Meinungsumfrage „Nationalpark Ostsee“ für Schulprojekt

  • Moin,

    Ich soll in der Schule ein wissenschaftliches Plakat machen. Weil ich selbst windsurfe, habe ich beschlossen mich mit diesem Thema zu befassen und würde gerne eure Meinungen/Ideen dazu hören. Ich möchte zeigen ob der Nationalpark überhaupt sinnvoll ist und welche Alternativen es gibt. Außerdem hatte ich vor Zitate aus dieser Umfrage miteinzubeziehen wenn ihr jeweils damit einverstanden seid (ansonsten gerne auch anonym) und das Forum auch nennen sofern nichts dagegen spricht, weil ich hier bereits sehr gute Erfahrungen gemacht habe.


    Ich freue mich über eure Beiträge und hoffe, dass dieses Plakat vielleicht dazu beitragen kann noch mehr Menschen auf dieses Thema aufmerksam zu machen.


    LG

  • Meine Meinung:

    Der Nationalpark hilft bei den vordringlichen Problemen der Ostsee (Erwärmung, industrielle Überfischung, Schadstoffeinleitungen und Munitionsreste) nicht.

    Zudem würde er, selbst wenn die gesamte Potenzialkulisse berücksichtigt würde, lediglich 0,39% der gesamten Ostseefläche betreffen. Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Letztlich würde nur ein gigantisches Verwaltungsobjekt geschaffen, welches viel Steuergeld kosten würde. Allein der Nationalpark Wattenmeer kostet jährlich um die 80 Mio Euro. Ein Nationalpark Ostsee wäre deutlich größer und somit auch teurer.

    Die Kosten und die zu erwartenden Einschränkungen (Nullnutzungszonen), die wiederum zu existenziellen Problemen der vom Tourismus und Wassersport lebenden Menschen führen würden, stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen, finde ich.

    In der gesamten Diskussion ist für mich sehr deutlich geworden, dass es sich hier eher um ein Prestigeprojekt eines grünen Umweltministers und seinen NGO (NABU, BUND) handelt, als um einen echten Beitrag zum Schutz der Ostsee.

  • Wenn man eine Müllhalde unter Schutz stellt bleibt es eine Müllhalde.


    Daher wäre ein guter Weg folgender:

    Schadstoffe, alte Netze und Munitionsreste bergen

    Eintrag von Nährstoffen durch die Landwirtschaft reduzieren

    Schiffsverkehr und Fischfang regeln/reduzieren

    Übermäßige touristische Nutzung lokal regeln


    => so erholt sich die Ostsee langsam und kann dann sinnvoll und flächendeckend geschützt werden damit eine touristische und kommerzielle Nutzung langfristig erhalten bleibt


    Mit Schutz ist kein Nationalpark gemeint, sondern umfassende Regeln, die die oben genannten Probleme nicht wieder entstehen lassen, Zauberwort ist lokal angepasst und kontrolliert

  • Aus meiner Sicht wäre der Nationalpark Ostsee für ein Land wie Schleswig-Holstein, in dem Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig ist, nicht der richtige Weg.


    Das Geld dafür ist in der längst überfälligen Munitionsbergung besser angelegt.


    Außerdem kann man Naturschutz auch mit anderen Mitteln als Verboten erreichen. Dabei können wir uns an unseren Nachbarn in Dänemark mal ein Beispiel nehmen.


    Aber in Deutschland wird oftmals das Verbot als die einzig richtige Lösung angesehen - schade! Mehr Dialog täte Herrn Goldschmidt gut. Vielleicht kann man ihm dann auch vermitteln, dass SurferInnen naturverbundene SportlerInnen sind, die kein Interesse daran haben, dass ihre Spots verdrecken oder dass sie Enten umnieten. Die allermeisten von uns sind vernünftig und gehen sorgsam mit der Natur um.

  • Heute nach einer traumhaften Session mit 4.0 nach dem Surfen aus Dankbarkeit für den schönen Tag und den tollen, kostenlosen und unreglementierten Spot am Strand angespülten Müll eingesammelt.Das praktiziere ich eigentlich immer so oder auch beim Spaziergang.