Basis Fragen

  • Wenn ich 30kg Lift schreibe,dann habe ich das ausprobiert. Tagflächenfinne mit 80kgMann. Formulafinne mit 50kg Mann. Beide gleich schnell.
    Du theoretisierst und ich probiere. Wolfgang


    die Rede war aber doch von Windsurffinnen und nicht von Hydrofoils, logisch kann man mit Hydrofoils deutlich mehr als 30 kg auftrieb generieren, s. Americas Cup, dort waren es sogar 8 to!!


    bei normalen Finnen liegt der Lift in folge von Flex deutlich unter 5kg.

  • Daß Lift durch seilichen Druck auf Leeseite der Finne und Leeseite der gerundeten Nase in den vorderen Zentimetern entsteht,vergessen wir mal die saugende Luvseite, dürfte wohl klar sein. Deswegen der Wasserschivergleich,Du hast ihn nicht verstanden und hälst ihn für falsch. Aber erklär das mal Surfern die sich am Anfang befinden. Wolfgang


    Auftriebsverteilung ist 70-80% infolge Unterdruck auf der Saugseite (Luv), und lediglich 20-30%durch Überdruck auf der Druckseite (Lee). Hat nichts mit dem Wasserskibeispiel zu tun und erklärt auf keinen Fall den Effekt des Lift durch Flex.

  • Du hast bei Deiner Finne alles errechnet. Wie ist denn das mit dem Rake?.Konntest Du nirgends finden ,geschweige errechnen. Konntest Du nur übernehmen,weil so Idioten wie ich das mit Dutzenden Finnen ausprobiert haben.Mittlerweile gibt es genug davon. Also kann man das auch so
    übernehmen.Wolfgang


    so ein Quatsch!! du würdest dich wirklich wundern was man alles berechnen kann!! Nur weil du es nicht glaubst, kennst oder weisst und/oder es nicht in Dein Weltbild passt....

  • Finnenproblematik ist nicht quer zur Strömung,wenn doch nur schräg.Die Strömung erzeugen doch erst wir, indem wir vorwärts fahren. Wolfgang


    Finnenproblematik bezog sich auf das Phänomen Lift durch Flex. Die dort wirkende Kraft ist Quer zur Anströmung,

  • Sehr schöne Arbeit,kommt den realen Verhältnissen an der Finne schon wirklich nahe. Wolfgang wird sich über das Bild 4.21 auf Seite 45 freuen mit dem Hinweis auf die "Rückströmgebiete", das sind die blauen Punkte und Striche. Hier wandert die Strömung bereits (relativ) nach vorne wie schon immer von ihm beschrieben. Und das alles o h n e Computersimulationen sondern nur durch genaues Beobachten!!!


    Auf dem Bild 4.27 Seite 51 kann man ganz rechts sehen, wozu ein Cut Out sinnvoll sein kann, dort hat sich am Übergang zum Rumpf ein dicker Wirbel gebildet.


    Sehr interessant fand ich auch die starke Wirbelbildung an der Flossen- (Finnen-) Spitze. Was erklärt, warum Wolfgang ( nicht nur ) für lange Finnen auf Carbon schwört. Die Tabellen mit den Messwerten geben weiteren Aufschluß.

  • http://buckelwalflosse.de/Docs/SA_Bruno.pdf


    In dieser Arbeit kann man, wenn man sich etwas Zeit zum einlesen gibt, eine Menge über Strömungen erfahren und anschaulich sehen. Geht hier zwar um die Buckelwalflosse, aber die nichtgezackte Flosse kommt unseren Finnen schon recht nahe. Sehr interessant das.


    Köstlich ... seit Stromberg hab ich mich gefragt, was ein Tuberkel ist... gibts also tatsächlich :eek:


    Vielleicht gibts ja bald Finnen mit Tuberkel... dürften zwar im Wirkungsgrad schlechter sein,
    aber Spin-Outs vermeiden. Wenn ich das richtig verstanden hab.

