Immer wieder SpinnOuts


  • Ich schätze aber das es immernoch Haltungsfehler sind.


    Da gehe ich auch mal stark von aus. Nach dem was du schreibst, belastest du den Mastfuß nicht/zu wenig. Also weniger (hinten) auf dem Board stehen und mehr nach vorne lehnen und am Rigg hängen (Füße weiterhin in den Schlaufen!), auch wenn du dann mehr seitlich hinten drückst. Da dadurch dann mehr Kraft durch den Mastfuß auf das Board übertragen wird, wird die Finne dadurch entlastet. Wichtig ist dabei das nach vorne lehnen, das kostet anfangs Überwindung, weil man Angst vorm Schleudersturz hat. Je schneller man dann wird, desto weiter nach hinten kann man sein Gewicht (und das Rigg) dann lehnen. Also wenig power im Segel, vorderes Bein eingefedern und mit möglichst dem ganzen Körpergewicht den Mast nach unten aufs Board drücken. Bei viel Power hängt man eh mit dem ganzen Gewicht am Segel, dann kann man auch irgendwann das vordere Bein strecken, und bei noch etwas Power dann das hintere irgendwann einwinkeln.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Mir ist dazu noch was eingefallen, als ich am Sonntag mit frisch montierten Trapeztampen in noch nicht optimaler Position unterwegs war: Wenn die Tampen zu weit vorne sind (typischer Anfängerfehler...), neigt das Board auch eher zu Spin Outs. Den Zug auf der hinteren Hand kann man ja nur noch direkt an die Finne weitergeben, und nicht über das Trapez auf den Mastfuß bringen.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Ich habe letztes mal wirklich den Druckpunkt des Segels ausgependelt und dort die Tampen montiert. Aber wenn ich jetzt in Trapez einhaken fühlen sich das echt komisch an, ich habe dann so viel Druck auf der Mast Hand.

  • Sorry ich meine Zug sprich ich muss mit der Mast Hand anziehen man hat halt das Gefühl das das Segel vorn auf machen will. Wie ich jetzt rausgefunden haben war meine Vorliekspannung doch zu gering das kann natürlich auch ein Grund sein für das komische fahrgefühl bei richtiger Tampenposition.

  • Tampen einstellen ;-)
    Zieht es am Mast, weiter nach vorne, zieht es an der Segelhand weiter nach hinten.
    Ich habe immer so eine Handbreit Platz zwischen den Tampen.
    Du kannst den Platz auch größer oder kleiner wählen.
    Je breiter die auseinander sind, desto fester sitzt der Druckpunkt, wenn du schmaler wählst, bist du flexibler, was die Segelausrichtung angeht.


    Ich hatte bei meinen Anfängen auch immer Spinouts, es lag an den Finnen.
    Nee gute Finne kostet eben ein paar Euro
    Bei den Lessacher kannste alles (Fahrtechnisch) Falsch machen, nur einen Spinout bekommste nicht hin.
    Den Frust haste nicht mehr und kannst dich auf die anderen Probleme konzentrieren oder einfach nur Spass haben.


    Wenn du aus der Region Bremen kommst, nehme ich dich gerne mal mit

  • Ja die Tampen habe ich auch ca ne Hand breit um den Druckpunkt aber wie gesagt an der Tampenposition habe ich halt noch Probleme.


    Ich Komme von der anderen Seite aus Bad Oldesloe. Bin aber oft auf Fehmarn oder in Meldorf unterwegs.

  • Mir ist dazu noch was eingefallen, als ich am Sonntag mit frisch montierten Trapeztampen in noch nicht optimaler Position unterwegs war: Wenn die Tampen zu weit vorne sind (typischer Anfängerfehler...), neigt das Board auch eher zu Spin Outs. Den Zug auf der hinteren Hand kann man ja nur noch direkt an die Finne weitergeben, und nicht über das Trapez auf den Mastfuß bringen.


    Gruß, Onno


    Das klingt mir nicht logisch.


    Dann müsste beim Aushängen aus dem Trapez ja gleich die Spin-Out Gefahr da sein.


    „Den Druck kann man dann nur noch direkt an die Finne weitergeben“ .. nein, auch ohne Trapez
    kann man kurzzeitig kontrolliert ohne Spinouts fahren. Oder nicht?

  • Wenn man ohne Trapez fährt, hat man die Kraft gleißmäßig auf beide Arme verteilt, wenn die Tampen zu weit vorne sind und man eingehakt ist, ist die Kraft halt auf Becken und hinterer Arm verteilt. Das amcht schon einen Unterschied. Es führt ja auch nicht automatisch zum Spinout, man kann ja trotzdem noch Spinoutfrei fahren, das erfordert aber eine sehr unnatürliche und krafttechnisch ungünstige Körperhaltung. Insofern ist „Den Druck kann man dann nur noch direkt an die Finne weitergeben“ etwas ungenau formuliert, man bekommt den schon noch auf den Mastfuß, ist aber nicht so einfach.


