• Die Aussage mit den Schrittmototren ist Quatsch. Ich hab zwar noch keine Finnen gebaut, aber ein paar Jahre für ein anderes Hobby (Regatta Modellboote) ähnliche Formen gefräst und gebaut.

    Hier mal ein paar Bilder von Ureolformen, gefräst auf Selbstbaufräse mit Schrittmotoren.

    Die Oberflächenqualität hängt nur von den Fräsparametern ab. Für so eine Oberfläche läuft die Fräse dann z.T. aber auch 13 Stunden durch.


    Das Material für die Form hängt v.a. davon an welche Stückzahl man da rauskriegen will. Jede Form leidet mit der Zeit, v.a. die Kanten werden bröckelig.

    Ureol ist ein ganz guter Kompromiss, ist aber auch nicht ganz billig. Manchmal sind Reststücke bei Ebay zu kriegen.

    Grundsätzlich kann man optisch ein Positiv besser beurteilen und auch leichter auf Hochglanz polieren. Wenn die Form mal ausgetüftelt ist macht es in der Tat am meisten Sinn eine Positivform zu bauen mit gutem Aufwand und hochglanzpoliert. Von der kann man dann klassisch eine Negativform abnehmen, ggfs. auch mehrmals wenn die erste Form verschlissen ist oder man z.b. auch gerne mehrere Formen hätte.


    Um erstmal die Form zu beurteilen und Fräsparameter zu testen sind die blauen Isolierplatten ein guter Trick. Da kann man den Vorschub bis auf Maximum hochdrehen und hat schnell ein Ergebnis. Und die Oberflächen sind auch ganz gut beurteilbar.

    (wer mehr Formen sehen will, denke hier eher OT: Baubericht 1, Baubericht2, das geschreibsel müsst ihr nicht lesen aber das sind eine Menge Photos von Formen und z.T. vom Ergebnis, einiges ist durchaus Finnenähnlich :-) )

    IMG_3616.JPGRuderform 2.jpgRuderform 1.jpgSchwertform 2.jpg

  • Ja, SO schauen Negativformen aus! Unsere Finnenformen sind Kindergeburtstag dagegen. Schaut Euch mal Formen von vorbildgetreuen Modellen, mit jedem kleinsten Detail, ev. sogar mehrfach geteilt. Und wenn man die Jungs dann nach Details fragt, dann sage die einem das auch noch. :):thumbup:8)

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • Viele Hobby-Fräsen werden mit Schrittmotoren betrieben dadurch haben große Radien Stufen da die Motoren sich nicht Linear drehen. Meine Fräse hat Servomotoren damit ist das kein Problem

    Diese Aussage meine Ich. Die Auflösung ist auch mit Schrittmotoren klein genug das man keine Stufen sieht. Darum die Photos. Bilder helfen ja manchmal besser als langes diskutieren 😎

    Wenn Du Stufen drin hast liegt das an der Programmierung oder manchmal auch einer schlecht/grob erzeugten STL Datei. Wenns geht immer STP exportieren.

  • Man ist gut beraten, wenn man bei der Erzeugung der Step-Datei vorher an allen Genauigkeitsschrauben des CAD schraubt. Je genauer eine Fräse ist, umso eher kommen hier Fehler zu Tage. Auf einer ganz normalen aber guten Hobbyfräse kam aus Ureol eine sehr ansehnliche Form raus. Der gleiche Datensatz auf einer High End Fräse lieferte den Profilverlauf ganz ganz leicht segmentiert.

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  • Hallo,

    anbei die step Datei im Zip.Neuer ZIP-komprimierter Ordner.zip

    Das Profil ist noch auf 9% das werde ich bei Gelegenheit vergrößern.


    Macht es Sinn die Harzrinne direkt an die Kontur zu setzen und das einmal außen rum?

    Finne1 v2.png


    Das blaue ist die Anströmkante. Sollte doch von der Genauigkeit passen?

