G10 Finnen gleich G10 Finnen...?...

  • Das mag ja sein, dann bring bitte dein Wissen konstruktiv und sachlich ein und reduzier dieses Forum nicht unberechtigt auf andere Plattformen!

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  • dies ist mal ein Thema, wo ich bei meiner Meinung oder meinem unvermögenden Wissen beharre.
    Beim herstellen von G10 kommt es mehr aufs richtige Verfahren, als auf hochwertige Materialien an! ..ist das so verständlicher?


    wenn, der Thread hier mal irgendwann ausdiskutiert ist, werden wir sehen, wer richtiger liegt!


    GrDoc


    Man man, hier ist ja schon wieder was los, vielleicht liegst aber ja wirklich an den nicht gehenden Smiles ;)


    Also ich hab bezogen auf Fakten wirklich keine Ahnung von G10 und finde das Topic ganz interessant. Ich wusste auch, genau wie Kris, nicht wo der Name G10 herkommt.
    Für dich mag das ja alles Alltagskram sein, wenn du magst kannst du das aber für uns, die nicht aus der Materie kommen, mal versuchen "einfach" zu erklären. Was ist z.B. das richtige Verfahren, woran kann man das fertige G10 unterscheiden, was ist gut, was schlecht?

  • G 10 ist nicht G 10, das kann ich bestätigen. Hatte Mal einen Mistral-Explosion (127 Liter, Carbon, 7,5 kg) mit einer Scheiß G 10 Finne (38 cm), die - wie in der "SURF" angegeben, zu viele Spinouts verursacht hat. Das Ding war steinhart und gab nicht ein bischen nach (Flex). Eine andere Finne in der selben Länge brachte dann Abhilfe. Jezt habe ich zB wieder eine G10 Finne im Shark LTD stecken, und die ist wirklich einwandfrei zu fahren. Übrigens haben die beiden Bretter das selbe System zur Finnensicherung, das ohne Werkzeug sehr gut funktioniert. Du klappst das Kunststoffende nach dem Festschrauben in der längliche Mulde um und die Schraube kann sich nicht mehr lockern.

  • Hallo Totti !


    Ja, es gibt beim G 10 Material sehr große Unterschiede, denn jeder Dösbattel kann seine Platten G 10 nennen, das ist kein geschützter Fachbegriff.


    Entscheidend für die Festigkeit der Platte ist als erstes der Faseranteil, denn nur die Fasern können Zugkräfte aufnehmen. Den Faseranteil kann man erhöhen durch viele dünne Lagen, die liegen dann sehr dicht, viel Faser, wenig Harz. Schlechte Platten haben wenige Lagen dickes Glas, dazu noch mit viel Harz zwischen den Lagen bis zu 1 mm nur Harz ! Zuden sollten die Fasern in Kraftrichtung möglichst gerade verlaufen, bei normalem Gewebe(Leinwand-Bindung) laufen die Fasern wellenförmig über und unter den Nachbarfasern vorbei, das ist eigendlich eine Totsünde, besser ist Köper- oder Atlas-Bindung, heute sind völlig gerade Fasergelege Stand der Technik.


    Das verwendete Harz hat die Aufgabe, die Fasern an ihrem Platz zu fixieren, muß also hart sein, dabei aber elastisch und ausreichend druckfest. Macht man nix falsch mit L 285, dieses Harz ist wie einige andere (Rüttgers L 20 zB) luftfahrtgeprüft, es gibt eigendlich nix besseres zu erträglichen Preisen. Billigharz kostet weniger als 20% von gutem Harz und hat deutlich schlechtere Eigenschaften, bröselt bei Bodenkontakt sofort in größeren Brocken davon.
    Luftfahrtharz muß in jedem Fall getempert werden, um die geforderten Festigkeitswerte zu erreichen, üblich sind 50 - 80 Grad, das Harz wird noch besser bei über 100 Grad, aber dann härtet das Bauteil bei dieser Hitze aus und soll dann doch bei 20 Grad im Wasser arbeiten, hat dann aber schon Wärmespannungen im Arbeitsbereich, der Verbund Harz-Faser leidet darunter. Harz hat eine normale Wärmeausdehnung, Karbonfaser wird bei Wärme kürzer!!!!!


