Custom vs. Serienboard

  • Was ist Deine Meinung zu Customboards? 22

    1. Customs sind definitiv eine Alternative (20) 91%
    2. Customs sind immer noch zu teuer (2) 9%
    3. Serienboards sind besser (1) 5%
    4. Ich kenne keine Custom Hersteller (0) 0%

    Da die Hersteller die Preise immer mehr nach oben schrauben stellt sich langsam die Frage, ob Customboards eine echte Alternative sein können.


    Was sagt ihr dazu? Ist ein Customboards, dass nach euren Wünschen geshaped ist die bessere Wahl als ein Serienboard aus der Massenproduktion. Wo kann man die bessere Qualität erwarten. Wer wäre der Shaper eurer Wahl? Habt ihr vielleicht auch schon negative Erfahrungen mit Customs gesammelt?


    Postet mal eure Meinungen und Erfahrungen!

  • Mein nächstes wird ein Custom. Haltbarkeit oder Gewicht? Keine Ahnung. Auf jeden Fall Single oder Twinser. Design egal. Hauptsache es funktioniert an der Nordsee. Also wichtiger gute Kontrolle und Speed als Highwave-Ambitionen. Vielleicht Moo-Customs oder Wark?

  • Für Waveboards halte ich Customs von (rennomierten) Shapern definitiv für mehr als eine Alternative. Sie sind von den Fahreigenschaften auf Können, Gewicht und vorherrschende Bedingungen optimiert und halten i.d.R. meist wesentlich länger. Bzw. wenn etwas mit dem Board sein sollte, hat eine kleine Customschmiede meist ein wesentlich größeres Interesse an einer kulanten Problemlösung als eine große Sereinbrettschmiede.


    Fahre seit 4 Jahren ein Witchcraft-Custom und auch mein nächstes Board wird wieder von Fuerte kommen.

  • Seid ihr vor Ort wenn ihr Eure Boards im Ausland kauft (Bsp.: witchcraft - feuerte)?


    Moin,


    ich würde einen Mittelweg bevorzugen und bin ihn letztes Jahr auch gegangen. Es gibt einige Shaper die auch Kleinserien auflegen. Ich halte meine Bedürfnisse beim Windsurfen nicht für so einzigartig, das es ein 'echtes' Custom sein muss.
    Ich bin mit einem echten Custom auch mal reingefallen (war ein Proof).


    Für mich war eine deutlich bessere Haltbarkeit wichtig, bei einem onshore optimiertem Waveshape mit einer riesen Windrange und trotzdem super Manövereigenschaften und nicht erhöhtem Gewicht ggü. vergleichbaren Serienboards. Die Fahrleistungen sollten in etwa einem F. Freewave86 entsprechen.
    Dann hatte ich noch Glück, das Witchcraft ja auch manchmal gebrauchte Boards aus der eigenen Teststation abgibt. Ein solches habe ich erstanden. 2k€ ist mir zu viel Geld, das gebe ich für ein Windsurfbrett nicht (mehr) aus.


    Damit decke ich einen Teil der Vorteile eines Serienboards mit ab, nämlich den rel. guten Wiederverkauf durch einen erprobten Shape.


    Für ein Freerideboard ist der Shaper nicht ideal, da würde ich zu Lorch oder SurflineMunich oder PD gehen, da wäre das Anforderungsprofil aber auch ein ganz anderes... :D


    So generell kann man über Customs eigentlich nicht sprechen, denn es gibt viele shaper mit teils sehr speziellen Vorlieben und Stärken...


    Grüße
    teenie


    PS: Nein, ich habe mir das board vorher nicht angesehen, nur Fotos...

  • @ Joyman: Nö, bislang nicht. Habe per Mailaustausch die Eigenschaften abgeklopft und Bouke machen lassen. Mein Board ist aber auch sehr nah am damaligen "Serien"shape (also Wave 2.3) angelehnt gewesen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass man durch die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Board, Können und Bedingungen bei der Bestellung man seine Anforderungen an ein "perfektes" Board viel besser kennen lernt als die meisten Leute, die Serienboards kaufen und sich im Prinzip mehr dem Board anpassen als umgekehrt.

