Flap Tuning für aktuelle Slalomboards (hier als Beispiel PD135SL)

  • hi leute,


    so, da ich gebeten wurde darüber mal ein thema zu erstellen, mach ich das natürlich und würde mich über antworten freuen.


    Beispielbrett: Patrik Diethelm 135SL


    sieht hinten unten so aus:


    d-sla.jpg


    die flaps in den cutouts sind ja nicht gerade groß dimensioniert.. bringen die wirklich was?
    ich hab mir folgendes sagen lassen:


    ohne ist er schneller - kann es aber selber nicht beurteilen.


    mit gleitet er eher an - auch das kann ich nicht beurteilen.


    Ich hab hier zwar alte Threads zum thema cutouts gefunden, aber bis dato hat keiner groß über die flaps gesprochen.


    was passiert jetz, wenn ich ein board mit cutouts nehme, wie den PD oben, und vergrößere die flaps? sagen wir auf 2/3 der cutouts? und gleichzeitig erhöhe ich sie das sie fast bündig zum unterwasserschiff sind. entwickelt das board dann wesentlich bessere angleitfähigkeiten? ändert sich nix? hat es schonmal wer probiert? wenn ja warum? wenn nein, warum nicht was wäre wenn man die cutouts ganz verschließt? hat man dann ein waveboard? :12:


    danke für eure meinungen!

  • Ich habe bei meinen F2 Slalomboards (Shaper ist auch Patrik Diethelm) genu die gleichen Platten in den Cutouts.
    Habe bisher von vielen (u.a. Bernd Flessner) auch gehört, dass es ohne insgesamt besser ist. Gemerkt habe ich nur (oder bilde ich mir das nur ein?), dass die Boards ohne Platten freier fahren und etwas mehr Kontrolle haben. Unterschiede im Angleiten o.ä. konnte ich nicht feststellen.

  • Sorry wenn ich mich da einmische, hatte ein Tabou 80 aus 2008, das hatte auch diese Teile, ich würde mir keines mehr kaufen, da.


    1. den Unterschied man nicht merkt,
    2. das Brett anfällig für Wasser ziehen wird.
    3. wenn wie Du beschrieben die Cutouts zu macht, gibt das enorm Druck auf das Brett und mir hatte es da Laminat eingerückt und dadurch der Schaden entstanden.


    P1020467.JPG


    P1030803.jpg


    P1030804.jpg


    Ansonsten war das ein geiles Brett. Tabou jederzeit wieder!


    Mein Spezl hat den SX aus 2008, hat genau das gleiche Problem und zieht da Wasser.


    Für mich kommt so ein Brett nicht mehr in Frage, ob gut oder schlecht.

  • Uh, das sieht nicht gut aus. Kommt das denn einfach vom normalen Fahren her? Wie oft wurde das Brett benutzt?

  • ja, kam vom normalen fahren, teilweise ist der Druck auf die Teile enorm groß, sodass scheinbar sogar die Schrauben beginnen sich zu bewegen, dann kommt Wasser rein.


    Ich habs nicht gemerkt, da ich die Teile fest drin lies, erst als ich mir dachte, probier es mal ohne, fiel mir auf, dass da was nicht stimmt.


    Hab das Brett eine Saison 15-20 mal gefahren, danach hatte es 2 KG mehr und dann verkauft, mit Schaden.

  • puh.. das sieht nicht gut aus bzw klingt nicht gut.


    vielleicht sind deshalb die flaps beim patrik nur so kleine dreiecke?
    die schrauben sind normale "spax" und sind wohl in schlaufenplugs geschraubt. also dicht sollte das schon sein...


    hmm, aber zu denken gibt mir das jetz schon!

  • Es kommt halt drauf an, was Du mit dem Board anfangen willst.


    Frühgleiten und durchgleiten um jeden Preis: Platten müssen rein und am besten so plan zum UWS wie möglich.


    Topspeed um jeden Preis: Platten raus.


    Kompromiss: Auf halbe Höhe.


    Einige Weltcupfahrer haben die Platten raus, Andrea Cucchi z.B. Wundert mich eigentlich ein wenig, zumindest beim 135er pd. Der ist ja nun nicht gerade der Mega-Angleiter. Die fahren zwar im PWA Weltcup nur Downwind, aber die Schläge sind ja auch nicht ewig lang und es gibt mehrere Halsentonnen. Zumindest haben die häufig etwas stärkere Winde. Eh dürfte das Board etwas leichter werden ohne Platten. Ich habe das noch nie ausprobiert, werde das aber mal in England testen...


    Früher beim SX konnte man die Platten in der Höhe variieren zwischen plan am UWS und anderen Positionen. Bei pd sind keine weiteren Abstandhalter dabei, um die Platten plan zu montieren...
    Mit Platten hat man halt auch etwas mehr Druck im Heck des Boards beim Halsen.


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Bei meinen SX waren je nur zwei Abstandsplättchen bei, sodass ich die Platten nicht plan zum UWS montieren kann.

  • Hallo,


    wie immer bin grad im Schuss, deshalb die kurze Antwort...


    Also wegen den Festigkeitsproblem muss sich keiner Sorgen machen weil wir die Schrauben hintereinander haben und nicht nebeneinander was den Hebel um sehr viel verringert. Auch habe ich über all die Jahre sehr viel Erfahrung damit gemacht und dementsprechend auch Verstärkungen reingemacht. Tabou hat das damals leider etwas schlecht kopiert. Wenn es bei einem F2 Wasser gezogen hat, ist das ein Produktionsfehler und da müsste Garantie drauf sein (bei uns auf jedenfall zu 100% Austausch). Die Platten Schraubenlöcher sind wie bei den Fussschlaufen und auch da könnte es bei einem Produktionsfehler Wasser ziehen, also kein Grund zur Sorge.


