Aufsteiger Board Jugendlicher

  • Hallo zusammen,


    in letzter Zeit war bei uns leider Flaute. Sonst hätte ich gerne mal unsern Sohn auf meinem Fanatic Gecko 148 l probefahren lassen.

    Aktuell fährt er mit einem Wind-Sup, STX 280 l, 2 Heck + eine Center-Fin.

    Meine Frage ist jetzt:

    Zum Probieren ist mein Freeride Board sicher o.k. (?), aber mittelfristig wohl eher ein eigenes. Aktuell hat er, mit knapp 15 Jahren, 62 kg auf 165 cm (kann sich aber ändern, hab ich mal gehört 8o). Noch kein Trapez probiert (liegt aber bereit). Segel mit 4.7 qm und 5.7 qm sind vorhanden.

    Normalerweise würde man ja jetzt Eigengewicht + 50 kg = Boardvolumen rechnen. Also aktuell eher 120 (bzw. 130 wg. des Wachstums?) Oder lieber größer, oder...

    Ich finde irgendwie nur Empfehlung für Erwachsenen.

    Hat jemand bitte Tipps für mich?


    TIA

    Ulrich


    P.S. Probejahren würde ich ja machen. Gestaltet sich aber aktuell schwierig. Vllt. ist es einfach besser auf nächstes Jahr zu warten?!?

  • Der 148er Gecko ist sicherlich zum Anfang ideal. Mit 120l macht man sich es als Anfänger unnötig schwer, da man ja noch gar nicht oder kaum gleitet. Wenn dann auch noch Leichtwind ist braucht man halt doch das Volumen.

    Bei richtig Starkwind sollte grundsätzlich kein Anfänger raus aufs Wasser.

    Bei Neuanschaffung würd ich zu 140-160l und breitem! Aufsteigerboard raten, nicht solche alten Bretter von ebay, die zwar billig sind und viel Volumen haben, jedoch nur 60cm breit sind.

  • Danke schon mal, was ich bisher gesehen habe sind Freeride Boards mit ~130 Liter auch schon 5 - 10 cm schmäler. Also ist mein Gefühl mit "lieber zu großes Board, als zu großer Sprung" schon richtig.


    Ein altes Board hätte ich noch selbst da: 1990er F2 Comet Slalom 149 Liter, 64 cm, das tue ich ihm aber nicht an ;)

  • bei See würde ich einen Tick größer nehmen, die Kurzbrettler hierzulande kommen nur einmal :)


    JP Magic Ride und Starboard Go gewannen beim Test vor 1 Monat in SURF, alle anderen außer Sunova sind aber auch Ohkäi,


    na denn...

  • Hi gotoh2o,

    ich nehme mal an, mit der Wertung für "Kinder" in der Surf sind wirklich Kinder gemeint und nicht jugendliche? Ich hab aber nicht herausgefunden, wie die Kinderwertung zustande kommt. Evtl. Schlaufenposition, die man als laufender, tschuldigung, natürlich: surfender Meter nur im Spagat erreicht und ähnliches? Oder zu stabile Wasserlage, bei der die Belastung einer Kante unter 50 Kilo einfach nix bewirkt?


    Wenn ich jetzt mal das JP Magic Ride nehme und mir die Beschreibung ansehe, wird das 159 l explizit als noch leichter / einsteigerfreundlicher zu fahren als die anderen Boardgrößen angepriesen.

    Magic Ride 159: Longer than the other sizes, it is stable and accessible and thus the perfect board for anyone stepping down from a beginner board with daggerboard. It is specially tuned for easy, early planing! Experiencing the planing sensation and getting hooked on the feeling happens naturally.

