Wie sollte ein Finnentest aussehen?

  • Sprich, wir bräuchten als Vergleichsmassstab einen fiktiven 'Standardkurs' der eben einen typischen Racingkurs beinhaltet. Dazu bräuchten wir eine durchschnittliche Wasserbewegung, sprich Strömung dazu.



    Jetzt wird es "richtig" kompliziert:


    Es ist nicht egal ob sich die Finne durch ein stehendes Wasser bewegt, oder ob sich bewegtes Wasser um die Finne bewegt (Strömungskanal) (Paradoxon nach DU BUAT). d.h. die Strömungskanalergenisse sind nur teilweise übertragbar. D.h. aber auch dass der Test mit der Kraftmessdose an der Finne besser wäre, wie ein Strömungskanaltest. Dann kommt noch was dazu: (Spoteinfluss) das Wasser steht ja wirklich nicht vollkommen still, durch Wellen ist ja schon ein gewisser Turbolenzgrad im Wasser, der ist wiederum Spot, Wellen- und Windabhängig.

  • Wenn ich mir das Foto auf Seite 24 im Surf Magazin anschaue, Köster mit meiner Freestylefinne.In der Luft gut, im Wasser weiß ich nicht. Warum
    fährt er die,wo die doch so knochenhart ist. Wolfgang


    Moin,


    ist Köster nicht von MUF gesponsort? Nicht das du ihn in teufels Küche bringst, Wolfgang, nur weil er mal mit Deiner Finne abgelichtet wurde...


    Grüße
    teenie

  • Wenn ich mir das Foto auf Seite 24 im Surf Magazin anschaue, Köster mit meiner Freestylefinne.In der Luft gut, im Wasser weiß ich nicht. Warum
    fährt er die,wo die doch so knochenhart ist. Wolfgang



    Ich denke die Antwort kannst du dir selbst geben, hat aber auch nichts mit einem Finnentest zu tun und wie der aussehen könnte.


    Zurück zum Thema!

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Versuchen wir doch mal, die gesammelten theoretischen Überlegungen in die Praxis zu übertragen und einen Test zu planen.


    Wenn wir der Idee von bernie_a74 folgen brauchen wir jetzt ein Board, das wir so umbauen können, dass sich die Messfühler und die Messdose einbauen lassen.


    Wer hat solche Messgeräte?


    Vielleicht kann jemand eine älteres Board zur Verfügung stellen?


    Wenn wir dieses Board haben und die Idee mit den "Finnenpool" aufgreifen, könnten doch zumindest die Surfer aus NRW an einigen WE einen brauchbaren ersten Testversuch starten.


    Offen wäre dann noch:
    Was kommen für Daten aus so einer Messdose und wie kam man die auswerten bzw. mit GPS Daten verknüpfen? Sprich welche Hard- und Software werden benötigt?


    Wie bedient man diese Messgeräte, damit auch valide Daten erzeugt werden?

  • Was willst du denn überhaupt messen?


    Wie sollen die Ergebnisse für eine Wave oder Freestyle Finne gelten?

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  • Hallo alle zusammen,
    erfreulicherweise nimmt dieser "Finnentest" ja ganz konkrete Formen an! Sehr interessant!! Um auch einen konstruktiven Beitag zu leisten, hätte ich noch folgenden Vorschlag:
    Sollte dieser Test tatsächlich zustande kommen, wäre ich bereit, drei Finnen beizusteuern! Alle drei werden aus der gleichen Form sein, sprich exakt identische Maße haben. Ob es dann Slalom-, Formula- oder Freeridefinnen sein sollen bleibt euch überlassen.


    Finne Nr.1 wird einen Laminataufbau bekommen, der sich in der Vergangenheit bewährt hat und von mir so im Alltag gebaut werden würde.


    Finne Nr.2 wird knüppelhart gebaut, absolut ohne Twist&Flex.


    Finne Nr.3 wird in Soft gebaut.


    Am Ende des Tages sollten wir dann eine Aussage treffen können, zumindest theoretisch, was die Unterschiede der Fahreigenschaften zwischen weichen und harten Finnen angeht. Vorteil wäre auch noch, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, und immer den selben "Prüfkörper" nimmt.


    Gruß Lars

  • Was willst du denn überhaupt messen?


    Wie sollen die Ergebnisse für eine Wave oder Freestyle Finne gelten?



    Wenn wir so ein "Messboard" und GPS hätten könnte ich mir einen Test vorstellen, der zu Anfang für einige Finnen bestimmte wichtige Kriterien misst. Danach könnte man weiter verfeinern.


