Ein paar Tipps für einen Wiedereinsteiger - Finne etc.

  • Hallo Surf-Community,


    ich bin letztes Jahr nach knapp 30 Jahren Abstinenz wieder eingestiegen, hatte zuletzt als 17-Jähriger mit einem F2 Bullit bzw. dem Pacific Nachbau des Bullit gesurft.
    war damals ein mittelmäßiger, zu leichter Surfer, der nicht wirklich ins Gleiten gekommen ist und kaum Ahnung von Material und der zugrunde liegenden Physik hatte.


    Letztes Jahr einen Aufsteigerkurs gemacht und Blut geleckt, danach die Saison mit Alt-Material aus dem Surfverein (F2 Strato aus den 90'ern etc.) in Kombination mit recht neuen Segeln beendet.


    Mittlerweile eigenes Material, ein bisschen wild und etwas planlos zusammengekauft. Mein Revier ist ein Leichtwind Stausee, an besseren Tagen 10-17kn Wind, selten auch mal 20kn.

    Ich selbst wiege bei 1,87m 80 kg und habe aufgrund anderer Sportarten eine recht gute Grundathletik (Crossfit, Weightlifting etc.) .


    Mittlerweile gehen Beachstart, Trapezfahren, Gleiten, schnelle Halse (keine Powerhalse) ganz gut und flüssig. In die Schlaufen komme ich noch nicht so ganz regelmäßig.


    Als Segel besitze ich mittlerweile ein 7.0 Gaastra Matrix und ein 8.0 Gaastra Cosmic, die ich zu Beginn der Saison noch mit den alten Pool Brettern gefahren bin.


    Da es bei uns in der Region gar nicht so einfach ist, vernünftige Gebrauchtbretter zu finden (die sind komischerweise immer in Nordeutschland oder in der Gegend um München) habe ich im Frühjahr bei einem JP SuperSport 136L aus 2011 in Pro Ausführung zugeschlagen, mit dabei waren die originale 50cm G10 Finne und eine 45cm Carbon Finne.

    Das Brett war in der Nähe und günstig, daher dachte ich, mach halt mal.


    Das SuperSport ist eigentlich viel zu ambitioniert für mich. Ich komme bei leichtem Wind in Verdrängerfahrt ganz gut zurecht damit, mit dem 8.0'er Camber Segel ab ~10kn auch im Trapez ins Gleiten, das ist aber sehr harte Arbeit für mich und ich komme wegen der sehr sportlichen Schlaufenposition auch nicht in die Schlaufen. Standlack sei Dank geht es irgendwie auch ohne Schlaufen.

    Das Brett ist dann irre schnell und für mich recht nervös, ich fahre die Kombi mit der 50'er Finne. Ich würge das Gleiten oft noch ungewollt ab durch zu viel Heckbelastung, aber so allmählich bekomme ich den Dreh raus.


    Mir ist jetzt durch Zufall im Nachbarort ein 2019'er JP Magic Ride FWS 142L für einen guten Kurs übern Weg gelaufen und das sah so geil und neu aus (bescheuertes Kaufargument, ich weiß), dass ich zugeschlagen habe. Da ist die originale 48'er Finne dabei. Gefahren bin ich das Magic Ride noch nicht, das steht fürs Wochenende an


    Jetzt stehe ich mit 2 Brettern da, die sich viel zu ähnlich sind und ich bin am überlegen.


    Meine 15-jährige Tochter (1,7M, 52kg) surft übrigens auch, hat den Grundschein und war noch nie im Gleiten, stellt sich aber nicht schlecht an, erste Trapezerfahrungen hat sie diese Woche gemacht). Mein 10-jähriger Sohn (1,45m, 33kg) hat letzte Woche den Jugendschein gemacht und ebenfalls Blut geleckt.


    Das Magic Ride ist für mich (und vermutlich auch für meine Tochter) das bessere Board, wobei das SuperSport, wenn es mal im Gleiten ist, schon irre Laune macht.


    Ich tendiere dazu, erst mal mit dem Magic Ride die Gleit- /Schlaufen-/Wasserstart-/Powerhalsenkompetenz aufzubauen bzw. zu steigern.

    Meine Tochter kann mit einem 5.5'er Segel (wollte ich eh noch für mich für stärkeren Wind anschaffen) das MR auch nutzen, um bei leichterem Wind besser ins Surfen zu kommen.


    Ich würde für die kleineren Segel, ggf. auch für das 8.0, die 45'er Carbonfinne aus dem SS-Paket auf das MR schrauben, zum Glück alles Powerbox und damit kompatibel.


    Das SS entweder wieder verkaufen oder auch in der Garage lassen, war ja günstig und frisst kein Brot.

    Deckt halt den fast identischen WIndrange wie das MR ab (der sehr gut zum Revier passt auf dem ich 90% der Surftage verbringe), nur halt deutlich sportlicher.


    Dann kann ich bei besserem Können irgendwann auf das SS zurückkommen und Töchterlein macht mit dem MR weiter.

