Jeder von uns kennt den Effekt - Unterliek aufs Deck ziehen wirkt wie ein Turbo. Oder handelt es sich doch um einen Placebo-Effekt?
Veröffentlichungen zu aerodynamischen Untersuchungen von Widsurf-Riggs sind im Netz echt schwer zu finden, eine (aus 1998) gibts hier:
SYSTEMATIC MESUREMENTS OF A WINDSURFER SAIL PERFORMANCE
Die Leute haben ein Rigg in verschiedenen Trimmvarianten aufgebaut - jeweils dem passenden Wind ausgesetzt - das Ganze „fotografisch vermessen“ - dann das Rigg waagerecht in einer Halle aufgebaut - die aerodynamischen Lasten mit Sandsäcken simuliert, bis es dieselebe Verformung hatte wie vorher fotografiert - das Ganze mechanisch abgetastet und in ein CAD-System verfüttert, das die Negativform für eine verkleinerte Replica aufwarft - die dann als starres Objekt hergestellt wurde, um im Windtunnel vermessen zu werden ... In meinen Augen maximaler Aufwand für minimalen Erkenntnisgewinn - und an den wirklich interessanten Fragen zielsicher vorbei.
Ungeachtet der Aussagekraft von Polaren von starren Replicas - die eben NICHT auf Last- mit Twiständerungen reagieren - sie wurden auch mit unterschiedlichem „Rake“ gemessen - und statt des erwarteten „Turbos“ gab es einen geringeren Maximalauftrieb und ein schlechteres L/D-Ratio ...
Irgendwelche Erklärungen, wie dieser Widerspruch zustandekommt?