Welche Segelgröße macht für mich Sinn?

  • Schau mal nach dem Sunray in 8qm. Das ist trotz der 2 Camber einfach zu riggen, hat sehr, sehr guten Zug, großen Einsatzbereich und lässt sich auch noch einigermaßen aus dem Wasser ziehen. Preis-Leistung stimmt auch und den passenden Expert-Mast von Gun dazu. Evtl. gibt's das noch aus Auslaufmodell ...

  • Schau mal nach dem Sunray in 8qm. Das ist trotz der 2 Camber einfach zu riggen, hat sehr, sehr guten Zug, großen Einsatzbereich und lässt sich auch noch einigermaßen aus dem Wasser ziehen. Preis-Leistung stimmt auch und den passenden Expert-Mast von Gun dazu. Evtl. gibt's das noch aus Auslaufmodell ...


    Danke für den Tip, den Test hab ich auch gelesen ... . Wenn ich's richtig verstanden habe, gibt es das Modell auch ohne Camber, wäre das vielleicht für meinen Kenntnisstand schlauer? Bissl unsicher bin ich auch bei der Segelgröße, grad gestern hat mir ein doch recht erfahrener Windsurfer geraten, direkt auf 8,5 zu gehen, da der Wind hier bei doch oft recht schlapp ist. Oder ist das dann zuviel?


    Und bei der Gelegenheit noch was, ich habe bisher einen RDM-Mast, was ich gerade als Anfänger/Aufsteiger sehr angenehm finde, da der gut zu greifen ist. Spricht was dagegen, auch bei größeren Segeln RDM zu wählen? Oder hat RDM insgesamt irgendwelche Nachteile?

  • Spricht was dagegen, auch bei größeren Segeln RDM zu wählen? Oder hat RDM insgesamt irgendwelche Nachteile?


    Nicht per se, aber es gibt nicht soo viele große Segel, die für RDM entwickelt wurden und wenn doch brauchst du Masten mit einem hohen Carbonanteil. Ab 460er Länge wird es schwierig bei dem dünnen Durchmesser eines RDM überhaupt die nötige Härte zu erreichen ohne sehr viel Carbon zu verbauen. Ein Vorteil von RDMs ist die größere Robustheit, da sie bei gleichem Carbonanteil dickere Wände haben um die gleiche Härte wie ein SDM zu erreichen. Aus der hohen Wandstärke resultiert gleichzeitig der Nachteil, dass sie schwerer sind, was sich bei langen Masten natürlich stärker bemerkbar macht.

  • Hi,


    ab ca. 7.0m2 würde ich persönlich immer zu Cambersegeln greifen, da ich seit 1984 Cambersegel fahre und mittlerweile die Segel keine "Kinderkrankheiten" mehr haben. Das in der Regel tiefere und druckpunktstabilere Profil ist das, was man bei Schwachwind gerne hat.
    Das Handling ist bei dieser Größe noch o.k.


    Es gibt auch bewährte Segel, die man gebraucht günstig erwerben kann. Mast muss allerdings zu Segel passen sowohl was die Länge als auch Charakteristik angeht.


    Grüße
    Sunzi

  • Es ist gar nicht so einfach, dir was zu raten, es gibt doch einige Aspekte:


    Wenn du Anschluss an dein vorhandenes 6.4er Segel haben willst, ist wie oben vorgeschlagen ein 8.0er sicher eine sinnvolle Größe. Ob du ein 8.0er 2 Camber (Sunray) oder 7.9er ohne Camber (Rapid) oder etwas ähnliches wählst, ist eine Frage der Vorlieben: Den letzten Lufthauch am nordhessischen Edersee fängst du mit dem Camber-Segel sicher effektiver ein, dafür aber (ertragbare) Handlingnachteile.


    Ich habe im nordhessischen Starkwindrevier vor 36 Jahren meinen Surfschein gemacht. Da frischer Wind dort wirklich selten ist, ist ein 8.0er für dortige Verhältnisse nicht wirklich groß. Ich sehe zwei Möglichkeiten: Die nimmst jetzt ein 7.8--8.0er übst weiter und kannst später überlegen, ob du noch ein richtig großes Segel dazu nimmst (z.B. 9.0-9.6 qum). Jetzt zum Üben ist sicherlich ein 8er Segel für dich noch besser handhabbar als ein Großsegel, dafür brauchst du halt etwas mehr Wind.


    Oder du nimst jetzt ein 8.5er oder 8.6er, dann würde ich mit Camber nehmen, hast dann aber einen recht großen Sprung zu deinem 6.4er. Geht dafür etwas eher los als ein 8.0er.


