatic Grip als Wave Einsteiger-/Aufsteigerboard

  • Moin zusammen,


    möchte mir ein passendes Board für die Welle zulegen. Bin schon paar mal in der Welle gefahren u.a. Lübecker Bucht, Heiligenhafen, etc.... Habs überlebt, mit meinem 105L Board war das aber schon grenzwertig.


    Das Fanatic Grip wird ja so beschrieben, dass es sowohl für Experten als auch für weniger geübte Surfer passend ist und kann mit mehreren Finnen-Setups gefahren werden. Daher spiele ich mit dem Gedanken mir ein solches Board zuzulegen, in der Hoffnung, dass es mir langfristig Freude bereitet. Sowohl beim Aufstieg als auch dann falls ich mal besser in der Welle fahren sollte. Da ich ca. 80 kg wiege, würde ich zu 89L tendieren.


    Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten, ob das Grip für den Einstieg geeignet ist? Oder doch lieber erst das Freewave mit der Gefahr irgendwann das Grip zu wollen?


    Danke schonmal!

  • Ein 89er Grip wirst Du immer gut gebrauchen können. Ich habe auch 80kg und ein 90L-Board (in meinem Fall ein Witchcraft Haka) kann ich auch bei 30knt noch sehr gut fahren.

    Gerade bei Strömung und auflandigen Windrichtungen will man ja beim Rausfahren vorm Weißwasser oder brechender Welle nicht einparken.


    Zumindest das alte FreeWave (STB) kann ich für den Welleneinsatz nicht empfehlen. Um beim Reindroppen nicht zu verschneiden, muß man das Gewicht sehr nach hinten bringen.

    Ich mag mich dafür aber nicht umgewöhnen.

    Der „Stubby“ hat andere Rails und ist dafür definitiv die bessere Wahl und das ideale Spielzeug für Wave-Beginner, weil er unglaublich schnell Gas gibt und Du damit extrem gut Höhe laufen kannst.

    Das neue FreeWave bin ich noch nicht gefahren, die andere Nasenform lässt auf eine deutlich bessere Performance hoffen.

  • Welle ist nicht gleich Welle.


    So richtig brauchen tut man ein Grip an der ostsee extrem selten. Vergleiche ich den Freewave mit dem Grip haben beide bestimmte Eigenschaften die man mehr mag oder weniger mag.

    Der Grip in 89 ist schon ein extrem gutes Board auch für die ostsee, ich bleibe dennoch vorerst beim Freewave, für mich überwiegen die Vorteile aktuell noch. Es ist das bessere Gleitvermögen und die Beschleunigung die den FW attraktiv machen. Der Grip verzögert aber auch mal vor der Welle gut und bei richtig viel Wind mag man evtl. die Beschleunigung auch nicht mehr so gerne.

    Beim Drehverhalten bin ich für mich ehrlich, der Grip dreht enger, für mich macht das keinen so großen Vorteil. Der Freewave dreht dafür sehr schön rund, auch auf Flachwasser für Powerhalsen 360s oder sonstiges.

    Der Freewave STB ist nochmal gleitfreudiger als die klassischen Freewaves davor, den 2020 kenne ich nicht, ebenso den 2020iger Grip nicht. Bei wirklich nur 80kg ist auch der 86iger 2020 eine Überlegung wert.


    Grundsätzlich sind die Dreheigenschaften der heutigen FW Boards schon wirklich sehr gut (ganz vorne der Goya) , ein Waveboard hat aber schon einen gewissen haben wollen Effekt...

    Andersherum gleiten die Waveboards, u.a. auch der Grip, mittlerweile auch gut. Für 3,7m² an der Nordsee sehe ich auch Kontrollvorteile beim Waveboard, da ist der freewave schon auch anstrengend, bzw. nicht mehr so schön variabel zu fahren...


    Grüße

    teenie

  • Moin JoKa,

    Ich würde dir glatt beide Boards empfehlen,sind beide extrem gut.

    Bei sideshore wird der Grip seine Stärke,mehr Wendigkeit, ausspielen und bei sideon bis onshore wird der Freewave mehr Punkten.

    Ich habe einen 2020er Freewave 105 und muss sagen er ist im Verhältnis zu meinem 16er Freewave definitiv wavelastiger geworden.

    Ich bin begeistert von dem Board.

    Ich habe dagegen den Grip aus 2019 getestet und der gleitet schon später an ist aber auch kein reines Expertenboard.

    Ich persönlich würde dir,wenn du viel auf der Ostsee unterwegs bist,dann den Freewave empfehlen,aber nicht den Stubbie Freewave.

    Mir persönlich gefallen die Stubbies nicht so...frag mich nicht warum,aber Carl Aasch hat es sehr gut beschrieben.

    Ich fahre bei 93 kg am meisten den 105 er,also wenn du nur ein Board haben willst,nicht zu wenig Restvolumen...

    Aloha Gunnar

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen. Ich bin dann glaube ich mit einem Stubby oder Freewave besser bedient. Bleibt noch die Frage nach dem Volumen. Ich fahre Segelgrößen von 3,7 bis 5,3 und würde nun z.B. beim Freewave eher zu 95 Liter tendieren., da mir 85 L bei 78 - 80 kg für den Einstieg schon etwas zu wenig vorkommen. Könnte man dann, sollte ich tatsächlich Können in der Welle entwickeln, gut noch mit nem reinen Waveboard nach unten ergänzen und das 105er fliegt dann mittelfristig eher raus aus dem Sortiment. Kann man das so absegnen?