    Nase.png


    Zum Schrittmotor:) durch die Mikroschritte wird doch das Halte und Drehmoment reduziert wodurch der Motor bei Vibrationen gerne mal zum nächsten Vollschritt/Rastmoment springt!?

  • Wenn der Motor für die Anwendungen richtig dimensioniert ist nicht.

    Gilt auch für Servomotor. Der Unterschied ist nur das man da ein Closed loop system hat und die Steuerung den Schrittverkust merkt. Gibt dann andere Artefakte durch das Gegenregeln. Bei Hobbyfräsen wo die Leute vom Bau keine Ahnung haben, geben Servos häufig schlechtere Ergebnisse weil sie sich aufschaukeln wenn sie nicht gut abgestimmt sind.

    Aber klingt natürlich besser zu sagen meine Fräse hat servos 😏

    Denke aber das ist zu OT im Surfforum, Sorry wenn Ich das durch meine Antwort gestartet habe. Würde empfehlen Du meldest Dich im Forum CNC Ecke an, das sind solche Diskussionen besser aufgehoben 😀

    Gruss Roland

  • Ja, schaut gut aus. Vom ersten Punkt an der Nasenleiste muss das Profil mit 90° weggehen. Eben mit einem NasenRADIUS, so wie in Deinem Fall. Schieb' die hintere Harzrinne ein klein Wenig vor die Endleiste. Damit kannst Du die Dicke der Endleiste einstellen, die erste Gewebelage kann dann in diese Harzrinne reinstehen und nach dem Entformen weggeschliffen werden. Ohne diesen Überstand in eine Harzrinne muss das Gewebe eben sehr genau in die Form eingepasst werden. Wenn die Endleiste gegen NULL ausläuft wird das Beschleifen noch etwas aufwändiger, da die Endleiste doch überall gleich dick sein sollte. Meine Form ist hier auf 0,26mm eingestellt, also 0,13 pro Formhälfte

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  • Es ist doch wichtig das die Endleiste so dünn wie möglich ist. Warum nimmst du dann die erste und letzte Lage welche in die Harzrinne überlappt?

    Wäre es nicht sinnvoller auf eine kosmetisch perfekte Endleiste zu verzichten und nur die mittlere Lage in die Harzrinne überlappen zu lassen?


    Wieviel mm Abstand hat deine Harzrinne?

  • offene_Endleiste.jpg

    Meine Harzrinne hat gar keinen Abstand zur Endleiste, sie ist sogar in Richtung Finnenkörper verschoben und es ergibt sich bei geschlossener Form eine offene Endleiste von so ca. 0,2-0,3mm.

    Wenn Du die Endleiste eben diese c. 0,2 bis 0,3mm offen hast, dann werden die beiden ersten Außenlagen und das Gelcoat (= doch rel. dick, dürften so 0,05-0,1mm sein) beim Schließen der Form zwar immer noch etwas gequetscht, auch wenn diese ersten Lagen recht dünn sind (zb 80er/90er Gewebe mit so ca. 0,08-0,1mm Dicke). Aber die Endleiste wird dadurch auch recht stabil. Eine einzige Lage würde hier recht schnell wegbrechen. Auch eine optimale messerscharfe Endleiste würde sehr schnell wegbrechen und auch recht gefährlich sein.

    Und meine lieben Surfkollegen wollen eine neue Finne auch immer gleich mit den Händen/Fingern verdrehen. Eine einzige Lage würde hier gleich wegbrechen....


    Dzt. bestehen meine ersten 45°-Außenlagen die auch in die Harzinne ragen aus:

    (-Gelcoat)

    -55er Glas (=sehr dünn! wird unsichtbar und es gibt keine Luftblasen mehr)

    -80er Carbon-Gewebe oder hie und da ein steifes 55er Carboline (60er BIAX gibts leider nicht mehr)


    Das ergibt eine akzeptabel dünne Endleiste mit ca. 0,3-0,4mm nach dem Verschleifen. Wenn die Endleiste aber so gegen 1mm geht, dann wird die Finne richtig laut, sie pfeift echt nervig. Und theoretisch bremst das auch.

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