  • Moin,


    so ein Quatsch!! du würdest dich wirklich wundern was man alles berechnen kann!! Nur weil du es nicht glaubst, kennst oder weisst und/oder es nicht in Dein Weltbild passt....


    ....deshalb sind die ach so gut berechneten Delta-Finnen auch wieder verschwunden. Das Thema Strömung bei Finnen ist sehr komplex und wirklich exakte Berechnung scheitern spätestens an der Praxis, weil nicht alle natürlichen Faktoren an der Luft-Wassergrenzen berücksichtigt werden können.


    Buckelwale sind mit ihren Flossen dann doch entweder vollständig im Wasser oder eben am springen.


    Gute Finnenbauer zeichnen sich interessanterweise durch Erfahrung und nicht ausschliesslich durch mathematische Fähigkeiten aus.

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

  • Ich bin jetzt kein Experte ( s. Post 2 :rolleyes: ), habe aber bei Wave Finnen die Erfahrung gemacht, daß der wichtigste Faktor für komfortables Fahren die Härte der Finne ist.


    Wobei zu weich und zu hart beides zu einem sensiblen Fuß führt. Die Flossenform bietet die beste Möglichkeit eine gut ( nicht zu viel/wenig ) flexende Finnenspitze zu realisieren. Bei den X-Fin Design kommt der Spinout ohne Voransage. Philip Köster hat aber sicher ein gutes Gefühl für die X-Fins bekommen.


    Durch die Multifin Boards lassen sich heute leichtere, dünnere ( natürlich kleinere ) und weichere Finnen einzelnd betrachtet gut fahren. Wie Markus schon schreibt ist das aber alles nur ein Kompromiss aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Finne(n).


  • Wieso sind die Deltas denn verschwunden? Bei windsurfingfins.co.uk sind sie Bestseller.Screen Shot 2013-10-15 at 12.36.57 PM.jpg

  • Moin,


    in einem mir gut bekannten Shop sind es die absoluten Ladenhüter und einige "Teamfahrer" in der Speedszene haben die ganz schnell wieder verkauft...wie fast alle MUF.

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten

  • Sehr interessant fand ich auch die starke Wirbelbildung an der Flossen- (Finnen-) Spitze. Was erklärt, warum Wolfgang ( nicht nur ) für lange Finnen auf Carbon schwört. Die Tabellen mit den Messwerten geben weiteren Aufschluß.


    der Randwirbel entsteht bei jeder auftriebswirksamen Fläche infolge des Druckausgleichs am Tip. Diesen kann man auch nicht durch Carbon verhindern; eher im Gegenteil - durch eine kontrollierte Aufbiegeung des Tips wird versucht den Randwirbel zu verringern bzw. aufzuteilen. siehe Winglets bei modernen Verkehrsflugzeugen. Ganz verhindern kann man ihn aber nicht.


    Carbon bei grösseren Finnen (> 34-36 cm) hat Vorteile gegenüber zB G10 durch die höhere Steifigkeit und man kann den Flex und Twist besser kontrollieren, mit Randwirbel hat das aber nix zu tun.


  • der Schlüssel zum Erfolg liegt in dem zielführenden Einsatz von beidem - theoretische Berechung plus Erfahrung!
    Beides alleine kann meines Erachtens nicht effkeitv sein - es sei denn man hat ein paar Millionen Jahre Zeit und spielt Evolution, dann kommt evtl. sowas wie die Walflosse heraus, abhängig vom Anwendungsfall....


    zur Delta-Finne noch einmal (wurde hier ja schon oft kontrovers besprochen). M.E ging und geht es bei der Finne niemals darum die bestmögliche oder gar schnellste Finne zu bauen; wurde meines Wissens von Seiten MUF und Rick Hanke auch nie so kommuniziert. Grossartig berrechnet wurde da auch nichts, man hat lediglich das Prinzip des Deltaflügels auf Finnen angewendet. Zusammen mit der Geometrie ergibt sich eine sehr spezielle und für viele Einsatzzwecke (seichte Gewässer, Gras, Anfängerschulung) gut geeignete Finne. Ein Beispiel das Berechungen von Finne nicht funktionieren (tut genau das was sie soll) sind sie in keinem Fall und Verschwunden sind sie auch nicht.

