Inflatable Windsurf Board, Innovation oder Unsinn?

  • Ja, bei den reinen aufblasbaren Windsurf-Boards ist es schwierig. Aufblasbares Windsup ist da deutlich sinniger. Hier kommt man meist mit einem kompakten Segel klar. So um die 4,5 bis 6,5 m² passen meist ganz gut dazu. Bei mässigem Wind kommt man ins Gleiten damit, natürlich ohne irgendwelche Speedrekorde zu reißen, aber immerhin. Ich finde mein SB Blend auch wesentlich schöner zu fahren als die fetten Schulungsfloße mit 18 kg und mehr. Die drehen zwar ein wenig besser aber kommen lang nicht so gut auf Touren. Wenn der Wind weg ist, sind sie zum paddeln super. Zwischen den langen Hardboards und Wind-iSUPs sind hier die Unterschiede sicher nicht so groß, wie zwischen einem aufblasbaren Freerider und seinem harten Kollegen. Ein Starboard iGo Touring oder 10.8 aus 2019 ist zum Windsurfer LT sicher ne gute Alternative, wenn man nicht an deren Events teilnehmen will, sondern einfach an Lightriding und SUP interessiert ist.


    Bei nem reinen aufblasbaren Windsurfer hat man immer noch das Problem, dass man ja trotzdem je nach Wind, verschiedene Segel braucht. Da gibt es nicht viele gute Riggs mit passendem Packmaß. Nochdazu sind die recht teuer. Für viel Wind sind die Dinger nichts. Laut Tests brauchen sie aber schon mehr Druck, um ins Gleiten zu kommen. Sieht für mich nach sehr eingeschränkten Bedingungnen aus, wo ich sowas einsetzen kann. Also konstanter Gleitwind bei wenig Hack. Im Video ist das ja auch eher Surfen unter Laborbedingungnen. Bei RRD versuchen sie schon Frontloops damit... Wers kann.... Für Verleiher oder Schulen könnt das was sein, robust sind die Dinger ja, wobei immer noch das Risiko mitfährt, dass die Luft im Schadensfall schnell raus ist. Auch wenn man ein absolutes Lager und Transport-Problem hat, sicher ne Alternative. Aber derzeit noch mehr Cons als Pros für mich.

  • Was gibt es denn für Boards über 260? Ist doch das gleiche wie über 360, es bleiben Raceboards und wenige Anfängerboards und der Windsurfer LT.

    So wie die Technologie aktuell ist, wird das nix mit Boards die zum Gleiten ausgelegt sind.

    Eine Möglichkeit ist das Duoboard, gibt auch so Ideen die Technologie weiterzuentwickeln, dass die Boards nach dem Aufpumpen, besser nach dem Absaugen hart werden, aber bis sowas serienreif wird, dauerts noch länger als 5 Jahre.


    Keine Ahnung warum Platinsurfer hier das so promotet, in der Wirklichkeit wird es bis auf Spezialfälle keine Rolle spielen...


    Grüße

    teenie

  • Man muss ja die Ausganssituation in den 80er z.T 90er Jahren betrachten, als Windsurfen noch eine Massen-Trendsportart war.

    Heute bewegt sich nur noch ein Bruchteil der Menge an Surfern auf dem Wasser.

    U.A. wurden Kardinalfehler in der Windsurfindustrie gemacht, indem der Fokus auf immerzu sportlichere Surfbretter gemacht wurde. Den breitem Publikum war Windsurfen entwachsen, ohne dass es Konkurrenz-Wassersportarten wie Kiten oder SUP Paddeln, wie auch immer, es damals schon gab.

    Eine Selbstzerstörung der Windsurfindustrie ohne Not.


    Tatsächlich locken einfach zugängliche Sportarten breite Massen schon immer an.

    Und genau da setzen die aufblasbaren Surfbretter in der neuen Zeit an.

    Ein Student kann es in einem 1Zimmer Appartement und im Kofferraum eines VW Polo verstauen, und mit mehrfach teilbaren Mast auch in den Flieger einfacher mitnehmen etc.

    Hier steht Windsurfen im Wettbewerb zu den Kitern, die viel mobiler sind. Und mehr Zuspruch vom jungen Publikum erfahren.