    Für den Anfang Test einer Allround = Freeridefinne und / oder die bereitgestellten identischen Finnen mit unterschiedlichem Aufbau:


    - Anwindkurs: Max. möglicher Winkel im Gleiten + Geschwindigkeit dabei + auftretende Kräfte (Auftrieb=Kentertendenz) + Kräfte/Winkel bei Eintritt des Spin Out


    - Angleiten: Kräfte, die notwendig sind, damit eine Finne das passive Angleiten des Boards ermöglicht


    - Raumschot: max. Speed + Kräfte beim Abfallen in eine Halse wegen Spin Out Problematik dabei


    Das ganze pro Finne mit mehreren Segelgrössen, um die nutzbare Range der Finne zu ermitteln.


    Zusätzlich könnten die Testfahrer verbal die Dreheigenschaften und das Fahrverhalten bei Top Speed beschreiben.



    Das könnte man dann auf weitere Finnentypen ausweiten.

  • Offen wäre dann noch:
    Was kommen für Daten aus so einer Messdose und wie kam man die auswerten bzw. mit GPS Daten verknüpfen? Sprich welche Hard- und Software werden benötigt?


    Wie bedient man diese Messgeräte, damit auch valide Daten erzeugt werden?


    Es gibt sehr positives zu berichten. Zuerst dachte ich um den Messaufbau realisieren zu können, bräuchte man Messdosen + Autobatterie + 220V Spannungswandler + Laptop in wasserdichter Box.


    Mittlerweile habe ich aber recht kleine Kraftmessdosen gefunden, die man sogar in die Finne (auf den Teil der in den Kasten kommt,...wie sagt man denn...helft mal) selbst verbauen könnte.


    Logger ist ebenfalls klein und wird mit Knopfzelle betrieben.


    d.h. Man hat auch eine Möglichkeit eine Messfinne zu bauen, und diese in unterschl. Boards zu verbauen. Oder eben umgekehrt.



    Um valide Daten zu erzeugen wird es nochmals kompliziert: es sollten alle Kräfte und auch Momente gemessen werden, die von der Finne auf das Bord übertragen werden.


    D.h.
    Kraft quer zur Fahrtrichtung (y-Achse)
    Kraft in Fahrtrichtung (x-Achse)
    Kraft nach oben (z-Achse) ----ist bei flexenden Finnen wichtig, weil vermutlich? eine Kraft in z-Richtung "Lift" erzeugen wird/Angleiten.


    Moment um z-Achse
    Moment um y-Achse
    Moment um x-Achse



    .....da werden wir was weg lassen müssen um den Test praktisch durchführen zu können...


    mMn auch noch ganz wichtig: Ein Anzeiger der den Anstellwinkel der Finne mitmisst.


    Geht nicht gibts nicht! Wer zahlt denn? Wer machts denn?

  • Moin,


    Bernie, Du sprachst von Dehnmessstreifen. Müssten die nicht in der Finne selbst verbaut sein,
    denn irgendwie müssen ja die Ergebnisse zum Logger, oder (Kabel)? Die Dehnmessstreifen selbst haben ja auch eine gewisse Bauhöhe, vernachlässigen wir die wenn die aussen verbaut sind?
    Wie wird der Messaufbau kalibriert, gerade für den Anstellwinkel wichtig, wenn die Finne stark flext oder gar twistet reicht ja u.U. kein einfacher Offsetabgleich in Ausgangslage...


    @ Lars: Super Angebot! Vielleicht wäre es jedoch sinnvoller, Du würdest z.B. eine extrem 'leistungsstarke' Finne, eine Allround-Komfort- Finne und z.B. eine Überraschungsfinne beisteuern, von der du dir bestimmte Eigenschaften erhoffst oder erwartest. Die Konzentration hier nur auf die Härte lohnt den Aufwand glaube ich nicht. Ich denke bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Lessacher oder extreme Speedfinnen) sind die allermeisten Finnen mit Flex ausgerüstet, wenn Wolfgang noch Finnen beisteuert, hätten wir ja einen 'Systemvergleich' der verschiedenen 'Religionen', das wollen wir doch haben!


    Hmm, sieht danach aus, als hätten wir jetzt Posten zu vergeben? Projektleiter, Testfahrer, Sponsoren, technische Überwacher, Auswerter, Bewerter... ;-)


    Ich persönlich könnte mir vorstellen, am Testaufbau, Planung bzw. ggfs. Test-'Handbuch' mitzuwirken, so als kritischer Berater, wie immer ;-)


    Was brauchen wir denn überhaupt alles?


