Alufinnen

Ich will mich da nicht einmischen - aber viele Masten von Seglern sind aus Alu und eloxiert um sie gegen Oxidation zu schützen. Wäre ja auch ne Möglichkeit nach der Bearbeitung.

Cu
Michael

Hallo Lurchi !
Doch, misch dich ruhig ein, du hast mit den Masten ja recht.

Vor 20 Jahren waren beim Surfen North - Alu - Masten ganz groß in Mode, die waren besser als die damals verwendeten Glasfasermasten, sie waren leichter und flexten dadurch natürlich viel besser, wurden vorrangig in Race-Segeln eingesetzt.
Die Masten waren innen und außen eloxiert, um Korrosion zu vermeiden.
Wie ist denn das mit einer Alu-Mastverlängerung, zerbröselt die sofort bei Salzwasserkontakt an den offenen Schnittkanten??? Wenn du dieses Alu 100 Stunden in Salzwasser tauchst, dann kannst du die ersten Auswaschungen sehen - man könnte also 30 mal je 3 std surfen, dann wird die Finne möglicherweise ein zehntel Millimeter dünner, also besser nach dem Surfen mit Süßwasser das Salz abspülen und dann abtrocknen. Also genauso behandeln wie den Gabelbaum und die Mastverlängerung, diese Teile sind doch aus Alu und haben sich doch tausendfach bewährt, da braucht man doch nicht drüber zu spekulieren.

mfg

Dr. Spin Out

Hmm, ich kenn die Alumasten auch noch, fand ich eigentlich gut. Aber die hatten ein Problem, die waren sehr empfindlich, einmal irgendwas dran begannen die zu splittern.
Für Finnen ist das doch dann wirklich eher was für einen Rekordversuch, sprich "Einweg", oder?

Zitat von Xantosrider

Scheint ja dann was mit der Legierung zu tun zu haben! Ich frage mich nur, wo kann man die kaufen? Warum sind die so selten? Was kann der Grund dafür sein? Schon mal Boots-Propeller aus Alu gesehen?

Gruß

Der Grund, warum Schiffsschrauben nicht aus Aluminium sind, ist die Kavitation. Die Korrosion ist da eher zweitrangig zu betrachten. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Wassers kommt es zu einem Abfall des statischen Druckes. Unterschreitet dieser den Dampfdruck, enstehen kleine Wasserdampfblasen, die an Stellen höheren Druckes wieder in sich zusammenfallen. Dabei kommt es zu extremen Druckspitzen, die das Material förmlich wegsprengen. Da würde eine Aluschraube nicht lange halten.

Die Korrosionseigenschaften von normalem Feld-, Wald- und Wiesenalu sind eigentlich sehr gut, da sich an einer Sauerstoffatmosphäre sofort eine schützende Aluminiumoxidschicht bildet. Eine so genannte Passivschicht, die weitere Korrosion verhindert. Deshalb halten eure Mastverlängerungen auch alle so gut. Im Seewasser könnte das natürlich etwas problematischer werden, da nicht allzu viel Sauerstoff zum Bilden der Passivschicht bei neuen Kratzern vorhanden ist. Aber eloxieren müsste da Abhilfe schaffen können.

Als größtes Problem sehe ich das Umformverhalten. Sollte die Finne einmal plastisch verformt werden kann man sie zwar wieder zurückbiegen, aber dabei kommt es zu Kaltverfestigungen und die Rissbildung steigt drastisch. Kennt ja jeder, der schon mal ein Kupferkabel ohne Zange durchtrennt hat. Einfach schön hin und her biegen und irgendwann bricht es. Alu hat die unschöne Eigenschaft, dass das schon viel früher passiert. Also bei einem Sicherheitsrelevanten Bauteil wie einer Finne ist mir das persönlich sehr unsympathisch. Zudem die Finne ständig hin und her flext.

Man braucht also einen hochfesten Aluminiumwerkstoff, der zudem Korrosionsbeständig ist. Das ganze dürfte nicht viel billiger als eine gefräste G10 Finne.