    Daher ist diesbezüglich das Ende der Entwicklung dieser Boardgattung noch lange nicht erreicht, und ist womöglich erst dem Anfangsstadium entwachsen.

  • ich sehe das mehrfach anders


    inlineskaten war ziemlich kleines zeug und ist als trendsportart wieder verschwunden. wenns langlebig wäre dann wäre es ja kein trend.


    nach der rezession bleiben mMn im wesentlichen leute die das ziemlich ernsthaft betreiben


    snowboarden ist etwa gleich aufwändig wie skifahren wird aber wieder massiv zurückgedrängt


    wer ein transport oder lagerproblem hat steigt auf leihmaterial um - da hat man garkeinen transport uind lageraufwand, immer das neueste zeug oder kann ausprobieren was einen interessiert - beim windsurfen ebenso wie am schnee


    bevor ich so ein aufblasboard kaufe fahr ich lieber mit dem moped an den see und leih mir was aus


    und die lösung des transportproblems hat ja einen eigenen trend ausgelöst - SUV ;)

  • Die Snowboarder sind aber zum Ski wieder gewechselt, weil die wieder besser wurden. ;)

    Das schrumpfen des Marktes hat die Windsurfindustrie sich selber zuzuschreiben =O. Durch Fehler in der Vergangenheit.

    Klar sind heute mehr Alternativen vorhanden, wie z.B. das Kiten, oder für wenig ambitionierte das SUP Paddeln. Daher musste die Windsurfindustrie auch was machen und ist ja auch wieder zurückgerudert.

  • die Aufblasboards sind doch keine Alternative für Flugreisen

    in mehrfacher Sicht:

    1.wer den Sport so intensiv betreibt, daß er trotz unbestreitbarer Bequemlichkeitsvorteile nicht auf die auch vorhandenen Widrigkeiten des Mietens vor Ort angewiesen sein will (Öffnungszeiten, begrenzte Menge an Material, Einschränkungen bei der Spotnutzung), wird sich mit den fahrdynamischen Nachteilen des gemütlichen Aufblasmaterials nicht anfreunden können: selbst starre SUP werden massenhaft um die Welt geflogen statt der Isups

    und die Spezialriggs mit den vielen Steckverbindungen im Mast und Gabel sind mindestens schwerer und evtl. auch etwas klapperiger/schwammiger

    auf jeden Fall noch teurer


    2.: inwiefern hilft das Packmaß der Aufblasboards beim Fliegen? die üblichen maximalen Koffermaße von meist L+B+D max. 158 werden schon vom Board alleine locker übertroffen, geschweige noch zzgl. das xfach zerlegte Rigg und den Rest, den man noch so mitschleppen muß


    3. selbst wenn man mal annimmt, daß man eine Fluggesellschaft hat, die bis 2m Länge als normales Gepäck akzeptiert, wenn es als Sportgepäck deklariert wird: hat man immer noch das Problem, in dem üblichen Gewichtsbereich von 23 kg zu bleiben, was den Kitern deutlich leichter fällt

    kommt man drüber, muß man eh Sport-oder Übergepäck zubuchen


    bzgl. Fliegen hilft es also Passagieren von LH-Group und KLM/AF, wenn sie echt nur 1 Board und 1Rigg dabeihaben für gemütliches I-Boardsurfen bei genau dazu passenden Bedingungen

    mit mehreren Riggs wird das Gepäck zu schwer und drastische Zusatzgebühren sind notwendig (oder halt teurere Flugklasse mit mehr Inklusivgepäck)

    und dann werden eh andere Fluggesellschaften interessant mit geringeren Sportzgepäckzusatzgebühren, wo dann bzgl. Maß auch die starren Boards und normale Masten reinpassen





    und es hilft evtl. sein zeug (1Board 1 Rigg) auch in kleinen Inselhüpferflugzeugen unterzubekommen
    aber wer so reist, hat meiner Ansicht nach gehobenere Ansprüche an die Sportlichkeit des Materials oder wenn nicht: sich fürs Reisen extra eine komplette "Falt"ausstattung dazukaufen?

    oder zuhause auch mit dem I-Zeugs rumdüsen, obwohl man ein großes Auto hat?

  • ...Der harte Kern bleibt, egal welches Board unter den Füßen:)

    Lagerprobleme... Wenn man den Sport wirklich ernsthaft betreiben will findet sich immer eine Lösung...