  • Ich würde mir nur für die Welle ein Custom kaufen was ich auch seid Jahren mache. Wer im Freeridebereich oder Race etwas braucht sollte immer auch mal ein Patrik, Lorch, Horney anschauen. Ich habe einen Freerider von Lorch vor 4 Jahren mal probiert und war sehr angetan wie schön das Gerät fur.
    Für die Welle gibt es für unsere Eurobedingungen auch einige Supershapes, allen voran Witchcraft die schon seit Jahren Mehrfinnen Boards sehr Erfolgreich bauen. Es ist natürlich immer Geschmacksache aber wer sehr gut weiß was er will und sich nicht Überschätzt bekommt von einem guten Shaper immer was er will.
    Die Preise sind immer ohne Abverkauf und bei 2000,-€ fängt es an. Meiner Meinung nach ist das noch günstig wenn mann dann das Board viele Jahre fahren kann ohne Reparatur. Gefällt dir das Design nicht mehr lohnt es immer das Board mal wieder aufzupimpen. Wer dann noch in Dyneema bauen läßt kann es nach 3 Jahren immer noch für Rekordpreise verkaufen und alle sind Glücklich. Ich behalte meine Bords immer mind. für 3 - 4 Jahre dann gehen die immer noch für 700- 850 € je nach Zustand weg.
    Alles andere für Freemove, Freerace kaufe ich mir auf dem Schnäppchenmarkt für meist weit unter 1000 € oder gebraucht.
    HangLoose Michi

  • @ Jörg: Mit Dyneema gebaute Boards sind praktisch unzerstörbar, vor allem gegen heftige Einschläge, sei es von Gabelbäumen auf den Bug, Bug in Riff oder gesamtes Board gegen Fels. Schlimmstenfalls gibt es Lackapplatzer und eine kleine Beuel bei Sachen, wo ein Serienboard reif für die Müllpresse wäre. Google mal "Hammertest" bei Youtube.

  • @ Joyman: Nö, bislang nicht. Habe per Mailaustausch die Eigenschaften abgeklopft und Bouke machen lassen. Mein Board ist aber auch sehr nah am damaligen "Serien"shape (also Wave 2.3) angelehnt gewesen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass man durch die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Board, Können und Bedingungen bei der Bestellung man seine Anforderungen an ein "perfektes" Board viel besser kennen lernt als die meisten Leute, die Serienboards kaufen und sich im Prinzip mehr dem Board anpassen als umgekehrt.


    Moin,
    das mit dem Fahrstil-anpassen habe ich genau andersherum erlebt.
    Es gab nur 3 Boards dir mir deutliche Umgewöhnung abverlangt haben. Das waren der Naish 8'5", der Proof und der Witchcraft jetzt. Alle anderen Boards dazwischen, ob nun Hifly, JP oder Fanatic, Lorch, etc. war draufstellen und los gehts.


    Grüße
    teenie

  • @ Teenie: Ich meine das etwas anders. Wenn du ein Custom orderst (v.a. bei dem 2. oder noch späteren) muss man sich intensive Gedanken machen, was man wirklich von seinem Board erwartet. Und zwar sehr detailliert. Du wägst die einzelnen Aspekte eines Shapes viel stärker ab, als bei einem Serienbrett, wo man relativ grob nach Markenpräferenz und ziemlich subjektiven Testergebnissen vorgeht. Natürlich funktionieren die meisten Serienbretter gut, sie sind ja eben auch so gebaut, dass sie den meisten Surfern gefallen werden. Aber wenn Du ein Custom willst, überlegst Du dir eben genau, ob Du einen Tick mehr Speedhalten auf der Welle möchtest und dafür Kontrolle in schnellen Wellen opferst oder andersherum. So dass man sich dann wirklich an sein persönliches Optimum herantastet. Bei Serienboards bleibt einem nichts anderes übrig, als ein Board zu kaufen, was laut Test den eigenen Präferenzen nahe kommt und dann damit glücklich zu werden.


    Und ja, es stimmt, wenn man von Serienbrettern auf Witchcraft wechselt brauch man eine gewisse Umgewöhnungszeit, vor allem für den breiteren Stand. Das ist auch der Grund, warum viele Kumpels von mir beim kurzen Ausprobieren nicht so happy mit dem Brett sind - ich andersherum auf deren Brettern kaum noch stehen kann.