    Lange Rede - kurzer Sinn
    Viele dünne Lagen sind immer besser (und teurer) wie wenige dicke Lagen und stark eingefärbtes Harz ist immer verdächtig (schwarzes Harz mit billigem Glasgewebe kann aussehen wie Karbon)


    Viele Grüße vom


    Dr. Spin Out

  • Habe eine Adresse in Korea, die verlangen 19 Dollar für einen
    m² G10. Wenn man daraus 20-30 Finnen rausbekommt, da
    kann man wohl Geld machen. Würde mich mal interessieren was die bei uns nehmen. Da ich meine Finnen in G10 fertig
    bekomme hat es mich nicht wirklich beschäftigt.Hab bei 10mm
    Dicke 64 Lagen gezählt. Habe jetzt aus China 2 Freeridefinnen
    in Karbon bekommen. Sie ist softer als meine in 100% Karbon,
    kann eventuell ein Vorteil sein da dieser Flex und Twist
    besser Höhe laufen sollte und vor allem weicher dreht.
    Habe jetzt diese Finne fürTests in G10 und zweimal in Karbon.
    Wolfgang

  • Kann man auch von dem G10 ein bissl weniger bekommen? Hatte nämlich mal vor mir ne eigene Finne zu machen aber nen m² ist schon recht viel.

  • 10t pro 1qm
    anders sind die Platten auch gar nicht lieferbar.


    Ich habe mir gerade sagen lassen, daß es nicht 10t je sqm sind oder sein müssen.
    Der Begriff G10 kommt aus Electronic Industrie und hat ursprünglich damit rein gar nichts zu tun...

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  • Habe eine Adresse in Korea, die verlangen 19 Dollar für einen
    m² G10.


    Das kommt nicht hin, die Platte 1000x1200mm wird nach Gewicht berechnet. Auch in Korea etwa 160-220 Dollar.
    19 Dollar ist der G10 Anteil an einer Finne, das kommt hin...

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  • Ich habe mir gerade sagen lassen, daß es nicht 10t je sqm sind oder sein müssen.
    Der Begriff G10 kommt aus Electronic Industrie und hat ursprünglich damit rein gar nichts zu tun...


    wenn du meinst?
    unter den eloktroanalytischen Eigenschaften findet sich jedoch kein Wert, der mit der Zahl 10 in Zusammenhang gebracht werden kann. Dann müsste es, legt man die hauptsächlichen elektroanalytischen Eigenschaften nach DIN 7735 zugrunde, G18 heißen :)
    G10 ist eh ein Begriff aus Übersee. Hierzulande heißt es Hgw 2372.1 und ist in seinen Endeigenschaften genormt. Um diese all diese Eigenschaften zu erreichen ist bei der Herstellung sprich Aushärtung ein Druck von 10t pro qm nötig. ..zum anderen ca 150°
    Keiner hat je behauptet das dieses Material für Surffinnen entwickelt wurde! Die mechanischen Eigenschaften entsprechen halt zufällig dem was für Finnen gut ist.


    GrDoc

  • Hallo Zusammen,


    wenn auch spät würde ich auch gerne einen Beitrag leisten.
    G10 wurde ursprünglich für die Elektrotechnik entwickelt. Die Bezeichnung Hgw2372.X beinhaltet thermische, mechanische und elektrische Mindestanforderungen an das Material.
    Die am Markt verfügbaren Qualitäten sind in der Tat sehr unterschiedlich.
    Ausschlaggebend für die mechanischen Eigenschaften ist zum einen das Glas und die Webart und darüber hinaus aber auch die Schlichte, da diese die auftretenden Kräfte auf die Faser umleitet. Das Leiterplattenmaterial ist ein FR4. Es ist vom Prinzip gleich, nur die Füllstoffe sind anders...das würde aber hier zu weit führen.