    Auf Sardinien habe ich so ein aufblasbaresFreerideboard gesehen, bei Chop..... Ich glaube sowas will keiner....Also ich kanns mir nicht vorstellen....

  • Neben den Problem der Lagerung besteht noch das mit der Sail Range.

    Mit einem Surfbrett, zumindest mit einem relativ kurzen, kann man auch heute noch nicht einen großen Windbereich abdecken.

    Es hat sich fast noch verschlimmert.

    Resultierend führt das zu einer Anhäufung von Brettern an.

    I.d.R. kommt man mit drei Boards gut aus. Klingt zunächst gut für die Industrie, da an einem Surfer immerhin drei Surfbretter verkauft werden. :/

    Das ist aber mit ein Grund, warum das Windsurfen kein Massensport mehr ist. =O

    Bei den Segeln hingegen ist es weniger kritisch, da inzwischen sehr druckstabile verfügbar und über gr. Windbereich fahrbar sind. Hier war wohl die techn. Evolution größer als bei den Brettern.

    Immerhin versuchen nun die Shaper bei z.B. den aktuellen Freeridern, diese auch in den höheren Windbereich besser fahrbar zu machen. Hier bewegt sich also wieder was.


    Idealzustand wäre natürlich, ein Surfbrett und ein Segel für Windbereiche im Regelbetrieb eines durchschnittlichen Surfer zwischen 2-6 Bft !

    Wow, eine Ansage !

    Heute unrealistisch..., würde aber in Zukunft die Sportart wiederum deutlich größeren Käuferkreisen zugänglich machen, da es einen Haufen Material einspart.

    Wenn eine Reduktion auf weniger Material möglich wird, ist vielen schon geholfen.

  • N....


    Idealzustand wäre natürlich, ein Surfbrett und ein Segel für Windbereiche im Regelbetrieb eines durchschnittlichen Surfer zwischen 2-6 Bft !

    Wow, eine Ansage !

    Heute unrealistisch..., ....

    kein problem - mistral one design, RS:X oder jetzt windsurfer LT können das wunderbar - sind aber bei der breiten masse nicht so der brüller.


    die vergisst auch dass es viele gibnt die den bereich erweitern indem sie kiten, windfoilen oder SUPen - wo ich deine anmerkung der "anspruchslösigkeit - sagen wir mal verwegen - finde.


    viele leute kommen mit 1 oder 2 boards gut durch.


    meine frau hat ein board - und wenn die bedingungen dafür nicht passen geht sie radeln, wandern, macht yoga etc.


    die anzahl jener die immer und überall windsurfen wollen und sonst nix ist sehr überschaubar - v.a. wenn man jene abzieht fie oben genannte boards nutzen

  • Ganz egal wie sich Windsurfen entwickelt hätte, es wäre niemals mehr so groß wie zu den Hochzeiten.

    Niemand will noch rumdümpeln wenn alle anderen einem um die Ohren gleiten.

    Was hätte denn das Windsurfen so anders machen sollen?

    Wir die Entwicklung zum Gleitboard falsch? HighTech? Oder der Focus auf Slalomboards die schwerer zu fahren sind?


    Ich vergleiche es mal mit dem Rennradfahren.

    Noch vor 10-15 Jahren waren die Teile unkomfortabel, hart und sinnvoll nur mit einigem Spezialwissen zu bewegen und zu bedienen.

    Da sind Welten passiert, jetzt kann jeder Depp mit der Carbonsänfte und Scheibenbremsen und breiten pannensicheren Faltreifen die fiesesten Strassen und Abfahrten runterballern, kleine Übersetzungen ermöglichen es auch einem mittelmässig Trainierten die Berge hochzukommen.

    Rennradfahren boomt wieder, die Leute geben ohne mit der Wimper zu zucken 5-stellige Beiträge für die Teile aus...


    Das kann Windsurfen auch? Ja, womöglich aber bestimmt nicht mit aufblasbaren Boards...


