... Finnland also.
Bin in der Hoch-Zeit der 80er zum Windsurfen gekommen, erstes eigenes Brett war ein Sailboard 295 Masterclass (Jet Bottom! Swallow Tail! Tucan-Finne! Thrusters!). Surfen war aber damals eher ein soziales Ereignis, also mit Freunden oder der Schule irgendwo hinfahren (gerne Holland), sehen dass kein Wind ist, und dann am Ufer abhängen. Weiter ging's mit einem Klepper 272, klarer Fehlkauf da dafür wirklich nie genug Wind war, bis auf zwei Wochen mal auf Lanzarote. Dann längere Pause bis ich in der SF Bay Area den ersten Wiedereinstieg gestartet hatte, Brett war wohl ein ASD Mutant, hatte auch Spass gemacht, aber ging's zurück nach Europa, laues Single-Leben vorbei, und erstmal ordentlich Arbeiten.
Das ist zwar immer noch angesagt, aber nach etlichen Jahren gefühlt immer starkem Gegenwind beim Fahrradfahren zur Arbeit ist dann doch der Groschen gefallen, schliesslich ist das hier oben ja das Land der Tausend Seen! Um die Ecke sind zwei grosse Exemplare davon, wenn man es drauf anlegt, kann man so ca. 40km nach Norden abtreiben. Dann noch Teile meiner Kalifornien-Ausrüstung bei den Eltern auf dem Dachboden gefunden, und die Entscheidung war klar, Zeit für den zweiten Wiedereinstieg!
Soweit ist es wunderbar. Klingt wohl merkwürdig, aber alleine der Neoprengeruch bringt schon Freude auf. In dieser Zeit mit Krieg, COVID, Klimakatastrophe, Energiekrise, Verschwörungstheoretikern, Terroristen und sonstigen Fanatikern einfach mal das ganze Zeug ins Auto schmeissen, aufriggen und sich vom böigen, drehenden, unsteten Binnenseewind mal ordentlich durchschütteln lassen und über den Chop zu hüpfen ist schon sehr befreiend.