Titan wäre natürlich super geeignet ist aber spangebend äußerst fies zu bearbeiten. Gießen wäre da das Mittel der Wahl. Aber da brauchen wir gar nicht über den Preis zu reden...

Viele Grüße!

Manuel

Hier mal ein Bericht über Martin van Meurs und seinen Finnen, war 1992...
Ich hoffe man kann was erkennen.

Und noch was aus Alu von Wolfgang...

Jau - an Alumasten habe ich gar nicht gedacht. Muss also doch funktionieren. Ich bin überzeugt. Nur vielleicht nicht so haltbar wie G10 oder Karbon. Wenn die Finnen aus eloxiertem Alu wären und eine kurze Grundberührung, sei es an Land oder auf dem Wasser, ist es aus mit der schützenden Schicht. Aber kurz für Rekordversuche doch vorstellbar. Wer baut dann mal sowas? Auf Fehmarn zum Festival wäre doch eine ideale Location für Tests, oder? Da sind wir doch alle.

Gruß

So, hier nochmal was aus Alu, Korrosion ist auch bereits vorhanden...
Die eine ist eine symmetrische Finne, die andere ist asymmetrisch. Ich habe gerade keine Schieblehre zur Hand, messe aber morgen mal die Dicke. Ich tippe auf rund 4mm Dicke, bau das mal ähnlich haltbar mit Karbon...

Also noch mal die Preisfrage, welche Seite Nach Lee, welche nach Luv? Nehmen wir die längere Seite, ist das die Lee oder Luv Seite...?... Dr. Spin Out, bitte nicht antworten. Du weißt es ja...

Leute, die Alu Finnen braucht keiner testen, sie sind einfach
gut.Es gibt seewasserfeste Legierungen,Legierungen die nicht brechen, eventuell biegen, eifach wieder grade machen,ja und, als Metaller hatte ich volles Vertrauen zu
Alu.Eloxieren? wofür?. Wer zahlt denn für so ein Teil 500 Euro.? Ich würde Alu beherrschen, hab einiges vergessen.
Ich will halt nur nicht mehr:Was hab ich denn von einem
Holländer,der 3-4 Finnen in den Sand steckt und sagt:
Damit hab ich gewonnen.Alu ist so doof, daß es alle Fehler
die ihr macht nicht mitbekommt,oder so toll, daß es alles
absorbiert?Weiß ich nicht mehr, hab es vergessen. Ich hab
noch ein paar, schau sie manchmal an und denke:
Die gute alte Zeit. Wolfgang

Hallo Totti! 6 mm Finnen hab ich haltbar in symm. Form gebaut. Die B+F. Ich hab leider nichts davon. Die dünne
Nase ,ob scharf oder verrundet , hat zu schnell Strömungs -abrisse.Dickere Profile erzeugen mehr Lift oder Auftrieb oder Querkräfte.Sind aber langsamer, verzeihen aber sehr viel. Also für eine Richtung eine Seite platt, denn dann
hast du eine Bremse reduziert. Auf Luv brauchst Du die
dickere Nasenseite, um zu verhindern, daß durch den Sog
der Abrißwinkel zu groß wird.Also Leeseite gut, Luvseite immer noch Bremse. ( Sog). Du brauchst aber eine linke
und eine rechte Finne. Dadurch daß ich die Konkave auf jeder Seite nur halb mache, reduziere ich Auftrieb oder Querkraft zum Beispiel auf Lee. Auf Luv reduziere ich den Sog. Aber nur ,wenn die Konkaven diagonal versetzt sind. Gegenüber machen sie gar nichts,also ruhig dickere Nase, dickeres Profil,die Konkaven machen schneller,keine Spin outs und geben Sicherheit. Wolfgang

Zitat von Totti-Amun

So, hier nochmal was aus Alu, Korrosion ist auch bereits vorhanden...
Die eine ist eine symmetrische Finne, die andere ist asymmetrisch. Ich habe gerade keine Schieblehre zur Hand, messe aber morgen mal die Dicke. Ich tippe auf rund 4mm Dicke, bau das mal ähnlich haltbar mit Karbon...

für 4mm dicke Finnen gibt es eingentlich keinen geeigneten Spot... zumindest nicht für Speedsurfer über 80-90kg Körpergwicht!