    Abgesehen vom Marketing: ist das jetzt tatsächlich anders geshaped oder ist das nur der Vergleich zur 99 Liter-Variante? :/ Die Surf testet ja immer nur eines aus der Reihe (09/23 war es das 159, wenn ich das richtig sehe). Ich geh mal davon aus, dass halt das größte Board für den Umstieg von 280 l runter auf ein Schwertloses Board am wenigsten Probleme macht? Insofern hier lieber das größte mit 159 Litern nehmen?


    Das JP Magic Ride ES 2022er Board hab ich für 825 € (neu!) gefunden. Während z.B. das Gecko 149 l gebraucht¹ für 690 € (neu 2021er >1k€). Gebrauchte Freeride Boards in ~150 Liter sind nicht so zahlreich bzw. haben offensichtlich ziemlich oft und viel Spaß bereitet, wenn dann von Privat auch um 200 - 300 €.


    Ulrich


    ¹ wohl eher "fertig" https://www.puresports-schumac…22-gebraucht_31871_120007 siehe v.a. Bild 5 - das dürfte ein Loch ganz durch sein?

  • Grundsätzlich sind die Standard Freerider vom Shape nicht super stark unterschiedlich. Meistens kommt es auf eigene Präferenzen an. Bei manchen Herstellern kommt die 160l Version mit Schwert, welches man als Aufsteiger meiner Meinung nach nicht mehr brauch. Persönlich rate ich eher zum JP Magic Ride als zum Gecko. Der Gecko geht es schwerfällig vorwärts und langsamer ins gleiten. Der Magic Ride ist definitiv super, kann man auch richtig sportlich fahren, wobei er immernoch einfach zu handlen ist.

  • Ich denke mit 135 Liter bist gut beraten. 62kg wiegt er ja noch nichts, Wende halse konnt mit dem riesigem SUP schon geübt werden wobei es schon recht viel Geduld braucht um so ein SUP mit Centerfinne durchs Manöver zu drücken.

    Stell ihn auf deinen Gecko 148 und wenn du merkst das Volumen reicht ihm immernoch völlig aus darfs vermutlich auch ein 133er, 135er sein. Es gibt auch Boards mit EVA Deck oder eben Nose Protektor was sich ganz gut eignet, wenn jemand die ersten Trapezfahrten übt usw.


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    Was das verlinkte gebrauchte Gecko da ausm' Shop angeht: Finger weg von sochen Ex-Stationsboards würd ich sagen. Da leg lieber das gleiche Geld oder 200€ mehr für eines was sehr gut dasteht aber von Privat kommt her und ob der jahrgang '14 oder '22 ist, ist zb beim Gecko schon fast egal würde ich meinen .

    Macht schon fast die Preise "ordentlicher Boards" kaputt, wenn sowas in den Google Suchresultaten oben auftaucht zumal sie für dieses Board ja als Hauptbild kein echtes Bild ihres gebrauchten Boards benutzen sondern ganz offensichtlich ein Produktbild des Herstellers mit weißem Hintergrund , das halt ich schon für sehr fragwürdig.

    Die Druckstellen überall sind schon häßlich, das vom Trapezhaken zerrammelte Dekor ebenfalls, Unterwasserschiff wird auch schäden vom Ablegen haben usw, Delamination ist bei den Dinger auch nicht selten (penibel abdrücken da findet sich gern was). Kleine Problematik der Gecko in HRS Bauweise wäre auch noch zu erwähnen: die Dinger haben keine Entlüftungschraube - muss man beim Reparieren etwas acht geben und eine Schnellreperatur fals die mal notwendig ist (scheifen, dingstick drauf, mittagspause, weitersurfen) kann man fast vergessen.

    Eigenartig auch, dass manche eine Art doppelte weiße Lackschicht haben

  • Man darf auch nicht vergessen, in dem Alter sind die Lernfortschritte so schnell, da kratzen wir uns am Kopf wie die das so schnell drauf haben. Gib ihm deinen Gecko, nächstes Jahr wird er wahrscheinlich schon deutlich kleiner fahren wollen. Der Gecko ist auch kein zu großer Schritt vom SUP und dürfte die Lernkurve drastisch beschleunigen (Gleiten, Trapez, Schlaufen).

