Hallo, bin leider auf einen Verkäufer aus Mittenwald hereingefallen, der mir ein weichgetretenes Naish Starship, 115 L verkauft hat; da das Board vom
Vorjahr bzw. 2014 war, hab ich wirklich nicht mit so etwas gerechnet und nicht daraufhin durchgetestet und es nun erst beim ersten Surfen gemerkt.
Ich selbst stehe 5-10 Mal pro Jahr auf dem Brett und kenne sowas daher nicht. Der Verkäufer will angeblich nichts davon gewusst haben.
Zur Qualität des Boards:
da der Vorbesitzer mit diesem Board auch in Wellen gesprungen ist (hab ich von Freunden erfahren) muss das Board nicht
unbedingt schlecht sein. So ein Gebrauch ist ja für ein Freerideboard eher "unüblich". Das Brett wiegt ja mit 8kg schon
ca. 1kg mehr als vergleichbare Bretter; dass es dann in der kurzen Zeit kaputtgefahren (und als "Ohne Beschädigung" ins Internet
gestellt) wurde, ist ja eher eine unübliche Verfahrensweise. Ich hatte gehofft, aufgrund des höheren Gewichts ein stabiles Board zu erhalten,
mit dem ich keine Probleme haben werde - Fehleinschätzung.
Zum Problem:
Man findet hier viele Hinweise zu möglichen Reparaturen; die Stelle ist (wohl wie üblich) zwischen den Fussschlaufen, geht bis unter die Footpads
rein und ist ca. 2 Handflächen gross (ca. 20 * 15cm); mit mittlerem Daumendruck gehts an manchen Stellen ca. 5mm rein;
das äussere Laminat ist unbeschädigt; man sieht von außen gar nichts, sonst hätte ich das beim Kauf ja bemerkt.
Zusammengefasst gibts nach meiner Recherche wohl folgende Möglichkeiten:
1) mit 2K Epoxy unterspritzen; Epoxy mit Mikroballoons füllen um Gewicht und Hitzeentwicklung zu minimieren; Gefahr: wird doch zu heiss
da Menge zu gross und Styropor schmilzt;
2) mit 1 komponentigen PU Klebstoff (z.B. von Bacuplast) unterspritzen; der Klebstoff bildet CO2 mit Feuchtigkeit und quillt dadurch etwas auf;
Problem: der Klebstoff braucht (Luft-)Feuchtigkeit zum Aushärten und wenn Menge/Schichtdicke zu gross, zweifel ich an einer Durchhärtung;
3) mit 2 K PU Schaum unterspritzen; es gibt einen Schaum, der sich auf das ca. 10 Fache ausdehnt und evtl fest genug ist (Raumgewicht 80kg/m3);
Problem: wenn der Schaum nicht gut genug austreten kann, könnte sich das Board aufblähen; wenn er zu einfach austreten kann, erzeugt er keinen
ausreichenden Druck im Board um das kaputte Styropor auszugleichen.
Außen Drüberlaminieren würde ich gerne vermeiden um das Board nicht NOCH schwerer zu machen und auch die Optik wäre hinüber;
Da ich für das Board schon mehrere Hundert Euro zuviel bezahlt habe, möchte ich nicht nochmal
so viel draufzahlen - das rentiert sich dann wirklich nicht mehr. Aufgrund der Größe des Schadens wird es aber evtl. nicht
halten ohne auch außen was zu machen oder das Deck von einem Profi öffnen zu lassen. ?!?..schwierige Entscheidung.
Da ich nicht springe und mit dem Board nur in Flach- Kabbelwasser unterwegs sein werde muss es nicht bombenfest werden, sollte
aber halten.
Ich tendier ja eher zu Lösung 3:
Hat jemand schon Erfahrungen mit einem vergleichbaren Schaden und kann mir sagen, ob z.B. das Unterspritzen mit
so einem 2K - Schaum (die Einspritzlöcher kann man ja mit Epoxy versiegeln) halten könnte ???
Vielen Danke für Hilfe !