    Grüße

    teenie

  • ...Sei froh das die Boards nicht mehr so lang sind ;)

    Ich deck mit zwei Boards und 4Finnen von 4,6 bis 8,4qm sehr viel ab.... :)

    Mit dem 8,4er (3cam)alleine deck ich so einige Knoten Wind ab (mit meinen 80kg)

    5,7er geht recht früh los und mit Umtrimmen sehr weit rauf (Naish Force 5)

    Aber halt mit zwei Boards, dafür mega Spaß ^^

    Und für das ist mir (anderen geht's gleich) der "Lagerumstand" egal...

    Und mit Air inside und 5 Rings in tausend Teilen...... Nicht das Gelbe vom Ei...

  • Mit dem RS:X hast Du schon recht.

    Tatsächlich hatte ich mir das Board mal im Netz angeschaut. Erstaunlich gute Dokumentation gibt es dazu.

    Leider haben die Händler, die ich kenne, das Brett nicht im Programm. Es ist aber wirklich eine Ausnahme.

    Den Windsurfer LT würde ich ausklammern, da es eher sowas wie ein neu restaurierter Oldtimer ist. Hat für eine spezielle Fangemeinde sicher seinen Reiz.

  • RS:X gibts auch nicht über händler, sondern eigene vertriebswege. - und demnächst wahrscheinlich ganz viele am gebrauchtmarkt ;)


    und mit dem windsurfer LT bist mMn auf dem holzweg - schau dir die videos an z.b. WM 2019 in torbole - wenn du so oft da bist wundert es mich ein wenig dass du das nicht gesehen hast. das kann viel mehr als ein restaurierter oldtimer für eine randgruppe - das wird in wenigen jahren mMn die grösste gruppe im regattabereich werden (starterfeldgrösse) nach techno293

  • Moin. Ich war/bin ja auch auf der Suche nach einer kompakten Windsurfausrüstung. Ich hatte mir dafür auch das 140er Duo Board und die Duo Rigg mit dem 6.2er Segel (gebraucht) gekauft. Ich hab es wieder verkauft. ;-)


    Mich als Anfänger/ Gelegenheitswindsurfer hat das Set nicht überzeugt. Das Board ist im gefalteten Zustand und der Tasche trotzdem noch riesig. 130x85 cm hört sich erst mal nicht so viel an, wenn sie dann im Auto liegt sieht die Sache schon ganz anders aus. Ich hab nun schon ein T5, trotzdem ist dort schwierig die große Tasche irgendwo neben dem anderen Urlaubsgepäck unterzubringen. Wie man das in einem „normalen“ PKW machen will? Nächster Versuch wir wohl ein rein inflatable Windsurfboard sein.


    Die Rigg empfand ich ich als recht schwer, vor allem der Gabelbaum fühlt sich bleischwer an. Was garnicht geht ist die fehlende Masttasche am Segel. Das einfädeln des Mastes (der auch noch 5! teilig ist) ist echt nervig. Ständig verhaken Teile des Mastes an den Laschen des Segels. Beim auseinander bauen das gleiche Spiel andersrum. Ein dreiteiliger Mast und ein Segel mit Masttasche würden aus meiner Sicht die Rigg deutlich verbessern. Sie ist dann immer noch kompakt genug. Hab ja noch eine Rigg von meinem Sup bei der das so ist und die ist von den Packmaßen nicht wesentlich größer.


    Zu den Fahreigenschaften kann ich leider nicht viel sagen, dafür fehlt mir notwendige Erfahrung.

  • Der vorstehende Beitrag wurde in dieses Thema verschoben!

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • RS:X gibts auch nicht über händler, sondern eigene vertriebswege. - und demnächst wahrscheinlich ganz viele am gebrauchtmarkt ;)


    und mit dem windsurfer LT bist mMn auf dem holzweg - schau dir die videos an z.b. WM 2019 in torbole - wenn du so oft da bist wundert es mich ein wenig dass du das nicht gesehen hast. das kann viel mehr als ein restaurierter oldtimer für eine randgruppe - das wird in wenigen jahren mMn die grösste gruppe im regattabereich werden (starterfeldgrösse) nach techno293

    Klar habe ich den Windsurfer LT am Lago gesehen.

    Ist aber eine sehr spezielle Fangemeinde, die zugegeben erstaunlich groß ist.

    Blöd finde ich, dass die so ein Standardsegel alle fahren. Na ja, wenn man bei der Regatta nicht mitfährt, geht ja auch was anderes.