    Grüße
    teenie

  • Ich glaube viele sehen das hier viel zu ernst oder zu tiefgründig. Es gibt nunmal spürbare Faktoren, an denen eine Finne mit ihren Eigenschaften gemessen wird. Ich zähl sie jetzt nicht auf, kennt jeder.
    Ein solcher Test wäre natürlich sehr aufwändig aber durchaus interessant. Man unterteilt in Einsatzgebiete, (Freeride, Slalom, Wave,....) dann wählt man vielleicht 3 Boards einer jeden Kategorie aus. Testet diese dann in für den Einsatzzweck angemessenen Windbereich (pro Kategorie natürlich etwa gleich, damit die Segelgrößen etwa gleich sind. Segelmarke und Typ sollte gleich sein, sonst wird der Aufwand noch größer aber ob das Segel soviel an der Finne ändert??) Pro Finne 3 Größen. Das angenommene Optimum, eine Nummer kleiner und eine größer. Die Wechselt man dann an den 3 Boards.
    Dazu sollten mindestens 3 Fahrer sein. Ein Profi ein Amateur ein Hobby-fahrer. Pro Kategorie bekommen die Eigenschaften noch verschiedene Wertigkeiten. Z.b. ist bei Formula und Racefinnen die Geschwindigkeit höher zu bewerten als die Manövereigenschaften. Diese wiederum höher bei einer Wavefinne. Das Angleiten, Spinouttendenz und "Fahrbarbeit" gerade für den Anfänger bei einem Freerider wesentlich wichtiger als Topspeed.
    Durch die 3 Könnenstufen sieht man, ob man mit Finnen recht einfach zurecht kommt oder deren Potenzial wirklich nutzen kann. Das sind zwar fast alles subjektive Eindrücke aber um die geht es doch. Es wird auf jeden Fall eine Tendenz zu erkennen sein.


    Wer schon einmal einen Reifentest vom ADAC gelesen hat, weiß vielleicht wie ich es meine. Die testen auch keine 235/35 R18 an einem Polo oder werten dann deren Haltbarkeit an einem 300PS-Auto als wichtigstes.


    Zitat Wikipedia: "Ein Test (aus altfranzösisch test ‚Tiegel‘, ‚Topf für alchemistische Versuche‘) ist ein Versuch, mit dem größere Sicherheit darüber gewonnen werden soll, ob ein technischer Apparat oder ein Vorgang innerhalb der geplanten Rahmenbedingungen funktioniert bzw. ob bestimmte Eigenschaften vorliegen oder nicht."


    Es muss also gar keinen Sieger oder Verlierer geben. Wenn Wolgang sagt seine Finnen sind Spinoutfrei, dann werden es die 3 Surfer merken oder nicht. Vor allem der Anfänger, der evtl. voll auf der Finne steht. Vielleicht ist er und der Amateur sogar am schnellsten damit, weil es einfach am leichtesten ist. Der Profi holt evtl. aus einer anderen Finne ein paar km/h mehr heraus, mit der der Anfänger nichtmal ins Gleiten kommt, weil er da nur Anpumpen müsste.
    Mit genau solchen Aussagen ist doch einem Surfer am meisten geholfen. Sein eigenenes Fahrkönnen kann man ganz gut einschätzen und nimmt sich die passende Aussage dazu.


    Wolfgangs Finnen waren jetzt nur ein Beispiel. Ich hätte auch einen anderen Hersteller nehmen können, nur kenne ich da keine konkreten Aussagen übder deren Eigenschaften.


  • Die Segler haben da schon was gemacht: Das ist das an was ich gedacht hätte, da ist auch alles genau beschrieben, wobei die haben ihgre Schwertprofile nur mal berechnet:


    http://www.segel.de/javelin/dasboot/schwertprofil.html


    Ach ja und sorry, ich hab einfach zu wenig Zeit für die Spielereien.




    Was man sich aber mal überlegen könnte: Ganz einfach mal einen mechanischen Winkelmesser einbauen, der die Abdrift der Finne misst. Und man dann dokumentiert, bei wecher Geschwindigkeit + Abdiriftwinkel man einen spin out hat.

  • Hat man schon vor 19 Jahren im Strömungskanal gemacht, Finne mehr oder weniger verdreht und angeströmt.
    Wolfgang.


    Darf man fragen wie die Ergebnisse waren? Insbesondere interessiert mich der Widerstand einer vollkommen gerade angeströmten Finne, im Vergleich dazu die Widerstandskraft im "Arbeitspunkt".