    VG
    Peter

  • Zitat

    Danke für den Tip, den Test hab ich auch gelesen ... . Wenn ich's richtig verstanden habe, gibt es das Modell auch ohne Camber,


    Nee, das Sunray ist perse mit 2 Cambern ausgestattet. Aber das Aufriggen geht - wenn man weiß wie - genauso schnell und durch die weite Masttasche eigentlich einfacher.


    Mast OBERHALB der Camber einschieben, Vorliek soweit (noch nicht voll) spannen, dass Mast gut in der Aussparung sichtbar und der Baum leicht angebracht werden kann


    Segel am Achterliek auf das angegebene Maß spannen


    Mit einer Hand die Camber (in der Reihenfolge oben nach unten) von unten an den Mast drücken und von oben auf die Latte bzw. auf den Übergang zwischen Latte und Camber drücken, bis die anklappen


    Vorliek durchsetzen und Segeln final trimmen


    Fertig :-)

  • Als süddeutscher Surfer habe ich auch bei den Segeln aufgerüstet im Lauf der Zeit. Lass dich von t4luis nicht verunsichern, das fehlende Gleiten liegt ziemlich sicher am fehlenden Wind. Wie aber aufrüsten? Aus meiner Sicht hängt das davon ab, wie du weiter planst.


    Willst du das 6,4er weiter benutzen, ist die passende Größe darüber zwischen 7,5 und 8 qm. Nimmst du mehr, hast du dazwischen ein "Loch" und bei entsprechendem Wind kein passendes Segel. Wenn es bei euch sehr böig ist, den Abstand eher kleiner wählen (also Richtung 7,5).


    Wenn das 7,5er bis 8,0er dauerhaft dein größtes Segel sein soll, würde ich eher zu einem Cambersegel greifen, denn damit kommst du noch einen Tick früher ins Gleiten (dafür besonders geeignet wäre das Sailloft Traction). Planst du auf längere Sicht ein noch größeres Segel (mit deinem Board kein Problem), würde ich jetzt kein Cambersegel nehmen, sondern dann ein 9,5er mit Cams. Du brauchst dann nämlich das 7,5er nicht für den allerletzten Windhauch zum Gleiten, hast dafür aber das deutlich einfachere Handling - ich bin sicher, das wirst du nach deinem jetzigen 6,4er zu schätzen wissen.


    Soweit mein Rat als ganz normaler Freerider - ich hab das mit 8,5 - 7,0 - 5,8 genauso und würde es jederzeit wieder so machen.


    HL - Wolfman


  • Komme jetzt erst zum Antworten, danke erstmal für die ausführlichen Tips, so langsam klart sich bei mir der Nebel auf ...


    Auf mittelfristige Sicht werd ich mir bestimmt auch noch ein richtig großes Segel zulegen, daher scheint mir Dein Tip, ein 7,5er - 8er ohne Cams zu wählen, plausibel. Hättest Du da einen Hersteller-Tip?

  • Hi Buddy,


    habe die gleiche Abstufung wie Wolfman nur gewichtsbedingt etwas größer: 6.2 - 7.5 - 9.8. Das 7.5er und das 9.8er haben je 2 Cams und eine relativ schmale Masttasche.


    Marken gibt es einige, die Segel bauen können, daher nur den Tip nicht wild zu mischen, sondern darauf achten, dass die Segelhersteller mit der Mastcharakteristik zusammenpassen.


    Beispiel: Neilpryde und Gaastra/Mauisails liegen weit auseinander.


    Grüße Sunzi

  • Hmmm ... wenn du dir meine Palette anschaust, sind das 4 Hersteller bei 4 Segeln. Ich bin da nicht festgelegt. Das Traction habe ich mir wirklich als Frühgleitsegel herausgesucht, weil es nach den Tests da das beste sein sollte (und weiter soll). Die anderen habe ich jeweils günstig bekommen. Wichtig ist, dass du in etwa weißt, was du willst (z.B. druckpunktstabil für mehr Wind und schnelles Gleiten, einfaches Handling für Manöver ...) und das Segel dazu wirklich passt.


    Ich würde an deiner Stelle aber als erstes bei www.gunsails.de schauen. Die bieten m.E. qualitativ gute Segel zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Nachdem du bisher ein Cambersegel hattest, wäre das Rapid vielleicht passend in 7,9. Speedorientiert, dennoch einfaches Handling, gute Windrange, gutes Angleiten.


    HL - Wolfman

  • Meine Palette steht unten, das 7 qm brauche ich nicht wirklich.
    Alle Segel auf RDM.
    Also was um die 8 und dannnoch größer um die 10
    Oder
    9 qm , 7,2 - 7,5 qm
    Oder
    8,5 als größtes.<<wäre mein meistgefahrendes, da großer Einsatzbereich.