    Der Sohn, wenn er weiter (größer und schwerer) ist steigt dann vom Pool-Material und Kinderrigg auch aufs MR


    Oder das SS verkaufen und gleich einen kleineren Freerider um 118L für stärkere Windtage kaufen, dann aber etwas gemäßigter also kleiner Magic Ride, Super Ride, Tabou Rocket etc.


    Feuer frei für Hinweise, Meinungen, Kritik, Beleidsbekundigungen :-)

  • Hallo Michael, darf ich fragen in welcher Gegend du zu Hause bist? Ich habe gerade einen Magic Ride 119 l zu verkaufen. Gruß Matze aus Thüringen

  • Saarland..

    Zu weit weg

    und wenn ich jetzt noch ein Brett dazukaufe, bringt mich meine Frau sicher um oder tut mir zumindest sehr weh :-)

    Höchstens im Tausch gegen das SuperSport 136L

  • Das witzige ist, ich suche einen super sport. Allerdings foilready und ich denke 125 l würden mir auch reichen. In meiner Gegend gibt's übrigens auch kaum Auswahl 😜

  • ...Kaufwut wird bei mir auch hart bestraft ^^

  • Versuch doch erstmal mit dem Magic Ride klar zu kommen. Fussschlaufen erstmal möglichst innen. Du musst in die Fussschlaufen, sonst ist es schwer das Board in Gleitfahrt zu kontrollieren. Das weiter ergibt sich dann schon.

  • So hab' ich es vor.

    Das SS bliebt dann erst mal in der Garage liegen

    Finne für 7,0 und 8,0 Segel?

    Egal bei meinem Niveau?

    Ich kann ja zwischen 45-48-50 wählen

  • … und den SS behalten.

    Vielleicht willst du ja auch mal gleichzeitig/gemeinsam mit der Tochter surfen, dann habt ihr zwei Bretter verfügbar.

  • Danke Euch für die Tipps


    Was würdet ihr bzgl. kleinerem Rigg vorschlagen?

    Sinnvolle Abstufung nach unten für mich wäre vermutlich ein 6.0 Freeride ohne Camber (für stärkeren Wind)


    Für meine Tochter eher ein 5.5'er Rigg (ggf. mit 2 Camber) für leichten bis mittleren Wind. Bei stärkerem Wind geht sie (noch) nicht aufs Wasser

  • Camber würde ich bei dem kleinen Segel (und speziell, wenn es die Tochter nutzen soll) nicht nehmen.

    Mein Sohn (ähnliche Maße wie deine Tochter) hat dieses Jahr mit einen 5.0er Torro gute Fortschritte gemacht. Das Segel nutze ich mit 75kg dann zwischen 20kn und 28kn.

  • Nei deknen Können würde ich dir keine Cambersegel empfehlen. Unter 6qm braucht es meiner Meinung nach sowieso keine. Von 7 geht auch direkt schon 5,5, da braucht man nicht unbedingt etwas dazwischen. Wenn die Lücke für dich zu groß wird wirst du das merken. Aber 5,5 ist schon sehr kleines Segel für deinen MR.

    Da könnte dann auch das Board irgendwann kleiner werden.

  • Das 8.0'er ist halt ein Camber Segel, ich hatte das komplette Set Ende letzten Jahres günstig bekommen.

    Gaastra Matrix 7.0, Gaastra Cosmic 8.0, Gaastra 70% Carbon Mast 460, Gaastra Black Series Gabelbaum, Gaastra Mastverlängerung, alles Modell 2016 aber ab 2019 nur für 3 Jahre gefahren zusammen für 400€.

    Daher besitze ich jetzt auch ein Cambersegel, mit dem ich aber gut zu Recht komme. Gewicht und Balance ist kein Problem für mich.


    Aber verstanden, Empfehlung wäre als Abrundung nach unten ein 5.5'er camberloses Freeride Segel, das ich bei Starkwind und meine Tochter bei Leichtwind fahren kann.

    Gibt's da noch eine konkrete Produktempfehlung? z.B. Gun Zoom in 5,6m²?

  • Schau einfach was es gibt und in deine Investitionsvorstellung passt um 5.5 m2. Bei eurem technischen Stand werdet ihr zwischen den Marken keinen Unterschied feststellen. Dass dafür ein neuer Mast und Gabelbaum fällig ist sollte dir klar sein. Hier bitte mindestens mit 60% Carbon.

  • ... für den 10jährigen hätten wir evtl. ein 3,8er SeverneRedback (wenn gewünscht auch als Komplettset mit Mast, Extension, NP Gabel) abzugeben. - taugt auch für die Tochter bei Starkwind (vorausgesetzt ihr verlasst mal das Saarland zum Surfen) - hier kommt das wohl eher bei dem kleinen Sohn zum Einsatz! Vielleicht treffen wir uns ja mal am See (Losheim? Bosi?). wär schön wenn da mal mehr Kinder sind!

    Schöne Grüße

  • Hallo britzise,


    Normalerweise Bosi, Eckelhausener Bucht beim WSCS.

    Kinderrigg Gun 3,2 ist gerade im Zulauf für den Kleinen, aber danke fürs Angebot