  • der Randwirbel entsteht bei jeder auftriebswirksamen Fläche infolge des Druckausgleichs am Tip. Diesen kann man auch nicht durch Carbon verhindern; eher im Gegenteil - durch eine kontrollierte Aufbiegeung des Tips wird versucht den Randwirbel zu verringern bzw. aufzuteilen. siehe Winglets bei modernen Verkehrsflugzeugen. Ganz verhindern kann man ihn aber nicht.


    Carbon bei grösseren Finnen (> 34-36 cm) hat Vorteile gegenüber zB G10 durch die höhere Steifigkeit und man kann den Flex und Twist besser kontrollieren, mit Randwirbel hat das aber nix zu tun.


    Oh. Darauf wird das in der Arbeit nicht bezogen. Es geht mehr darum, daß diese Wirbel die sehr lange Flosse ohne Tuberkel in starke Schwingungen versetzt, was zu Kontrollverlust führt.

  • Lieber Isonic. Lies mal bei mir Facebook von Anders Björnquist. Was über Delta in Orth gesprochen wurde. Die theoretisch schnellste Speedfinne des Universums. Geschweige was er über meine Finnen erzählt hat.Schlüssel zum Erfolg ist theoretische Berechnung und Erfahrung. Ich hab nur die Erfahrung und keinen theoretischen Hintergrund. Gottseidank. Denn nur so probiert man unlogische Sachen. Das was bei Deinen Berechnungen rauskam gibt es tausendfach. Wolfgang

  • .......... Die theoretisch schnellste Speedfinne des Universums. .....


    Das liegt daran was mann als schell bedeutete. Im formula segeln die leuten schneller als 2 mal die wind geschwindigkeit, in Luderitz schaffen sie es nicht 1 mal die wind geschwindigkeit zu fahren........... So die meist effectieve finne ist sicher nicht ein Delta aber ein 'normales' profiel wobei die flex und twist in gute verhaltnis zusammen arbeiten.


    Ubrigens........ein deutscher, http://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_Lippisch, war erfinder und hat viel pioniert mit Delta wings

    Schreibe nicht so gut deutsch...........bin Holländer, sorry!

  • Und die richtig guten Nurflügel kamen von Herrn Horten (Horten Ho 229)
    Der entwickelte auch die "Glocken-Auftriebsveteilung", die wir heute bei allen Surfsegeln haben. Die ist bei kleiner Streckungen des Flügels klar überlegen, da bei dieser Auftriebsverteilung praktisch kein Randwirbel erzeugt wird.

  • Und die richtig guten Nurflügel kamen von Herrn Horten (Horten Ho 229)
    Der entwickelte auch die "Glocken-Auftriebsveteilung", die wir heute bei allen Surfsegeln haben. Die ist bei kleiner Streckungen des Flügels klar überlegen, da bei dieser Auftriebsverteilung praktisch kein Randwirbel erzeugt wird.


    Diese Verwindung des Flügels ( Segel ), oder wir kennen das auch als loose leech, hat aerodynamisch einen Nachteil. Ob und wenn überhaupt geringere Randwirbel diesen wett machen kann ich nicht beurteilen. Die Idee hinter dem öffnenden Top ist die bessere Kontrolle, was letztendlich zu besseren Durchschnittsgeschwindigkeiten und mehr Grinsen führt.

  • Der "normale" Randwirbel hat bei einem Segel/Flügel mit der Streckung 3/6 einen Anteil von ca. 50 % vom Gesamtwiderstand, abhängig vom Anstellwinkel.


    Die Glockenverteilung hat im Außenbereich des Flügels nur noch geringe Druckdifferenzen - also kleiner Wirbel


    Schau dir mal die skizzierte Kurve an und schau dir dann mal die Wölbungsverteilung moderner Cambersegel an, fällt dir dabei was auf?



    Scan0002.jpg