    Probier es doch einfach mal aus, wenn du einigermaßen angepowert bist, einfach mal die Tampen 10 cm nach vorne schieben.


    Wie gesagt, mir ist das in der Praxis aufgefallen. Hatte an der Gabel den Belag neu gemacht und die Tampen folglich nicht mehr an den gewohnten Stellen. An Land eben schnell eingependelt, passte dann aber auf dem Wasser doch nicht so richtig. Viel Zug auf der hinteren Hand und massig Spinouts. Tampen bei der nächsten Halse weiter nach hinten, und siehe da, immer noch etwas Zug auf der hinteren Hand, aber schon sehr viel weniger Spinoutneigung, wesentlich ergonomischere Fahrposition. Bei der nächsten Halse nochmal abgestiegen und Tampen weiter nach hinten geschoben, und dann passte es wieder.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Ja, kann sein, das mit der verkrampften Haltung.


    Ich hab meine Tampen oft nicht 100% richtig, kann das aber gut ausgleichen, dann schiebt eben mal
    ein Arm etwas mehr oder muss weiter nach außen versetzt werden. Vielleicht kommt der Spin-Out dann
    eher, weil „das System“ nicht wie gewohnt passt und man etwa weniger sensibel in den Beinen ist.
    So könnte ich mir das schon eher vorstellen.


    Eine Lessacher muss ich jetzt echt mal testen. Wenn man damit spinoutfei fährt, egal wie hart man
    luvt, oder springt ... klingt ja schon nach Zauberei.

  • Ich glaube ich werde nächstes mal nen Video machen lassen, das kann man denn mal besprechen und dann kann man sich das auch besser vorstellen was man ändern muss.

  • Ich hab meine Tampen oft nicht 100% richtig, kann das aber gut ausgleichen, dann schiebt eben mal
    ein Arm etwas mehr oder muss weiter nach außen versetzt werden. Vielleicht kommt der Spin-Out dann
    eher, weil „das System“ nicht wie gewohnt passt und man etwa weniger sensibel in den Beinen ist.
    So könnte ich mir das schon eher vorstellen.


    Und jetzt stell dir mal vor, du bist Aufsteiger, und Gleitfahrt mit Trapez und Fußschlaufen sind für dich noch nicht so weit gefestigt, dass es überhaupt noch kein "wie gewohnt passt" gibt.



    Eine Lessacher muss ich jetzt echt mal testen. Wenn man damit spinoutfei fährt, egal wie hart man
    luvt, oder springt ... klingt ja schon nach Zauberei.


    Naja, ich hab die Lessacher Finnen die ich hatte/habe auch alle in Spinouts gedrückt bekommen. Gut, man muss das schon ziemlich grob provozieren, aber gerade wenn man bei der Landung nach einem Sprung nicht entlastet, rutscht sie auch weg. Oder wenn man mit zu kurzer Seegrasfinne versucht das Board auf der Leekante über die Finne zu fahren.... Sie sind aber ziemlich gut dann wieder einzufangen. Wunderfinnen sind das IMHO nicht.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.


  • Bei den Lessacher kannste alles (Fahrtechnisch) Falsch machen, nur einen Spinout bekommste nicht hin.


    War auf dieses Zitat bezogen...


    Ich hab ja auch nicht ernsthaft dran geglaubt, dass das stimmt.

  • Nach ca. 20 Jahren Erfahrung mit speziell dieser Finne möchte ich die Diskussion mal mit folgendem Statement anheizen:


    Anfänger und Aufsteiger haben fast keine :confused: Chance, bei einer Chamäleon 28 einen Spinout zu erzeugen, Surfer mit gehobenem Fahrkönnen schaffen das. :D


    Ach ja, ehe ich das vergesse, Deutscher Speedmeister konnte man mit dieser Finne auch schon mal werden, das war aber sicher kein Anfänger!



    mfg
    Dr. Spin Out


  • Sehr cool ist es wenn man im 80cm breiten Board eine 32er Duo oder Chamäleon verwendet und dann mal eine schön enge Halse mit viel Eingangsspeed fährt. Die Finne kommt fast komplett aus dem Wasser und man kann mit so nem Gokart Stil die Halse zuende fahren. Das Heck bricht aus. Das geht tatsächlich ;)

  • Muß ich mal probieren.
    82 Brett und 36ziger Duo Gras ;-)


    Fahr damit hauptsächlich Nordsee und noch keine Probleme.
    Terence ich kann dir aber auch sagen das das mit der 32cm unter 80 cm Brett nicht funktioniert.
    Jedenfalls nicht mit einer Rake 32.

  • Größer als 32 funktioniert aber auch keine Grasfinne. Habe allein 4 36er hier liegen, glaube ich. Das Thema hab ich geparkt.


    Ich wollte den gokart Trick noch mit ner Duckjibe kombinieren. Das wärs doch. ;))