    Zum Freewave: Kann man da auch versuchen das 2017er zu bekommen oder muss es das 2020er sein?

  • Moin JoKa,

    da steht einer bei eBay Kleinanzeigen drin



    https://www.ebay-kleinanzeigen…s&utm_content=app_android

    Bei Dailydose ist er auch zu haben.

    Den würde ich dir empfehlen,wäre schön wenn das in deiner Nähe ist.

    Nimm nicht den kleineren, Anfangs wird der 96 gut reichen und den kann du auch bei Ostseehack gut fahren.

    Zur Not einfach ne kleinere Mittelfinne bei viel Wind.

    Aloha Gunnar

  • Die Stubbies sind nicht ganz so beliebt wie die Freewaves davor. Könnte schwierig sein einen zu bekommen.


    Aber klar, wenn du von Fanatic sprichst, ist alles ab 2014 super.

    RRD oder Starboard sind bessere Gleiter, JP sehr lebendig, Tabou irgendwo dazwischen und Goya noch am wavigsten.


    Ich würde allerdings unbedingt Thruster kaufen, daher ist die Auswahl bei Tabou beschränkt. Das Thruster Waveboard von Tabou ist aber auch schon fast ein Freewave Board.


    Ich kann bei 85kg den 96iger schon lange fahren, dennoch ist der 86iger dann irgendwann in der Welle im Vorteil.

    Guck mal in die Surf in den Freewave Test. Da ist die Wahl der richtigen Größe gut beschrieben.


    Du liegst mit 80kg genau an der Grenze, für den Einstieg dann eher den größeren.


    Grüße

    teenie

  • 3,7 bis 5,3 ist für ein Waveboard unmöglich alles perfekt abzudecken.


    3,5 - 4,5 > 75 Liter

    4,0 - 5,0 > 82 Liter

    4,5 - 5,5 > 89 Liter


    Jeweils in der Mitte ist dann die perfekte Kombi. Also bei mir ( 78 kg ) und als Quad.

  • Das hängt vom Gewicht, dem konkreten Board und den Ansprüchen ab.


    Mit 85kg kann ich auch das 89l Board mit 3,7 und 5,3 super fahren, die selbe Windrange ist für einen 75kg Menschen allerdings eher 3,5-5,0, das geht mit dem 82l oder 75l Board gut.

    Bei 65kg wäre das dann 3,3-4,7 mit 72l oder so...


    Klar wäre ein jeweils größeres bzw. Kleineres Board am Rande der Windrange besser bzw. schöner, aber gehen tut das super.


    Hast du natürlich z.B. den JP, wird der bei viel Wind schneller sehr anstrengend, der RRD dreht dann einfach nicht mehr gerne eng der Goya erscheint vielleicht mit großem Segel etwas träger usw usf...


    Willst du immer sehr früh mit kleinem Segel gleiten, eher größeres Board, fährst du lieber gerne überpowert dafür mit kleinstmöglichem Brett? Dann das kleinere.


    Durch die Multifins hat sich für mich der Einsatzbereich des Boards massiv vergrößert, ich kann ein großes Board bei wenig Wind fahren und das dreht schon gut, bei viel Wind ist es trotzdem noch gut kontrolliert zu fahren und dreht dennoch besser.


    Mit 85kg fahre ich sehr gerne den 96l RRD meiner Frau, speziell bei unstetigen Bedingungen, auch mit 3,7 geht der bei meinem Gewicht noch gut auf Flachwasser, an der See mag ich aber mehr Drehfreude, das ist die Domäne vom Fanatic... Den fahre ich sobald das 5,3er gut geht lieber, die 6,2 die als max. draufstehen funktionieren aber nicht wirklich für mich.


    Jeder wie er mag...


    Grüße

    teenie

  • Es geht natürlich vieles. Steht man aber am Anfang vor der Entscheidung sollte man sich erstmal am Ideal orientieren. Die nächsten Überlegungen sind dann Revier mit Strömung und Windbeständigkeit.

  • Gerade für Wellen-Anfänger halte ich ein gewisses Volumen-plus für absolut sinnvoll. Das hilft beim Angleiten, Überqueren des Weißwassers und beim Höhelaufen. Alles totale Nerv-Faktoren wenn es nicht klappt...


    Und das tolle dabei ist, dass man mit gestiegenem Können dann einfach unterhalb ein Board ergänzen kann und für alle Lebenslagen perfekt ausgestattet ist. Und gerade die kleineren Waveboards sind gebraucht sehr günstig und häufig auch wenig genutzt.


    Ich (80kg) kann mein Witchcraft Haka ST 90L mit 5.6 und auch mit 4.0 (dann mit kleinerer Mittelfinne) noch sehr gut fahren - auch wenn mein 82er dann natürlich noch ein bisschen besser funktioniert.

  • Moin zusammen,

    wollte mich nochmal für eure Tipps und das Teilen eurer Erfahrung bedanken.


    kiki68 genau den hatte ich im Blick, daher meine gezielte Nachfrage. Habe zugeschlagen. :):thumbup:


    Denke für den Anfang ist das größere Board die richtige Wahl. Mag für bestimmte Bedingungen nicht optimal sein aber das 86er ist glaube ich für den Großteil der Bedingungen nicht optimal. Und ein kleineres Board kann man sich dann immernoch kaufen, umso besser ^^

  • Moin JoKa,

    meinen Glückwunsch,da hast du nichts verkehrt gemacht.

    Der Preis war aber auch wirklich verlockend,da bin ich fast noch schwach geworden...aber ich steige so langsam komplett auf Custom um.

    Aloha Gunnar