    Was mich aber nun interessieren würde, ist: wie werden die Finnen hergestellt? Kann mir diese Frage jemand beantworten? Werden die CNC gefräst und dann lackiert?
    Welche Aufgaben müsste ein solches Material erfüllen? Es gibt eine Sonderqualität die eigentlich perfekt sein müsste...


    Gruß


    Ben

  • Hi ben,


    was wäre das für material ?


    gruß herry


    Es heisst Isoval A. Es hat ein sehr feines Glasgewebe, was sich beim Formgeben durch Fräsung bemerkbar macht. Das Harzsystem hat keine Füllstoffe, es ist ein sehr homogenes Material und es hat verglichen mit anderen G10/G11 Materialien eine super geringe Wasseraufnahme.
    Auf der Seite www.isovolta.de gibt es dazu ein Datenblatt.
    Ich habe beruflich mit der Firma zu tun.
    Bezogen werden kann es als Tafelware. Was aber auch denkbar wäre (vorausgesetzt es existieren CAD Zeichnungen oder anderweiteige verwertbare technische Zeichnungen) ist ein mal zu prüfen welche Laufzeit so eine Grundfinne hätte.
    Wer Interesse hat kann mich gerne anschreiben.


    Gruß

  • .....
    Bezogen werden kann es als Tafelware. Was aber auch denkbar wäre (vorausgesetzt es existieren CAD Zeichnungen oder anderweiteige verwertbare technische Zeichnungen) ist ein mal zu prüfen welche Laufzeit so eine Grundfinne hätte.
    Wer Interesse hat kann mich gerne anschreiben.


    Gruß


    Hauptproblem beim Zerspanen von Glasfaser ist der enorme Verschleiß der Fräswerkzeuge. Egal was man verwendet, HSS geht mal gar nicht, selbst Hartmetalwendeplatten nippeln sehr früh ab. Auch egal ob man trocken oder mit Schmierung/Kühlung fräst.
    Schleifend (wenn geht natürlich nass) lässt sich das Material immer noch am besten bearbeiten. Wenn man dies wiederum auf einer CncFräse verwirklichen will, sollte man sich eine alte billige besorgen, denn die Schleifspäne verbleiben auf ewig im Kühlmittel, und das gelangt überall hin. Auf Führungsbahnen, Spindel, Lager usw. und schleift da unbemerkt weiter rum.
    Das ist der Punkt wo das Ganze finanziell unlukrativ wird.

  • Entschuldigung, da muss ich Dich etwas korrigieren.
    Bearbeitet wird das Material mit speziellen Diamantwerkzeugen, entweder Nass oder mit Absaugung, auch auf 5 Achs CNC Maschinen. Unlukrativ ist Ansichtssache. Nutkeile in einem Generator oder Isolierteile in einem Transformator aus einem solchen Material sind die ökonomischste Variante und das sind nur 2 winzige Beispiele.


    Ob das Preislich für Finnen interessant ist, kann ich nicht beurteilen. Das hängt ja zuletzt auch von der Performanz des fertigen Teiles ab. Wenn jemand interesse hat kann ich das mal durchkalkulieren, wie teuer ein Rohling wäre. Entweder ein normaler Klotz / Zuschnitte, oder auch eine komplexere Form oder auch Drehteil.

  • Hallo,


    ich habe lange jemanden gesucht in Europa, der vernünftiges Material herstellt. Gefunden habe ich schließlich eine Firma in Dänemark. Allerdings hapert es daran, entsprechend 3D zu fräsen. Nur die Platten reichen mir dann auch nicht, oder ich muß selbst fräsen.
    Meine Vorstellung war, daß diese Firma mir die reinen Finnenblätter fräst und ich dann selbst die entsprechende Box (wir haben ja ein paar verschiedene Montagesysteme) mit einem speziellen Gießharz angiesse.


    Aus welchem Großraum kommst Du?


    Grüße


    Totti

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