    Zur Performance: Wie ihr wisst, muss bei der PWA Serienbretter gefahren werden was heisst das die ultimativen Profis sowie auch der Slalom Anfänger mit dem gleichen Brett zurecht kommen muss. Der WC Fahrer pumpt auf jedenfall bei jedem mal angleiten und da sind die Platten evt nicht so wichtig weil da eher auf max Geschwindigkeit geachtet wird. Top Speed ist ohne Platten besser da die Bretter freier laufen. Auch bei choppy Bedingungen fliegt das Brett freier übers Wasser und klatscht nicht immer gegen die Wellen.


    Wenn die Platten drin sind hat das Brett mehr Auftrieb im Heck und gleitet passiv sicher besser an. Auch nach der Halse kann es zum von Vorteil sein da es das Brett flacher hält.


    Beim geradeaus fahren ist das Brett mit Platten sicher flacher und für schwere surfer evt besser.


    Alles ist natürlich dem Fahrstil individuell einzustellen.


    Auf keinen Fall dürfen die Platten aber bündig zum Unterwasserschiff reingemacht werden sonst drückt es Wasser zwischen den Spalten rauf und das Brett wird sehr langsam sein. Ein mindestabstand von 5mm sollte schon sein.


    Übrigens kommen diverse Marken (u.a. SB) jetzt mit Stufen Cutouts was nichts anderes ist als Cutots mit Platten. Der Vorteil von Platten ist aber man hat eben beides aber sicher macht es sich nicht so gut wenn man es einfach kopieren würde ;)


    Gruss,


    pd

  • Hi Patrik,


    danke für die Info,


    wie Du ja auch selber schreibst, hast Du diverse Erfahrungen mit der Haltbarkeit gehabt. Ich gebe Dir natürlich recht, dass man das nicht einfach kopieren kann, ( leider selbst schmerzliche Erfahrungen gemacht) daher sollte das schon ausgereift sein, bzw. auf eine ordentliche Reklamationsabwicklung generell achten.


    Die Platten machen vielleicht bei einigen Sinn, wie Du aber selbst sagt, fahren die Profis zumeist ohne, oder mit einem größeren Brett.
    Ich hab auch nur meine Erfahrungen wiedergegeben.

  • hallo patrik,


    hatte gehofft hier info vom meister persönlich zu bekommen!! :-)


    also stimmt es, das das board mit platten früher angleiten soll.
    wie sieht es jetz damit aus, die platten zu vergrößeren oder zu erhöhen?


    ergibt es einen sinn? und wenn ja, in welcher form kann man es tun?
    was wäre wenn man z.B. die platten wiefolgt vergrößert und erhöht:


    big-slalom135.jpgdetails-slalom.jpg


    danke für eine info!

  • Dann dürfte der Druck auf den Platten deutlich größer werden... ob die Befestigung das verkraftet hängt wohl auch vom Fahrer ab.


    Wenn du ein Board ohne Cutouts haben möchtest, kauf dir nen Freerider. Die sind dann auch dafür gemacht, bei so-gerade-Angleitbedingungen zu fahren, wohingegen Slalomboards doch eher auf überpowerten Betrieb hin optimiert werden. Wenn du wissen willst, wie ein Slalombrett ohne cutouts fährt, könntest du die mit passenden Styroporstücken und Paketklebeband testweise zumachen und mal testen.


    @Stufencutouts: Hätte möglicherweise den Vorteil gegenüber den Platten, dass man keine zusätzlichen Inserts machen muss ---> Leichter. Allerdings kann man dann nicht mal eben zwischen den Setups wechseln.

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Wenn du ein Board ohne Cutouts haben möchtest, kauf dir nen Freerider. Die sind dann auch dafür gemacht, bei so-gerade-Angleitbedingungen zu fahren, wohingegen Slalomboards doch eher auf überpowerten Betrieb hin optimiert werden.



    Oder nen Falcon :D

  • @totti


    mir gehts in erster linie darum, das ganze zu verstehen! und evtl. das board mit größerem einsatzbereich nutzen zu können. wie z.B. eben am binnensee mit böigem, nicht allzu starkem wind.


    bei meinen zeichnungen würde sich der druck auf die platten vergrößeren, das ist klar. das heißt die platten gehören dann weiter hinten auch zusätzlich abgestützt. aber verbessert sich dadurch wirklich das angleitverhalten?


    den tip mit dem styropor hab ich auch schon bekommen. aber wenn ich styropor unter das brett meiner frau klebe, killt sie mich glaub ich *g
    jedoch denke ich um das ganze zu testen, werd ich nich drum rum kommen.

  • Mir fällt gerade noch ein, dass es klüger sein könnte, Styrodur statt Styropor für die Versuche zu nehmen, da dies wenig bis kein Wasser zieht.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Hallo "Storm Rider",


    mit den Flabs auf deiner Zeichnung hast du auf jedenfall mehr Auftrieb im Heck und das verbessert das passive Angleiten sehr. Negativ wird es sich aber auf den Top Speed auswirken und auch im Chopp da es die Nase immer runterdrückt und mehr gegen die Wellen klatscht.


    Gruss,


    pd