Die Konkave oder gerade Seite muß immer nach Lee!
Die höhere Stabilität ensteht durch eine Konkave!
Beispiel:
Wenn man das Paddel eine Paddelbootes umdreht, dann wird es auch sehr eirig mit dem Vorrankommen (das Padel will ausbrechen)!

Mehr Stabilität ja, aber die flachere Seite reduziert nur
die Querkraft, weniger Auftrieb,weniger Bremse, also schneller(?). Wolfgang

Lessacher:
Jetzt bin ich aber mal gespannt, welches Alu oder Al-Legierung korrosionbestaendig ist gegen Seewasser. Sowas gäbs nät! Einzige Chance ist eloxieren oder gar DLC, wobei letzteres etwas teuer werden wuerde. Und ja, ich hab' selbst noch exakt solch einen North-Alumast. Ich hatte mir auch einmal eine AL-Finne gefraest (ich war jung und ich brauchte das Geld). Obwohl ein E-Modul viermal geringer als C-Faser, macht das Expoxy und die Faserrichtung Flexibilitaet und damit auch Schwingfestigkeit und geringere Spannungen. Das 7075 oder gar 7475 sind hochfest, dafuer aber so gar nicht korrosionsbestaendig und eloxierbar. Welches Alu hast Du fuer Deine Finnen verwendet? Wie sieht's mit der Dehngrenze und der Schwingfestigkeit aus?
Ich wuerde definitiv keine 75cm Alufinne unter mein Formula schnallen. Ausserdem daempft das C-Epoxy-Gemisch prima, und ich kann mir vorstellen, dass die Alufinne kraeftig singt, da Metall so hervorglaenzend schwingen will. Wenn also demnäx alle Foliensegel reissen und die Jungs von den Brettern fallen, war's wohl die Eigenfrequenz. Ne, aber mal im Ernst, ich wuerde mich schon interessieren, welche Al-Legierung das sein mag.

Ralf

Durch Zufall habich einen Kunden der in Gießereien tätig
ist. Ich hab alles vergessen, bekam aber eine Mail über
gegossene Aluteile. AL Mg Cu Ti Legierungen.
www.aluminium-guss.com
Würde man Finnen gießen wäre das folgendes Material:
Legierung: EN AC AL Cu MG 4 Ti
Da ich Aluminium nicht mehr mag, verfolge ich es nicht
mehr weiter. Vibration gab es bei 70vm keine. Seewasserfest waren sie auch. Außerdem hab ich einige
mit Sprühdosen matt schwarz lackiert. Bauhaus
Dupli-Color Schwarz Hitzefest bis 690°. ( Ofenrohre)
Wolfgang

Die beiden Alufinnen, die auf meinen Pics zu sehen sind, haben an der Base einen Durchmesser von 4.5mm.

Hallo,

die ganzen Beiträge wegen dem Finnenselbstbau wurden wegen der Übersichtlichkeit in ein eigenes Thema abgesplittet: KLICK!

Hier geht es dann weiter um das Thema Alufinnen.

Gruß

Entschuldigung fur meinen deutsch, komme aus holland und bei zufall auf diesen forum.

Warum Alu....da kannst du doch nicht mit was mann mit einer finne will? Wie vorher schon gesagt hat alu in alle richtingen die gleiche eigenschaften. Einen finne braucht nicht nur ein gutes profil aber auch die genaue flex und twist. Das kann mann nie mit Alu einbauen. Mit der richtige mix von fasern und die richtige winkel von die fasern kann mann die flex und twist beeinflussen.

Auch nicht nur die dunne ist wichtig. Es geht um die verhaltung zwisschen die breite und dicke von die finne. Ein dicke finne welche auch breit ist kann schneller sein als wie ein dunne mit eine schmalles profil...........es gibt ein umschlag punkt!

Grusse Pelle (holland)