  • Und wenn es mit dem Gecko gut läuft würde ich in die Gruppe der großen FSW (115l) gucken, da ist das Volumen schön mittig, die gleiten gut, drehen gut und sind in der Regel auch gut kontrollierbar. Und die Schlaufenpositionen sind von mittig bis außen vorhanden. Perfekt für leichtere Aufsteiger!

  • Ich würde auch bei einem 15jährigen keine große Investition in ein großes AufsteigerBrett machen, wie Kris auch sagt - ich denke wenn er dabei bleibt wird er auch sehen was ihm Spaß macht - vielleicht Freestyle, oder eher Slalom oder sogar Foil; ich denke da eine Vorhersage zu machen ist schwierig. Wahrscheinlich wird er dann aber "genau" wissen was er will - und mit 15 reicht sicher 1 saison Aufsteiger dasein aus und dann kann er zum Beispiel ein Freestyleboard oder was auch immer in einer passenden Größe mit etwas +Zugabe an Restvolumen (weil er ja mit 15 sehr schnell größer wird) haben. Da wäre dann das Geld sicher sinnvoller angelegt. wenn er auf dem Sup Erfahrung hat, braucht er gar nicht oder nicht mehr lange soviel Stabilität. Unserer Erfahrung nach ist es gerade für die Jugendlichen viel interessanter ein handliches leichtes Brett zu haben, mit dem man springen kann usw. dafür nehmen sie dann sicher auch etwas Frust mangels Stabilität in Kauf.

  • newt3

    Danke für Deine Einschätzung / Bestätigung zu dem Gecko in meinem Link.


    Den Rest fasse ich mal kurz zusammen: Ohne Glaskugel kann ich nur alles richtig machen - für beliebige Definition von richtig ;)

    Ich muss ihm halt einfach, wie schon vermutet, mal ein Board mit 150 Litern oder etwas weniger unter die Füße stellen und dann sema scho 8)

  • Die Unterschiede der 11 getesteten Freerider waren schon enorm. In den Beschreibungen, die natürlich positiv klingen müssen wie Zeugnisse bei aktuellen Kindern :) fanden sich deutliche Unterschiede. So war beispielsweise eins für Aufsteiger recht schnell ausgereizt, mit anderen hatte man länger Etwas davon -- eins fährt sich holprig, andere nicht, etc. . So simpel die Form sein mag, die Ergebnisse waren eindeutig.


    Ich habe den Test nicht mehr, aber ein Beispiel aus dem Netz, Sunova:"... allerdings lässt es sich (Sunova) nicht komplett auf die Finne pressen – da setzen auch die weit innen positionierten Schlaufen (es gibt nur eine Position!) Grenzen. Und wenn man den Fuß für mehr Druck auf dem Rail auf den kleinen Pads nach außen manövriert, landet man schnell mit der Ferse auf der glatt lackierten (rutschigen) Kante. So hält es im mittleren Windbereich mit einem Magic Ride 129 gut mit, wirkt aber nicht so komfortabel und lässt sich bei kräftigem Wind auch nicht mehr um den kleinen Kick beschleunigen, was auf dem ruhiger laufenden, komfortableren JP-Board möglich ist..."



    Inwieweit kleinere Boards anders geshaped sind, muss man prüfen, ich gehe mal davon aus, aaaaaber die Formgeber sind ja net doof u verfertigen ein Superboard und einen Vollverriss :)

  • Zur Not gibt es im SURF Grafiken mit Punkten wie


    -geeignet zum Heizen

    -Manöver

    -etc.


    , die wir in 10 Sek durchblättern. Je nach Schwerpunkt oder Suche nach maximaler Punktzahl sollte jeder sein Board rasch finden - es sei denn, man bekommt nachträglich beim Preis einen Herzinfarkt :)