  • Bei mir war es so das ich 3 Boards brauchte um wirklich alle Facetten zu begreifen. Bei meinem ersten Board was schon sehr gut war und ich den Shape vorher kannte merkte ich das es zu gut geglitten hat und ich beim Wellenreiten in kleinen Bedingungen bis 2 m zu schnell war Bei großen Bedingungen war es dagegen Top. Beim nächsten habe ich das ändern lassen das klappte vorzüglich und ich habe mich mehr aufs Wellenreiten verlegt mit weniger Springen da das die Kniee nicht mehr mitmachen so 70:30 das floss in mein 3 und 4Board ein. Bei den letzten 2 Boards habe ich nur noch minimal etwas ändern lassen und bin nach wie vor Begeistert. Aktuell fahre ich ein Flextail und das ist der Kracher. Da wird die Industrie lange brauchen diese Bauweise in Serie herzustellen, zumal Witchcraft das sicher nicht zulassen wird. Fakt ist ich habe ein fast unzerstörbares Carbon Dyneemaboard, individuelles Design, Flextail, Trippelfinnensatz mit Aerodynamischer Bauweise und einen V-Invertshape der seinesgleichen noch Sucht. Das Gewicht liegt bei 90 Liter unter 5,8 kg und das mit Flextail.
    Wie gesagt, ich habe in den letzten Jahrzehnten viele Boards gefahren von Waveboards die wie Raceboards fahren und extremen Quattro Hawaii Wavebananen die so über den vorderen Fuß gefahren werden mußten das die hinteren Dübel rausrissen. Habe nun mein Glück gefunden und weiß was ich brauche, so das ich mich nicht erst umstellen muß!
    HangLoose Michi

    Moin,
    das mit dem Fahrstil-anpassen habe ich genau andersherum erlebt.
    Es gab nur 3 Boards dir mir deutliche Umgewöhnung abverlangt haben. Das waren der Naish 8'5", der Proof und der Witchcraft jetzt. Alle anderen Boards dazwischen, ob nun Hifly, JP oder Fanatic, Lorch, etc. war draufstellen und los gehts.


    Grüße
    teenie

  • Ich wundere mich immer wieder wie man zu einen Produkt solch eine enge Beziehung aufbauen kann das man es laufend hochloben muß.
    Ich teste ein Board und wenn mir die Eigenschaften zusagen kaufe ich es.
    Und wenn ich mal ein Board testfahre was es nach meinen Bedürfnissen noch etwas besser kann; was
    passier dann?
    Richtig; kaufen!
    Was da draufsteht und was drin ist ist mir völlig egal.
    Kaputt krieg man alles und reparieren läßt sich auch fast alles.
    Mit Markengläubigkeit tue ich mich schwer.

  • So soll es sein, jeder macht es so das es max. Spass bringt. Wir sind länger Tod als lebendig, deshalb verschwende ich wenig Zeit mit Zwischenlösungen!
    ;)

  • @ Bernie: Du hast schon Recht, aber bedenke Folgendes: Ein Kumpel von mir (wesentlich besserer Windsurfer) kauft sich immer gebrauchte oder Auslaufboards. Z.Zt ein Singlefin Excocet 84 L aus 2009 (glaub ich). Den hat er bei Ebay für 600 € gekauft. Vermutlich wird er ihm in dieser oder spätestens der nächsten Saison wieder kaputtgehen und dann kauft er sich halt das nächste Board, was er günstig zu fassen bekommt und rippt auch darauf härter als ich es wohl leider jemals tun werde. Aber dadurch, dass seine Boards eine viel kürzere Halbwertzeit haben und eben auch viel billiger sind, wird er nicht so eine enge "Beziehung" dazu aufbauen wie ich, der nun schon seit 4 Jahren ein und dasselbe Board benutze und dieses nun wirklich genauestens kenne. Außerdem ist es schon ein geiles Gefühl, ein Board zu haben, dem wirklich fast nichts etwas anhaben kann. Da fällt es mir schon sehr schwer nicht ständig von zu schwärmen, zumal wenn Freunde ihre Boards gerade mal wieder wegen irgenwelcher Macken zum Reparieren geben müssen.

  • Außerdem ist es schon ein geiles Gefühl, ein Board zu haben, dem wirklich fast nichts etwas anhaben kann. Da fällt es mir schon sehr schwer nicht ständig von zu schwärmen, zumal wenn Freunde ihre Boards gerade mal wieder wegen irgenwelcher Macken zum Reparieren geben müssen.


    Wie gesagt auch mein kleiner Witchcraft mußte schon repariert werden, auch den kriegt man kaputt.
    Und meine viel mehr genutzten SL Boards die ja so empfindlich sein sollen erfreuen sich bester Gesundheit.
    Und wenn etwas kaputtgeht suche ich die Schuld erst bei mir und mach mir wegen einer Reparatur keine Gedanken.


    Gegen einen gewissen Besitzerstolz ist nichts einzuwenden, doch wenn es derart ausartet das ich nur noch eine Marke favorisiere; das liegt mir nicht.
    Denn manchmal haben auch andere Hersteller hübsche Töchter.